Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 300

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28.01.2020 Schweiz
Personen
SBB
SEV Schweiz
Markus Fischer
Reinigungspersonal
Schmutzzulage
Volltext
Cleantagung. SEV erreicht höhere Schmutzzulage. Am 18. Januar trafen sich in Olten über 30 Cleaning- und Rangiermitarbeitende, die beim Personenverkehr SBB Wagen reinigen. Themen der Tagung waren das Ergebnis der Verhandlungen über die Arbeitserschwerniszulagen und die „bedarfsorientierte Reinigung“ (Projekt “Cleaning 4.0“). SEV-Gewerkschaftssekretär Jürg Hurni rief kurz in Erinnerung, wie die SBB im Frühjahr 2019 die Arbeitserschwerniszulage („Schmutzzulage“) von 1 Franken 45 für das Reinigen von WCs in Reisezugwagen streichen wollte. Sie begründete dies vor allem damit, dass das WC-Reinigen seit Anfang 2018 in den Stellenbeschrieben des Cleaningpersonals erfasst und daher mit dem Lohn abgedeckt sei. Der SEV lehnte diese Einsparung ausgerechnet bei Berufskategorien mit bereits tiefen Löhnen empört ab, und weil das Reinigen von WCs klar eine besonders unangenehme Tätigkeit ist, für die eine Erschwerniszulage gemäss Reglement R113.2 auf jeden Fall gerechtfertigt ist. Und was die Änderung der Stellenbeschriebe betrifft, hatte die SBB diese wie üblich einseitig vorgenommen. Da die SBB an der Streichung festhielt und auch die Erschwerniszulage für das Ablaugen von Graffitis streichen wollte, ging der SEV an die Öffentlichkeit. Bei dieser kam der Angriff auf das bescheidene Einkommen des Reinigungspersonals schlecht an. Die couragierte Protestaktion von Hans Ruh trug das Ihre dazu bei, dass die SBB mit dem SEV eine akzeptable Übergangslösung für 2019 aushandelte und dann im Herbst eine neue Lösung für 2020 und die folgenden Jahre. Summe der Zulagen für (…).  Markus Fischer.
SEV, 28.1.2020.
SEV > Reinigungspersonal. SEV, 2020-01-28.
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09.01.2020 Schweiz
Personen
SBB
SEV Schweiz
Patrick Kummer
Immobilien
Liegenschaften
SBB
Volltext
SBB Immobilien. Auf Anstoss des SEV plant SBB Immobilien mehr Zeit für Reorganisation „Silhouette“ein. Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV erachtete den Zeitplan von „Silhouette“ als zu ambitioniert und forderte von SBB Immobilien genügend Zeit, um Mitarbeitende und Führungskräfte einzubeziehen, anzuhören und ernst zu nehmen. Die Leitung von SBB Immobilien hat sich die Vorschläge des SEV zu Herzen genommen und mehr Zeit eingeräumt. Um die Zusammenarbeit, die Wirkung und die Leistung der Bereiche Bewirtschaftung (BW), Facility Management (FM) und Portfolio Management (PF) bei SBB Immobilien zu verbessern, wird durch die Reorganisation «Silhouette» bei SBB Immobilien eine ganzheitliche Prozesslandschaft angestrebt. Die interne Zusammenarbeit soll vereinfacht und ein durchgängiges und transparentes Laufbahnmodell eingeführt werden. Der SEV hat zur Reorganisation Stellung bezogen. Als Resultat wurde der Go-live Termin verschoben, es steht mehr Zeit für Information und Einbezug der Betroffenen zur Verfügung und GAV-Verträge können behalten werden, auch wenn eine Stelle mit einem OR-Vertrag ausgeschrieben sein sollte.. Das Personal soll aus Sicht des SEV nicht nur frühzeitig auf die anstehenden Veränderungen durch umfassende und angemessene Information vorbereitet, sondern auch in die Gestaltung der Veränderungen mit einbezogen werden. Das forderte der SEV von SBB Immobilien. (…).
SEV, 9.1.2020.
Personen > Kummer Patrick. SBB. Immobilien. SEV, 2020-01-09.
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18.12.2019 Schweiz
Personen
SBB
SEV Schweiz
Vivian Bologna
SBB
Sicherheit
Volltext
Auf den Spuren von … Michel Turin, ein rigoroser Kämpfer. Der SEV ist nur so stark wie seine Mitglieder. Eins davon haben wir getroffen: Michel Turin, frisch gewählter Vizepräsident der Sektion BAU Genferseeregion. Turin ist ein rigoroser Mann und erfrischend unverblümt. Sein Credo: „Ich engagiere mich, um unsere Errungenschaften zu verteidigen.“ Es ist Dienstagmorgen, am Bahnhof Lausanne ist es eisig kalt. Wir treffen dort Michel Turin, Qualitätsexperte bei der SBB seit Oktober 2012. Eigentlich war es nie sein Plan, zur SBB zu gehen, denn dort hatten bereits sein Vater, Onkel und Grossvater gearbeitet. „Mein Vater war ständig weg – als Betriebsdisponent war er auch an den Wochenenden und in den Ferien kaum zuhause. Doch 1991, als ich 28 Jahre alt war, machte meine Firma Konkurs. Weil man seiner Familie so etwas nicht gerne am Weihnachtsfest erzählt, habe ich erst im Januar mit meinem Vater darüber geredet. Ein Freund von ihm suchte damals Personal für die Sicherungsanlagen der SBB. So bin ich am 1. Juli 1992 schliesslich doch bei der SBB gelandet.“Davor arbeitete Michel Turin sechs Monate lang nicht. „Das war Absicht: Meine Frau war damals mit unserem zweiten Kind schwanger, der Geburtstermin war im Juni. Also habe ich ein bisschen Papa gespielt“, erzählt er lachend. Auch wenn seine Eisenbahnerkarriere nicht geplant war, schätzt er die nötige Disziplin am Arbeitsplatz. „Man muss es von Anfang an richtig machen, sonst gibt’s Pannen – oder Schlimmeres. Ich war damals dafür verantwortlich, die Sicherungsanlagen einzustellen und anzupassen. Ich konnte viele  (…).  Vivian Bologna, Übersetzung: Karin Taglang.
