Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 347

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01.07.2019 Schweiz
Personen
SEV Schweiz
VPOD-Magazin
Christoph Schlatter
Jubiläum
SEV
Volltext
Der SEV, Gewerkschaft des Verkehrspersonals, wird 100 Jahre alt. Historische Weichenstellungen. Erst 100 Jahre? Die Frage ist berechtigt, denn die Eisenbahnangestellten hatten sich längst vor 191'9 zu Verbänden zusammengeschlossen. Der Landesstreik brachte die Einheit. Der VPOD gratuliert der Service-public-Schwester herzlich. „Das ist halt historisch so gewachsen.“ Diese Antwort erhält auch im VPOD häufig, wer Sinn oder Unsinn von Strukturen und Ritualen anspricht. Auch der SEV, Gewerkschaft des Verkehrspersonals, ist eine Traditionsgewerkschaft. Vorläuferorganisationen bestanden schon seit den 1870er Jahren. Erst 1919 fanden sich vier Verbände zusammen. In dieser Vorgeschichte liegt etwa auch die Erklärung dafür, dass auch noch im heutigen SEV die Unterverbände ein starkes Eigenleben besitzen. Vergiftetes Geschenk. Zwischen einem Lokführer und einem Rangierarbeiter, zwischen dem Stationsvorstand und dem Heizer bestanden in der Frühzeit der Eisenbahn gewichtige Rang- und Milieuunterschiede - allein schon darin, wie schmutzig die Hände und Hemden bei der Arbeit wurden. Daher brauchte es mehrere Anläufe und letztlich die kollektive Erfahrung des Landesstreiks, (fast) alle Bähnler in einem Verband zusammenzubringen. Denn (fast) alle hatten in jenen Novembertagen 1918 dazu beigetragen, dass die Schweiz stillstand. Die zentrale Figur für die Einigung und für den Beitritt des SEV zum SGB war Emil Düby, Als SP-Vertreter sass Düby ab 1917 in drei(…).
Christoph Schlatter.
VPOD-Magazin, 1.7.2019.
Personen > Schlatter Christoph. SEV. Jubilaeum. VPOD-Magazin, 2019-07-01.
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25.06.2019 Schweiz
Personen
SEV Schweiz
Vivian Bologna
Nick Raduner
Jubiläum
Pensionierte
Volltext
„Ihr seid das Gewissen und die Geschichte der Gewerkschaft“. Der PV hat seine 100 Jahre am 13. Juni an Bord der „MS Oberland“ gefeiert. Die über 270 Eingeladenen erlebten eine Gourmetfahrt auf dem Thunersee, umrahmt von Ansprachen und Musik. Am Hafen von Thun ist es 15 Uhr. Per Handschlag verabschiedet Zentralpräsident Roland Schwager nach den Feierlichkeiten jeden Gast, der von Bord geht. Allein diese Geste symbolisiert den Geist, der bei den Pensionierten vorherrscht. Er schliesst sich damit den Bemerkungen an, die SEV-Präsident Giorgio Tuti zuvor an Bord der „MS Oberland“ gemacht hat: „SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass man diese Freundschaft und Kollegialität im SEV spüre. Wir sind eine grosse Familie und das soll so weitergehen. Wir haben das Privileg, dass wir auf die Unterstützung der Pensionierten zählen können. Euer Engagement ist immens. Die Pensionierten haben das Potenzial, Veranstaltungen zu organisieren, die begrüssenswert sind. Das macht stolz! Die Pensionierten sind ein Leben lang SEV-Mitglied“. Glückwünsche haben auch Andreas Menet (Zentralpräsident ZPV) und Gilbert d’Allessandro (Zentralpräsident VPT) im Namen aller Unterverbände überbracht: „Es ist wertvoll, mit Pensionierten zusammen zu arbeiten, die ihre Interessen entschlossen vertreten“, betonte Menet. D’Allessandro seinerseits hat das Lächeln beim heutigen Wiedersehen hervorgehoben. Für diesen Anlass hatte der grösste Unterverband des SEV mit seinen 13‘000 Mitgliedern keinen Aufwand gescheut. (…). Vivian Bologna, Übersetzung Nick Raduner
SEV, 25.6.2019.
SEV > Pensionierte. Jubilaeum. Ausflug. SEV, 2019-06-25.
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07.06.2019 Solothurn
SEV Schweiz

Jubiläum
Volltext
SEV feiert 100. Geburtstag in Solothurn. Im RBS-Bahndepot Solothurn hat am Freitagabend die RBS-Sektion der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV ihren 100. Geburtstag gefeiert, im Beisein von SEV-Präsident Giorgio Tuti und Fabian Schmid, Direktor des Regionalverkehrs Bern-Solothurn (RBS). „Vor 100 Jahren, am 30. November 1919 in Bern, schlossen sich die zum Teil schon seit vielen Jahren bestehenden, aber in einzelne Organisationen aufgeteilten Gewerkschaften der Verkehrsangestellten zum Schweizerischen Eisenbahner-Verband SEV zusammen“, sagte SEV-Präsident Giorgio Tuti in seiner Ansprache. „Dies nach der Not der Arbeiterschaft im 1. Weltkrieg und der schmerzlichen Erfahrung des Landesstreiks vom November 1918 mit drei Toten in Grenchen SO. Die Einheitsgewerkschaft SEV mit ihren Sektionen in den einzelnen Verkehrsbetrieben wurde für deren Direktionen zum starken, unausweichlichen Ansprechpartner. Die Solidarität der Verkehrsangestellten aller Betriebe und Branchen zahlte sich aus, denn sie erreichten über die Jahre in zähen Verhandlungen und wo nötig auch mit Arbeitskämpfen Senkungen der Arbeitszeit, Verbesserungen der Löhne, Fahrvergünstigungen für das Personal (FVP) und weitere Errungenschaften.“ Von der Lohnsystematisierung zum GAV-Zeitalter. Für das Personal der Konzessionierten Transportunternehmen (KTU) wie dem Regionalverkehr Bern–Solothurn RBS war insbesondere die „Lohnsystematisierung“ wichtig, die auf dem Eisenbahngesetz von 1957 basierte: Artikel 58 sah vor, dass die KTU zur Deckung ihrer Defizite Bundeshilfe beantragen konnten, wobei der SEV (…).
SEV, Medienmitteilung, 7.6.2019.
SEV > Jubiläum 100 Jahre. SEV, 2019-06-07.
