Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 427

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27.11.2019 Genf
Lausanne
Zürich
Smood AG
Syndicom

GAV
Smood AG
Velokurier
Volltext
Wildwuchs stoppen durch GAV Kurier*innen. Der Kassensturz berichtete gestern Abend über unzufriedene Foodkurier*innen bei der SMOOD AG. Diese sind auf Syndicom zugekommen, um ihre Interessen gegenüber der Firma zu vertreten. Die Differenzen sind symptomatisch für eine schnell wachsende und weitgehend unregulierte Branche. Syndicom hofft nun auf eine sozialpartnerschaftliche Lösung und ist erfreut, dass die SMOOD AG dem Dialog zustimmt. Langfristig braucht es ein allgemeinverbindliches Vertragswerk. Dafür haben sich bereits rund ein Dutzend Kurierfirmen dem Gesamtarbeitsvertrag für Velokuriere und urbane Kurierdienstleistungen (GAV Kurier*innen) angeschlossen. Die Kurierbranche ist in den vergangenen Monaten und Jahren aufgrund des Online-Booms schnell gewachsen. Die Nachfrage nach rasch einsetzbarem Personal ist hoch, die Konkurrenz ebenso. Dabei droht der Schutz der Arbeitnehmenden auf der Strecke zu bleiben. So hat diese Branche dringend Regulierung nötig, bevor sich dieser Wildwuchs etabliert. Kurierdienste, die Essen ausliefern, fallen unter das Postgesetz, welches „adressierte Sendungen“ regelt. Sie müssen sich daher mindestens an die vom Gesetzgeber festgelegten Konditionen halten. Bereitschaft zum Dialog. Die SMOOD AG hat Bereitschaft signalisiert, einen sozialpartnerschaftlichen Dialog aufzunehmen. David Roth, zuständiger Zentralsekretär bei Syndicom, fordert auch die anderen Kurierdienste zur Kooperation auf: „Es ist im Interesse der Arbeitgebenden, ihren Angestellten korrekte Löhne zu bezahlen. Ihr Reputationsrisiko hängt davon ab.“ So könnte sich die SMOOD AG dem GAV Kurier*innen anschliessen. (…). Syndicom, 27.11.2019.
Syndicom > Smood AG. GAV. Syndicom, 2019-11-27.
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21.11.2019 Genf
Japan Tobbaco
Unia Genf

Japan Tobbaco
Sozialplan
Volltext
Massenentlassung in Genf: Entschlossenheit der Beschäftigten zahlt sich aus: Einigung mit Japan Tobacco International steht bevor. Die Beschäftigten von Japan Tobacco International und die Gewerkschaft Unia bestätigen teilweise die vorzeitige Ankündigung der Unternehmensleitung von Japan Tobacco (JT International) gestern Abend in den Medien: Ein Abkommen über den Sozialplan ist in Reichweite, aber noch nicht unterzeichnet. Für die Personalvertreter/innen entspricht das Ergebnis weitgehend den Forderungen der Beschäftigten. Die Entschlossenheit der Angestellten, die seit Wochen darum kämpfen, das Unternehmen auf würdige Weise zu verlassen, zahlt sich aus. Die Anfang September angekündigte Entlassung von 268 Personen durch Japan Tobacco (JT International) hatte eine lange Phase von Verhandlungen über den Sozialplan eingeleitet, die durch einen offenen Konflikt zwischen der Direktion und den Beschäftigten geprägt waren. Nachdem sie vor zwei Wochen das Schiedsgericht angerufen hatte, teilte die Unternehmensleitung nun gestern Abend den Medien mit, dass eine Einigung erzielt wurde, die zu einem «fairen und gerechten» Sozialplan führe. Die Delegation des Personals, die von der Gewerkschaft Unia unterstützt wird, bestätigt diese Information teilweise. Eine Einigung ist in Reichweite. Sie wird den Angestellten noch diese Woche erneut vorgelegt und kann dann unterzeichnet werden. Die Personaldelegation bedauert zwar, dass die betroffenen Beschäftigten vor der öffentlichen Mitteilung nicht offiziell über die Einzelheiten informiert wurden. Sie begrüsst aber das Ergebnis, das es den (…).
Unia Genf, Medienmitteilung, 21.11.2019.
Unia Genf > Japan Tobacco. Sozialplan. Unia Genf, 2019-11-21.
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01.11.2019 Genf
Uber
Unia Genf

Uber
Verbot
Volltext
Uber-Verbot in Genf. Jetzt müssen andere Kantone nachziehen! Der Kanton Genf ist konsequent und verbietet den Dumping-Fahrdienst Uber, bis dieser seinen arbeitgeberischen Pflichten nachkommt. Die Unia wertet die als Erfolg; hat sie doch in den letzten Jahren vehement dafür gekämpft, dass die Angestellten besser geschützt, rechtmässig entlöhnt und korrekt angestellt werden. Die Unia erwartet nun von den anderen Kantonen, dass sie nachziehen und dass die Uber-Fahrer/innen in Genf gut geschützt und fair entschädigt werden. Als erster Kanton verbietet Genf den Fahrdienstanbieter Uber, bis die Firma seinen Angestellten die rechtmässigen Sozialleistungen bezahlt. Das zeigt: Der mittlerweile jahrelange Druck und der Kampf der Gewerkschaft Unia gegen den Dumping-Fahrdienstanbieter hat sich gelohnt. Genf geht mit gutem Vorbild voran. Bisher weigerten sich die Kantone, Uber in die Pflicht zu nehmen. Dies hatte zur Folge, dass Uber mittels de facto Schwarzarbeit den Arbeitnehmenden Millionen-Beträge aus der Tasche gezogen hat. Nun geht Genf mit gutem Vorbild voran und setzt Uber endlich unter das Arbeitsgesetz. Die Gewerkschaft Unia verlangt, dass auch die anderen Kantone nachziehen und sich mit den nötigen Konsequenzen dafür einsetzen, dass Uber als Arbeitgeber verpflichtet ist, seine Fahrer/innen regulär anzustellen sowie Sozialleistungen zu bezahlen (AHV, IV, EL). Ausserdem muss die Politik bei laufenden kantonalen und kommunalen Taxi- und Transportgesetzen in der ganzen Schweiz dafür sorgen, dass die Arbeitnehmerrechte und Arbeitsbedingungen geschützt werden. (…).
Unia Genf, Medienmitteilung, 1.11.2019.
Unia Genf > Uber. Verbot. Unia Genf, 2019-11-01.
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01.11.2019 Genf
Japan Tobbaco
Personen
Work
Jonas Komposch
Entlassungen
Japan Tobbaco
Volltext
Japan Tobacco International ist angeblich „bester Arbeitgeber“ in Genf. Aber: Jetzt schasst der Multi massig und billig. Japan Tobacco International glaubt, in Genf 268 Stellen abbauen und c:Ue Entlassenen mit einem lausigen Sozialplan abspeisen zu können. Doch der Konzern hat die Rechnung ohne seine Belegschaft gemacht. Gut 80 wütende Mitarbeitende von Japan Tobacco International (JTI) versammelten sich am Dienstag, 22. Oktober, vor dem Firmenhauptsitz in Genf. Ihr Zorn galt dem Zigarettenmulti, der jede vierte seiner rund 1‘100 Genfer BürostelIen streichen und nach Polen, Russland oder in die Philippinen auslagern will. Angekündigt hatte JTI diese „Transformation“, wie die Massenentlassung intern genannt wird, am 2. September. Sofort organisierten sich Hunderte der Mitarbeitenden, um mit einem Konsultationsverfahren möglichst viele Stellen zu retten. Auf dem Fuss folgte allerdings auch eine herbe Enttäuschung. Denn der florierende Konzern, den Schweizer Wirtschaftsmagazine schon mehrfach zum „Arbeitgeber des Jahres gekürt hatten, wollte der Belegschaft nur gerade zwei Wochen Bedenkzeit einräumen. Mickriger Sozialplan. Zudem hielt er bis 6 Tage vor dem Ablauf der Konsultationsfrist wichtige Dokumente zurück und verschwieg der Unia als zuständige Gewerkschaft die Namen der Entlassenen. Daher rief das Personal mit der Unia die kantonale Einigungsstelle an und erwirkte ein Schlichtungsverfahren. Doch am 8. Oktober scheiterte selbst dieses. Der Ball liegt deshalb wieder bei der Belegschaft. Sie fordert von JTI einen Sozialplan. der diesen Namen auch verdient. (…). Jonas Komposch.
Work online, 1.11.2019.
Personen > Komposch Jonas. Japan Tobacco. Entlassungen. Work online, 2019-11-‚01.
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25.10.2019 Genf
Malleray
Neuenburg
Ausbaugewerbe
Unia Schweiz