SEV, 18.12.2019.
Personen > Bologna Vivian. Michel Turin. Portraet. SEV, 2019-12-18.
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13.12.2019 Schweiz
Personen
SBB
SEV Schweiz
Patricia D Incau
Direktion
SBB
Volltext
Neuer SBB-Chef. Juhu, ein Bähnler. Wechsel an der SBB-Spitze: Auf Manager Andreas Meyer folgt der Bähnler Vincent Ducrot. Jetzt ist es raus: Vincent Ducrot (57) wird der neue Mann an der SBB-Spitze. Anfang April wird er den Posten vom bisherigen CEO Andreas Meyer (58) übernehmen. Und damit: viele Baustellen, Denn die Bilanz nach Meyers Manager-Ära (sein aktuelles Jahressalär: 987‘442 Franken) ist desaströs: Der Personalbestand wurde zusammengestrichen, die Fahrpreise nach oben geschraubt, die Infrastruktur bescheiden unterhalten. Und mit dem Zug reibungslos von A nach B kommen: das ist für Pendlerinnen und Pendler immer öfter eher Glückssache. Ducrot solls nun also richten. Immerhin: Service public ist für ihn kein Fremdwort. Schliesslich war er in den letzten acht Jahren Chef der freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF. Und schon vorher arbeitete der Elektroingenieur bei den SBB: 1993 fing er dort in der Informatik an, machte steil Karriere und verliess den Betrieb 2011 als Leiter des Fernverkehrs. Allerdings war Ducrot auch der Mann, der den SBB den „FV-Dosto“-Zug von Bombardier eingebrockt hat. Der Kauf wurde noch unter seiner Leitung vorbereitet - als grösste Flottenbeschaffung in der Schweizer Bahngeschichte. Der Doppelstöcker ist inzwischen als „Pannenzug“ berüchtigt. Vertrauen verloren. (…).
Patricia D’Incau.
Work online, 13.12.2019.
Personen > D’Incau Partricia. SBB. Direktiion. Work online, 2019-12-13.
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09.12.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Direktion
SBB
Volltext
Vincent Ducrot an der SBB-Spitze. Für den SEV geht diese Wahl. Die Ernennung des derzeitigen Direktors der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF), Vincent Ducrot als Leiter der SBB ist nach Ansicht der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) ein Schritt in die richtige Richtung. „Mit der Wahl eines Eisenbahners als CEO sendet der Verwaltungsrat ein positives Signal an die Mitarbeitenden“, sagt SEV-Präsident Giorgio Tuti. „Der SEV kennt Herrn Ducrot seit Jahren, da ein GAV den SEV und die TPF verbindet. Die Beziehungen sind von gegenseitigem Respekt geprägt. Das geht schon auf die Zeit zurück, als Vincent Ducrot bei der SBB tätig war.“ Mit der Wahl des Eisenbahners Vincent Ducrot als CEO sendet der SBB-Verwaltungsrat ein positives Signal an die Mitarbeitenden. „Herr Ducrot wird jedoch keine leichte Aufgabe haben, da es bei der SBB derzeit viele Probleme gib“, sagt Barbara Spalinger, Vizepräsidentin des SEV und zuständig für SBB-Angelegenheiten. „Für die Mitarbeitenden ist vor allem wichtig, dass sich die SBB wieder auf die Qualität und Sicherheit ihrer Dienstleistungen konzentriert und diese zu einem erschwinglichen Preis anbietet.“Für Giorgio Tuti sind die Beziehungen zwischen dem SEV und Vincent Ducrot von gegenseitigem Respekt geprägt: „Das haben wir in der Sozialpartnerschaft gesehen, die uns mit den Freiburgischen Verkehrsbetrieben verbindet. (…).
SEV, Medienmitteilung, 9.12.2019.
SEV > SBB. Direktion. SEV, 2019-12-09.
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05.12.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Resolution
Sicherheit
Volltext
Zugspersonal
Zugpersonal übergibt Resolution für die Rückkehr zur Doppelbegleitung. Die SBB muss im Fernverkehr wieder die Doppelbegleitung einführen, die sie Ende 2018 abgeschafft hat. Dies fordert das bei der Verkehrspersonalgewerkschaft SEV organisierte Zugpersonal in einer Resolution, die es gestern an Linus Looser, Leiter Bahnproduktion, und Reto Liechti, Leiter Kundenbegleitung und Cleaning (KBC), übergab. „Die Abschaffung des Prinzips, dass alle Fernverkehrszüge grundsätzlich von einem Zweierteam begleitet werden sollen, war ein Fehle“, erklärt ZPV-Zentralpräsident Andreas Menet. „Denn die Doppelbegleitung hat sich in den zehn Jahren ihrer Existenz bewährt. Sie war ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit von Passagieren und Personal. Und sie erlaubte es uns Kundenbegleiterinnen und Kundenbegleitern, unsere Arbeit einigermassen entspannt zu machen und den Reisenden den bestmöglichen Kundendienst zu bieten, als ‚Gesicht der SBB‘. Als Auskunftspersonen gibt es bei der Bahn ja bald nur noch uns, weil im Zuge der Automatisierung und Digitalisierung immer mehr Personal verschwindet. Ein guter Kundenservice ist für uns aber unmöglich, wenn wir alleine in einem langen Zug, womöglich gar einer Doppelkomposition, Hunderte von Reisenden betreuen müssen. Ganz zu schweigen bei Störungen oder gar bei einer Evakuation in einem Tunnel bei einem Zugbrand…“. Die Resolution verweist denn auch speziell auf die Gotthardachse mit dem längsten Bahntunnel der Welt, wo die Züge zudem oft überfüllt sind. (…).
SEV, Medienmitteilung, 5.12.2019.
SEV > Zugpersonal. Sicherheit. Resolution. SEV, 2019-12-05.
