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03.03.2016
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Schweiz
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Arbeitslosigkeit Personen Work
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Niklaus Ramseyer
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Arbeitslosenquote Volltext
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In der Schweiz sind immer mehr Menschen ohne bezahlte Arbeit. Bundesrat Schneider-Ammann schönt Zahlen. Nur 3,8 Prozent Arbeitslosigkeit meldet das Seco. Falsch, sagt das Bundesamt für Statistik: Es sind 4,7 Prozent. Für Unia-Ökonom Beat Baumann ist klar: „Das Seco unterschätzt das Problem der Arbeitslosigkeit massiv.“ Schon nur bei der Statistik der registrierten Arbeitslosen in der Schweiz zeige das Staatssekretariat für Wirtschaft im Departement von Johann Schneider-Amman massiv geschönte Zahlen. Und tatsächlich: Per Januar etwa publizierte das Seco eine Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent. Das Statistikamt kam gestützt auf die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) schon Ende 2015 auf 4,7 Prozent. Damals hatte das Seco noch 3,7 Prozent vorgerechnet. Teilzeit wider Willen. Doch sogar die ILO-Zahl sagt nur die halbe Wahrheit. Ökonom Baumann: „Man müsste auch noch jene 6,8 Prozent dazurechnen, die mehr arbeiten möchten, als sie können,“ Etwa die vielen Frauen, die zu Teilzeit gezwungen sind. Insgesamt, so Baumann, sind „11 Prozent der Erwerbstätigen in der Schweiz ganz oder teilweise von Arbeitslosigkeit betroffen“. Inzwischen jagen sich die Meldungen von Massenentlassungen. Die Erwerbslosigkeit steigt, auch wegen des überbewerteten Frankens. In fast allen europäischen Ländern hingegen sinkt die Zahl der Arbeitslosen. Einige deutsche Bundesländer stehen bereits jetzt weit besser da als die Schweiz. Und Unia-Mann Beat Baumann warnt: (…). Niklaus Ramseyer.
Work, 3.3.2016.
Work > Seco. Arbeitslosenstatistik. Work, 2016-03-03.
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03.03.2016
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Schweiz
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Arbeitszeit Personen Work
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Niklaus Ramseyer
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Interview Ladenöffnungszeiten Meinungsumfrage Volltext
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Die Lingerie-Verkäuferin Karin Briggen (34) ist eine von vielen im Detailhandel, die gegen längere Öffnungszeiten sind. „Länger offen bringt nichts“. Längere Ladenöffnungszeiten wären absurd, findet die Berner Verkäuferin Karin Briggen, denn: „In Randstunden stehen wir jetzt schon oft nur herum.“ Work: Karin Briggen, wie sind die Arbeitsbedingungen im Geschäft in Bern, in dem Sie arbeiten? Karin Briggen: Sie sind sehr gut. Ich hatte noch nie so gute Bedingungen wie jetzt. Auch punkto Arbeits- und Öffnungszeiten? Ja, wir haben die Woche über von 9 bis 18.30 Uhr offen, am Samstag von 9 bis 17 Uhr. Das reicht. Und Znüni nää? Das gibt es nicht. Wir haben einfach je nach Arbeitszeit eine halbe oder eine Stunde Pause am Mittag. Und wer Hunger hat, kann problemlos kurz etwas essen gehen. Wie sieht's mit dem Lohn aus? Der ist vergleichsweise auch gut. Wir haben einen 13. Monatslohn und fünf Wochen Ferien. Warum sind Sie gegen längere Ladenöffnungszeiten? Weil sie völlig unnötig sind und nichts bringen. Aber am Donnerstag haben Sie ja auch bis 21 Uhr offen. Ja, nur hat sich das eben auch verändert. Ich bin schon sechzehn Jahre im Verkauf. Und am Anfang war der Abendverkauf super. Da hatten wir viel zu tun - und es rentierte. Doch seit etwa vier Jahren ist das anders geworden. Da stehen wir im Abendverkauf oft nur noch herum. Und müssen Verkäuferinnen heimschicken. So lange offen zu haben entspricht einfach nicht mehr der Nachfrage, im Textilsektor sowieso nicht. Die Öffnungszeiten per Gesetz noch weiter (…). Niklaus Ramseyer.
Work, 3.3.2016.