Ausbaugewerbe
Streik
Volltext
Lohnblockade im Ausbaugewerbe Westschweiz. Arbeitnehmende legen ihre Werkzeuge nieder und fordern eine Lohnerhöhung. Angesichts der Weigerung der Arbeitgeberorganisationen, die Löhne im Westschweizer Ausbaugewerbe zu erhöhen, sind hunderte Arbeitnehmende einem Protestaufruf der Unia gefolgt. Mit verlängerten Pausen und einer Online-Petition haben sie ihren Unmut über diese Lohnblockade kundgetan: Sie fordern eine Lohnerhöhung von 100 Franken. Die nächste Verhandlungssitzung findet am 13. November statt. Vergangene Woche haben in Bussigny (Kanton Waadt) rund hundert Arbeitnehmende für höhere Löhne protestiert. Heute gewinnt die Bewegung weiter an Fahrt und weitet sich auf die ganze Westschweiz aus. Nach einer Plakataktion der Unia gestern auf den wichtigsten Baustellen und Arbeitsplätzen, haben heute hunderte Beschäftigte an verlängerten Protestpausen teilgenommen und auf den sozialen Medien Fotos ihrer Werkzeuge, die sie am Boden deponiert hatten, geteilt. Verlängerte Pausen und Protestversammlungen konnten auf den grösseren Baustellen in Monthey, La Tour-de-Trême, Estavalyer-le-Lac, Genf, Neuenburg und in Malleray im Berner Jura beobachtet werden. Ein Eindruck von Ungerechtigkeit auf den Baustellen. Mit dem Aktionstag reagieren die Arbeitnehmenden auf eine Provokation seitens Arbeitgeber: Vergangenen Mittwoch hatten sich die Arbeitgeber an der Verhandlungssitzung gegen eine Lohnerhöhung gestellt. Aldo Ferrari, Vizepräsident der Unia und Leiter der Verhandlungsdelegation der Unia bestätigt: (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 25.10.2019.
Unia Schweiz > Ausbaugewerbe. Streik. Unia Schweiz, 2019-10-25.
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18.10.2019 Genf
Mieter- und Mieterinnen-Verband
Vorwärts
Wohnungsbau

Initiativen
Mietwesen
Volltext
Wohnungen für aIIe! In Genf reichte der Mieter*innenverband eine Gesetzesvorlage ein, um den Zugang zu billigen Wohnungen zu erleichtern. Christian Dandrès arbeitet in der Rechtsabteilung der Genfer Sektion und erläutert im Kurzinterview das Vorhaben. Anfang Oktober legte der Mieter*innenverband (MV) dem Parlament einen Gesetzentwurf vor, der den Genfer Bürger"innen den Zugang zu Wohnungen erleichtern soll. Was beinhaltet der Vorschlag? Der Staat kann heute nur noch 20 Prozent des sozialen Wohnungsbaus allein vergeben. Er hat keine Entscheidungsbefugnis über Miet- oder Eigentumswohnungen. Die Besitzer'tnnen können machen, was sie wollen. So werden die Wohnungen oft mit Vitamin B vergeben, heisst also, an jenen Personen, die gute Beziehungen und Kontakte zu den Eigentümer=in oder zur Bauherrschaft haben. Der Bedarf an Wohnraum ist jedoch akut. Mehr als 8‘000 Menschen befinden sich auf der Warteliste von Stadt und Kanton Genf. Die Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche sind für alle Kategorien von Arbeitnehmer=innen von Bedeutung, mit Ausnahme der wenigen, deren Einkommen aussergewöhnlich hoch ist. Mit unserem Gesetzentwurf wollen wir, dass der Staat in Entwicklungszonen 20 Prozent der Mietwohnungen und 20 Prozent der Eigentumswohnungen vergeben kann. Dies auf der Grundlage objektiver Kriterien, die sich aus einer Priorisierung des Bedarfs ergeben. Dieses Gesetz würde die angenommen Initiative aus dem Jahr 2016 ergänzen, die eine Spekulation in den städtischen Entwicklungszonen untersagt, sprich der grassierenden Spekulation mit (…). Joel Depommier.
Vorwärts, 18.10.2019.
Vorwärts > Wohnungsbau. Mietwesen. Vorwaerts, 2019-10-18.
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08.10.2019 Genf
Japan Tobbaco
Unia Genf