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01.06.2019 Schweiz
ILO
Personen
VPOD-Magazin
Luca Cirigliano
Briefmarke
ILO
Jubiläum
Volltext
100-Jahr-Jubiläum der ILO wird gross gefeiert - aber von Peinlichkeit überschattet. Schweiz auf schwarzer Liste. Die älteste UNO-Organisation, die ILO (International Labour Organisation) wird 100. Die Schweiz als Erstunterzeichnerin und Gaststaat feiert mit. Und gerät selber auf eine schwarze Liste mit Ländern wie Weissrussland und Sierra Leone. 100 Jahre Völkerrecht für die Arbeitnehmenden: Die Internationale Arbeitsorganisation ILO (oder IAO) feiert dieses Jahr Geburtstag. Die Schweiz war bei der Gründung nach dem Ersten Weltkrieg mit dabei. Und sie ist Gaststaat, denn die ILO hat ihren Sitz in Genf und ist dort die grösste UN-Arbeitgeberin der Stadt. Die Schweiz bewirbt sich dieses Jahr um das Präsidium der Arbeitskonferenz, wo es um sehr viel gehen wird. Kurz: Die Schweiz engagiert sich stark im Rahmen des Jubiläums. Aus der Portokasse. Umso wichtiger ist es, dass die Schweiz das Völkerrecht, die Grundrechte, welche von der ILO statuiert werden, auch umsetzt. Das ist bis heute nicht der Fall - im Gegenteil: Die ILO hat die Schweiz bereits 2004 aufgefordert, den Schutz vor missbräuchlicher Kündigung in Art. 336a des Obligationenrechts zu ändern, weil die dortige Bestimmung der ILO-Konvention 98 nicht entspricht. Die heute maximal möglichen mickrigen 6 Monatslöhne an Entschädigung reichen nicht für einen effektiven Schutz der Arbeitnehmenden aus. In der Realität sind es oft nur 2 bis 3 Monatslöhne, die grössere Firmen aus der Portokasse zahlen können. Die ILO verlangte damals, die maximale (…). Luca Cirigliano.
VPOD-Magazin, 1.6.2019.
Personen > Cirigliano Luca. ILO. Jubiläum. VPOD-Magazin, 2019-06-01.
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24.05.2019 Schweiz
ILO
Personen
SGB
Luca Cirigliano
ILO
Jubiläum
Volltext
100 Jahre Völkerrecht für die Arbeitnehmenden. Schweizer Gewerkschaftsdelegation an 100-Jahre-ILO-Feier. Die älteste UN-Organisation ILO feiert 2019 Geburtstag. Und die Schweiz feiert ganz besonders mit: nicht nur ist unser Land Signatarstaat seit 1919 sondern auch Gaststaat – denn die ILO hat ihren Sitz in Genf und ist dort die grösste UN-Arbeitgeberin der Stadt. Die Schweiz bewirbt sich dieses Jahr auch für das Präsidium der Arbeitskonferenz, wo es um sehr viel gehen wird. Mit einem feierlichen Akt am 8. Mai in Genf unter Anwesenheit der Schweizer Sozialpartner und des SGB-Präsidenten Pierre-Yves Maillard, des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres sowie von Bundesrat und Aussenminister Cassis wurde der ILO das 100-Jahr-Jubiläums-Geschenk der Schweiz übergeben: Ein Platz mit Bäumen. Auf dass die Grundrechte und das Soziale gerade in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung der Arbeitswelten immer wichtiger werden. Die Schweiz machte der ILO nicht nur eine Piazza zum Geschenk: auch eine Briefmarke der Schweizer Post wurde präsentiert, welche den Tripartismus darstellt: die gleichberechtigte Arbeit von Gewerkschaften, Arbeitgeberinnen und Staat, wenn es um die Gestaltung der Arbeitswelt geht, Hand in Hand. Die Schweiz und die Eidgenössische Tripartite Kommission für Angelegenheiten der ILO haben auch eine Studie in Auftrag gegeben zum Tripartismus in Zeiten der Globalisierung. (…).
Luca Cirigliano.
SGB, 24.5.2019.
Personen > Cirigliano Luca. ILO. Jubiläum. SGB, 2019-05-24.
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29.03.2019 Schweiz
ILO
Personen
Work
Ralph Hug
ILO
Jubiläum
Volltext
Stachel im Fleisch des Kapitalismus. 100 Jahre Internationale Arbeitsorganisation (ILO). Und immer wieder kassiert die Schweiz von der ILO eine Rüge. Mag sie den Geburtstag dieser wichtigen Uno-Tochter deshalb nicht feiern? Grosse Party in Berlin: Am 12. März feierte die Prominenz den hundertsten Geburtstag der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) lobte die Institution als «Vorkämpferin für menschenwürdige Arbeit». Und die Schweiz? Hier ist der runde Geburtstag der Uno-Tochter kein Thema. Obwohl sie in Genf zu Hause ist. Auch dass die ILO derzeit eine neue Norm gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ausarbeitet, ist den Medien keine Notiz wert. Trotz #MeToo. Arbeit ist keine Ware. Kein Wunder, denn die offizielle Schweiz hat zur ILO ein eher gespanntes Verhältnis. Jährlich kassiert sie von ihr nämlich eine Rüge, weil sie die Normen für den Schutz von gewerkschaftlichen Vertrauensleuten verletzt (siehe Artikel unten). Auch kritisiert die ILO regelmässig das geschönte Bild der Arbeitslosigkeit. Nach ihrer international anerkannten Messmethode ist diese in der Schweiz doppelt so hoch, als sie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) verkündet. Denn das Seco rechne die Ausgesteuerten und Älteren auf Arbeitssuche nicht ein. Seit je ist die ILO ein Stachel im Fleisch des Kapitalismus. Ihre Aufgabe ist es, Standards für menschenwürdige Arbeit aufzustellen. Damit steht sie im Dauerkonflikt mit der Wirtschaft. ILO-Generaldirektor Guy Ryder muss auch im Jubiläumsjahr anmahnen: „Arbeit ist keine Ware!“ (…).  Ralph Hug.
Work online, 29.3.2019.
Personen > Hug Ralph. ILO. Jubiläum. Work online, 2019-03-29.