Personen > Ramseyer Niklaus. Ladenöffnungszeiten. Umfrage. Work, 2016-03-03.
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03.07.2015
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Genf
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Personen Work
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Niklaus Ramseyer
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Coiffeure/Coiffeusen Diskriminierung Volltext
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Nassim Dahman-Bakir (27) durfte im Job seinen arabisch klingenden Vornamen nicht benutzen. Frisierter Name beim Coiffeur. Tiago statt Nassim: So nannte sich der Genfer Coiffeur Dahman im Salon. Man habe ihn gezwungen, seinen Namen zu ändern, sagt er. Der arbeitslose Coiffeur Nassim Dahman sagt zu Work: „Ich habe Anzeige erstattet wegen missbräuchlicher Kündigung und wegen Verletzung des Antirassismusgesetzes“. Seine frühere Chefin, Valérie Chatton, die in Genf als Franchisenehmerin der weltweiten Kette Jean Louis David vier Coiffeursalons betreibt, gibt sich auf Nachfrage nicht weniger kämpferisch. Sie droht: „Den Vorwurf des Rassismus werden wir nicht auf uns sitzen lassen - und Gegenklage wegen übler Nachrede erheben.“ Zum Streit kam es, nachdem Chatton den Angestellten Dahman am 24. April dieses Jahres entlassen hatte. Da nannte er sich an seinem Arbeitsplatz mit Vornamen schon nicht mehr Nassim, sondern Tiago. Der Grund: Bei seinem Stellenantritt im vergangenen Dezember musste er seinen Namen ändern. Den Namen Tiago habe er selber wählen können. Die Sache habe ihn seither jedoch bedrückt und geärgert, berichtet Dahman, Auf der Internetseite des Jean-Louis-David-Konzerns stellte er darum am 20. April die Frage, ob solche Namensänderungen eigentlich „normal“ seien. Die Kündigung nur Tage danach sei als Reaktion darauf erfolgt, ist Dahman überzeugt. (…).
Niklaus Ramseyer.
Work, 3.7.2015.
Personen > Ramseyer Niklaus. Diskriminierung. Work, 3.7.2015.
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21.05.2015
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Schweiz
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CVP FdP Personen Work
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Niklaus Ramseyer
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Erbschaftssteuer Volltext
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Niemand will unter 50 Mio. gehen. Die Gegner einer nationalen Erbschaftssteuer behaupten, diese würde mittelständische Familienbetriebe „ausbluten“. Ein Ammenmärchen. Wenn es um die Volksinitiative „Millionenerbschaften besteuern für unsere AHV“ geht, die am 14. Juni vors Volk kommt, schlägt der Berner Oberländer SVP-Nationalrat Albert Rösti keine politischen Haken: Natürlich sei er „klar gegen dieses Volksbegehren“, sagt er. Sollte es aber durchkommen, werde er sich bei der Umsetzung im Rat für einen Freibetrag bei Familienbetrieben von 50 Millionen Franken einsetzen. Rösti sagt: „Das brauchte es mindestens.“ Der Luzerner CVP-Vertreter Leo Müller meint ebenfalls: „Der Freibetrag müsste möglichst hoch sein.“ Und der freisinnige Nationalrat Andrea Caroni (AR) sagt: „Tendenziell eher drüber als drunter.“ Wörtlich steht dazu im Initiativtext, dass für „Unternehmen und Landwirtschaftsbetriebe bei der Besteuerung besondere Ermässigungen“ gelten sollen. Dies, „damit ihr Weiterbestand nicht gefährdet wird und die Arbeitsplätze erhalten bleiben“. Konkret halten die Initianten in den Erläuterungen des Bundesrates (Bundesbüchlein) fest: „Das Parlament wird die Modalitäten festlegen, etwa einen Freibetrag von 50 Millionen Franken, mit dem die meisten kleinen und mittleren Betriebe steuerfrei an die nächste Generation übertragen werden können.“ Die meisten KMU wären so gar nicht von der nationalen Erbschaftssteuer betroffen. Bauernbetriebe sowieso nicht. (…). Niklaus Ramseyer.
Work online, 21.5.2015.
Personen > Ramseyer Niklaus. Erbschaftssteuer. Work online, 21.5.2015.