Entlassungen
Japan Tobbaco
Volltext
Abbau von 268 Stellen in Genf. Das Personal von Japan Tobacco International fordert Respekt ein. Am 2. September eröffnete der Tabakmulti Japan Tobacco International mit Sitz in Genf seinem Personal einen Restrukturierungsplan, der den Abbau von 268 der rund 1‘100 festen Stellen vorsieht. Zuversichtlich, dass das mehrfach als „Arbeitgeber des Jahres“ ausgezeichnete Unternehmen seinen Verpflichtungen im Kündigungsverfahren und gegenüber den betroffenen Angestellten nachkommen wird, organisierten sich die Arbeitnehmenden rasch. Während der Konsultation zur Rettung möglichst vieler Stellen in Genf mussten sie jedoch feststellen, dass das Konsultationsverfahren in aller Eile in wenigen Wochen durchgedrückt werden sollte, obwohl die Firma die Umstrukturierung während anderthalb Jahren geplant hatte. Angesichts der unversöhnlichen Haltung der Genfer Direktion und des Scheiterns eines Mediationsversuchs bekräftigen die Angestellten ihre Forderung, die Zahl der Entlassungen zu reduzieren und einen fairen Sozialplan auszuarbeiten. Mit der im Rahmen einer weltweiten Reorganisation der Gruppe erfolgten Ankündigung von CEO Eddy Pirard begann am 2. September die Konsultationsfrist für das Personal in Genf. Gemäss den gesetzlichen Bestimmungen in der Schweiz sind die Angestellten berechtigt, bei der Erarbeitung von alternativen Massnahmen zur Rettung von Arbeitsplätzen mitzuwirken. Hervorragende wirtschaftliche Lage.(…).
Unia Genf, Medienmitteilung, 8.10.2019
Unia Genf > Japan Tobbaco. Entlassungen. Unia Genf, 2019-10-08.
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27.09.2019 Genf
Personen
SEV
TPG Genf
Yves Sancey
Kündigung
Petition
TPG Genf
Volltext
Unterakkordanz bei den TPG. Ein trojanisches Dumping-Pferd. Seit mehreren Monaten stecken die GAV-Verhandlungen mit den TPG-Unterakkordanten fest, denn die Untervergabe von Leistungen führt zu Sozialdumping und zu schlechteren Arbeitsbedingungen. Ob die Verhandlungen um den GAV der Subunternehmen der Genfer Verkehrsbetriebe (TPG) weitergehen, hängt vom SEV ab. Wenn er es wünscht, bleibt die Blockade bestehen. Seitens der Arbeitgeberschaft sitzt die Gruppe GEST am Verhandlungstisch. Vier Unternehmen beschäftigen insgesamt 300 Fahrer/innen: Globe Limo, RATP Dev (die Schweizer Tochter eines Pariser Verkehrsunternehmens), Genève Tours und Odier (lokale Tochter des spanischen Giganten Alsa). Sie alle kamen nach einer SEV-Aktion bei CRCT zusammen, einer lokalen Behörde für kollektive Arbeitsverhältnisse. «Die Arbeitsbedingungen sind bei diesen Unternehmen wesentlich schlechter als bei den TPG. Ein zentrales Thema ist die Erhöhung der Löhne, die sich in den letzten Jahren kaum verändert haben und die es geben muss, auch wenn die Forderungen des Personals noch viel weiter gehen», erklärt Valérie Solano, die zuständige SEV-Gewerkschaftssekretärin. Man kann sich fragen, warum die TPG überhaupt auf Subunternehmen zurückgreifen und ob nicht genau dieses System zu den aktuellen Blockaden führt. Seit 1995 ist die Unterakkordanz gesetzlich beschränkt auf 10% des gesamten Geschäftsvolumens. (…).  Yves Sancey, Übersetzung: Karin Taglang.
SEV, 9.10.2019.
Personen > Sancey Yves. TPG. Kuendigung. Petition. SEV, 2019-09-27.
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13.09.2019 Genf
Post
Unia Genf

Lohnerhöhungen
Volltext
Zeitungszustellung
Zeitungsverträger/innen erkämpfen Verbesserungen: Erfolgreicher Arbeitskampf bei der Genfer Post-Tochter Epsilon. Anpassung der Löhne an die geltenden Mindestlöhne, Lohnrückzahlungen von rund 600'000 Franken sowie Einführung von Nachtarbeitszuschlägen und eines Zeiterfassungssystems: Wie gestern in einen Beitrag in der SRF-Sendung „10vor10“ berichtet wurde, ist der über ein Jahr andauernde Arbeitskampf der Genfer Zeitungsverträger/innen mit der Post-Tochter Epsilon mit einer einvernehmlichen Lösung erfolgreich zu Ende gegangen. Die Gewerkschaft Unia, die die rund 60 Angestellten organisiert und in den Verhandlungen begleitet hat, verlangt nun, dass die Post die Lohnrückzahlungen auch für die ehemaligen Arbeiter/innen garantiert. Vor rund einem Jahr begannen rund 60 Zeitungsverträger/innen der Post-Tochter Epsilon in Genf für eine Verbesserung ihrer prekären Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Die Angestellten, die jeden Morgen zwischen 4 und 7 Uhr und bei jedem Wetter im ganzen Kanton die Zeitungen ausliefern, verlangten die Einhaltung der geltenden Mindestlöhne und der Nachtarbeitszuschläge. Ebenso forderten sie die Einführung eines Zeiterfassungssystems, welches ihnen eine gerechte Entlöhnung für ihre harte Arbeit garantieren sollte. Nach langen Auseinandersetzungen kam es in diesem Sommer endlich zum Durchbruch. Wie gestern in der Sendung „10vor10“ des Schweizer Fernsehens berichtet wurde, vereinbarten die Angestellten, ihre Gewerkschaft Unia und die Post, (…).
Unia Genf, Medienmitteilung, 13.9.2019.
Unia Genf > Post. Loehne. Unia Genf, 2019-09-13.
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25.07.2019 Genf
Arbeit
Berner Tagwacht