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01.02.2019 Schaffhausen
Personen
Schaffhauser AZ
Stefan Howald
Adrian Knoepfli
Christoph Schlatter
Jubiläum
Schaffhauser AZ
Volltext
Bücher über zwei linke Langzeitüberlebende des Pressesterbens: WOZ und Schaffhauser AZ. Zähe Zeitungen. Die Schaffhauser AZ ist die letzte Vertreterin der Arbeiterpresse. Ihr 100-Jahr-Jubiläum ist Anlass für einen Geschichtsband von Adrian Knoepfli. Die WOZ hat keinen „Runden“; trotzdem erhält auch sie ein Buch: Stefan Howald feiert eine „alternative Erfolgsgeschichte“. Zwei linke Printmedien, denen mehr als einmal das Ende vor Augen stand und die dennoch bis heute existieren: Der Schaffhauser AZ und der WOZ sind kürzlich erschienene Monografien gewidmet. Natürlich kommen in den Büchern von Adrian Knoepfli (AZ) und Stefan Howald (WOZ) auch die markanten Unterschiede zur Sprache. Die AZ wandelte sich von einem täglich erscheinenden Parteiblatt zu einer links-alternativen Wochenzeitung für die Region. Die gesamtdeutschschweizerisch ausgerichtete WOZ war von Anfang an ein „Haus mit vielen Zimmern und Traditionen“, stand aber der „Büezer-Mentalität“ eher fern. Auch sie musste sich mehrfach neu erfinden, produktionstechnisch, sprachlich, optisch, vor allem aber finanziell. Geboren im November 1918. Die Arbeiter-Zeitung ist ein Kind des Generalstreiks: Sie erschien erstmals am 30. November 1918 und war zunächst fast identisch mit dem Zürcher Volksrecht. In den 1920er Jahren allerdings schlug die Schaffhauser Linke einen Sonderweg ein: Die SP trat 1920 - im Gegensatz zur nationalen - praktisch geschlossen in die Dritte Internationale ein. Also wurde auch die Zeitung unter (…). Christoph Schlatter.
VPOD-Magazin, 1.2.2019.
Personen > Schlatter Christoph. Schaffhauser-AZ. Jubiläum. VPOD-Magazin, 2019-02-01.
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22.11.2018 Schaffhausen
Schaffhauser AZ
WOZ

Jubiläum
Schaffhauser AZ
Volltext
Hundert Jahre „Schaffhauser AZ“. Demontage im Kaff. Die letzte Arbeiterzeitung der Schweiz gewinnt mit einem Generationenwechsel neue LeserInnen und sorgt mit gut recherchierten Reportagen und politischen Analysen in Schaffhausen für Aufsehen. Kurz vor Schaffhausen steht die Gruppe Betriebsausflug im Zugabteil auf und schaut in Fahrtrichtung rechts aus dem Fenster: So wenig Wasser hatte der Rheinfall noch nie! Diese Fahrgäste sind nicht die einzigen in der Regionalbahn, die bis zur Ankunft am Bahnhof den Wasserstand diskutieren. Von dort dauert es drei Minuten bis zur Redaktion der „Schaffhauser Arbeiter-Zeitung“ („AZ“). Genug Zeit, einen nervtötenden Ohrwurm über dieses Provinzstädtchen wachzurufen: „Bloos ä chliini Stadt mit bürgerliche Wänd, bloos ä chliini Stadt, wo ein dä ander kännt...“. Klein, bürgerlich und ein Filz, wo jeder jeden kennt: Für viele ein Grund, weit weg in eine grössere Stadt zu ziehen. Für die junge Redaktion der „Schaffhauser AZ“ - fast alle gebürtige Schaffhauserlnnen - hingegen ein Grund, zu bleiben, und vor Ort investigativen Lokaljournalismus mit linker Haltung zu betreiben. Das passt nicht allen. Einige Lokalgrössen hätten sich anfangs ganz schön „as Bei pisst“ gefühlt, erzählt Mattias Greuter, Koredaktionsleiter und einer der sechs Redaktorlnnen, die im Frühjahr 2017 das Ruder der „AZ“ übernommen haben. Regierungsräte, die Polizeidirektorin oder der Bauvorsteher hätten öfter aufgebracht angerufen und gefragt, warum denn so kritisch berichtet werde. Nach einer Reportage von Redaktor Jimmy Sauter über Vetternwirtschaft bei der Polizei verkündete die Polizeidirektorin die (…). Caroline Bauer.
WOZ, 22.11.2018.
WOZ > Schaffhauser AZ. Jubiläum. WOZ, 2018-11-22.
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22.11.2018 Genf
Le Courrier
Personen
WOZ
Jan Jirat
Jubiläum
Volltext
„Immer gegen die Mehrheitsverhältnisse“. Neben der „Schaffhauser AZ“ feiert dieses Jahr in der Schweiz noch eine weitere linke Zeitung Geburtstag: „Le Courrier“ aus Genf. Stolze 150 Jahre alt ist die überregionale Tageszeitung aus der grössten Stadt der Romandie 2018 geworden. Ihr Jubiläum feierten die ZeitungsmacherInnen am letzten Wochenende mit einem rauschenden Fest im Gemeindesaal Plainpalais. „Es war unglaublich“, sagt die noch immer aufgekratzte Laura Drompt am Telefon. „2200 Leute kamen zu unserem Fest. Um 4.30 Uhr mussten wir die Letzten rauswerfen. Für uns war das Fest ein Energieschub“, so die dreissigjährige Ko-Chefredaktorin des „Courrier“. Dabei ist es ein ziemliches Wunder, dass „Le Courrier“ so lange überlebt hat. Berauschend waren die Zeiten selten, mehrmals stand die Zeitung vor dem Aus, es gab gewaltige Brüche und Richtungswechsel. Gegründet wurde „Le Courrier“ 1868 als stockkonservatives katholisches Kampfblatt im protestantischen Genf, der Verkauf fand an den katholischen Kirchentüren statt. Bald stieg die Auflage auf bis zu 4‘000 Exemplare. Als 1907 im Kanton Genf die Trennung von Kirche und Staat erfolgte, verlor der „Courrier“ sein wichtigstes Kampffeld und drohte in der Versenkung zu landen. Die Wende erfolgte in den zwanziger Jahren mit einer inhaltlichen Neuausrichtung: Aus dem katholisch-konservativen Blatt wurde eine christlich-soziale Zeitung. Die Verkaufszahlen stiegen deutlich an, doch der katholischen Besitzerin war die Berichterstattung zu links, sie entliess den damaligen Chefredaktor Rene Leyvraz - um ihn zehn Jahre später wieder einzustellen, weil der (…). Jan Jirat.
