Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 29

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23.09.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Betriebsunfälle
SBB
Volltext
Sicherheit für Personal und Reisende. SBB setzt vom SEV geforderten Abfertigungsprozess um. Nach dem tödlichen Unfall eines Kundenbegleiters forderte der SEV eine Änderung beim Prozess der Zugsabfertigung, um die Sicherheit der Kundenbegleiter/innen sowie der Reisenden zu gewährleisten. „Wir sind erleichtert, dass die SBB unseren Vorschlag nun umsetzt“, sagt Gewerkschaftssekretär Jürg Hurni. Bereits im August, als erste Erkenntnisse zum tödlichen Arbeitsunfalls des Kundenbegleiters in Baden bekannt wurden, forderte der SEV, den Prozess bei der Zugsabfertigung zu überprüfen. Als Sofortmassnahme verlangte der SEV, den Prozess wie bei gestörter Türsteuerung 18-poliger Betrieb anzuwenden. Zusätzlich forderte der SEV, dass die Abfahrerlaubnis per SMS erst nach dem Einsteigen und Schliessen der eigenen Türe gegeben wird. Die SBB hat in den letzten Wochen eine Expertengruppe beauftragt, mögliche Anpassungen des Abfahrtsprozesses zu prüfen, darunter auch die Vorschläge des SEV. „An intensiven Gesprächen mit der SBB-Leitung konnten wir die Problematik des Kundenbegleitpersonals aufzeigen“, so Jürg Hurni. Die Gespräche haben gefruchtet: „Erleichtert nehmen wir zur Kenntnis, dass der Prozess nun wie von uns vorgeschlagen übernommen wurde, mit einer Ergänzung bei ortsfester Abfertigung.“ Beim angepassten Prozess beobachten die Kundenbegleiter/innen die Türschliessung von ausserhalb des Zuges und erteilen die Abfahrerlaubnis per SMS, nachdem sie selbst eingestiegen sind und die eigene Türe geschlossen ist. (…).  SEV, 23.9.2019.
SEV > Betriebsunfälle. Sicherheit. SEV, 2019-09-23.
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16.08.2019 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Betriebsunfälle
Todesfall
Volltext
Tödlicher Arbeitsunfall bei der SBB. SBB lenkt von den eigentlichen Problemen ab. In einem Interview mit Tele M1 wirft Linus Looser den Zugbegleitern vor, sich nicht korrekt an den Abfertigungsprozess zu halten. Diese Aussage der SBB-Führung ist ein Schlag ins Gesicht aller Zugbegleiter/innen. In einem Interview mit Tele M1 kritisiert Linus Looser, Leiter Bahnproduktion SBB, dass sich Mitarbeitende nicht immer an den vereinbarten Abfertigungsprozess halten. Dieser Vorwurf der SBB-Führung, der eine Mitschuld am Unfall suggeriert, ist respektlos und ein Schlag ins Gesicht aller Zugbegleiter/innen. Zudem lenkt die SBB mit dieser Aussage vom eigentlichen Problem ab. Dass der Klemmschutz nicht funktioniert hat, ist ganz klar ein technisches Problem, das seine Ursache auch im Unterhalt hat. Wir müssen davon ausgehen, dass das Personal im Unterhalt am Anschlag läuft. Wegen des Personalmangels und der Sparwut des Managements haben die Mitarbeitenden im Unterhalt immer weniger Zeit zur Verfügung, ihre Arbeit zu erledigen. Dazu hat auch die Reorganisation „Neue Berufsbilder ZBS“ beigetragen.
SEV, 16.8.2019.
SEV > Betriebsunfall. SBB. SEV, 2019-08-16.
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31.05.2019 Schweiz
Personen
Work
Jonas Komposch
Bau
Betriebsunfälle
Volltext
25 tote Arbeiter jedes Jahr: Termindruck ist lebensgefährlich. Schwarzer Mai auf dem Bau. Allein in den letzten zwei Wochen starben auf Schweizer Baustellen drei Arbeiter. Tragischer Zufall oder gefährliche Tendenz? Es ist Montag, der 13. Mai, als es passiert. Das Team einer Baselbieter Tiefbaufirma ist eben erst aus dem Mittag zurückgekehrt und macht sich wieder an die Arbeit. Auf einer kleinen Baustelle in Riehen BS an der Grenze zu Deutschland soll das Erdreich gesichert und planiert werden. Nun gilt es, eine sechs Meter tiefe Grube mit Beton aufzufüllen. Arbeiter J. G. steht neben dem Erdloch. Da bricht wie aus dem Nichts der Boden unter seinen Füssen ein. G. stürzt in die Grube. Die gelöste Erdmasse verschüttet ihn komplett. Sofort eilt die gesamte Equipe herbei und versucht, den Kollegen mit einem Bagger zu bergen. Vergebens. Mehrere Kubikmeter Erde überdecken den 51jährigen. Als die alarmierte Feuerwehr den Verschütteten schliesslich findet, ist er bereits tot. Ein Einzelfall ist das Unglück von Riehen nicht. In diesem Jahr sind bereits in Häutligen BE, in Dietschwil SG und in Glattfelden ZH Arbeiter von Erdmaterial, Geröll oder Sand verschüttet und getötet worden. Und: Bloss wenige Stunden nach dem Unglück in Riehen starb auch in Bern ein Baubüezer (67). Er war in einem Rohbau mehrere Meter in die Tiefe gestürzt. Nur elf Tage später, am 24. Mai, starb ein Mann auf einer Baustelle in Attelwil AG. Er war mit Kranarbeiten beschäftigt, als er plötzlich zwischen zwei Teilen eingeklemmt und erdrückt wurde. Alle zwei Wochen ein Toter. (…).
Jonas Komposch.
Work online, 31.5.2019.
Personen > Komposch Jonas. Betriebsunfälle. Bau. Work online, 2019-05-31.
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18.12.2018 Italien
Nahrungsmittel
Personen
SEV Schweiz
Françoise Gehring
Betriebsunfälle
Gesundheitsschutz
Nahrungsmittel
Todesfall
Volltext
Der bittere Preis der Tomaten. Wie die italienische Wochenzeitung L’Espresso schreibt, sind in den letzten sechs Jahren über 1500 Erntehelfer ums Leben gekommen. In der allgemeinen Gleichgültigkeit. Die Werbung für Tomaten und Tomatensaucen ist schmeichelhaft und überzeugend; sie zeigt idyllische Bilder von glücklichen Familien, die um einen Tisch sitzen, während nebenan in der Küche der süssrote Sugo spritzig blubbert. Die warme Frucht der Erde, die an lange Sommerabende erinnert, hat aber eine brutale Kehrseite: Es sind die Menschen – ausländische wie italienische –, die an der Ausbeutung zugrunde gehen. Die Tomatenernte, aber auch jene der Clementinen, rechnet sich in Toten. Personen, getötet von der Hitze, der Erschöpfung, der Verzweiflung. Aber auch von jenen, die es nicht zulassen, dass die Erntehelfer sich für sich selbst und andere einsetzen. Der malische Gewerkschafter Soumayla Sacko wurde am 2. Juni 2018 in Kalabrien umgebracht, weil er für die Rechte dieser Arbeiter kämpfte. Derweil der Kameruner Jean Pierre Yvan Sagnet – diplomiert am Politechnikum Turin und 2017 von Staatspräsident Sergio Mattarella mit dem Verdienstzeichen geehrt – eine Bewegung gegen die illegale Anwerbung von Landarbeitern im Umfeld des Gutshofs Boncuri angeführt hat, die zur Festnahme von 16 Personen führte. Sie gehörten einer kriminellen Organisation an, die in der Gegend von Rosarno, Nardò und andern Orten in Apulien aktiv war. Der Fernsehsender „Arte“ hat seiner Geschichte einen Dokumentarfilm gewidmet: (…). 
SEV, 18.12.2018.
SEV > Betriebsunfälle. Gesundheitsschutz. SEV, 2018-12-18.
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28.08.2018 Genf
Personen
Schifffahrt
Markus Fischer
Yves Sancey
Betriebsunfälle
CGN Genf
Volltext
Zunehmende Regelverstösse auf den Schweizer Seen. Stress für die Schiffsführer/innen. Der Sommer 2018 ist schön und heiss und ladet zum Baden, Paddeln und Bötlen. Viele missachten dabei leider die einfachsten Grundregeln. Ein Albtraum für unsere Kolleg/innen der Kursschifffahrt… Von allen Schiffsbetrieben ist zu hören, dass Kapitäne täglich mehrfach heikle Notfallmanöver vollführen müssen, um gefährliche Situationen zu entschärfen, in die sich Badende, Paddlerinnen, Kanufahrer und andere „Wasserratten“ durch unbewusste oder bewusste Missachtung von Sicherheitsregeln begeben. Ein besonderes Problem ist das zum Teil waghalsige, ja selbstmörderische Verhalten gewisser Badender an den Landestegen. Dagegen hat die Genfersee-Schifffahrtsgesellschaft (CGN) im Juli denn auch eine Sensibilisierungskampagne lanciert. Immer weiter hinaus. Aber auch ausserhalb der 300-Meter-Uferzone, wo Matratzen und Gummiboote nichts mehr zu suchen haben und Schwimmwesten vorgeschrieben sind, tummeln sich immer mehr Hobbymatrosen unter völliger Missachtung nautischer Grundregeln. „Schwimmerinnen und Paddler wagen sich phänomenal weit hinaus, schneiden uns den Weg ab und sind sich keiner Gefahr bewusst. Beim ersten gröberen Windstoss ist die Notfallzentrale überfordert“, sagt CGN-Kapitän Mathias Gay-Crosier, der die SEV-Sektion Lac Léman präsidiert. Ständig müssten die (...).
Yves Sancey, Markus Fischer.
SEV, 28.8.2018.
Personen > Sancey Yves. CGN. Betriebsunfälle. SEV, 2018-08-28.
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16.05.2018 Dübendorf
Lafarge-Holcim
Personen
WOZ