Sklavenarbeit
Volltext
Sklaverei in Genf. 18 Rappen die Stunde. Skandalöse Praktiken in Genf: Die Gewerkschaft SIT hat gestern einen „Fall von Sklaverei“ öffentlich gemacht. Eine junge Frau aus Sierra Leone sei von einem Libanesen gekauft worden, um in Genf für 18 Rappen pro Stunde im Haushalt zu arbeiten. Die Gewerkschaft schaltete die Justiz ein. Die Frau habe während sechs Monaten tagtäglich von sechs bis 23 Uhr gearbeitet, erklärten Vertreter der SIT an einer Pressekonferenz. Anrecht auf Ruhetage hatte sie nicht. Die Frau war auch Demütigungen ausgesetzt, betonten die Gewerkschaftsvertreter. So durfte sie sich zum Beispiel nicht setzen. Anfang Juli flüchtete sie. Laut José Maria Hans von der SIT war die Frau von einem libanesischen Geschäftsmann für die Dauer von vier Jahren „gekauft“ worden. Ihre Familie habe als Gegenleistung einen Sack Reis im Wert von 20 Dollar pro Monat erhalten. Nach vier Jahren sollte der Frau vom Arbeitgeber ein Salär von 2‘130 Franken ausbezahlt werden. Die Gewerkschaft SIT reichte Strafanzeige ein und schaltete gleichzeitig auch das Arbeitsgericht ein. Sie verlangt vom Libanesen für die sechsmonatige Arbeit ein Salär von 48'300 Franken und einen Schadenersatz. Der Arbeitgeber verlangt von der Familie der Frau laut SIT eine Entschädigung wegen Vertragsbruch. Der Geschäftsmann teilte der Familie der Frau nach Gewerkschaftsangaben mit, ihre Tochter habe sich in der Schweiz prostituiert und habe gestohlen. Sie könne deshalb erst wieder nach Hause zurückkehren, wenn sie von den Verleumdungen reingewaschen sei. (…).
Berner Tagwacht, 25.7.1997.
Berner Tagwacht > Sklavenarbeit. TW, 1997-07-25.
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18.06.2019 Genf
TPG Genf
Unia Genf

Arbeitsplatzkontrolle
TPG Genf
Volltext
Dass ein Unternehmen von einer Baustelle verwiesen wird, ist selten. Lohndumping-Firma von Baustelle. der Genfer Verkehrsbetriebe verbannt. Wegen Verdachts auf Lohndumping haben die Behörden eine Elektroinstallations-Firma von einer Baustelle der Genfer Verkehrsbetriebe (TPG) verwiesen. Der Entscheid steht im Einklang mit den Forderungen der Unia für einen besseren Schutz der Löhne und der Arbeitnehmenden. Die laufende Untersuchung hat offenbar den Verdacht auf Betrug soweit erhärtet, dass das kantonale Arbeitsinspektorat entschieden hat, die Arbeiten der Firma einzustellen. Dies ist ein bisher beispielloses Vorgehen auf einer Baustelle dieser Grösse im Kanton Genf. Löhne vorenthalten. Die italienische Firma hat Lohnausweise ausgestellt, die dem Anschein nach dem Gesamtarbeitsvertrag des Elektro- und Telekommunikations-Installationsgewerbes entsprachen. Ein Teil der Löhne wurde den Arbeitern jedoch wieder von ihren Bankkonten in Italien abgezogen, was die Entdeckung des Lohnbetrugs sehr schwierig machte. Unregelmässigkeiten wurden auch bei der Arbeitszeiterfassung und bei den Ferien festgestellt. Nach Berechnungen der Unia Genf betrugen die effektiven Löhne zwischen 8 und 10 Franken pro Stunde. Ende Mai fand die Kriminalpolizei rund 60 Arbeiter auf der Baustelle vor. Arbeit einstellen: eine wirksame Massnahme. Für die Unia ist es zentral, dass die Behörden und paritätischen Kommissionen die Arbeiten auf einer Baustelle unterbrechen können, wenn ein begründeter Verdacht auf Lohndumping vorliegt. (…). Unia Genf, 18.6.2019.
Unia Genf > Arbeitsplatzkontrolle. TPG. Unia Genf, 2019-06-18.
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12.06.2019 Genf
CGN Genf
Personen
SEV Schweiz
Yves Sancey
CGN Genf
Volltext
Vorstand
Auf den Spuren von Brigitte Rohr, Direktionssekretärin. Direktionssekretärin bei der CGN und seit April im Sektionsvorstand: Brigitte Rohr wahrt die Distanz zwischen ihrem Beruf und ihrer Tätigkeit als Gewerkschafterin, Politikerin und Feministin. Als ich beim Empfang der Genfersee-Schifffahrt CGN eintreffe, begrüsst mich Brigitte Rohr mit einem breiten Lächeln. Die jugendliche, flotte Frau in den Sechzigern ist voller Energie, und häufig platzt ihr frohes Lachen in unsere Unterhaltung. In der Cafeteria erzählt sie mir ihren Werdegang. Als Einzelkind ist sie oberhalb von Lausanne aufgewachsen. Eine glückliche Kindheit: „Wir sind in den Wäldern geschlittelt und haben den alten Metrotunnel erkundet. Ich war eher eine Draufgängerin!“. Schmuck, Strassen, Schiffe. Als Jugendliche träumt sie davon, Schmuckdesignerin zu werden. „Aber mein Vater wollte, dass ich einen ‹richtigen Beruf› lerne. Ich bedaure nichts, es haben sich andere Möglichkeiten ergeben.“ Sie absolviert die Sekretariatsschule Bénédict und bekommt eine Stelle bei Sarer und Colas, die Bitumen für den Strassenbau herstellen. Mit 22 Jahren heiratet sie und hat eine Tochter, die inzwischen Psychiaterin ist und eine Klinik leitet. Sie wechselt als Sekretärin zu einer Firma für Heizung und Lüftung, wo sie 19 Jahre eine kleine Gruppe führt. Bis sie 1998 wegen einer Umstrukturierung die Stelle verliert. Spontan bewirbt sie sich auf neue Stellen, genau in (…).
Yves Sancey/, Übersetzung Peter Moor.
SEV, 12.6.2019.
Personen > Sancey Yves. VPT-CGN-Lac Léman. Vorstand. SEV, 2019-06-12.
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15.05.2019 Genf
TPG Genf
Unia Genf