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23.01.2015
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Grenchen
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Arbeiterbewegung Personen Uhrenindustrie Work
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Niklaus Ramseyer
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Arbeiterbewegung Volltext
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Die Geschichte wiederholt sich. Hundert Jahre Krampf und Kampf. Die Uhrenindustrie strahlt Gold, Glitzer, Glamour aus. Und protzt mit Profiten. Dahinter steht eine lange Geschichte von Lohnkämpfen. Gerade in Grenchen. Erst im vergangenen Oktober klagte Pierluigi Fedele, der Unia-Verantwortliche für die Uhrenindustrie: „Es gibt gerade wieder einen eigentlichen Lohnzerfall.“ Der mittlere Lohn in der Uhrenbranche brach in nur zwei Jahren um 300 Franken weg, die höheren Löhne um bis zu 10 Prozent. Das ist nur der letzte Streit in einer langen Geschichte von Lohnkämpfen. Schon 1868 streikten in Grenchen, der Unscheinbaren, die Uhrenarbeiter. Und 1887 erneut, wegen einer Kürzung ihres Taglohns von nur Fr. 3.40 um satte 25 Prozent. Die Reduktion wurde zurückgenommen. 1889 erkämpften sie sich gar eine Lohnerhöhung um 15 Prozent. Darüber berichtet das Kulturhistorische Museum Grenchens so: Die Klassenunterschiede hätten „speziell in Grenchen“ immer wieder „zu Konflikten zwischen Industriellen und Arbeiterschaft geführt.“ Oft ging es bei diesen Kämpfen auch um das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren. So geschehen zum Beispiel im März 1895: Uhrenpatrons hatten 1000 organisierte Arbeiter rausgeworfen. Die Arbeitervereine antworteten mit einem Generalstreik. Not und Hunger griffen bald um sich: Die Gemeinde musste die darbenden Familien mit einem Liter Milch und einem Pfund Brot pro Tag unterstützen. Im Mai wurden die Ausgesperrten wieder angestellt. (…). Niklaus Ramseyer.
Work, 23.1.2015.
Personen > Ramseyer Niklaus. Uhrenindustrie Grenchen. Work, 23.1.2015
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23.01.2015
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Grenchen
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Arbeiterbewegung Personen Uhrenindustrie Work
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Niklaus Ramseyer
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Arbeiterbewegung Volltext
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Die Uhrenstadt Grenchen SO: Ihre Pioniere und die Arbeitenden. Die Zeiten des Generalstreiks und Nicolas G. Hayek. Von Patrons in Palästen und Arbeitern in Armut. Das Grenchner Kulturmuseum zeigt die Gründerfamilien der Uhrenindustrie ab 1850. Zu kurz kommen der wichtigste Uhrenbaron der jüngsten Zeit. Und die rebellische Arbeiterschaft. Es ist mächtig und unübersehbar. Wenn man von Biel her dem Jura entlang Richtung Solothurn fährt, stösst man am Ortseingang Grenchens auf eine Verkehrsinsel. Sie ist ein Denkmal: „Ohne Respektierung der Menschenrechte sind keine Freiheit, keine Demokratie und kein Friede auf unserem Planeten Erde möglich, Nicolas G. Hayek“, steht da in fussgrossen Steinschriftlettern rund um den Kreisel in Englisch geschrieben. Darüber erhebt sich ein viereckiger Turm mit vier riesigen Swatch-Uhren. So erinnert die Uhrenstadt Grenchen, ein 16‘000-Seelen-Ort mit einem eigenen „Airport“, an den wichtigsten Uhrenbaron der jüngsten Zeit. Hayek richtete nach 1983 die kriselnde Uhrenindustrie wieder auf und führte sie zu neuer Blüte. Zuerst mit der Swatch. Sie entstand bei der Firma ETA in Grenchen. Hayek hätte beim Kreisel-Denkmal übrigens auch mit seiner Warnung zitiert werden können: „Wir brauchen nicht arrogante Manager und Banker, sondern tatkräftige Unternehmer“. So sagte er es in seinem allerletzten lnterview, das er mit Work führte. Hayek starb, 82jährig, an jenem Tag im Juni 2010, als er das Interview autorisieren wollte. Hier in Grenchen, wo auch Eterna, Certina, Breitling und andere Uhrenfabriken zu Hause sind, wurde also die Schweizer Uhrenindustrie gerettet. (…). Niklaus Ramseyer.