Betriebsunfälle
Lafarge-Holcim
Volltext
Arbeitsunfälle: 151 Tote in zwei Jahren. Um die Arbeitssicherheit beim weltgrössten Zementhersteller Lafarge-Holcim ist es schlecht bestellt. Am Dienstag protestierten Gewerkschafterlnnen an der Generalversammlung des Konzerns in Dübendorf. Bereits Anfang März berichtete die WOZ über tödliche Arbeitsunfälle im indischen Distrikt Chandrapur (siehe WOZ Nr. 9/18). Betroffen sind vor allem LeiharbeiterInnen von Subunternehmen in den Ländern des Südens, neben Indien etwa auch Indonesien. Zu tödlichen Arbeitsunfällen kommt es aber selbst in Europa, so im vergangenen Jahr in Belgien. Um den skandalösen Arbeitsbedingungen etwas entgegenzusetzen, handelte die Gewerkschafts-föderation Industriall Global Union mit Lafarge-Holcim mit Sitz in Rapperswil-Jona im vergangenen Jahr ein globales Rahmenabkommen zum Schutz der ArbeiterInnen aus. Doch dann kam der neue CEO Jan Jenisch (vom Sika-Konzern). Der als gewerkschaftsfeindlich bekannte Jenisch verweigerte Anfang 2018 die Unterschrift unter das Abkommen - und dies, obwohl die Konzernführung an der letzten Generalversammlung ihr Wort gegeben hatte, ein solches Rahmenabkommen zu unterzeichnen. Gewerkschafterlnnen aus allen Kontinenten demonstrierten am Dienstag in Dübendorf an der diesjährigen Generalversammlung für einen besseren Schutz. Ausserdem klärten sie die Aktionärinnen und Aktionäre über (…). Andreas Fagetti.
WOZ, 16.5.2018.
Personen > Fagetti Andreas. Lafarge-Holcim. Betriebsunfälle. WOZ, 2018-05-16.
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27.04.2018 Bangladesh
Personen
Textilindustrie
Work
Christian Egg
Betriebsunfälle
Textilindustrie
Volltext
Schutz der Textilarbeiterinnen: Migros & Co. kümmert’s wenig. „Schweizer Firmen müssen mitmachen“. Sichere Fabriken: Ein Abkommen schützt das Leben von zwei Millionen Näherinnen in Bangladesh. Aber fast alle Schweizer Finnen stehen abseits. Migros, Coop, Manor, Mammut, Zebra, Chicoree: Sie alle lassen Kleider in Bangladesh produzieren. Aber keine dieser Schweizer Finnen hat bisher das Abkommen unterzeichnet, das die Näherinnen vor Gefahren wie Brand oder Einsturz schützt. Mit einem offenen Brief macht jetzt die Organisation Public Eye Druck. Über 1000 Tote. Vor fünf Jahren ereignete sich in der Nähe von Bangladeshs Hauptstadt Dhaka das schlimmste Industrieunglück weltweit seit der Katastrophe von Bhopal 1984: Die fünfstöckige Textilfabrik Rana Plaza stürzte ein und begrub über 3000 Arbeiterinnen und Arbeiter unter sich. Die Chefs hatten sie unter Drohungen zur Arbeit geschickt, obwohl sich bereits Risse im Gebäude gebildet hatten. 1138 Menschen starben. „Nie wieder Rana Plaza“, sagten darauf internationale Gewerkschaften. Schon einen Monat später schlossen sie mit Textilherstellern ein Abkommen, das einzigartig ist: Firmen müssen Sicherheitsrisiken beheben. Und jede der rund 1600 unterstellten Fabriken wird nun alle drei bis vier Monate kontrolliert. „Rund zwei Millionen Beschäftigte profitieren davon“, sagt David Hachfeld von Public Eye. Und: „In den kontrollierten Fabriken ist die Zahl  (…). Christian Egg.
Work, 27.4.2018.
Personen > Egg Christian. Bangladesh. Textilarbeiterinnen. Work, 2018-04-27.
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27.04.2018 Bangladesh
Personen
Textilindustrie
Work
Christian Egg
Betriebsunfälle
Textilindustrie
Volltext
Schutz der Textilarbeiterinnen: Migros & Co. kümmert’s wenig. „Schweizer Firmen müssen mitmachen“. Sichere Fabriken: Ein Abkommen schützt das Leben von zwei Millionen Näherinnen in Bangladesh. Aber fast alle Schweizer Finnen stehen abseits. Migros, Coop, Manor, Mammut, Zebra, Chicoree: Sie alle lassen Kleider in Bangladesh produzieren. Aber keine dieser Schweizer Finnen hat bisher das Abkommen unterzeichnet, das die Näherinnen vor Gefahren wie Brand oder Einsturz schützt. Mit einem offenen Brief macht jetzt die Organisation Public Eye Druck. Über 1000 Tote. Vor fünf Jahren ereignete sich in der Nähe von Bangladeshs Hauptstadt Dhaka das schlimmste Industrieunglück weltweit seit der Katastrophe von Bhopal 1984: Die fünfstöckige Textilfabrik Rana Plaza stürzte ein und begrub über 3000 Arbeiterinnen und Arbeiter unter sich. Die Chefs hatten sie unter Drohungen zur Arbeit geschickt, obwohl sich bereits Risse im Gebäude gebildet hatten. 1138 Menschen starben. „Nie wieder Rana Plaza“, sagten darauf internationale Gewerkschaften. Schon einen Monat später schlossen sie mit Textilherstellern ein Abkommen, das einzigartig ist: Firmen müssen Sicherheitsrisiken beheben. Und jede der rund 1600 unterstellten Fabriken wird nun alle drei bis vier Monate kontrolliert. „Rund zwei Millionen Beschäftigte profitieren davon“, sagt David Hachfeld von Public Eye. Und: „In den kontrollierten Fabriken ist die Zahl  (…). Christian Egg.