Lohndumping
TPG Genf
Volltext
Neuer Fall von Lohndumping. Arbeiter auf Baustellen der Genfer Verkehrsbetriebe ausgebeutet. Nach Zürich und dem Tessin ist nun Genf von einem schweren Fall von Lohndumping bei den Öffentlichen Verkehrsbetrieben (TPG) betroffen. Bei rund fünfzig Arbeitern aus Süditalien wurde ein Teil des Lohns von deren Bankkonten abgezweigt. Diese Zunahme von Verstössen zeigt deutlich, dass der Lohnschutz in der Schweiz verstärkt werden muss. In Zuge eines öffentlichen Ausschreibungsverfahrens für Elektroarbeiten im Bus- und Tramdepot der Genfer Verkehrsbetriebe (TPG) erhielt die lombardische Firma F.lli Zaffaroni S.r.l. mit Niederlassung in Gingins im Kanton Waadt den Zuschlag. Für die effektiven Arbeiten liess Zaffaroni in der Folge eine andere Firma in Süditalien Arbeiter rekrutieren. Diese wiederum forderte von den Arbeitern, dass sie für die Lohnüberweisung in Italien ein Bankkonto eröffnen und dem Firmeninhaber ihre Bankkarten überlassen. Ein Teil des Lohns abgezogen. Es kam wie es kommen musste: Laut den Lohnabrechnungen der Arbeiter, die auch den Kontrolleuren gezeigt wurden, war alles in Ordnung. Die Löhne entsprachen dem Genfer GAV für Elektroinstallateure; und alles wurde zeitgerecht auf die italienischen Konti der Arbeiter überwiesen. Alles schön belegt mit Dokumenten. Der Trick bestand aber darin, dass von italienischen Mittelsmännern anschliessend ein Teil des Lohns direkt mit der einverlangten Bankkarte von den Konti wieder abgehoben wurde; in den offiziellen Dokumenten hinterliess der Betrug so praktisch keine Spuren. Und als wäre das noch nicht genug, wurden von den Arbeitern effektiv (…).
Unia Genf, Medienmitteilung, 15.5.2019.
Unia Genf > TPG. Lohndumping. Unia Genf. 2019-05-15.
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07.05.2019 Genf
Solidar Suisse
Unia Schweiz

Asbest
Verbot
Volltext
Mit einer Aktion fordern Gewerkschaften und „Solidar“ Suisse Russland zum Handeln auf. Für ein weltweites Asbestverbot. Internationalen Aktivist/innen fordern ein weltweites Verbot von Asbest. Jedes Jahr sterben über 220‘000 Menschen an asbestbedingten Krankheiten. Betroffen sind insbesondere Arbeitnehmende in ärmeren Ländern. Mit einer Aktion auf dem Platz der Nationen in Genf setzten sich heute der Genfer Gewerkschaftsbund und „Solidar Suisse“ zusammen mit internationalen Aktivist/innen für ein weltweites Verbot des gefährlichen Stoffes ein. In der Schweiz ist Asbest seit 30 Jahren verboten. Aber noch immer sterben bei uns jährlich 120 Personen an den Spätfolgen des stark krebserregenden Materials. Viele Länder kennen jedoch noch kein Verbot – dort wird Asbest völlig bedenkenlos verwendet. Zusammen mit „Solidar Suisse“ und den internationalen Gewerkschaftsorganisationen Industriall und BHI (Bau und Holz-Internationale) setzt sich die Unia deshalb für ein weltweites Verbot von Asbest ein. Russland verhindert Fortschritt. Vom 7. bis 10. Mai findet in Genf die Konferenz der Rotterdamer Konvention statt. Durch die Aufnahme von Asbest auf die Liste der gefährlichen Chemikalien könnten die Staaten den internationalen Handel endlich drastisch einschränken. Das Listing muss aber einstimmig beschlossen werden, doch Russland blockiert seit Jahren jede Möglichkeit, den Handel mit Asbest zu begrenzen. Grund: Russland ist für rund die Hälfte der weltweiten Asbest-Produktion verantwortlich und hat somit ein grosses wirtschaftliches Interesse daran, die Gesundheit von Millionen von Menschen zu gefährden. Geschäft (…).
Unia Schweiz, 7.5.2019.
Unia Schweiz > Asbest. Verbot. Unia Schweiz, 2019-05-07.
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06.02.2019 Genf
Uber
Unia Genf