Work, 23.1.2015.
Personen > Ramseyer Niklaus. Arbeiterbewegung Grenchen. Work, 23.1.2015
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05.09.2014
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Schweiz
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Coop Personen Work
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Niklaus Ramseyer
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Coop GAV Jubiläum Volltext
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Bei Coop hat nicht nur die Marke Geburtstag, sondern auch der Gesamtarbeitsvertrag. 100 Franken für 100 Jahre. Als nostalgisches Dankeschön an die Kundschaft verschenkt Coop derzeit Schöggeli im Retro-Look. Auch das Personal sollte etwas zum Feiern haben, findet die Gewerkschaft Unia. Einen Wochenlohn von 21 bis 32 Franken für 9 Arbeitsstunden pro Tag und Ferien von anderthalb bis drei. Wochen. Das brachte der erste Coop-Gesamtarbeitsvertrag: vor hundert Jahren. Er galt für die Magaziner im Lagerhaus, aber nicht für die Verkäuferinnen im Laden. Und Coop war damals auch noch nicht Coop, sondern der Verband schweizerischer Konsumvereine (VSK), kurz Konsum. Die Umbennenung in Coop erfolgte erst im Jahr 1969. Die Älteren kennen das noch: Wer früher einkaufen ging, ging ins Konsum. Jedenfalls die Büezer- und Sozifamilien. Denn die Konsumvereine entstanden von unten herauf, aus der Arbeiter-, Genossenschafts- und Gewerkschaftsbewegung. Mit dem Ziel, die oft ausgebeuteten und darbenden Werktätigen mit günstigen und guten Lebensmitteln zu versorgen. Denn Fabrikarbeiterinnen und Fabrikarbeiter verfügten über keine Möglichkeiten zur Selbstversorgung. In vielen Ländern Europas entstanden deshalb Konsumgenossenschaften, sogenannte Cooperativen, welche die Lebensmittel für ihre Mitglieder zu verbilligten Preisen verkauften. (…). Niklaus Ramseyer.
Work, 5.9.2014.
Work > Coop. GAV. Jubiläum. Work, 2014-10-01.
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19.06.2014
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Biel
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Personen Uhrenindustrie Work
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Niklaus Ramseyer
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Gesundheitsschutz Radium Uhrenindustrie Volltext
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Das bittere Schicksal der Radium-Opfer. „Ührele“, bis Nieren und Hände versagen. Der Skandal um vergrabene Radiumabfälle auf einer Bieler Baustelle brachte sie an den Tag: die gefährliche Heimarbeit in der Uhrenindustrie. Sie habe immer gerne „gührelet“, sagt die heute 72jährige Käthi Schwab-Jenni aus dem solothurnischen Welschenrohr gegenüber Work: „Ührele ist etwas vom Schönsten, was man machen kann.“ Ihr Mann, Bruno Schwab, sei auch ein richtiger Uhrenmacher, „der die ganze mechanische Uhr konnte“ - nicht nur Teilchen. Jetzt sind Schwabs pensioniert. «Und wir geniessen das Leben», sagt Käthi Schwab. Zurückblickend auf die 1960er Jahre, räumt sie ein, dass die Uhrmacherei zwar nicht schlecht bezahlte, aber „halt schon auch harte Arbeit“ gewesen sei. Aber es kamen Geld und bescheidener Wohlstand ins Dorf. Und in den ganzen Jurabogen: Von Solothurn über Biel bis La Chaux-de-Fonds oder Le Locle waren Ende der 1960er Jahre Zehntausende „Ühreler“ in Fabriken oder daheim am „Etabli“, am Werktisch der Uhrenmacher, beschäftigt. Der weltweite Marktanteil der Schweizer Uhrenindustrie lag bei über vierzig Prozent. (…). Niklaus Ramseyer.
Work online, 19.6.2014.
Personen > Ramseyer Niklaus. Radium. Uhrenindustrie. Work, 19.6.2014.