Work, 27.4.2018.
Personen > Egg Christian. Bangladesh. Textilarbeiterinnen. Work, 2018-04-27.
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08.11.2017 Granges-Marnand
Personen
SBB
SEV Schweiz
Markus Fischer
Yves Sancey
Betriebsunfälle
Volltext
Der Lokführerfehler allein hätte nicht zum Zusammenstoss führen dürfen. Die SBB hat das Unglück von Granges-Marnand mitverursacht. Der Lokführer, der 2013 die Zugkollision in Granges-Marnand durch Abfahren bei Rot verursacht hat, ist am 31. Oktober zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt worden. Auf die Anklagebank hätte aber auch das SBB-Management gehört, weil es das Unglück durch Sparmassnahmen und Inkaufnahme von Sicherheitslücken mitverursacht hat. Das Regionalgericht in Yverdon sprach den Lokführer der fahrlässigen Tötung schuldig, anerkannte aber entlastende Punkte: im Dienstfahrplan der Lokführer sind Kreuzungsstellen nicht mehr enthalten, die Zugabfertigung wird nicht mehr doppelt kontrolliert und das Lokpersonal steht unter hohem Druck. Der erfahrene Lokführer (Jg. 1959) fuhr am 29. Juli 2013 um 18.43 mit seinem Regionalzug bei rotem Signal los, wie die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) in ihrem Bericht schreibt. Sie hält ihm zugute, dass er die Signalfarbe möglicherweise atmosphärisch bedingt nicht gut sah. Den in Gegenrichtung nahenden Regioexpress sah er wegen in der Kurve abgestellter Wagen zuerst nicht, sodass er die Notbremsung zu spät auslöste. Die Frontalkollision tötete den RE-Lokführer (Jg. 1982) und verletzte 25 Passagiere, davon 6 schwer. Die Staatsanwaltschaft klagte nur den (selber leicht verletzten) Regionalzuglokführer an und stellte die strafrechtlichen Ermittlungen gegen die SBB ein. Für den SEV ist diese aber mitschuldig, weil sie das Unglück durch (…). Yves Sancey, Markus Fischer.
SEV, kontakt.sev, 8.11.2017.
SEV > Betriebsunfälle. SBB. SEV, 2017-11-08.
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31.10.2017 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Betriebsunfälle
Prozesse
Volltext
Die SBB ist am Drama mitschuldig. Der Prozess gegen den Lokomotivführer, dem die Schuld an der Zugskollision vom 29. Juli 2013 gegeben wurde, ist mit der Verurteilung zu einer bedingten Strafe von 90 Tagessätzen zu Ende gegangen. Der SEV, die Gewerkschaft des Verkehrspersonals, ist der Meinung, dass der Lokomotivführer nicht als Einziger auf die Anklagebank gehört hätte. Zwar hat er ein Rotlicht missachtet; doch wegen Sparmassnahmen und Sicherheitsmängeln hat auch das Management der SBB seinen Anteil am Drama. Das Strafgericht des Bezirks Broye und Waadt-Nord hat heute sein Urteil verkündet. Der Lokomotivführer wird zu einer bedingten Geldstrafe von 90 Tagessätzen verurteilt. Es ist unbestritten, dass dieser mitverantwortlich für das Drama ist, doch die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV ist der Meinung, dass auch die SBB mitverantwortlich sind. Verschiedene Elemente, von denen einige im Dunkel geblieben sind, zeigen, dass die Sparmassnahmen des ehemaligen Bundesbetriebs dieses Drama erst möglich gemacht und nicht verhindert haben. „Trapezkünstler ohne Netz“. Während früher drei Personen an der Abfertigung eines Zuges beteiligt waren, hat die SBB die Kontrolleure mehr und mehr abgeschafft und das Erteilen des Abfahrbefehls dem Stationsvorsteher entzogen. Der SEV geisselt diese „Entmenschlichung der Züge und Bahnhöfe“ seit langem. Während diese Politik der SBB Einsparungen ermöglicht, überlastet sie den Lokomotivführer, der nun allein die Arbeit von drei Personen übernehmen muss. „Man hat sie zu (…).
SEV, Medienmitteilung, 31.10.2017.
SEV > Betriebsunfälle. SBB. SEV, 2017-10-31.
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16.05.2017 Schweiz
Personen
SEV Schweiz
Peter Anliker
Betriebsunfälle
Volltext