WOZ, 22.11.2018.
Personen > Jirat Jan. Le Courrier. Jubiläum. WOZ, 2018-11-22.
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01.11.2018 Zürich
Personen
VPOD ZH Kanton
VPOD-Magazin
Christoph Schlatter
Jubiläum
Volltext
VPOD Zürich Kanton
Der VPOD Zürich Kanton feiert sein 100-Jahr-Jubiläum im Zürcher Neumarkt. Greulichs Erben. Die Sektion VPOD Zürich Kanton ist 100 Jahre alt geworden. Schauplatz des Fests und der Vernissage des Jubiläumsbuchs war der Zürcher Neumarkt, einst ein Zentrum der Arbeiterbewegung. Ferienhalber meldete sich Regierungsrätin Jacqueline Fehr per Videobotschaft; sie leugnete nicht die Arbeitgeberrolle. in der sie sich jetzt befindet. Umso wichtiger seien starke Gewerkschaften: als Ansprech- und Verhandlungspartner. Die anderen Rednerinnen und Redner überbrachten ihre Glückwünsche persönlich. Michele Dünki-Bättig, Präsidentin der feiernden Sektion, hat gute Chancen, zumindest das 100-Jahr-Jubiläum noch zu erleben. Katharina Prelicz-Huber, die den VPOD auf der nationalen Ebene präsidiert, ist überzeugt, dass es die Gewerkschaft auch nach weiteren 100 Jahren noch geben und noch brauchen wird. Nachdenkliche Töne. Sie streute auch nachdenkliche Töne in ihre Rede: Was seinerzeit, auch von VPOD-Kollegen, unterm Stichwort „Eugenik“ im Burghölzli propagiert und betrieben worden sei, sei Anlass zu tiefer Scham. Markus Notter, ehemaliger Regierungsrat, entlarvte in seiner Rede die angebliche Unterlegenheit staatlicher Betriebsorganisation als Märchen. Beispiel Gebäudeversicherung: So gut und günstig machen es die Privaten nicht in jenen Kantonen, wo diese Sparte privatisiert ist. Allerdings müsse auch das öffentliche Personal beweglich bleiben und dürfe sich nicht in einem „Haben wir immer (…). Christoph Schlatter.
VPOD-Magazin, 1.11.2018.
Personen > Schlatter Christoph. VPOD ZH Kanton. Jubiläum. VPOD-Magazin 2018-11-01.
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21.03.2018 Schweiz
Generalstreik
Personen
SGB
Dore Heim
Generalstreik
Jubiläum
Volltext
Landesstreik: forschen, streiten, schauen, hören, hingehen… Ein Überblick zum 100-Jahre-Jubiläum. Gewerkschaften, SP und Robert-Grimm-Gesellschaft organisieren am 10. November dieses Jahres eine gemeinsame Veranstaltung in der alten SBB-Werkhalle am Bahnhof Olten. 100 Jahre zuvor hatte das Oltener Aktionskomitee den unbefristeten Generalstreik beschlossen... Der Landesstreik bleibt aktuell - und treibt die alten Gegner der Gewerkschaften mächtig um: Gleich zum Jahresbeginn hat Christoph Blocher in seiner Berchtolds-Rede eine erste "Würdigung" des Streikführers Robert Grimm unternommen. Sein Versuch der Diffamierung ging aber gründlich daneben, weil Medienleute dank der Historikertagung des SGB vom letzten November schon so gut informiert waren, dass sie seine mangelhaften Fachkenntnisse aufzeigen konnten. Debatte der grossen Fragen. Heute noch debattieren die Fachleute die grossen Fragen des Generalstreiks intensiv. Unter anderem: War es ein Sieg der Arbeiterschaft, obwohl die Forderungen nicht sofort durchgesetzt werden konnten? Oder doch ein Sieg der reaktionären Kräfte, die anschliessend die Geschicke der Schweiz bestimmten? War der Streik das letzte Mittel aus bitterer Notwendigkeit oder parteipolitisches Kalkül der SP-Führung? Hätte es den Streik gar nicht mehr gebraucht, da sich die Versorgungslage entspannt hatte und die Forderung nach stärkerem Einbezug der politischen Linken schon aufgegleist war? Wurden die Gewerkschaften von radikalen Arbeiterunionen zum (…).  Dore Heim.
SGB, 21.3.2018.
Personen > Heim Dore. Generalstreik. Jubiläum. SGB, 2018-03-21.
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01.12.2017 Schweiz
Personen
VPOD-Magazin
Christoph Schlatter
Generalstreik
Jubiläum
Volltext
Eine SGB-Tagung macht den Auftakt zum 100-Jahr-Jubiläum des Landesstreiks vom November 1918. Die siegreichen Geschlagenen. Der SGB hat den Startschuss zum 100-lahrJubiläum des Landesstreiks gegeben, das im November 2018 begangen wird. Die schwerste innenpolitische Krise der Schweiz schuf den Boden für sozialen Fortschritt. Es beginnt mit einem Streik der Bankangestellten - ausgerechnet! - und einem lokalen Generalstreik in Zürich. Der Bundesrat lässt die Armee aufmarschieren. Die Antwort des Oltener Aktionskomitees (quasi eine „Exekutive“ der Arbeiterbewegung): eintägiger Generalstreik. Nach Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und der Armee in Zürich wird der Landesstreik unbefristet ausgerufen. Vom 12. bis zum 14. November I9I8 streikt eine Viertelmillion Arbeiterinnen und Arbeiter. Alles bleibt friedlich. Trotzdem mobilisiert der Bundesrat weitere Truppen. Wird daraus ein Bürgerkrieg? Um ein Blutbad zu verhindern, beschliesst das Oltener Komitee contre coeur den Abbruch des Streiks. Dieser Entscheid ist bereits gefallen, als die Armee in Grenchen drei junge Uhrenarbeiter erschiesst. Von hinten. Knirschen im Gebälk. An diese Morde und ihre späte Aufarbeitung erinnert Paul Rechsteiner, SGB-Präsident, zum Eingang der gutbesuchten Tagung im „National“ in Bern. War der Landesstreik von 1918 eine Niederlage? Nur auf den ersten Blick. Adrian Zimmermann spricht mit einem Wort Robert Grimms von den „siegenden Geschlagenen“. Auch Rechsteiner unterstreicht, dass sich bereits mit den (…).. Mit Foto. Christoph Schlatter.