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26.11.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Kommunikation
Rangierarbeiter
Volltext
Rangierfunk LISA: Noch immer führen Verbindungsunterbrüche zu gefährlichen Situationen. Probleme mit dem Funk LISA: Rangierer sagen Stopp. Der Zentralausschuss des SEV-Unterverbands des Rangierpersonals (RPV) fordert die SBB-Leitung auf, den Einsatz des Funks LISA sofort zu stoppen, weil Mängel des Geräts die Sicherheit gefährden. Schon seit mehreren Jahren ist der Rangierfunk LISA bei der SBB in der Testphase bzw. seit 2015 im Einsatz. Dennoch kommt es bis heute zu Verbindungsunterbrüchen, die zu Unregelmässigkeiten, Beinahe-Unfällen und Unfällen führen. Dass diese bisher keine Schwerverletzten oder gar Todesopfer gefordert haben, ist ein glücklicher Zufall. So ist es im Oktober im Bahnhof Buchs (SG) wegen einem Verbindungsunterbruch zu einer Flankenfahrt mit grossem Sachschaden gekommen. Ursache des Verbindungsunterbruchs war offenbar ein automatisches Update an einem Gerät. Der SEV-RPV verlangt deshalb, das Arbeiten mit dem Funk LISA sofort einzustellen, bis es keine Sicherheitsrisiken mehr in sich birgt. Die Cargo-Leitung hatte bereits am 30. Oktober 2017 nach einem Vorfall in Rümlang ein generelles Einsatzverbot für den Funk LISA verhängt, dieses aber am 1. Februar 2018 wieder aufgehoben. Nach dem neusten Vorfall ist klar, dass die Probleme weiterbestehen, weshalb es unzumutbar ist, mit LISA weiterzuarbeiten. (…).
SEV, 26.11.2019.
SEV > Rangierpersonal. LISA. SEV, 26.11.2019.
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21.11.2019 Schweiz
Personen
SBB
SEV Schweiz
Yves Sancey
Lokomotivführer
Stellenplan
Volltext
Lokpersonalmangel. „Aus weniger mehr machen“ ist gefährlich. Züge werden durch Busse ersetzt, andere fallen einfach aus, manche haben Verspätung und Lokführer/innen leisten Überstunden bis zum Umfallen: Der Lokpersonalmangel schadet den Reisenden und der Gesundheit der Mitarbeitenden. Ursache der Misere ist nebst groben Fehlern bei der Personalplanung hauptsächlich der Sparwahn auf allen Ebenen. Für die Reisenden sind die Unannehmlichkeiten längst Alltag geworden: Verspätungen, defekte Türen, geschlossene Toiletten, überfüllte Wagen, Ersatzbusse, Zugsausfälle… Für das Zugpersonal, das fast allein als Blitzableiter für den Kundenfrust herhalten muss, ist das sehr belastend. Das Lokpersonal, das laufend Überstunden machen und an geplanten freien Tagen für eine Sonderzulage von 80 Franken (SBB) bzw. 100 Franken (BLS) einspringen muss, steht erst recht unter Druck, der auch der Gesundheit und der Sicherheit schadet. Eine Besserung der Situation ist nicht in Sicht. Dramatische Fehlplanung. Bis 2024 werden bei der SBB rund tausend Lokführer/innen in Pension gehen. Diese gilt es zu ersetzen. Dumm nur, „dass Lokführer nicht einfach aus dem 3D-Drucker hüpfen“, wie SEV-Gewerkschaftssekretär René Zürcher es sagt. Ihre Ausbildung dauert 14 bis 16 Monate. Die SBB wirbt zurzeit mit Fahrsimulatoren in den Bahnhöfen und will mit einer Kampagne über 40-jährige Quereinsteiger sowie Frauen für den Beruf gewinnen. Das ist gut, kommt aber spät. Laut SBB werden 240 Lokführer/innen 2020 in Ausbildung sein, und 195 im Jahr darauf. Ab 2022 seien pro Jahr 140 Auszubildende vorgesehen, wobei die Zahl je nach Verkehrsentwicklung (…).
SEV, 21.11.2019.
Personen > Sancey Yves. Lokomotivfuehrer. Stellenplan. SEV, 2019-11—21. Nov. 2019.
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05.11.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Volltext
Zugbegleitung
„Auf dem Zug immer zu zweit“. Die Doppelbegleitung muss wieder eingeführt werden. Dies fordert das bei der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV organisierte Zugpersonal in einer Resolution, die es heute Dienstag, 5. November an einer nationalen Tagung in Bellinzona verabschiedet hat. Insbesondere das Zugpersonal, das auf der Gotthardachse arbeitet, verlangt von der SBB-Führung, dass sie ihre Strategie der Zugbegleitung anpasst. Um Sicherheit, Beratung und Service von hoher Qualität bieten zu können, müssen die Mängel behoben werden, die der SEV mehrfach angeprangert hat. 2018 hat die SBB nach rund 10 Jahren Doppelbegleitung entschieden, im Fernverkehr den zweiten Zugbegleiter zu streichen. Gemäss der SBB steht die Reorganisation der Zugbegleitung im Zusammenhang mit der Digitalisierung und geänderten Kundenbedürfnissen. Diese Strategie ist absurd, kurzsichtig und in komplettem Widerspruch zur Realität: Wie kann man auf die Idee kommen, das Personal auf den Zügen zu reduzieren, wenn die Zahl der Reisenden laufend zunimmt? Heute sind täglich 1,3 Millionen Passagiere auf dem SBB-Netz unterwegs. Die Gewerkschaft SEV hat sich immer gegen die Streichung des zweiten Zugbegleiters gewehrt, insbesondere wegen der Sicherheit sowohl der Reisenden als auch des Personals. Die Forderung nach Doppelbegleitung wurde seinerzeit mit der Sicherheit, dem Bedürfnis nach guter Kundenberatung und dem Schutz vor Aggressionen begründet. (…).
SEV Schweiz, 5.11.2019.
SEV Schweiz > Zugpersonal. Sicherheit. Petition. SEV Schweiz, 2019-11-05.