Die Sonnenseite des Berufs – Personenunfälle sind eine Belastung. Erfolgreiche Zusammenarbeit von Personalkommission und Gewerkschaft. Beispielhafte Zusammenarbeit. Ein Personenunfall ist für das betroffene Personal sehr belastend. Das Bahnunternehmen muss seine Leute unterstützen. Allen Anstrengungen zum Trotz lassen sich Personenunfälle bei der Bahn nicht vollständig eliminieren. Während die Passagiere des betroffenen Zuges oft vom Unfall gar nichts mitbekommen und lediglich von den entstehenden Verspätungen und Zugausfällen betroffen sind, geht ein solcher Personenunfall dem Personal auf dem Zug «an die Nieren». Das leuchtet wohl allen ein. Und zwar ist nicht nur das Lokpersonal von den psychischen Auswirkungen betroffen, sondern auch das Zugpersonal, das die ersten Abklärungen über die Unfallursache vornehmen muss und deshalb oft das Unfallopfer sehen muss. Nicht weiter erstaunlich, wenn die betroffenen Kolleg/innen einige Tage krankheitsbedingt fehlen. Was aber die Folgen dieser Krankheitstage angeht, gab es seit einigen Jahren eine stossende Ungleichbehandlung: Dem Lokpersonal werden nämlich bis zu drei Krankheitstage infolge eines Personenunfalls nicht für die Kürzung der Ruhe- und Ausgleichstage sowie Ferien (gemäss Artikel 77 GAV SBB) angerechnet. Dies wurde an einer KooGAV-Sitzung im August 2013 so entschieden. Das Zugpersonal dagegen, das von Personenunfällen wie dargelegt gleichermassen betroffen ist, konnte von dieser Regelung bisher nicht profitieren. (…). Peter Anliker,
SEV, 16.5.2017.
SEV > Personenunfälle. SEV, 2017-05-16.
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09.09.2016 Schweiz
Personen
SEV Schweiz
Peter Moor
Betriebsunfälle
Fahrdienstpersonal
Lokomotivführer
Volltext
Start zur nationalen Suizid-Präventionskampagne „Sprich über Suizidgedanken: Reden kann retten“. SEV und SBB gemeinsam gegen Suizide. Während die Zahl der Selbsttötungen in der Schweiz insgesamt eher zurückgeht, nehmen diese auf dem Schienennetz zu. Die SBB lanciert eine Kampagne, an der sich der SEV beteiligt. Eine Lücke, die nicht sein soll: Illustration der Kampagne. Lange Zeit war es tabu, über Suizide auf dem Schienennetz zu sprechen; zu gross waren die Bedenken wegen des „Werther-Effekts“, benannt nach dem Werk von J.W Goethe, das nach seinem Erscheinen die erste bekannte Suizid-Welle ausgelöst hatte. „Papageno“ statt „Werther“. Doch inzwischen hat sich die Fachmeinung geändert, wie der Arzt Matthias Jäger von der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich vor den Medien betonte. Inzwischen spricht man auch vom gegenteiligen Effekt, der ebenfalls nach einem literarischen Vorbild benannt wurde: der Papageno-Effekt (in der „Zauberflöte“ wird Papageno durch gutes Zureden vom Suizid abgehalten). Genau diesen Effekt will die Kampagne erzielen, die die SBB und der Kanton Zürich zusammen mit weiteren Partnern lanciert hat: Wer Suizid-Gedanken hat, soll diese aussprechen, denn es gibt Menschen, die zuhören und Hilfe leisten können. Und wer feststellt, dass jemand in seinem Umfeld ein Verhalten zeigt, das vermuten lässt, die Person könnte sich töten wollen, soll es auch ansprechen. „Reden kann retten“ heisst die Kampagne, an der sich auch der SEV beteiligt. Sprechen, nicht zuschauen. (…). Peter Moor.
SEV kontakt, 9.9.2016.
Personen > Moor Peter. Fahrdienstpersonal. Suizid. SEV, 2016-09-09.
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25.04.2016 Schweiz
Gesundheitsschutz
Personen
Work
Luca Cirigliano
Betriebsunfälle
Stress
Volltext
Stress stoppen – und Politiker stoppen, die mehr Stress wollen! Am 28. April ist Workers Memorial Day. Am 28. April, dem „Workers Memorial Day", gedenkt die Welt den Opfern von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Gemeint sind dabei nicht nur „klassische" Berufskrankheiten wie Asbest-Krebs. Auch der steigende Stress am Arbeitsplatz verursacht mehr Krankheiten, Unfälle und Todesfälle. Gerade deshalb ist es fast schon zynisch, dass gewisse Politiker den Schutz durch Arbeitszeitbestimmungen abschaffen wollen. Der Stress am Arbeitsplatz nimmt immer mehr zu. Das zeigt der Job-Stress-Index von Gesundheitsförderung Schweiz. Gut ein Fünftel (22,5 %) der erwerbstätigen Bevölkerung hat Stress, ebenso viele Erwerbstätige fühlen sich erschöpft (22,6 %). Stress führt zu Herzkrankheiten, Krebs und Burnouts, manchmal zu Selbstmorden. Mehr Stress = mehr Unfälle. Wo es Stress gibt, hat es auch mehr Unfälle. Die europäische Erhebung über die Arbeitsbedingungen (EWCS) zeigt: Wo Arbeitsdruck und Stress herrscht, verunfallen Personen schneller. Die Schweiz weist im Vergleich zu den Nachbarländern im Bereich der Stressprävention viel Aufholbedarf auf. Der Workers Memorial Day soll, gerade in der Schweiz, dazu dienen, der Öffentlichkeit und der Politik bewusst zu machen, dass Stress nicht nur krank macht, sondern auch Unfälle verursacht. Stress kann ganz direkt töten - sei es im Bau, sei es in den Dienstleistungsbetrieben. Keller-Sutter und Graber stoppen! (…). Luca Cirigliano.
SGB, 22.4.2016.
Personen > Cirigliano Luca. Stress. Gesundheitsschutz. SGB, 2016-04-22.
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23.10.2015 Schweiz
Syndicom-Zeitung