Personen > Schlatter Christoph. Generalstreik. Jubiläum. VPOD-Magazin, 2017-12-01.
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23.11.2017 Bern
Personen
RaBe
WOZ
Silvia Süess
Jubiläum
RaBe Bern
Volltext
Pfiff und guter Wille. Letztes Jahr war Jubiläum, jetzt gibt‘s endlich das Buch zu zwanzig Jahren Radio RaBe. Doch dem alternativen Lokalradio in Bern ist nicht zum Feiern - wegen der No-Billag-Initiative. Gerade mal vierzig Musikkassetten und kein Computer: So starteten die MacherInnen des unabhängigen Berner Lokalsenders RaBe, als sie 1996 auf Sendung gingen. In den ersten Wochen liefen deshalb oft dieselben Lieder in der genau gleichen Reihenfolge - regelmässige RaBe-Hörerlnnen kannten das Repertoire relativ schnell auswendig. Dies ist nur eine der Anekdoten, die im Buch „RaBe - 20 Jahre alternatives Kulturradio in Bern“ erzählt wird. Das von Steven Götz sorgfältig gestaltete Buch, das mit einem Jahr Verspätung zum Jubiläum erschienen ist, fasst in Bild und Text die bewegte Geschichte des Senders zusammen. Es erzählt von der Vergangenheit, gibt Einblick in die Gegenwart und wagt einen Ausblick in die Zukunft. Das Buch versammelt Gespräche mit Mitgründerinnen, Fotos der aktuellen MitarbeiterInnen, Zeitungsausschnitte aus all den Jahren unabhängigen Radioschaffens, eine wunderbar zu lesende musikalische Rückblende der letzten zwanzig Jahre sowie Jubiläumsplakate, gestaltet von verschiedenen Berner Grafikerinnen. Ein Kind der Reitschule. Diese Plakate hängen in Originalgrösse auch im RaBe-Studio am Randweg 21, dem Ort direkt neben den Geleisen, wo (fast) alles begann. Wie so vieles in der Berner Kulturszene ist auch RaBe ein Kind aus dem Umfeld der Reitschule: Hier entstand die Idee eines unabhängigen, (…). Silvia Süss.
WOZ, 23.11.2017.
WOZ > Rabe. Jubiläum. WOZ, 2017-11-23.
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18.08.2017 Kuba
Granma

Frauen
Jubiläum
Volltext
Anerkennung der Leistung der Frauen. Aus Dankbarkeit für hervorragende Leistungen im Arbeits- und sozialen Leben, für ethische und revolutionäre Werte, auf denen ihre herausragende Rolle innerhalb der Kubanischen Frauenbundes FMC beruht, wurden am Donnerstag, wenige Tage bevor die Organisation ihren 57. Jahrestag begeht, 23 Frauen mit der Auszeichnung 23 de Agosto geehrt. Aus Dankbarkeit für hervorragende Leistungen im Arbeits- und sozialen Leben, für ethische und revolutionäre Werte, auf denen ihre herausragende Rolle innerhalb der Kubanischen Frauenbundes FMC beruht, - unabhängig davon, ob sie in einer Fabrik, in einem Laboratorium, in der Politik oder im Sport tätig sind - , wurden am Donnerstag, wenige Tage bevor die Organisation ihren 57. Jahrestag begeht, 23 Frauen mit der Auszeichnung 23 de Agosto geehrt. Ebenso erhielten vier Frauen, die über mehr als 40 Jahre hinweg im Dienste des Frauenbundes wirkten, verschiedene Anerkennungen. Arelys Santana Bello, zweite Sekretärin der FMC, erinnerte während der Zeremonie daran, dass seit dem Jahr 1985 beschlossen wurde, diese Anerkennung den Mitgliedern zu verleihen, die 20 Jahre oder mehr ununterbrochener Tätigkeit für die Stärkung der Rolle der Frauen und aufgrund ihres Wirkens für die Verteidigung des Vaterlandes aufweisen. Tania Margarita Cruz Hernández, Direktorin des Internationalen Zentrums für Neurologische Wiederherstellung (Ciren), eine der Geehrten, sprach mit der Presse über den Stolz, eine kubanische Frau zu sein und in diesen (…).
Granma, 18.8.2017.
Granma > Frauen. Granma, 2017-08-18.
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27.07.2017 Zürich
Bankpersonalverband

Jubiläum
Volltext
100 Jahre Zürcher Bankpersonalverband. Vom dunklen Anzug, Stehkragen, steifem Hut, mächtigem Schnauzbart, ausgeprägtem Standesbewusstsein und Individualismus vor 100 Jahren bis zu den Herausforderungen der Digitalisierung Heute. Im Interview spricht Roger Bartholdi, der Präsident des Zürcher Bankpersonalverbandes über die Anfänge des Zürcher Personalverbandes für die Bankangestellten und die Herausforderungen der Zukunft. Ein kurzer Rückblick. Das Bild des Bankangestellten des 19. Jahrhundertwende: Dunkler Anzug, Stehkragen, steifer Hut, mächtiger Schnauzbart, ausgeprägtes Standesbewusstsein und Individualist durch und durch. Es focht ihn wenig an, dass die ersten Arbeiterorganisationen in den dreissiger Jahren des 19. Jahrhunderts erfolgten. „Klassenkampf“ war den Bankangestellten ein verpöntes Wort. Sie zählten sich zum gehobenen Mittelstand und standen mit dem Prinzipal der meist kleinen und mittleren Betriebe in engem Kontakt. Ihr Anstellungsverhältnis beruhte auf einer mündlichen Abmachung; individuelle, schriftlich festgelegte Arbeitsverträge soll es praktisch nicht gegeben haben. Der Rest wurde der Tüchtigkeit des Angestellten und dem wohl- oder Nichtwohlwollen des Arbeitgebers überlassen. Die Entstehung der Grossbanken und die damit zusammenhängende strukturelle Änderung im Personalbestand brachten das Podest des typischen Bankangestellten erstmals ins Wanken. Der zweite, entscheidende Grund einer Gesinnungswandlung im Bankpersonal lag in der (…).
Bankpersonalverband, Medienmitteilung, 27.7.2017.
Bankpersonalverband > Jubiläum. Bankpersonalverband, 2017-07-27.