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24.10.2019 Schweiz
Personen
SBB
SEV Schweiz
Markus Fischer
Barbara Spalinger
Löhne
Lokomotivführer
Volltext
Lokführerlöhne SBB: SEV will Gleichbehandlung für alle. Die SEV-Sektion BAU Ticino forderte im Juli von der SBB mittels einer Petition mit über 1000 Unterschriften einen angemessenen Lohn für die Triebfahrzeugführenden B100. Die Forderung war nicht neu, denn schon seit der Einführung der „Lokführerkurve“ 2011 verlangen die Gewerkschaften die Gleichbehandlung jener Triebfahrzeugführenden, die davon nicht profitieren. Seit 2013 lief ein Schiedsverfahren dazu, das nun mit einer Teillösung beigelegt wird: Rund 300 Triebfahrzeugführende der Instandhaltung Infrastruktur erhalten seit 1. Oktober 2019 jährlich eine Marktzulage von 3000 Franken, aber viele Berufskolleg/innen bleiben benachteiligt. SEV-Vizepräsidentin Barbara Spalinger erklärt, warum der SEV dieses Resultat akzeptierte, obwohl es insgesamt nicht befriedigt. SEV-Zeitung: Wie ist es dazu gekommen, dass die SBB einen Teil ihrer Triebfahrzeugführenden hinsichtlich des Lohns besser behandelt als andere? Barbara Spalinger: Bei der Aushandlung des Lohnsystems ToCo im Jahr 2011 kam es zur sogenannten Lokführerkurve – also einer Lohnsystematik für Lokpersonal, welche einen schnelleren Aufstieg als den von ToCo vorgesehenen beinhaltete. Bei der Schlussverhandlung meldeten die Vertreter der SEV-Unterverbände RPV und Bau, bei denen auch Lokpersonal organisiert ist, den Anspruch an, ebenfalls in die Lokführerkurve aufgenommen zu werden. Da die Zeit drängte, kam es zum sogenannten Beschluss 25 des GAV-Protokolls: Die Parteien verpflichteten sich, gemeinsame Kriterien für weitere (…). Interviewfragen: Markus Fischer.
SEV, 24.10.2019.
Personen > Fischer Markus. Lokomotivfuehrer. Loehne. SEV, 2019-10-24.
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23.10.2019 Bellinzona
Personen
SBB
SEV Schweiz
Françoise Gehring
Asbest
Industriewerk Bellinzona
Volltext
Damoklesschwert Asbest. Rund 80 Leute kamen am 15. Oktober an den Infoabend zum Asbest in Bellinzona, alle mit der Forderung, dass Verantwortung übernommen wird. Und alle mit einem grossen Hunger nach Klarheit. Der öffentliche Anlass wurde organisiert von der Vereinigung „Giù le mani“, den Gewerkschaften SEV und Unia sowie der Peko der Officine. Die rege Beteiligung hat gezeigt, dass man sich Klarheit wünscht beim Thema Asbest. Die betroffenen Arbeiter/innen, Pensionierten und Angehörigen forderten Antworten von der SBB und von der Suva, die durch Roberto Dotti, den Leiter der Tessiner Agentur, vertreten war. Er hatte sich in die Höhle des Löwen gewagt, nachdem die Suva durch ihre unglückliche Kommunikation zu den Präventions- und Überwachungsprogrammen in die Kritik geraten war. Wie gross die Verunsicherung ist, zeigten die Fragen der Angestellten und Pensionierten: „Warum wurde ich trotz meiner Arbeit in Produktionsbereichen mit Asbest nie untersucht?“ «Warum hat man mich nicht kontaktiert?“ Zwei Arbeiter erzählen, wie sie mit Asbest in Kontakt gekommen sind: „Ich zerschnitt Wagenwände und die Substanz fiel zu Boden. Doch ich wurde nie medizinisch untersucht.“ „Ich arbeite seit sechs Jahren mit diesem Material. Das macht einem Angst.“ Heimtückische Krankheit. Mit der Angst müssen alle leben, die mit Asbest gearbeitet haben, denn das maligne Mesotheliom, das er auslösen kann, entwickelt sich langsam. Bei Erkrankten überwiegt mal die Hoffnung, mal die Verzweiflung – bis (…).
Françoise Gehring.
SEV, 23.10.2019.
Personen > Gehring Françoise. Asbest. SBB. SEV, 2019-10-23.
Ganzer Text
10.10.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Rollmaterial
Volltext
Überfüllte Züge: Auch das Personal ist empört. Immer wieder sorgen überfüllte Züge auf der Gotthardachse für Schlagzeilen in den Medien. Einen Sitzplatz zu finden ist zu bestimmten Zeiten schwierig, wenn nicht unmöglich, und das nicht nur an Wochenenden. Darunter leiden nicht nur die Reisenden, sondern auch das Zugpersonal, das die schwierigen Situationen, die sich daraus ergeben, irgendwie „handeln” muss. Trotz deutlicher Rückmeldungen des Personals an die Leitung scheint sich die Situation nicht zu bessern. Erst letzten Donnerstag machten Tessiner Zugbegleiter bei einem Treffen mit Verantwortlichen in Luzern aus ihrem wachsenden Frust keinen Hehl. Trotzdem kam es letztes Wochenende wieder zum Chaos. Als Gründe dafür nannte die SBB das schlechte Wetter nördlich der Alpen und das schöne Wetter im Süden, den Herbstferienbeginn in der Deutschschweiz und – von sich aus – den Umstand, dass kein einziger zusätzlicher Zug geplant worden war. Dies ist inakzeptabel: Kundschaft und Personal werden nicht ernst genommen. Die überfüllten Züge stellen die Nerven von Kund/innen und Personal auf eine harte Probe. Letzteres sieht sich oft in der Rolle des Blitzableiters, wenn sich erstere berechtigterweise darüber beklagen, dass sie ihre Fahrt zwar bezahlt haben, aber keinen Sitzplatz finden. Neben den vielen legitimen Beschwerden der Kundschaft hat die SBB-Leitung auch vom Personal schon unzählige Meldungen über die unerträgliche Situation erhalten. Letzten Donnerstag traf sich die Tessiner Sektion des (…).
SEV, 10.10.2019.
SEV > Passagiere. SBB. SEV, 2019-10-10.