Arbeitsplatz
Betriebsunfälle
Ratgeber
Volltext
Gefährliche Einzelarbeitsplätze. Ich arbeite in einer Druckerei. Mein Betrieb beschäftigt aktuell fast keine Leute mehr, weshalb ich praktisch immer allein bin in der Produktion. Auch mein Chef ist nicht anwesend. Ist das zulässig? Was passiert, wenn mir aus irqendeinem Grund schwarz vor Augen wird und ich am Boden liegen bleibe? Néomie Nicolet: Technische Entwicklung und Rationalisierung führen besonders in der Produktion immer mehr dazu, dass eine einzelne Person mehrere Maschinen oder Anlagen allein betreut. Viele technische Geräte bergen Gefahren, die zu Unfällen führen können. Wenn dann die Soforthilfe fehlt, können die Folgen dramatisch sein. Eine Person gilt als alleine arbeitend, wenn sie ohne Sichtverbindung und ausser Rufweite von anderen Personen arbeitet. Bei einem Unfall oder in einer kritischen Situation kann also nicht direkte Hilfe geleistet werden. An die Sicherheit solcher Einzelarbeitsplätze sowie an die allein arbeitenden Personen selber werden erhöhte Ansprüche gestellt. Es dürfen nur Personen eingesetzt werden, die diesen Arbeitsbedingungen psychisch, physisch und intellektuell gewachsen sind. Arbeiten mit besonderen Gefahren darf ein Arbeitgeber nur Arbeitnehmenden übertragen, die dafür ausgebildet sind. (…). Néomie Nicolet, Rechtsdienst Syndicom.
Syndicom-Zeitung, 23.10.2015
Syndicom-Zeitung > Betriebsunfälle. Arbeitsplatz. Syndicom-Zeitung, 23.10.2015.
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30.07.2014 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Bahnverkehr
Betriebsunfälle
Volltext
Stichkontrollen des BAV zeigen zusätzlichen Handlungsbedarf auf. Schienengüterverkehr braucht gründliche Aufsicht. Der SEV begrüsst, dass das Bundesamt für Verkehr (BAV) in den letzten Jahren die Zahl der Zugkontrollen erhöht hat und dabei auch verstärkt mit den Nachbarländern zusammenarbeitet. Er sieht aber Bedarf nach zusätzlichen Behördenkontrollen. Am 22. Juli hat das Bundesamt für Verkehr in Chiasso erstmals gemeinsam mit der italienischen Bahnsicherheitsbehörde Güterzüge auf der Nord-Süd-Achse kontrolliert und dazu ausgewählte Medien exklusiv eingeladen. Die Medienberichte zeigen auf, dass das Unfallrisiko allein schon durch die Zunahme des Transportvolumens im Steigen begriffen ist, aber auch durch den Kostendruck, den der verschärfte Wettbewerb im Gefolge der Liberalisierung verursacht. Denn dadurch können sich die Akteure des Schienengüterverkehrs veranlasst sehen, gewisse Kontrollen zu vernachlässigen. Das BAV versucht dieser Tendenz entgegenzuwirken, indem es die Zahl der eigenen Stichkontrollen an den Güterzügen erhöht hat: Im Jahr 2006 kontrollierte es 44 Güterzüge mit 862 Wagen, letztes Jahr 347 Züge mit 5688 Wagen. Zudem arbeitet das BAV verstärkt mit den Aufsichtsbehörden der Nachbarländer zusammen. (…).
SEV, 30.7.2014.
SEV > Betriebsunfälle. Rollmaterial-Kontrolle. SEV, 30.7.2014.
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20.06.2014
Personen
Unia VD Kanton
Work
Matthias Preisser
Arbeitsunfälle
Betriebsunfälle
Volltext
Kranunglück in der Waadt: Gefährliche Trendwende? Mehr Todesfälle auf dem Bau. Eine Serie tödlicher Arbeitsunfälle erschüttert die Westschweiz. Die Unia fordert Massnahmen. Mitte Juni stürzte in der Waadtländer Gemeinde Saint-Sulpice ein Baukran um. Ein Techniker kam dabei ums Leben, ein anderer wurde schwer verletzt. Jetzt schlägt die Unia Alarm. Dario Mordasini, bei der Gewerkschaft für Arbeitssicherheit zuständig, befürchtet eine Trendwende: Erstmals seit Jahren steigt die Zahl der tödlichen Arbeitsunfalle im Bauhauptgewerbe wieder an. 2012 waren 24 Todesfalle zu beklagen, letztes Jahr sogar 30. Dies, nachdem diese Zahl vorher kontinuierlich zurückgegangen war, bis auf 11 im Jahr 2011. Es könnte sich dabei um statistische Ausrutscher handeln. Dennoch warnt Mordasini: „Wir müssen diese Entwicklung ernst nehmen und genau beobachten“. (…). Matthias Preisser.
Work, 20.6.2014.
Personen > Preisser Matthias. Arbeitsunfälle. Suva. Work. 2014-06-20.
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01.09.2013 Winterthur
Funke, Der
Personen
Suva
Unia ZH Kanton
Paul Maetschke
Betriebsunfälle
Suva
Volltext