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11.07.2017 Schweiz
Personen
SEV Schweiz
SEV/RPV
Karin Taglang
Jubiläum
Volltext
Unterverband des Rangierpersonals (RPV). 120 Jahre Ehrlichkeit und Treue. Am 24. Juni feierte der Unterverband des Rangierpersonals (RPV) sein 120-jähriges Bestehen. Auch dem aktuellen Status dieses Teils des Personals wurde Beachtung geschenkt. Das Fest an Bord des Katamarans „Cirrus“ der SGV war sehr erfolgreich, was sicher auch der wunderschönen Fahrt entlang den Ufern der Zentralschweiz zu verdanken war: Es gab lachende Gesichter und Beifall von der Delegierten und Gästen aus der ganzen Schweiz. Auch der Wille, die Redebeiträge auf das Minimum zu beschränken, wodurch ausufernde Rhetorik vermieden werden konnte, trug zum Erfolg bei. Zentralpräsident Hanspeter Eggenberger machte einen Rückblick auf die Geschichte des Unterverbands. Dabei konzentrierte er sich auf einige besonders einschneidende Ereignisse, wie zum Beispiel den „Sciopero dello zelo“, den die Rangierer 1996 unterstützt hatten, um den Widerspruch aufzuzeigen zwischen dem Druck auf die Mitarbeitenden, den Fahrplan einzuhalten, und der tatsächlichen Einhaltung des Fahrplans. Die Ergebnisse der Aktion waren insgesamt bescheiden, auch wegen dem geringen Verkehrsaufkommen, aber in der Folge entstand eine erhitzte Diskussion mit einem Teil des RPV, welcher die Demonstrierenden als „Verrückte“ abtat. Unter diesen war auch der Sekretär der Sektion Bern, Jöggu „Lenin“ Gfeller, der daraufhin die für die Berufsgruppe typische Haltung erläuterte: „Auch wenn die Aktion ihren Zweck nicht vollständig erreichen (…). Karin Taglang.
SEV, 11.7.2017.
SEV > RPV. Jubiläum. SEV, 2017-07-11.
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01.07.2017 Zürich
Personen
VPOD-Magazin
Zentralbibliothek
Christoph Schlatter
Jubiläum
Volltext
Ein schön gemachtes Buch feiert das Jubiläum einer Zürcher Institution – „Wissen im Zentrum: 100 Jahre Zentralbibliothek“. Zettelwirtschaft. Die Zentralbibliothek Zürich feiert ihr 100-jähriges Bestehen. Der schöne Jubiläumsband schält wesentliche Entwicklungen heraus, etwa jene von der Zettel- zur Datenwirtschaft. Auch die Arbeitsbedingungen und die Organisation des Personals kommen zur Sprache. Vor 100 Jahren wurden in Zürich die Stadt- und die Kantonsbibliothek in einem Neubau vereinigt. Der Band, der dieses Jubiläum feiert, ist eine Augenweide. Die Geschichte und damit die Bestände der Vorläuferinstitutionen reichen ja viel weiter zurück. Davon zeugen die Bilder: Die drei Stadtheiligen tragen ihre Köpfe unterm Arm in einem Gebetbuch aus dem 15. Jahrhundert. Aus dem 16. Jahrhundert stammt ein Mini-Koran. Landkarten und Stadtpläne finden sich. Der frühe Globi von 1939. Und ein alter Globus aus St, Gallen, Objekt eines interkantonalen Kulturgüterstreits, der sich von 1712 bis 2009 erstreckte. VPOD seit 1959 vor Ort. Das Buch ist ein Gemeinschaftswerk von fünf Autorinnen und Autoren. Der Gewerkschafter stürzt sich naturgemäss zunächst auf den Beitrag von Adrian Knoepfli, der das Personal in den Mittelpunkt stellt. Zu Beginn waren die Arbeitsbedingungen vergleichsweise komfortabel, zumal für die Bibliothekare. Die ihnen gewährte 40-Stunden-Woche und die 4 Wochen Ferien waren allerdings mit der Erwartung verknüpft, „dass sie ausserhalb ihrer Amtszeit wissenschaftlicher Arbeit obliegen“. Der Hauswart (…). Christoph Schlatter.
VPOD-Magazin, Juli 2017.
Personen > Schlatter Christoph. Zentralbibliothek. Jubiläum. VPOD-Magazin, 2017-07-01.
Ganzer Text
16.06.2017 Deutschland
Junge Welt

Jubiläum
Volltext
Keine Torte. Die Linkspartei hat Geburtstag. Wie ist das, wenn man noch erwachsen werden muss? Im Selbstgespräch mit einer Zehnjährigen. Kindergeburtstag. Wie redet man mit einer Zehnjährigen? Steht da so vor einem an ihrem Geburtstag, zappelt herum, ist irgendwie stolz auf das, was hinter ihr liegt und ein Teil von ihr blickt noch ungebrochen hoffnungsfroh in die Zukunft. Die Zeit der Warum-Fragen ist vorbei, die Phase des Fußaufstampfens noch nicht. Die Verwandtschaft hat sich versammelt, entfernte Onkels aus dem Westen geben Ratschläge, die sie für besonders klug halten. Tanten aus dem Osten tätscheln die Wange und sagen Sätze wie: Das wird schon noch, du bist ja bald gross. Die älteren Geschwister stehen eifersüchtig daneben, sie waren doch länger da und nun guckt keiner mehr auf sie, so gemein! Wie fühlt sich da eine Zehnjährige, die doch alles richtig gemacht haben will? Die aber nicht alles richtig gemacht hat. Die wohl auch ahnt, was schiefgelaufen sein könnte. Weil sie mitbekommt, wie andere auf dem Spielplatz reagieren. Wenn sie nicht Gummihopse mitspielen darf, sondern nur Brennball. Wenn ihr die Leute sagen, benimm dich doch nicht so. Und die darauf dann so reagiert wie eine Zehnjährige. Also: Wie redet man mit ihr? Die Jungen, die Alten. Als die Partei, die nun zehn Jahre alt wird, noch nicht ganz zu Ende gegründet war, sagte Hans Modrow einmal: „Die Jungen denken wohl, sie seien schon die Alten.“ Er meinte keine Zehnjährigen, aber in dem Satz steckten drei Gedanken: erstens eine Warnung, (…). Tom Strohschneider.
Junge Welt, 16.6.2017.
Junge Welt > Jubiläum. Junge Welt, 2017-06-16.