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23.09.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Betriebsunfälle
SBB
Volltext
Sicherheit für Personal und Reisende. SBB setzt vom SEV geforderten Abfertigungsprozess um. Nach dem tödlichen Unfall eines Kundenbegleiters forderte der SEV eine Änderung beim Prozess der Zugsabfertigung, um die Sicherheit der Kundenbegleiter/innen sowie der Reisenden zu gewährleisten. „Wir sind erleichtert, dass die SBB unseren Vorschlag nun umsetzt“, sagt Gewerkschaftssekretär Jürg Hurni. Bereits im August, als erste Erkenntnisse zum tödlichen Arbeitsunfalls des Kundenbegleiters in Baden bekannt wurden, forderte der SEV, den Prozess bei der Zugsabfertigung zu überprüfen. Als Sofortmassnahme verlangte der SEV, den Prozess wie bei gestörter Türsteuerung 18-poliger Betrieb anzuwenden. Zusätzlich forderte der SEV, dass die Abfahrerlaubnis per SMS erst nach dem Einsteigen und Schliessen der eigenen Türe gegeben wird. Die SBB hat in den letzten Wochen eine Expertengruppe beauftragt, mögliche Anpassungen des Abfahrtsprozesses zu prüfen, darunter auch die Vorschläge des SEV. „An intensiven Gesprächen mit der SBB-Leitung konnten wir die Problematik des Kundenbegleitpersonals aufzeigen“, so Jürg Hurni. Die Gespräche haben gefruchtet: „Erleichtert nehmen wir zur Kenntnis, dass der Prozess nun wie von uns vorgeschlagen übernommen wurde, mit einer Ergänzung bei ortsfester Abfertigung.“ Beim angepassten Prozess beobachten die Kundenbegleiter/innen die Türschliessung von ausserhalb des Zuges und erteilen die Abfahrerlaubnis per SMS, nachdem sie selbst eingestiegen sind und die eigene Türe geschlossen ist. (…).  SEV, 23.9.2019.
SEV > Betriebsunfälle. Sicherheit. SEV, 2019-09-23.
Ganzer Text
04.09.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

SBB
Service public
Volltext
Nach der Ankündigung des Rücktritts von Andreas Meyer. Giorgio Tuti: „Die SBB muss den Service public wieder ins Zentrum stellen". Es ist an der Zeit, dass die SBB sich wieder auf ihr Kerngeschäft besinnt und auch die Unternehmenskultur neu ausrichtet. Für die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) ist klar, dass der Service public wieder ins Zentrum gestellt werden muss, und zwar mit guten Leistungen, einer hohen Sicherheit und angemessenen Preisen. „Das erreicht die SBB zuallererst mit Vertrauen ins eigene Personal, das weiss, wie Bahnbetrieb geht, und diesen mit Leidenschaft macht“, betont Giorgio Tuti, Präsident des SEV. Das Vertrauen der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner in ihre Führung ist zurzeit klein. Der SEV fordert deshalb die SBB-Spitze auf, diese Signale ernst zu nehmen und auf das Personal zu hören, das den Bahnbetrieb letztlich macht. Dies ist auch für die Kundinnen und Kunden wichtig, die durch den tragischen Unfall verunsichert wurden. „Die SBB muss wieder ein Symbol für schweizerische Identität werden. Ihr angeschlagenes Image wird nur mit einem guten Kerngeschäft wiederhergestellt. Das heisst: hochstehende und sichere Leistungen zu einem angemessenen Preis. Aufgrund der unzähligen Sparprogramme hat die Qualität der Angebote in den letzten Jahren abgenommen. Diese Einsparungen haben Auswirkungen auf den Service public, und das Personal leidet unter den laufenden Reorganisationen“, unterstreicht Giorgio Tuti. (…).
SEV, Medienmitteilung, SEV, 2019-09-04
SEV > SBB. Service public. SEV, 2019-09-04.
Ganzer Text
04.09.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Gewinnbeteiligung
SBB
Volltext
Beteiligung des Personals an den guten Finanzergebnissen. Hartnäckigkeit hat sich ausbezahlt. Seit die SBB ihre Bilanz 2018 mit 568 Millionen Gewinn präsentiert hat, hat der SEV gefordert, dass auch die Mitarbeitenden ihren verdienten Anteil daran erhalten. Nach monatelangen Diskussionen und Verhandlungen kann sich das Personal nun über die erzielte Vereinbarung freuen. Der SEV gab seine Forderung bei der SBB-Führung schon im März ein und blieb hartnäckig. Nun hat er erreicht, dass das Personal an den guten Finanzergebnissen beteiligt wird, die es mit seinen ausserordentlichen Leistungen überhaupt erst ermöglicht hat. Inhalt der Vereinbarung: Mitarbeitende mit GAV-Vertrag mit einem Beschäftigungsgrad von 50 und mehr Prozent per 30. September 2019 erhalten wahlweise. einmalig zwei zusätzliche Ferientage oder eine Prämie von 800 Franken oder einen zusätzlichen Ferientag und 400 Franken. Mitarbeitende mit GAV-Vertrag mit einem Beschäftigungsgrad bis und mit 49 Prozent per 30. September 2019 erhalten wahlweise einmalig zwei zusätzliche Ferientage oder eine Prämie von 400 Franken oder einen zusätzlichen Ferientag und 200. Voraussetzung ist, dass das Anstellungsverhältnis seit mindestens 1.1.2019 ununterbrochen besteht und per 30.9.2019 ungekündigt ist. (…).
SEV, 4.9.2019.
SEV > SBB. Gewinnbeteiligung. SEV, 2019-09-04.