Zwei Wege, Unfälle zu verhindern. Schon in Ausgabe 25 berichteten wir über die erschreckende Situation der Lernenden. Das Problem hat sich unterdessen keineswegs gelöst, und wir sind nun nicht mehr die einzigen, die das erkannt haben. Eine neue Kampagne der Schweizerischen Unfallversicherung Suva, will Lernende dazu auffordern, in gefährlichen Situationen eine Stoppkarte vorzuzeigen. Der traurige Hintergrund: Jedes .Jahr erleiden 25'000 Lernende (jeder Achte) einen Berufsunfall, drei davon sind tödlich. Für die Suva, als die mit Abstand grösste Unfallversicherung, wird so die konsequente Missachtung der Rechte der Lernendien durch die Betriebe zu einem so grossen Kostenfaktor, dass es sich für sie lohnt, eine grosse Kampagne in alle Lehrbetriebe zu tragen. Tatsächlich, und darauf weist auch die Suva hin, sind die Betriebe verpflichtet, auf Gefahren und Mängel hinzuweisen und sie zu beseitigen. (...).Paul Maetschke, Unia Winterthur.

Der Funke, Nr. 29, September 2013.
Unia Winterthur > Betriebsunfälle. Suva. Der Funke. 2013-09-01.

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25.04.2013 Schweiz
Gesundheitsschutz
Personen
SGB
Suva
Work
Luca Cirigliano
Betriebsunfälle
Gesundheitsschutz
Volltext