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19.06.2014
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Biel
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Personen Uhrenindustrie Work
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Niklaus Ramseyer
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Asbest Gesundheitsschutz Radium Uhrenindustrie Volltext
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Radium, Saridon, Asbest: Wer haftet? Bei den Radiumopfern stellt sich dieselbe brisante Frage nach der Haftung wie bei den Asbestopfern. Und auch da blockt die Wirtschaft. Die Opfer der „Saridon-Seuche“ waren die ersten, die bekannt wurden: Vorab Akkordarbeiterinnen in der Uhrenbranche hatten gegen ihre Kopfschmerzen und als Konzentrationshilfe immer mehr Saridon-Tabletten geschluckt. In den Bieler Cafés servierte man mitunter einen „Espresso mit“ (einem Saridon). Zum Znüni gab es in grossen Fabriken „Saridon-Brötchen“ zum Tee. Doch die Tabletten machten nicht nur süchtig, sie zerstörten auch die Nieren schleichend. Traten die ersten Symptome auf, war es schon zu spät, die Nieren waren kaputt. Viele dieser Uhrenarbeiterinnen starben, noch bevor sie 50 waren. Saridon gibt es immer noch. Es hat jedoch heute andere Wirkstoffe drin, und die Apothekerin versichert: „Süchtig macht das nicht!“ Radium 226 griff vor allem die Finger der Zifferblatt-Malerinnen an. Es strahlt nicht sehr weit, aber lange: (…). Niklaus Ramseyer.
Work online, 19.6.2014.
Personen > Ramseyer Niklaus. Radium. Uhrenindustrie. Work, 19.6.2014-2.
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16.11.2012
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Schweiz
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ILO Personen SGB Work
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Vania Alleva Marisa Pralong Niklaus Ramseyer Paul Rechsteiner
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Gewerkschaftsrechte ILO Kündigungsschutz Vertrauensleute Volltext
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Gewerkschaftliche Vertrauensleute sind in der Schweiz nicht geschützt. Der Gewerkschaftsbund klagt bei der Uno. Der fehlende Kündigungsschutz für Arbeitnehmervertreter verletzt zwar internationales Recht. Gewerkschaftsfeindliche Kündigungen nehmen aber zu. In der Schweiz gibt es keinen Kündigungsschutz für Personalvertreter und -vertreterinnen oder gewerkschaftliche Vertrauensleute. Unia-Geschäftsleitungsmitglied Vania Alleva stellt gar „eine Zunahme gewerkschaftsfeindlicher Kündigungen“ fest. In einem „Schwarzbuch missbräuchliche Kündigungen“ listet der Schweizerische Gewerkschaftsbund SGB konkrete Fälle auf: (...).
Niklaus Ramseyer.
Work. Freitag, 16.11.2012.
SGB > Gewerkschaftsrechte. ILO. 16.11.2012.
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24.08.2012
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Boltigen Gstaad Saanen Wimmis Zweisimmen
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Abstimmungen Schweiz Personen Steuern Unia Schweiz Work
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Niklaus Ramseyer
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Pauschalbesteuerung Steuerhinterziehung Volltext
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Berner 0berland: Gemeindepolitiker weibeln für unfaire Pauschalsteuer. Landsgemeinde für die Millionäre. Am 23. September 2012 stimmt Bern über die Abschaffung der Pauschalsteuer ab – und „Für faire Steuern – für Familien“. Die Initiative lässt Oberländer Gemeinden rot sehen. Ein Besuch im nervösen Saanenland. Zum Schluss der Veranstaltung kam im Saal der Schulanlage Wimmis bei Spiez BE doch noch eine kleine Kontroverse auf: „Meine Schwiegermutter lebt am Rande des Existenzminimums und zahlt trotzdem 3000 Franken Steuern im Jahr“, sagte ein Mann. Das sei im Vergleich mit den ausländischen Millionären ungerecht: „Die können wählen, ob sie normal oder pauschal besteuert werden. Das stört mich.“ (...).
Niklaus Ramseyer.
Work. Freitag, 24.8.2012.
Personen > Ramseyer Niklaus. Pauschalsteuer. Wimmis. 24.8.2012.doc.