Sozialversicherungen
Uber
Volltext
Soziale Verantwortung von Uber in Genf. Die Unia freut sich über den Beschluss des Genfer Staatsrates. Die Unia freut sich über den Beschluss des Genfer Staatsrates, der dem digitalen Ultraliberalismus einen Riegel schiebt und ein erster Schritt darstellt, um die schweizerische Sozialgesetzgebung durchzusetzen. Jetzt müssen Taten folgen. Dem Lohndumping von Uber und anderen Gesellschaften, die ihre Verpflichtungen nicht wahrnehmen, muss jetzt ein Ende gesetzt werden. Die Unia wiederholt es seit Jahren: Digitale Plattformen müssen die Sozial- und Arbeitsgesetzgebung der Schweiz einhalten und korrekte Sozialversicherungsbeiträge und Löhne zahlen. Am Ende eines Konsultativverfahrens schenkten die Genfer Behörden den Argumenten der Gewerkschaften schliesslich Gehör. Uber und die anderen betroffenen Gesellschaften weigern sich derzeit, ihre Mitarbeitenden als Angestellte einzustufen und zahlen somit keine Mindestlöhne und keine Sozialversicherungsbeiträge. Das ist widerrechtlich und verursacht grassierende Scheinselbständigkeit. Die schweizerische Gesetzgebung muss respektiert werden. Im Schweizer Fernsehen (RTS) hat Staatsrat Mauro Poggia heute Vormittag erklärt, dass laut der kantonalen Gesetzgebung (LCVTV) Unternehmen mit Chauffeuren – was für Uber zutrifft – zur Entrichtung der Sozialversicherungsbeiträgen verpflichtet sind. Er bedaure, dass die Gerichte noch kein abschliessendes Urteil darüber gefasst haben, ob die Chauffeure den Status als selbständig Erwerbende haben (…).
Unia Genf, Medienmitteilung, 6.2.2019.
Unia Genf > Uber. Sozialversicherungen. Unia Genf, 2019-02-06,
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01.02.2019 Genf
ABB
Personen
Work
Ralph Hug
ABB
Ausgliederung
Volltext
ABB wird zerlegt, Aktionäre machen Kasse. Der „Schlächter von Stockholm“. Bei ABB zittern Tausende um ihren Job. Der Konzern ist zum Opfer einer Heuschrecke geworden. Lange wehrte sich ABB-Chef Ulrich Spiesshofer gegen die Aufspaltung: Das sei falsch, bringe nichts und zerstöre nur Synergien. Jetzt aber verkauft er das Herzstück des Konzerns, das Geschäft mit den Stromnetzen, an Hitachi. Die Demontage des Schweizer Industrie-Flaggschiffs wird Tatsache. Spiesshofer sagt jetzt, man müsse mit der Zeit gehen und sich auf die „Industrie 4.0“ konzentrieren, das heisst, auf die Automatisierung. Er entpuppt sich damit als Wendehals. Und zeigt, dass das, was ein CEO verkündet, nur so lange gilt, als es seinen Kapitalgebern passt. Drei Leuten passte es nicht mehr: Lars Förberg (53): Der Schwede ist Chef des aggressiven Fonds Cevian Capital. Seine Devise heisst: Firmen aufkaufen, zerlegen und Kasse machen. Cevian hält gut 5 Prozent der ABB-Aktien. Förberg sitzt seit einem Jahr im ABB-Verwaltungsrat. Jacob Wallenberg (63): Der Chef aus der reichsten schwedischen Industriellenfamilie hält mit seiner Investor AB zehn Prozent der ABB-Aktien. Peter Voser (60): Der Verwaltungsratspräsident ist die graue Eminenz bei ABB. 2002 rettete er als Finanzchef das Unternehmen aus der Krise. Danach krempelte er den Ölriesen Shell um. Der Spitzname von Cevian lautet „Schlächter von Stockholm“. Diesem Ruf wird der Fonds auch bei ABB gerecht. Vor vier Jahren stieg Förberg mit Aktienkäufen ein. Sogleich forderte er die Aufspaltung. Der Konzern sei nicht rentabel genug. Dabei steigerte ABB noch 2017 den Gewinn auf 2,2 Milliarden Dollar, (…). Ralph Hug.
Work online, 1.2.2019.
Personen > Hug Ralph. ABB. Auslagerung. Work online, 2019-02-01.
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01.02.2019 Genf
Personen
Reinigung
UBP Genf
Work
Christian Egg
Kündigungen
Reinigungspersonal
UBP Genf
Volltext
Genf: Reinigungsangestellte wehren sich für ihren Job. Der Chefschasst und verreist. Streiken statt die Büros der Privatbanker zu putzen: In Genf protestieren IS Putzleute gegen ihre Entlassung. Jeden Abend um sechs wird es laut an der Rue du Rhône in Genf, Sitz der umstrittenen Privatbank UBP. Für einmal geht es nicht um die Finanzskandale, in welche die Bank immer wieder verwickelt war. Es sind rund 15 Putzfrauen und -männer, die lautstark protestieren. Der Chef hat sie entlassen und tut jetzt alles, um zu verhindern, dass sie eine neue Stelle finden. Perfides Verbot. Aber der Reihe nach. 200 Millionen Gewinn hat die UBP im abgelaufenen Jahr gemacht. Offenbar noch nicht genug. Denn sie kündigt den langjährigen Vertrag mit der Putzfirma Orgapropre. Die Bank will sich nach einer günstigeren Offerte umsehen. Daraufhin kündigte die Orgapropre im vergangenen November allen Angestellten, die bei der Bank putzen. Besonders perfid: Eine Klausel im Orgapropre-Vertrag verbietet der Bank UBP und dem neuen Putzinstitut, ehemalige Orgapropre-Mitarbeitende weiter die Bankbüros reinigen zu lassen. Merita Elezi von der Genfer Gewerkschaft SIT unterstützt die Streikenden. Sie sagt zu Work: „Die UBP wäre bereit, die verhängnisvolle Klausel fallenzulassen. Aber Orgapropre-Chef Pascal Masson weigert sich,“ Sieben Wochen lang hat die SIT versucht, mit Masson zu verhandeln. Ohne Resultat. Deshalb beschlossen die Reinigungsangestellten am 16.Januar den Streik. Seither streiken sie jeden Abend. Seit zwei Wochen herrscht (…). Christin Egg.
Work, 1.2.2019.
Personen > Egg Christian. UBP. Reinigung. Entlassungen. Work, 2019-02-01.
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29.01.2019 Genf
Flughafen
SEV Schweiz