Schutzalter für gefährliche Arbeiten nicht senken. Workers‘ Memorial Day. Täglich sterben weltweit laut Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation IAO mehr als 5500 Menschen durch Arbeitsunfälle oder wegen arbeitsbedingten Krankheiten. Das sind deutlich mehr als in kriegerischen Auseinandersetzungen sterben. Dies allein ist Grund genug, am 28. April – dem Workers‘ Memorial Day – den Arbeitnehmenden zu gedenken, die wegen der Arbeit erkrankten oder die bei der Arbeit getötet, verletzt oder verstümmelt wurden. Auch in der Schweiz ist das Thema Arbeitsunfälle hochaktuell – insbesondere für die Jüngsten unter den Arbeitnehmenden. Laut Zahlen der Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV) stieg die Anzahl Arbeitsunfälle bei den Lernenden zwischen 1996 und 2009 um über 6 Prozent. (...). Luca Cirigliano.

SGB, 25.4.2013.
SGB > Gesundheitsschutz. Betriebsunfälle. SGB. 2013-04-25.

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06.02.2013 Indien
Manno TI
TI Kanton
Holcim AG
Personen
Unia Tessin
Zementindustrie
Hansueli Scheidegger
Betriebsunfälle
Holcim AG
Volltext
Zementindustrie

Fünf Todesopfer in indischem Holcim-Zementwerk. Die Unia und die internationalen Gewerkschaftsdachverbände BHI und IndustriALL verlangen von Holcim, dass die Hintergründe des Todes von fünf Mitarbeitenden im indischen Holcim-Zementwerk Ambuja Cement umfassend und unabhängig aufgeklärt werden. Es besteht der Verdacht, dass die gängigen Sicherheitsstandards nicht eingehalten wurden. (...).

Medienmitteilung Unia und Gewerkschaftsdachverbände BHI und IndustriALL, 6.2.2013.
Unia Tessin > Holcim. Zementindustrie. Betriebsunfälle. 6.2.2013.doc.

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14.12.2012 Schweiz
Personen
Unia Schweiz
Work
Dario Mordasini
Corrado Pardini
Manuel Wyss
Arbeitsunfälle
Betriebsunfälle
Gesundheitsschutz
Meinungsumfrage
Volltext

Vorsicht, Arbeit kann die Gesundheit gefährden! Unia-Umfrage in der MEM-Industrie zeigt: Stress, Schmerzen und Erschöpfung sind weit verbreitet. Immer häufiger werden Menschen wegen ihrer Arbeit krank. Auch in der Industrie. Die Unia hat bei 1411 Beschäftigten der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (Mem) in der Deutschschweiz und der Romandie eine Umfrage durchgeführt. Diese zeigt: Ein Drittel der Industriearbeiter und -arbeiterinnen erachten ihre Arbeit als gesundheitsgefährdend. Besonders betroffen sind Temporärangestellte, Schichtarbeitende und ältere Arbeitnehmende. (...). Dario Mordasini.

Work, 14.12.2012.
Unia Schweiz > Gesundheitsschutz. Maschinenindustrie. 2012-12-14.doc.