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06.07.2012
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Muttenz Schweiz
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Avenir-Suisse Economiesuisse Personen Regierung Schweiz Work
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Oliver Fahrni Niklaus Ramseyer
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Clariant Credit Suisse Kapitalismus Volltext
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Kapitalismus als Religion: Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse macht einen Theologen zum Präsidenten. Chef ist ein anderer. Rudolf Wer? Wehrli! Clariant-Präsident Rudolf Wehrli soll künftig die heimliche Schweizer Regierung leiten. Ein Mann mit Eigenschaften. Aber kaum jemand kennt ihn. Der nett-brutale Präsident Gerold Bührer geht. Für ihn ist die Zeit gekommen, in Verwaltungsräten und Beratersesseln die Früchte seiner Arbeit zu ernten. Er hat die Eidgenossenschaft (...).
Oliver Fahrni. Mitarbeit Niklaus Ramseyer.
Work. Freitag, 6.7.2012.
Personen > Fahrni Oliver. Economiesuisse. Rudolf Wehrli. 6.7.2012.doc.
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22.06.2012
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Schweiz
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CVP FdP Personen SVP Work
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Hildegard Fässler Niklaus Ramseyer Daniel Vischer
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Chauvinismus Faschismus Flüchtlnge Nationalismus Rassismus Volltext
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Bei der Nothilfe-Abstimmung herrscht Total-Verdunkelung. Sie wissen nicht, was sie tun. Eine Umfrage von Work zeigt: Die Befürworter der Nothilfe für Asylsuchende im Nationalrat wissen nicht einmal, wozu sie Ja gesagt haben. Der Zürcher Grüne Daniel Vischer redete in der Asyldebatte Klartext: „Geschätzte Kolleginnen und Kollegen auf der rechten Ratsseite, verlogen an Ihrem Diskurs ist, dass Sie von Lösungen sprechen, die (...). Niklaus Ramseyer.
Work. Freitag, 22.6.2012.
Personen > Ramseyer Niklaus. Nationalrat. 22.6.2012.doc.
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02.03.2012
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Zürich
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Blick Medien Personen Ringier AG Work
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Niklaus Ramseyer
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Arbeitsbedingungen Redaktion Volltext
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„Blick“ und Co.: Entschuldigen und entschädigen. Edi Estermann, Ringier-Sprecher, teilt auf Anfrage mit, davon, dass die Grundidee des Newsrooms nicht funktioniere, könne „keine Rede sein“. Zu Berichten über ruppigen Umgangston seitens der Chefs schreibt er: „Das trifft nicht zu.“ Fünf konkrete Fragen zu seinem speziellen Umgangston beantwortete „Blick“-Chefredaktor Grosse-Bley bis Redaktionsschluss nicht. (...).
Niklaus Ramseyer.
Work. Freitag, 2012-03-02.
Medien > Blick. Redaktion. 2012-03-02.doc.
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18.11.2011
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Schweiz
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Personen SP Schweiz Work
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Niklaus Ramseyer Rudolf Rechsteiner Rudolf Strahm
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Atomenergie Atomkraftwerke Volltext
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Atomausstieg: Die Energieministerin umgibt sich mit lauter AKW-Freunden. Leuthards atomar verseuchter Beirat. CVP-Energieministerin Doris Leuthard hat einen Beirat für den beschlossenen Atomausstieg ernannt. Gut zwei Drittel der Mitglieder sind eigentlich dagegen. Im Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) von CVP-Bundesrätin Doris Leuthard wimmelt es von Energieberatern: Das geht von der Eidgenössischen Energieforschungskommission (CORE) bis zur Eidgenössischen Kommission für nukleare Sicherheit (KNS). Jetzt hat die Energieministerin auch noch einen „Beirat für die Energiestrategie 2050“ ernannt. 18 Leute „aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kantonen und Verbänden“ dieses Rates sollen „die Umsetzung der Energiestrategie 2050“ begleiten. Also den vom Parlament beschlossenen Atomausstieg. (...). Niklaus Ramseyer.
Work. Freitag, 2011-11-18.
Personen > Ramseyer Niklaus. Atomenergie. 2011-11-18.doc.