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27.02.2017 Deutschland
Junge Welt

Jubiläum
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Nach links rudern. Es gibt keine Medizin gegen Optimismus: Am Samstag feierte die junge Welt im Berliner Kino International ihren 70. Geburtstag. Junge Welt in gross. Am Samstagabend konnte man im Berliner Kino International das Logo der Jungen Welt studieren. Oder besser: den Schriftzug, mit dem sie ihren 70. Geburtstag feiert. Man kommt ja sonst nicht dazu, besonders wenn man in der Zeitung arbeitet und zu abgelenkt ist. Oder wenn man gerade seine Brille nicht auf hat. Das geht auch nur auf großer Leinwand. Und siehe, in jedem einzelnen Buchstaben des Schriftzugs waren die Logos aller Junger Welten zu finden, insgesamt neun Stück. Geschichte wird gedruckt. Das Logo wurde für die 550 Besucher der ausverkauften Geburtstagsfeier der JW öfter eingeblendet. Und man dachte: Eine gute Idee, um die Gegenwart mit dem Jahr 1947 zu verbinden, als die Junge Welt startete. Vor allem wurde dieser Schriftzug von keiner Agentur außer Haus entwickelt, sondern von unseren Layoutern, neben der Tagesproduktion. Auf die eigene Kraft vertrauen, weil es nicht anders geht, aber auch Spaß macht. „Um uns selber müssen wir uns selber kümmern / und heraus gegen uns, wer sich traut!“ Mit dem „Aufbaulied der FDJ“, getextet von Bertolt Brecht, eröffnete die Sängerin Gina Pietsch programmatisch den Abend, am Keyboard begleitet von ihrer Tochter Frauke. Vorher hatte es einen Sektempfang gegeben. Gina Pietsch führte auf herzliche Art durch eine knapp zweieinhalbstündige Revue und sang zwischendurch ein paar Lieder, (…). Christof Meueler.
Junge Welt, 27.2.2017.
Junge Welt > Jubiläum. Junge Welt, 2017-02-27.
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11.02.2017 Deutschland
Junge Welt

Jubiläum
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Was wir feiern. Hinweis nicht nur für Freunde. »70 Jahre junge Welt«. Festveranstaltung, Sonnabend, 25. Februar 2017, Kino International, Berlin, Einlass mit Sektempfang: 17 Uhr, Veranstaltungsbeginn: 18 Uhr. Wenn wir uns am Samstag, den 25. Februar 2017 um 17 Uhr im Berliner Kino International treffen, werden wir nicht nur 70 Jahre Junge Welt feiern: Es geht um linke Kultur, um echte Gegenkultur, es geht um Eigentumsverhältnisse und unsere Genossenschaft, um Internationalismus und um eine Zwischenbilanz auf dem Weg zu einer alternativen Gesellschaftsordnung. Trotz vieler Angriffe, trotz ökonomischer Schwierigkeiten und trotz zunehmender Dummheit und Intoleranz in der Gesellschaft konnte sich die Junge Welt auf dem kapitalistischen Markt halten (was für sich genommen schon erstaunlich ist), sie konnte sich aber auch personell erneuern, inhaltlich wachsen und materiell ein stabileres Fundament erstellen. Möglich war und ist diese Entwicklung dank der politischen Grundhaltung der Zeitung. Wir beziehen uns seit 70 Jahren auf Werte wie soziale Gerechtigkeit, Frieden, Völkerfreundschaft und internationale Solidarität. Trotz der Versuche, uns diese auszureden. Oder uns totzuschweigen. Oder uns als Verfassungsfeinde zu diffamieren. Besonders übel nimmt man uns, dass wir überzeugt davon sind, dass die genannten Werte nur dann zuverlässig zu sichern sind, wenn wir die gesellschaftlichen Verhältnisse ändern: Wenn das Mass aller Dinge nicht mehr der Profit, sondern der Mensch ist. (...). Dietmar Koschmieder.
Junge Welt, 11.2.2017.
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04.02.2017 Deutschland
Junge Welt

Jubiläum
Junge Welt
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Gemeinsam kämpfen und feiern! Am 12. Februar 2017 wird die junge Welt 70. Ein Fest gibt es am 25. Februar im Berliner Kino International. Unsere Kampagne „Dein Abo zur rechten Zeit“ geht weiter. Das Ziel, durch die Einnahmen aus den Abonnements die Betriebskosten zu finanzieren, ist noch nicht erreicht. Nach der Eröffnung der Kampagne Mitte Oktober 2016 und der Rosa-Luxemburg-Konferenz im vergangenen Monat läuten wir kurz vor dem 70. Geburtstag der jungen Welt den Endspurt ein. Am 12. Februar 1947 erschien die erste Ausgabe der Junge Welt mit dem Untertitel „Zeitung der Jugend“. Die DDR gab es da noch nicht. Das Blatt wurde aufgrund seiner klaren Positionierung schon damals im vom Faschismus befreiten Deutschland nicht überall wohlwollend aufgenommen. Das ist bis heute so geblieben: Die Junge Welt ist dem Frieden, Antifaschismus, Internationalismus sowie der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet und darum für die Mächtigen im Land unbequem. Wir würdigen dieses Ereignis unter anderem mit einer zwölfseitigen Sonderbeilage, die der Junge Welt in der Ausgabe vom 11./12. Februar 2017 beiliegen wird. Darin können Sie einiges mehr über ihre Geschichte erfahren. Feste arbeiten: Kioskaktion. Ab sofort starten wir eine Aktion zur Steigerung der JW-Verkäufe im Einzelhandel. Der Schwerpunkt liegt in den neuen Bundesländern – aber natürlich sind wir daran interessiert, dass die Zeitung möglichst überall am Kiosk erhältlich ist. Sprechen Sie mit dem Kioskbetreiber in Ihrer Nähe, ob er nicht die Junge Welt in das (…).
Verlag, Redaktion, Genossenschaft
Junge Welt, 4.2.2017.
Junge Welt > Jubiläum. Junge Welt, 2017-02-04.