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23.04.2011 Mühleberg
AKW Mühleberg
BKW
WOZ

AKW Mühleberg
Betriebsunfälle
Sicherheit
Mühleberg: Papier ins Netz gestellt. Die Zeitung WOZ hat das Gesuch veröffentlicht, mit dem die Mühleberg-Gegner die Abschaltung des AKW fordern. Einige Passagen stellen die nationale Aufsichtsbehörde Ensi in kein allzu gutes Licht. (...). Bieler Tagblatt. Samstag, 23.4.2011.
01.11.1976 Schweiz
Gewerkschaftliche Rundschau
Personen
Emanuel Ringgenbach
Betriebsunfälle
Gesundheitsschutz
Volltext
Pechvögel und Glückspilze. Durch das vertraute Geräusch der laufenden Maschinen in der Werkhalle ertönt plötzlich ein schmerzerfüllter Aufschrei. Alle Beschäftigten halten inne und betätigen in rascher Reaktion die Ausschalthebel, Einem von ihnen muss ein Unfall zugestossen sein! Die Blicke richten sich zuerst auf die Arbeitsplätze von Meier, Müller und Schmid, die wohlbekannten Pechvögel des Betriebs. Und wirklich, es hat wieder einen von ihnen erwischt. Blutend bringt man ihn zur Sanität. Die Tatsache, dass das Unglück gewissen Menschen ganz offensichtlich anhaftet, hat schon vor Jahrzehnten Ärzte und Psychologen zu näheren Untersuchungen veranlasst. Wohl der grösstangelegte Test zur Erforschung der Zusammenhänge von Unfallanfälligkeit und Charakter hat die Cornell-Universität in den USA mit 3000 Arbeitern und Angestellten der New Yorker Telephongesellschaft unternommen und über 30 Jahre hinweg durchgeführt. Man wählte dazu etwa gleichaltrige Männer und Frauen aus ähnlichen sozialen Verhältnissen aus, deren berufliche Arbeit ungefähr gleiche körperliche und geistige Anforderungen an sie stellte. Während der vielen Jahre der Beobachtung ihres Verhaltens im Betrieb, ihrer Unfälle und Krankheiten, ergab sich eindeutig, dass 75 bis 80 Prozent aller Arbeitsunfälle auf ein Drittel der Testpersonen fielen. Für sie ergab sich bei den Männern pro Kopf ein Arbeitszeitausfall von 581 Tagen und bei den Frauen von noch wesentlich mehr. (…).
Emanuel Riggenbach.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 11, November 1976.
Personen > Riggenbach Emanuel. Betriebsunfälle. Rundschau, November 1976.
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04.02.1927 Bern
Pensionskasse
Stadtomnibus
Verkehrsbetriebe Bern
VPOD Bern SVB

Betriebsunfälle
Fahrpreise
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VPOD SVB Bern. Zum ersten mal treten wir vor die Öffentlichkeit. Trotz unserem bisherigen Schweigen lief nicht immer alles so ganz reibungslos ab. Dies zeigte auch wieder unsere soeben stattgefundene Haupt-versammlung. Die Wahlen waren, da sie im Sinne der Bestätigung ausfielen, rasch erledigt. Der ausführliche Jahresbericht unseres Obmannes orientierte die Kollegen über die Begebenheiten im verflossenen Jahr. Diesem ist zu entnehmen, dass wir neben Erreichtem auch noch verschiedene Hoffnungen auf das neue Jahr übertragen. (...). Der öffentliche Dienst, 4.2.1927.

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22.01.1927 Zürich
Strassenbahner Zürich

Betriebsunfälle
Dienst- und Besoldungsordnung
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Strassenbahner Zürich. Gruppe Seefeld. Am 22. Januar 1927 hielt unsere Gruppe ihre erste Versammlung dieses Jahres ab. Vizeobmann Genosse Tschudin gibt unter Mitteilungen Auskunft über die stattgefundene Audienz auf der Betriebsleitung, die für den betreffenden (Sünder) negativ ausgefallen ist. Für einen weiteren Klienten wird der Obmann noch einspringen. Es betrifft dies die fortwährenden Abzüge für geringfügige Materialschäden. Ferner sei allen Mitgliedern und ihren Angehörigen bekanntgegeben, dass die an der Versammlung vom 27. November 1926 beschlossene Abendunterhaltung vom Depot 1 am 26. Februar 1927 im Kasino Tiefenbrunnen stattfindet. (...). Der öffentliche Dienst, 4.2.1927.

Sektion Seefeld. Versammlung 22.1.1927.pdf

26.03.1926 Schweiz
Öffentlicher Dienst

Betriebsunfälle
Gesundheitsschutz
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Das Heer der Verstümmelten. Wir meinen nicht das Heer  jener armen Verstümmelten, die für die kapitalistischen Blutsauger auf dem „Felde der Ehre“ ihre gesunden Knochen geopfert haben, sondern das Heer derjenigen, die stündlich und täglich auf dem Schlachtfeld der Arbeit fallen oder verstümmelt werden. Das höchste und einzige Gut des Arbeiters ist seine Gesundheit, die es im Interesse der Allgemeinheit immer mehr zu schützen und zu schonen gilt. Leider ist diese Binsenwahrheit noch nicht einmal allen Arbeitern bekannt, ansonsten man sich heute nicht mehr über die Akkordschinder zu beklagen hätte. (...). F.St. In „Metallarbeiter“.

Der öffentliche Dienst, 26.3.1926.
Öffentlicher Dienst, Der >Gesundheitsschutz. OeD 26.3.1926.doc.

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