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23.08.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Betriebsunfall
SBB
Todesfall
Volltext
Tödlicher Arbeitsunfall bei der SBB. SEV begrüsst die Umsetzung der angeordneten Massnahmen des BAV. Die vom Bundesamt für Verkehr (BAV) verlangten Massnahmen decken sich mit den bereits gestellten Forderungen des SEV. „Dass die SBB diese nun ohne Wenn und Aber umsetzen wird, begrüssen wir sehr“, sagt SEV-Vizepräsident Manuel Avallone. Das BAV veröffentlichte heute Freitag einen Katalog mit Massnahmen, welche die SBB treffen muss, um die Mängel an den Zugtüren zu beheben und die Erkennung von Fehlern zu verbessern. „Das BAV untermauert damit unsere bereits gestellten Forderungen an die SBB. Die geplanten Massnahmen der SBB gehen absolut in die richtige Richtung“, so SEV-Vizepräsident Manuel Avallone. Die Umsetzung der geforderten Massnahmen wird weiterhin eng durch den SEV begleitet, weitere Treffen zwischen SBB und SEV sind für Anfang September geplant. Neben den von der Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST empfohlenen Massnahmen verlangt das BAV, dass die SBB die Organisation und Abläufe beim Fahrzeugunterhalt durch ein externes Unternehmen überprüfen lässt. „Dieses Audit wird auch ans Licht bringen, dass es im Unterhalt zu wenig Personal hat“, ist Manuel Avallone überzeugt. „Die SBB muss jetzt Leute anstellen, in deren Ausbildung investieren und dafür sorgen, dass es im Unterhalt künftig genügend qualifiziertes Personal hat.“(…).
SEV. Medienmitteilung. 23.8.2019.
SEV > Betriebsunfall. Todesfall. SBB. SEV, 2019-08-23.
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22.08.2019 Schweiz
BLS
SBB
SEV Schweiz

BLS
Kooperation
SBB
Volltext
BLS und SBB einigen sich beim Fernverkehr. Sieg der Vernunft. „Wir sind sehr froh, dass SBB, BLS und das Bundesamt für Verkehr (BAV) eingesehen haben, dass es für die Qualität des Fernverkehrs und für alle Beteiligten besser ist, wenn die Bahnen miteinander statt gegeneinander arbeiten“, sagt Giorgio Tuti, Präsident der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV. „Kooperation statt blutiger Wettbewerb und Planung aus einer Hand im Rahmen einer einzigen Konzession waren und sind die beste Lösung.“ Für Giorgio Tuti ist klar, dass die Einigung zwischen BLS und SBB nicht nur darauf zurückzuführen ist, dass sie sich der vielen konkreten Probleme bezüglich Rollmaterial, Personal, Pensionskassenwechsel, Imageschaden usw. bewusst geworden sind – ganz abgesehen von den hohen Kosten für die Submissions- und Gerichtsverfahren. „Die Einigung ist auch die logische Folge davon, dass das BAV vor Kurzem seine Strategie zum öffentlichen Verkehr aus dem Jahr 2014 korrigiert hat“, erklärt Tuti: „Bisher hat das BAV den Wettbewerb zwischen den Bahnen bewusst gefördert, wollte deshalb die Fernverkehrskonzession aufteilen und einzelne Linien direkt an die BLS vergeben. Nun hat das BAV von dieser Wettbewerbsideologie Abschied genommen und deshalb auch die Einigung von SBB und BLS veranlasst.“ Ohne Zustimmung der konzessionsvergebenden Behörde wäre diese Einigung auch rechtlich gar nicht möglich gewesen. (…).
SEV, Medienmitteilung, 22.8.2019.
SEV > SBB. Kooperation. SEV, 2019-08-22.
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21.08.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Betriebsunfall
SBB
Todesfall
Volltext
Tödlicher Arbeitsunfall bei der SBB. SUST-Zwischenbericht stützt unsere Forderungen. Der Zwischenbericht der SUST zeigt, dass technische Defekte Ursache für den tödlichen Arbeitsunfall waren. Die Ergebnisse bestätigen, dass unsere Forderungen absolut gerechtfertigt sind. Der Zwischenbericht der Schweizerischen Untersuchungsstelle (SUST) hat klar gezeigt, dass technische Defekte Ursache für den tragischen Unfall des Chef Kundenbegleiters am 4. August 2019 waren und der Fehler nicht beim Verunfallten lag. Wir fordern, dass die SBB sich nun darauf fokussiert, zu gewährleisten, dass Personal und Kunden sicher sind. Die SBB unterzieht derzeit alle Türen des Wagentyps EW IV einer zusätzlichen Kontrolle. Bis Ende Woche sollen alle Wagen fertig überprüft sein, so die Aussage der SBB an der Sitzung mit dem SEV vom 14. August. Wir halten daran fest, dass Wagen, bei denen der Klemmschutz nicht funktioniert, dann aus dem Verkehr gezogen werden müssen. In einem zweiten Schritt soll, wie im Zwischenbericht der SUST beschrieben, das heutige System für die Inaktivschaltung des Einklemmschutzes durch ein zuverlässiges ersetzt werden. Zudem muss die SBB im Unterhalt zusätzliches qualifiziertes Personal einsetzen. In ihrer Medienmitteilung vom Mittwoch, 21. August, schreibt die SBB, dass sie den Abfertigungsprozess überprüft und mit den Sozialpartnern diskutiert habe. Dies stimmt so nicht: Wir haben mit der SBB zwar über den Abfertigungsprozess gesprochen, haben dabei aber Änderungen im Prozess zur Erteilung der Abfahrerlaubnis gefordert: (…).
SEV, 21.8.2019.
SEV > Betriebsunfall. Todesfall. SBB. SEV, 2019-08-21.
Ganzer Text
16.08.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Betriebsunfälle
Todesfall
Volltext
Tödlicher Arbeitsunfall bei der SBB. SBB lenkt von den eigentlichen Problemen ab. In einem Interview mit Tele M1 wirft Linus Looser den Zugbegleitern vor, sich nicht korrekt an den Abfertigungsprozess zu halten. Diese Aussage der SBB-Führung ist ein Schlag ins Gesicht aller Zugbegleiter/innen. In einem Interview mit Tele M1 kritisiert Linus Looser, Leiter Bahnproduktion SBB, dass sich Mitarbeitende nicht immer an den vereinbarten Abfertigungsprozess halten. Dieser Vorwurf der SBB-Führung, der eine Mitschuld am Unfall suggeriert, ist respektlos und ein Schlag ins Gesicht aller Zugbegleiter/innen. Zudem lenkt die SBB mit dieser Aussage vom eigentlichen Problem ab. Dass der Klemmschutz nicht funktioniert hat, ist ganz klar ein technisches Problem, das seine Ursache auch im Unterhalt hat. Wir müssen davon ausgehen, dass das Personal im Unterhalt am Anschlag läuft. Wegen des Personalmangels und der Sparwut des Managements haben die Mitarbeitenden im Unterhalt immer weniger Zeit zur Verfügung, ihre Arbeit zu erledigen. Dazu hat auch die Reorganisation „Neue Berufsbilder ZBS“ beigetragen.