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04.11.2011
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Schweiz
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Personen SBB SEV/LPV Work
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Niklaus Ramseyer Rinaldo Zobele
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Arbeitsbedingungen Arbeitszeit Bonus-Zahlungen Löhne Lokomotivführer Volltext
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Miese Stimmung bei den SBB. Oben Boni - unten Spardruck. Die Lokführer sind schlecht zu sprechen auf CEO Andreas Meyer. Fahren die SBB pünktlich, profitiert davon nur die Chefetage. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) kommen nicht aus den Schlagzeilen. Im September kündigte SBB-CEO Andreas Meyer ein Sparprogramm mit Stellenabbau an. Ende Oktober kam nun noch die neue Hiobsbotschaft: Ab Ende 2012 werden die Altersrenten der SBB-Beschäftigten ebenso sinken wie die Zinsgutschriften auf ihren Altersguthaben. Dabei war die Stimmung unter den rund 30‘000 Beschäftigten der SBB schon letztes Jahr in den Keller gerutscht: Nur gerade 43 von 100 möglichen Punkten hatten die Bähnler beim Thema „Vertrauen“ der SBB-Führung attestiert. Damals versuchte Meyer das Malaise mit Mitarbeiterbeiträgen an die Sanierung der Pensionskasse zu erklären. Und mit steigenden Krankenkassenprämien. Jetzt klagt er über „Hypotheken aus der Vergangenheit“. (...). Niklaus Ramseyer.
Work. Freitag, 2011-11-04.
SBB > Lokomotivführer. Löhne. 2011-11-04.doc.
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04.06.2010
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Schweiz
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Personen SP Schweiz UBS Work
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André Daguet Niklaus Ramseyer
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Abzockerei PUK
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"Merz macht allers hintenrum. Schluss damit! SP-Nationalrat André Daguet fordert eine PUK. Die Kritiker von UBS und Bankenpolitik hatten in allen Punkten recht. Warum die bürgerlichen Parteien die Grossbanken dennoch weiter abzocken lassen, weiss GPK-Mitglied André Daguet. (...). Interview. Mit Foto von André Daguet. Niklaus Ramseyer. Work. Freitag, 4.6.2010
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04.06.2010
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Schweiz
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Finanzdirektion Personen Regierung Schweiz Work
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Niklaus Ramseyer
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Bankgeheimnis
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Der Bundesrat als UBS-Gehilfe. Der GPK-Bericht zum Fall UBS zeigt auf 370 Seiten, wie sich die Landesregierung von der Grossbank für ihre Zwecke einspannen liess - und weiter lässt. Als der Bundesrat am 15. Oktober 2008 68 Milliarden Franken aus der Bundeskasse und der Nationalbank für die Rettung der UBS bewilligte, lag der zuständige Finanzminister Hans-Rudolf Merz (67) im Bett. Er erholte sich von einem Herzstillstand. Seither glaubten viele, Merz sei an dem Überraschungscoup gar nicht beteiligt gewesen. (...). Niklaus Ramseyer. Work. Freitag, 4.6.2010
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01.04.2010
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Schweiz
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Gewerbeverband Personen Work
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Niklaus Ramseyer
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Flucht nach vorne rechts. Gewerbeverband: Neue Zeitung, neuer Präsident, aber das alte Lied. Die "Gewerbezeitung" erscheint neu in einer Grossauflage. Folgendes steckt dahinter. (...). Mit Foto. Miklaus Ramseyer. Work. Donnerstag, 1.4.2010
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19.03.2010
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Schweiz
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Personen Suva Work
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Niklaus Ramseyer
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Finanzen Suva
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Trotz Krise erzielt die Suva 12% Rendite. Profitfreie Versicherungen sind jetzt auch für Bürgerliche ein Thema. 10 Milliarden zapfen profitorientierte Privatversicherer jedes Jahr aus der zweiten Säule ab. Dass es anders geht, zeigen Versicherungen wie Suva und Mobiliar. Wie haben Privatversicherer und Bürgerliche im Abstimmungskampf um den Rentenabbau doch gejammert: Pensionskassen könnten künftig niemals eine Rendite von 4 oder 5% erwirtschaften. Deshalb müsse der Umwandlungssatz gesenkt werden. Jetzt straft sie die profitfreie Suva postwendend Lügen und macht es ihnen vor: Sie hat 2009 auf ihren Kapitalanlagen eine stolze Rendite von über 12% erzielt. (...). Mit Fotos. Niklaus Ramseyer. Work. Freitag, 19.3.2010
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19.02.2010