Flughafen
GAV
Volltext
SEV-GATA ist auf dem Flughafen Genf aktiv und baut Schritt für Schritt ein Gewerkschaftsnetz auf. SEV-GATA in Genf. Die Branche Luftverkehr des SEV ist nicht nur auf den Flughäfen Zürich und Basel aktiv, sondern auch in Genf-Cointrin (neben andern Bodenpersonal-Standorten z.B. der Swiss). Auf Anfrage und im Auftrag der Mitarbeitenden verteidigt SEV-GATA deren Anstellungs- und Arbeitsbedingungen. Neben Pilot/innen und Kabinenpersonal braucht es für den Luftverkehr eine Vielzahl von Berufsgruppen am Boden wie Supervisors für den Gepäcktransport, Handling Agents für die Frachtabfertigung, Duty Officers für die Passagierkontrolle, Spezialistin/nen für den Flugzeugunterhalt, Reinigungspersonal usw. Sie arbeiten unregelmässig und oft am Wochenende. SEV-GATA ist in Genève Aéroport seit Jahren präsent. Mit der Integration der Bodenpersonalgewerkschaft PUSH gewann die SEV-Luftverkehrsbranche im Juli 2017 landesweit 500 Mitglieder dazu und hat seither auch in Genf die kollektive Basisarbeit und die Einzelmitgliederbetreuung verstärkt. Sie ist dort GAV-Partner der drei Unternehmen Swissport, Priora/Engie und ISS. „Unsere Forderungen und Interventionen basieren auf unseren Gesprächen mit den Mitgliedern“, erklärt SEV-Gewerkschaftssekretär Tony Mainolfi. „Wir haben im Genfer Flughafen eine aktive Mitgliederbasis und regelmässige Kontakte mit den Unternehmen, was zeigt, dass wir etabliert sind. 2018 haben uns etliche Kolleg/innen Fragen gestellt oder um Unterstützung bei Konflikten mit ihrem Unternehmen gebeten.“ (…).
SEV, 29.1.2019.
SEV > Flughafen Cointrin. GAV. SEV, 2019-01-29.
Ganzer Text
04.12.2018 Genf
Personen
SEV Schweiz
TPG Genf
Yves Sancey
Arbeitszeit
Frauen
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Martine Paccard fährt Busse und Trams, Tag und Nacht. Gerne hätte sie geregeltere Arbeitszeiten. Auf den Spuren von... Martine Paccard, „Voltigeuse“ bei den TPG. Ihr Herz schlägt für Freiheit und Solidarität. Und so hat sich die Bus- und Tramführerin Martine Paccard den Weg freigekämpft, um ihren fünf Kindern eine Zukunft zu bieten und sich für ihre Kolleginnen und Kollegen einzusetzen. Martine Paccard wirkt unscheinbar. Sie spricht leise und einfach. Gewiss bemerkt man ihre schwarzen Haare, die grossen Ohrringe und den intensiven Blick, und man spürt viel Überzeugung und Bestimmung in ihr. „Wenn wir in Verhandlungen mit der Direktion der Genfer Verkehrsbetriebe TPG sind, wo sie als Tram- und Busfahrerin arbeitet und Vorstandsmitglied des SEV-TPG ist, nimmt man sie erst kaum wahr“, sagt Gewerkschaftssekretärin Valérie Solano. „Aber wenn der Moment gekommen ist und sie eine Schwachstelle entdeckt, ergreift sie das Wort. Ihre Argumente überzeugen. Sie erklärt, weshalb es fast unmöglich ist, das Familien- und Sozialleben zu organisieren, wenn man seinen Dienstplan erst vier Tage im Voraus erfährt.“ In den zehn Jahren, die sie bei den TPG arbeitet, war sie fast immer eine sogenannte „Voltigeuse“, eine Springerin, die keinen festen Dienstplan hat, sondern Lücken füllt, die durch den Ausfall kranker Kollegen entstehen. Ihr wurde versprochen, das sei vorübergehend. Einige Jahre am Anfang, danach werde es sicherer... Die Jahre vergingen, ohne dass sich etwas änderte. (...). Yves Sancey. 
SEV, 4.12.2018.
SEV > TPG. Frauen. SEV, 2018-12-04.
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30.11.2018 Genf
ABB
Personen
Work
Manon Todesco
ABB
Ausgliederung
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ABB-Sécheron Genf: Verlagerung der Arbeitsplätze verschoben. „Unerträgliche Zustände“. Ein Jahr nach dem Streik im Genfer ABB-Werk Sécheron ist der Druck auf die Belegschaft massiv gestiegen. ABB muss die angekündigte Verlagerung ihrer Produktion von Traktionstransformatoren für Eisenbahnen nach Polen um 15 Monate hinausschieben. Wegen technischer Schwierigkeiten. Nun wird es voraussichtlich im Oktober 2019 zu ersten Entlassungen kommen. 150 von 250 Stellen im Genfer Werk von ABB Sécheron sind von der Auslagerung betroffen. Zur Erinnerung: Die Belegschaft wollte diesen Kahlschlag trotz vollen Auftragsbüchern nicht einfach hinnehmen. Vor einem Jahr standen deshalb die Maschinen im Werk still. Der Protest wirkte: die ABB machte Zugeständnisse, und ein Sozialplan wurde abgeschlossen (Work berichtete). Unterbezahlte Temporäre. Inzwischen hat sich die Absurdität dieser Verlagerung bestätigt, denn die Firma läuft auf Hochtouren, man weiss vor lauter Aufträgen nicht mehr, wo wehren. Für die Belegschaft heisst das „massiver Druck und unerträgliche Zustände“, wie Unia-Regio-Leiter Alessandro Pelizzari berichtet. Mehrere Mitarbeitende sind krank geschrieben, weil sie diesem Druck, der jetzt noch länger andauert, nicht standhielten. Und mehr als zwanzig Mitarbeitende zogen es vor, vorzeitig zu gehen. Dies, obwohl jene, die gehen, aus dem Sozialplan rausfallen. Auf die so entstandene Personalknappheit reagierte die ABB nun mit der Einstellung von Temporären, die sie schlecht bezahlt. Der Unia liegt ein Lohnausweis vor mit einem Stundenlohn von 25 Franken 49 statt der branchenüblichen 30 (…). Manon Todesco.
Work, 30.11.2018.
Personen > Todesco Manon. ABB Genf. Auslagerung. Work, 2018-11-30.
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22.11.2018 Bern
Genf
McDonalds
Uber
Unia Genf

Anstellungsbedingungen
McDonalds
Uber
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McDonald’s: Finger weg von UberEats. Die Unia verlangt, dass McDonald’s auf eine Zusammenarbeit mit UberEats verzichtet. Die Unia und andere Gewerkschaften haben in Bern und Genf eine Protestaktion vor McDonald’s-Filialen durchgeführt. Sie verlangen von McDonald’s, auf eine Zusammenarbeit mit dem Dumping-Essenslieferer UberEats zu verzichten. Das Geschäftsmodell von UberEats beruht – wie Ubers Taxidienst – auf der Ausbeutung scheinselbständiger Kurier/innen, die ohne Unfallversicherung, ohne Sozialversicherungen und zu Dumping-Löhnen auf die Strasse geschickt werden sollen. Kurier/innen ordentlich anstellen. Es ist nicht tolerierbar, dass McDonald’s als grösste Fast-Food-Kette der Schweiz solche Praktiken fördern will. Stattdessen sollen die Restaurants Kurier/innen selber anstellen, damit die Bestimmungen des Landes-Gesamtarbeitsvertrags für das Gastgewerbe (L-GAV) gelten. Der L-GAV garantiert den Beschäftigten ein ordentliches Anstellungsverhältnis u.a. mit Mindestlöhnen, definierten Arbeitszeiten und fünf Wochen Ferien. UberEats: Behörden müssen handeln. Auch UberEats muss seine Kurier/innen ordentlich anstellen und nach den geltenden Bestimmungen der Branche beschäftigen. Die Unia hat zudem den Bundesrat aufgefordert, Massnahmen gegen den organisierten Gesetzesbruch von Uber zu ergreifen. Die Unia schlägt die Schaffung einer nationalen Task Force aus Bundesrat, Sozialpartnern und Sozialversicherungen vor, die wirksame Massnahmen zum Schutz der Arbeitnehmenden von Plattform-Unternehmen entwickeln muss.
Unia Genf, 22.11.2018.
Unia Genf > McDonalds. Uber. Unia Genf, 2018-11-22.
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22.11.2018 Genf
Le Courrier
Personen
WOZ
Jan Jirat
Jubiläum
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„Immer gegen die Mehrheitsverhältnisse“. Neben der „Schaffhauser AZ“ feiert dieses Jahr in der Schweiz noch eine weitere linke Zeitung Geburtstag: „Le Courrier“ aus Genf. Stolze 150 Jahre alt ist die überregionale Tageszeitung aus der grössten Stadt der Romandie 2018 geworden. Ihr Jubiläum feierten die ZeitungsmacherInnen am letzten Wochenende mit einem rauschenden Fest im Gemeindesaal Plainpalais. „Es war unglaublich“, sagt die noch immer aufgekratzte Laura Drompt am Telefon. „2200 Leute kamen zu unserem Fest. Um 4.30 Uhr mussten wir die Letzten rauswerfen. Für uns war das Fest ein Energieschub“, so die dreissigjährige Ko-Chefredaktorin des „Courrier“. Dabei ist es ein ziemliches Wunder, dass „Le Courrier“ so lange überlebt hat. Berauschend waren die Zeiten selten, mehrmals stand die Zeitung vor dem Aus, es gab gewaltige Brüche und Richtungswechsel. Gegründet wurde „Le Courrier“ 1868 als stockkonservatives katholisches Kampfblatt im protestantischen Genf, der Verkauf fand an den katholischen Kirchentüren statt. Bald stieg die Auflage auf bis zu 4‘000 Exemplare. Als 1907 im Kanton Genf die Trennung von Kirche und Staat erfolgte, verlor der „Courrier“ sein wichtigstes Kampffeld und drohte in der Versenkung zu landen. Die Wende erfolgte in den zwanziger Jahren mit einer inhaltlichen Neuausrichtung: Aus dem katholisch-konservativen Blatt wurde eine christlich-soziale Zeitung. Die Verkaufszahlen stiegen deutlich an, doch der katholischen Besitzerin war die Berichterstattung zu links, sie entliess den damaligen Chefredaktor Rene Leyvraz - um ihn zehn Jahre später wieder einzustellen, weil der (…). Jan Jirat.
WOZ, 22.11.2018.
Personen > Jirat Jan. Le Courrier. Jubiläum. WOZ, 2018-11-22.
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21.11.2018 Bern
Genf
McDonalds
Unia Genf