SEV, 16.8.2019.
SEV > Betriebsunfall. SBB. SEV, 2019-08-16.
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16.08.2019 Schweiz
Personen
SBB
Work
Ralph Hug
Betriebsunfall
SBB
Todesfall
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Einklemmschutz funktionierte nicht: Tragischer Tod von Zugführer Bruno R. Der SEV will umfassende Sicherheitskontrolle. Die Bähnlergewerkschaft SEV machte bei den SBB Druck für eine schnellere Überprüfung der Zugtüren-Sicherheit. Was war verantwortlich für den tödlichen Unfall des Zugbegleiters Bruno R. (54)?. Klar ist bis jetzt nur: Die Türe schloss und klemmte den Arm des Zugführers ein. Dieser konnte nicht mehr einsteigen und wurde vom Zug mitgeschleift. Der Einklemmschutz, der genau solche Unfälle verhindern soll, hat nicht funktioniert. Eine Untersuchung der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle läuft. SBB-Mitarbeitende, aber auch Reisende kennen den Mangel. Laut offizieller SBB-Statistik sind seit 2014 insgesamt 86 Fahrgäste und seit 2016 zehn Zugbegleiter eingeklemmt und teilweise verletzt worden. Kein Risiko. Bruno R.s tragischer Tod hat die Bähnlerinnen und Bähnler tief getroffen, Vor einer Woche stand punkt 13 Uhr im Zürcher Hauptbahnhof alles still. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen des Verunfallten hielten eine Gedenkminute mit Trillerpfeifen und Zughörnern ab. Ein deutliches Signal für mehr Sicherheit. Gleichzeitig macht die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV Druck. Vizepräsident Manuel Avallone forderte, dass sämtliche 493 Wagen des fraglichen Zugtyps mit fast zweitausend Türen aus dem Betrieb genommen und durchgecheckt werden. Man dürfe kein Risiko eingehen. (…). Ralph Hug.
Work online, 16.8.2019.
Personen > Hug Ralph. Betriebsunfall. Todesfall. Work online, 2019-08-16.
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15.08.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Betriebsunfall
Todesfall
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Tödlicher Arbeitsunfall bei der SBB. Das darf nie wieder passieren! Bei einem tragischen Arbeitsunfall in Baden bei der Zugsabfertigung des Interregio Basel-Zürich wurde ein 54-jähriger Chef Kundenbegleiter tödlich verletzt. Seine Kolleginnen und Kollegen und der SEV fordern nun: So ein Vorfall darf nie wieder passieren. Aussagen zum genauen Unfallhergang sind derzeit noch nicht möglich. Die unabhängige Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) führt detaillierte Untersuchungen durch. Fest steht einzig, dass der Arm des Zugbegleiters in der Türe eingeklemmt wurde, da der Klemmschutz der betroffenen Türe nicht funktionierte. Am Mittwoch, 14. August, traf sich der SEV mit der Leitung Personenverkehr. Dabei wurde die Aussage gemacht, dass die vertiefte Nachkontrolle der Wagentüren des entsprechenden Zugtyps (EW IV Wagen) bis Ende nächster Woche abgeschlossen sein soll. Weiter fordert der SEV, dass überprüft wird, ob bei weiteren Wagentypen dieselben Probleme auftreten können, dass die Wagen EW IV und allenfalls weitere unverzüglich mit einem Blockiersystem der Einstiegstüre auszurüsten sind, so dass die Kundenbegleiter/innen die Türe blockieren können, wie es in den ICN und DOSTO möglich ist. Die SBB hat diese Tage eine Information an die Mitarbeitenden erlassen, in der Aussagen zum Abfahrprozess gemacht werden. (…).
SEV, 15.8.2019.
SEV > Betriebsunfall. SBB. SEV, 2019-08-15.
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25.07.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Bahnhofläden
Betriebsschliessungen
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SEV-Kundenberater/innen übergeben Resolution. SBB bestätigt: „Kundenberatung ist wichtig“. Eine SEV-Delegation übergab am 24. Juli in Bern dem Leiter Vertrieb Service Vermarktung (VSV) des Personenverkehrs SBB, Alberto Bottini, die Kongressresolution gegen eine Werbekampagne der SBB vom Mai. Diese empfanden viele Kundenberater/innen als respektlos gegenüber ihrer beruflichen Kompetenz und ihrer Arbeit. „Das tut mir leid“, sagte Bottini und stellte klar: „Die Kundenberatung ist sehr wichtig. Komplexe Fälle können wir nie mit einer App lösen.“Im Mai warb ein neues SBB-Plakat für die SBB-App: „Sie müssen nicht bei der SBB arbeiten, um das richtige Billett zu lösen“, verkündete darauf App-Botschafterin Yvette Michel. „Als wir diese Plakate sahen, waren wir verletzt und irritiert, weil sie unsere berufliche Kompetenz infrage stellten“, erklärte die Genfer Kundenberaterin Marie-Josée Juillet bei der Petitionsübergabe ihrem Vorgesetzten Alberto Bottini. „Was die Frau da sagt, heisst letztlich, dass man für das Lösen von Billetten, also für unsere Tätigkeit keine Ausbildung braucht. In Wahrheit helfen wir täglich vielen Reisenden mit Beratungen beim Billettkauf, bei Verspätungen, Anschlussproblemen, Informatikproblemen und so weiter. Wir verkaufen Klassenwechsel, RailAway-Reisen, Geldwechsel und weitere Zusatzangebote, um unsere Umsatzziele zu erreichen. Das Plakat hat uns wirklich verletzt.“ Kundschaft braucht Beratung – auch für die App. (…).
SEV, 25.7.2019.
SEV > Bahnhofladen. Betriebsschliessung. Petition. SEV, 2019-07-25.