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12.01.2017 Kuba
Gewerkschaften
Granma

Gewerkschaften
Jubiläum
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Der Gewerkschaft an ihrem 78. Jahrestag. An diesem Mittwoch wurde der Plan der Veranstaltungen bekannt gegeben, die zu diesem Jahrestag stattfinden werden, die traditionell José Martí gewidmet werden, dessen 164. Jahrestag in diesem Jahr begangen wird. Die Arbeit mit den erzielten Ergebnissen in Verbindung bringen, die Teilnahme Fidels im Kampf für die Einheit der Arbeiter und die Beziehung der Gewerkschaftsbewegung mit dem martianischen Gedankengut, ist das, was am Nationalen Aktionstag herausgestellt werden soll, der anlässlich des 78. Jahrestags der Gründung des kubanischen Gewerkschaftsdachverbandes begangen wird. Sein Generalsekretär Ulises Guilarte de Nacimiento gab am Mittwoch den Veranstaltungsplan für diese Feierlichkeiten bekannt, die traditionell José Martí gewidmet werden. Er informierte darüber, dass die zentrale Veranstaltung anlässlich des 78. Jahrestags der von Lázaro Peña González und seinen Anhängern gegründeten Gewerkschaft, in Ciego de Avila stattfinden werde, da dies die Provinz sei, die sich durch ihre wirtschaftliche, produktive und gewerkschaftliche Aktivit besonders hervorgetan habe. An dem Nationalen Aktionstag werden die positiven Ergebnisse bei der Produktion, den Dienstleistungen, der Lehre und der Forschung besonders hervorgehoben, durch die sich die Arbeitskollektive ausgezeichnet haben. Auch wird die Einheit des Volkes betont, seine historische Erinnerung und die Werte der Arbeiterklasse, all das, was Kuba in ein Land verwandelt hat, das über fünf Jahrzehnte lang in der Lage war, Widerstand zu leisten, sich zu entwickeln und (…). Orestes Eugellés Mena.
Granma, 12.1.2017.
Granma > Gewerkschaften Jubiläum. Granma, 2017-01-12.
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20.10.2016 Schweiz
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Jubiläum
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Work
Geburtstag. Editorial von Marie-Josée Kuhn, Chefredaktorin Work. Was ist das Gegenteil von Work? Von Arbeit? Am 26. Oktober wird Work 15 Jahre alt, ein guter Grund, zu feiern und uns und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, etwas ganz Besonderes zu gönnen. So dachten wir und stellten uns ebendiese Frage: Was ist das Gegenteil von „Work“? Seit 15 Jahren informieren wir faktenreich, kritisch und angriffig über die Arbeitswelt. Jetzt, zu unserem Geburtstag, widmen wir uns für einmal der Nicht-Arbeitswelt. Wir feiern Feierabend. Am Stammtisch. Am grossen Work-Stammtisch. Die zwanzig Gäste nehmen Platz. Sie sind keine Unbekannten. Alle haben sie schon Spuren im Work hinterlassen. Indem sie für uns schrieben oder wir über sie. Zum Beispiel der Briger Hotelier und ehemalige SP-Präsident Peter Bodenmann: Seine zündende Analyse zum 125. Jubiläum der SP Schweiz, „Die Linke ist alt und die Überwindung des Kapitalismus vorerst tot“, schlug 2013 ein wie ein Blitz. Oder die Landschaftsgärtnerin Michèle Witschi: Work porträtierte die couragierte junge Frau kürzlich. Sie fordert faire Löhne im Gartenbau und mag keinen Rasen. Und der Schriftsteller Peter Bichsel: Sein ebenso kluges wie visionäres Interview während der Abstimmungskampagne um die SVP-Ausschaffungsinitiative war ein Work-Meilenstein gegen Blocher&Co. Die Wirtin Caja Windlin, der Filmemacher Samir, die Juso-Chefin Tamara Funiciello und und und. Eine wild zusammengewürfelte Schar, die da sitzt, trinkt und redet. Kommt das gut? Und wie! (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 20.10.2016.
Personen > Kuhn Marie-Josée Kuhn. Work. Jubiläum. Work online, 2016-10-20.
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14.09.2015 Biel
GAV
Personen
Stadtbibliothek
Unia Biel-Seeland
Jesus Fernandez
Mattia Mandaglio
Pierre-Yves Moeschler
Ausstellung
GAV
Jubiläum
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Ausstellung 75 Jahre GAV in der Uhrenindustrie in Biel-Bienne. Vernissage Freitag, 14. September 2012, 17.00 Uhr, Stadtbibliothek, Dufourstrasse 26, in Biel. Wie Sie wissen, haben die Convention patronale de l’industrie horlogère (CP) und die Gewerkschaft Unia vereinbart, das aussergewöhnliche Ereignis des 75-jährigens Bestehens des Schweizerischen Gesamtarbeitsvertrages der der Uhren- und Mikrotechnikindustrie in angemessener Weise zu würdigen. (...).

Unia Biel-Seeland, 11.9.2012.
Unia Biel-Seeland > GAV. Ausstellung 14.9.2012.doc.

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01.07.2015 Schweiz
Frauen
Personen
SGB-Frauenkommission
Regula Bühlmann
Jubiläum
Mutterschaftsurlaub
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Es muss und wird weitergehen! 10 Jahre Mutterschaftsurlaub. Am 1. Juli 2005 ist in der Schweiz nach jahrzehntelangen Auseinandersetzungen der Mutterschaftsurlaub eingeführt worden. Die SGB-Frauenkommission feierte heute diesen Geburtstag öffentlich auf dem Bundesplatz. Für die SGB-Frauen sind nach 10 Jahren nun weitere Fortschritte im Schutz von Mutter- und Elternschaft sowie in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nötig. Die Kommission stellt fest, dass viele Branchen und Betriebe die seinerzeitige Entlastung durch die Einführung der Erwerbsersatzlösung (EO) nicht dazu genützt hatten, um diesen Urlaub über das gesetzliche Minimum (14 Wochen zu 80% entschädigt) hinaus zu verbessern. Die SGB-Frauen fordern deshalb: 18 Wochen Mutterschaftsurlaub zu 100% bezahlt: Ein Erwerbsersatz von 80% reicht gerade für Frauen mit tiefen Löhnen unter Umständen nicht, um die Lebenskosten zu decken. 18 Wochen fordert auch die Internationale Arbeitsorganisation (ILO). Einen Vaterschaftsurlaub und Elternzeit: Eine faire Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern ist nur möglich, wenn Väter schon früh ihren Platz als Bezugspersonen ihrer Kinder einnehmen können. Der SGB fordert einen 8-wöchigen Vaterschaftsurlaub sowie eine 24-wöchige Elternzeit. Letztere sollen die Eltern paritätisch zwischen sich aufteilen. (…).
SGB-Frauenkommission, 1.7.2015.
SGB > Frauenkommission. Mutterschaftsurlaub. Jubiläum. SGB, 1.7.2015.
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