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Schweiz
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AP DDP Deutsche Presseagentur Personen Work
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Niklaus Ramseyer
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Betriebsschliessung
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"Wir fühlen uns verraten und verkauft". Das Aus für die Presseagentur AP kam aus heiterem Himmel. Einen Ausbau ihrer Presseagentur hatte man den Journalisten versprochen - und neue Visitenkarten. Stattdessen erhielten sie den blauen Brief. Am 28. Januar gegen Abend am Flughafen Zürich-Kloten: Balz Brupbacher, Chefredaktor des Deutschschweizer Dienstes der Presseagentur Associated Press (AP), wartet auf den Geschäftsführer der deutschen Nachrichtenagentur DDP, Franz Maurer. Die DDP hatte den Deutschschweizer AP-Dienst am 7. Dezember gekauft. (...). Mit Karikatur. Niklaus Ramseyer. Work. Donnerstag, 19.2.2010
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05.02.2010
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Schweiz
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ELM Einheitliches Lohnmeldeverfahren Personen Regierung Schweiz Work
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Niklaus Ramseyer
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Steuererklärung Steuerhinterziehung
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Nur die Lohnabhängigen sollen alles offenlegen. Bundesrat gegen automatischen Informationsaustausch für Steuerhinterzieher. Steuerstreit: Der Bundesrat will keine gläsernen Bürgerinnen und Bürger. Doch die Lohnabhängigen sind es längst. "ELM", so heisst das neueste Zauberwort in den Personalbüros von mehr und mehr Firmen. Gemeint ist nicht etwa das Glarner Dörflein, in dem auch Mineralwasser abgefüllt wird. Nein, ELM steht für das "einheitliche Lohnmeldeverfahren. Es wird von einem Verein namens Swissdec betrieben, Und es erlaubt den Personalchefs, die Lohndaten ihrer Angestellten direkt per Knopfdruck vom Firmencomputer aus elektronisch an die AHV, die Vorsorge (BVG), die Versicherer und das Bundesamt für Statistik zu senen. Und an die Steuerämter. (...). Niklaus Ramseyer. Work 5.2.2010. Standort: Sozialarchiv
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05.02.2010
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Schweiz
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Juso Personen Work
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Niklaus Ramseyer Tanja Walliser
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Initiativen Schweiz Löhne
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Bankencrash, Millionen-Boni, Rentenklau: Das Volk hat die Nase voll. Die Juso-Initiative für gerechte Löhne boomt. Die Millionenkampagne der Patrons für eine Rentensenkung am 7. März hingegen floppt. Nun zittern FdP, CVP und SVP. Die Juso-Zentralsekretärin Tanja Walliser freut sich: "Es läuft super!". Sie spricht von der Unterschriftensammlung für die Initiative "1:12 gemeinsam für gerechte Löhne". "Wir haben jetzt schon 30'000 Unterschriften. Bis im Oktober wollen wir unsere Initiative einreichen", sagt Walliser. Die Juso-Initiative verlangt, dass in allen Schweizer Unternehmen der höchste Lohn nur noch maximal 12 Mal so gross sein darf wie der tiefste Lohn. (...). Mit Foto. Niklaus Ramseyer,. Work 5.2.2010
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22.01.2010
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Schweiz
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Personen Post Work
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Niklaus Ramseyer
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Verwaltungsrat
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Und schon wieder ist der Versagerrat weg. Post-Affäre Zzigt: Gambler und Turnaround-Manager ohne politische Bildung schaden dem Service public. Claude Béglé hatte als Post-Präsident rasch abgewirtschaftet. Was ist die Moral aus der Geschicht'?. (...). Mit Foto. Niklaus Ramseyer. Work 22.1.2010.
Standort: Sozialarchiv
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22.01.2010
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Schweiz
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Personen SVP Work
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Niklaus Ramseyer
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Initiativen Schweiz Rassismus
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SVP schützt Finanzgangster. Ausschaffungs-Initiative: Straffällige Ausländerinnen und Ausländer sollen ausgewiesen werden. Aber rein willkürlich. Ausländische Rechtsbrecher sollen laut SVP automatisch aus der Schweiz ausgewiesen werden. Nicht aber Steuerbetrüger, Raser und Finanzgangster. "Juristisch kann man so etwas schon machen", sagt der Zürcher SP-Nationalrat und Strafrechtsprofessor Daniel Jositsch. "Aber es ist willkürlich". (...) Mit Foto. Niklaus Ramseyer. Work 22.1.2010
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