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12.06.2019 Schweiz
Personen
SBB
SEV Schweiz
Vivian Bologna
Berufsbildung
Lokomotivführer
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Lokführermangel. Es fehlt an Nachwuchs. Die SBB muss bis 2024 rund 1000 Lokführer ersetzen. Denn bis dahin verabschieden sich zahlreiche Mitarbeiter aus den «einstellungsreichen» Jahren in Pension. Dies war letzte Woche ein grosses Thema in den Medien, nachdem der „Blick“ vorletzte Woche mehrfach über den Ausfall von je 25 Zügen morgens und abends in der Region Zürich wegen Lokführermangels berichtet hatte. Für den SEV LPV und seinen Zentralpräsidenten Hansruedi Schürch hat die SBB diese Entwicklung verschlafen. „Tiefe Löhne, unregelmässige Arbeitszeiten, kaum planbare Freizeit, schwierige Vereinbarkeit mit der Familie und beschränkte Karrieremöglichkeiten: Was früher der Traumberuf vieler Buben war, ist heute für Einsteiger/innen einfach nicht mehr attraktiv“, sagt Schürch. Beruf hat an Attraktivität verloren. „Viel zu lange hat sich die SBB auf das Traumberuf-Image verlassen und zu wenig Lokführer ausgebildet.“ Doch bei einem Ausbildungslohn von 45‘000 Franken brutto könnten zum Beispiel junge Familienväter kaum mehr angelockt werden. Zumal auch der Lohnaufstieg nicht befriedigend sei. „Dazu kommen Aussagen über führerlose Züge von SBB-Chef Andreas Meyer. Das verunsichert potenzielle Kandidaten weiter.“SBB-Sprecher Schärli betont, dass der Beruf des Lokführers trotz der laufenden Automatisierung Zukunft habe. Denn Fachleute würden auch bei selbstfahrenden Zügen benötigt, vor allem in „ausserordentlichen Betriebslagen“. Zur Zeit beschäftigt die SBB rund 3‘500 Lokführerinnen und Lokführer. Wegen des Ausbaus des Bahnangebotes würden aber mehr benötigt, sagt Schärli. (…). Vivian Bologna.
SEV-Zeitung, 12.6.2019.
Personen > Bologna Fivian. Lokführer. Ausbildung. SEV-Zeitung, 2019-06-01.
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27.05.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Verkauf
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Grosser Ärger beim Verkaufspersonal. Das SBB-Personal erlebt es seit Jahren: Der frühere Bundesbetrieb setzt alles daran, um Billettkäufe online zu fördern. Aber seit einigen Wochen stellt die Bahn in der Werbung ihr Verkaufspersonal schlicht als unnütz dar. Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV hat die Sujets nun „richtiggestellt“ und informiert diesen Montag, 27. Mai, die Reisenden und das betroffene Personal in mehreren Bahnhöfen, so in der Deutschschweiz unter anderem in Biel, Bern und Zürich HB. Für den SEV ist klar, dass Verkauf und Kundenberatung eine Zukunft haben. Er hat deshalb seine Gegenkampagne unter das Motto „Qualitativ hochstehender Service public dank dem Personal“ gestellt. Und die Botschafterin des digitalen Verkaufs der SBB, Yvette Michel, erweist endlich den Verkäuferinnen und Verkäufern die Ehre. „Sie benötigen kein Handy, um das richtige Ticket zu lösen, denn kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich am Bahnschalter um Ihr Anliegen.“Die humorvolle Aktion kann aber den Ärger des Verkaufspersonals nicht verbergen: „Die SBB schliesst laufend Schalter mit dem Argument, dass die Online-Verkäufe zunehmen. Das Personal ist jedoch überzeugt, dass die Schalter eine Zukunft haben, denn die Reisenden wünschen sich persönliche Beratung. Mit dieser Art Werbung folgt die SBB ihrer Absicht, die Bahnhöfe noch weiter zu entmenschlichen“, kritisiert Manuel Avallone, Vizepräsident des SEV. Er ergänzt: „Es ist eine Grundsatzfrage des Service public. Auch wenn die digitalen Verkäufe (…).
SEV, 27.5.2019.
SEV > Billett-Verkauf. SBB. SEV, 2019-05-27.
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15.05.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

SBB
Temporärarbeit
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Personalverleih auf dem Vormarsch. Temporärarbeit muss schärfer reguliert werden. Das Phänomen Temporärarbeit hat in der Schweiz beunruhigende Ausmasse angenommen: Seit 1995 hat sich der Anteil dieser potenziell prekären Beschäftigungsform am gesamten Arbeitsvolumen auf 2,6 Prozent verfünffacht. Obwohl es 2012 gelungen ist, mit einem Gesamtarbeitsvertrag für die temporär Angestellten wichtige Fortschritte zu erzielen, ist die Zunahme der Temporärarbeit besorgniserregend. Denn Temporärangestellte sind gegenüber Festangestellten nach wie vor deutlich benachteiligt. Sie verdienen oft weniger, sind einem höheren Unfallrisiko ausgesetzt und ihre beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten sind schlechter als bei einer festen Anstellung. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass das Gros der Temporärangestellten eigentlich eine Festanstellung sucht. Das zeigt das SGB-Dossier zur Temporärarbeit. „Ob Migrantinnen, Uber-Taxifahrer oder Temporärangestellte: Allen Arbeitnehmenden müssen die gleichen sozialen Rechte gewährt werden und sie müssen für die gleiche Arbeit am gleichen Ort den gleichen Lohn erhalten“, fordert SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard. Aus diesem Grund muss Temporärarbeit eingedämmt werden, weil sie auf Löhne und Arbeitsbedingungen drückt. SEV-Präsident Giorgio Tuti zeigte die Situation im schweizerischen Service public auf: „Die Post beschäftigt aktuell rund 1000 temporäre Mitarbeitende, mit sehr starken Erhöhungen in Spitzenzeiten wie Weihnachten und Ostern. Bei der Swisscom beträgt der Anteil Temporäre durchschnittlich 8,5% und bei der SBB durchschnittlich 3,6%. Mit Foto. (…).
SEV, 15.5.2019.
SEV > Temporaerarbeit. SBB. SEV, 2019-05-15.
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