Arbeitsbedingungen
McDonalds
Uber
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Protest gegen Kooperation mit Dumping-Uber. McDonald’s: Finger weg von UberEats. Protest-/Flyeraktionen mit Point de presse: Donnerstag, 22. November 2018, 11.00 Uhr, McDonald’s, Zytgloggelaube 6, 3011 Bern, McDonald’s, 22, Rue du Mont-Blanc, 1201 Genève. Sehr geehrte Medienschaffende. Der Dumping-Konzern Uber will mit UberEats einen eigenen Essenslieferdienst in der Schweiz etablieren. Das Geschäftsmodell beruht auf der Ausbeutung scheinselbständiger Kurier/innen, die ohne Unfallversicherung, ohne Sozialversicherungen und zu Dumping-Löhnen auf die Strasse geschickt werden sollen. Als eines der ersten Unternehmen hat McDonald’s eine Zusammenarbeit mit UberEats angekündigt. Das ist störend, da McDonald’s mit der Auslagerung der Essenszustellung an eine berüchtigte Dumping-Firma den Landes-Gesamtarbeitsvertrag des Gastgewerbes umgehen würde. Die Unia und die Partnergewerkschaften der Allianz FAIRLOG machen mit einer Aktion vor zwei McDonald’s-Filialen auf die miesen Geschäftspraktiken von Uber aufmerksam und fordern von McDonald’s, auf die Partnerschaft mit UberEats zu verzichten. Wir laden Sie herzlich ein, über die Aktionen zu berichten und die Points de presse in Bern und Genf zu besuchen. (…).
Unia Genf 21.11.2018.
Unia Genf > McDonalds. Uber. Unia Genf, 2018-11-21.
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14.11.2018 Genf
Lausanne
Uber
Unia Genf

Uber
Unfallversicherung
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UberEats: ungeniessbar. Der Dumping-Konzern Uber will ein neues Geschäftsfeld erobern: Mit UberEats will Uber Scheinselbständige in der Romandie Fertiggerichte ausliefern lassen. Das Modell beruht darauf, dass die Angestellten ausgebeutet werden und ohne Versicherungsschutz arbeiten. Die Behörden müssen einschreiten: Die Unia fordert eine Task Force auf Bundesebene. Der US-Konzern Uber mischt seit einigen Jahren durch unlautere Konkurrenz die Schweizer Taxibranche auf. Mit einem perfiden System zwingt Uber seine Fahrer/innen zu Arbeit als Scheinselbständige. Während das Unternehmen Behördenentscheide ignoriert, fahren die Chauffeur/innen oft de facto schwarz und ohne Sozialversicherung. Die SUVA hat festgestellt, dass Uber-Fahrer/innen Angestellte sind, jedoch ist dieser Entscheid noch nicht rechtskräftig. Da Politik und Behörden wegschauen, versucht Uber nun sein Ausbeutungsmodell auf andere Branchen zu übertragen. Das Dumping-Modell von Uber. Auch UberEats beruht offenbar darauf, dass Uber die Kurier/innen, die per Velo oder Scooter unterwegs sein sollen, ohne Unfallversicherung auf die Strassen schickt, die ihnen zustehenden Sozialversicherungsbeiträge (Altersvorsorge, Arbeitslosenversicherung) vorenthält, keinen Auslageersatz für Arbeitsgeräte entrichtet und Dumping-Löhne bezahlt. Da Lebensmittel transportiert werden, stellen sich zudem Haftungsfragen bezüglich der Lebensmittelsicherheit. Es kann nicht sein, dass die Verantwortung dafür auf die Kurier/innen abgeschoben wird. Besonders (...).
Unia Genf, 14.11.2018.
Unia Genf > Uber. Unfallversicherung. Unia Genf, 2018-11-14.
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13.11.2018 Genf
Lausanne
Uber
Unia Genf

Konzession
Uber
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„UberEats“ startet in der Romandie. Die Behörden müssen das Ausbeutungs-Modell von Uber stoppen. Medienkonferenz: Mittwoch, 14. November 2018, 9.30 Uhr, Sekretariat der Gewerkschaft Unia, 5, chemin Surinam, Genève. Sehr geehrte Medienschaffende, Der US-Konzern Uber hat am 6. November bekanntgegeben, dass er in den kommenden Tagen seinen Service „UberEats“ in Genf und Lausanne lancieren will. Dafür will Uber in den nächsten Wochen 200 Kurier/innen rekrutieren. Diesen soll jedoch die Anerkennung als Angestellte verweigert werden. Uber bleibt also seinem Geschäftsmodell treu, das auf Lohndumping und der Nicht-Anerkennung der Arbeitnehmerrechte seiner Angestellten basiert. Der Konzern will mit seinem neuen Angebot der Lebensmittelzustellung ein neues Geschäftsfeld erobern. Wie die Uber-Taxifahrer/innen sollen auch die Kurier/innen von „UberEats“ ohne Unfallversicherung auf die Strasse geschickt werden. Uber verweigert auch die Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge (Altersvorsorge, Arbeitslosenversicherung). Die Gewerkschaft Unia verlangt von den Genfer Behörden zu verhindern, dass Uber in einer neuen Branche Fuss fasst, indem das Unternehmen die geltenden Gesetze umgeht. Die Unia fordert zudem den Bundesrat auf, konkrete Massnahmen zum Schutz der Arbeitnehmenden von Plattformen zu ergreifen, die sie nicht als Angestellte anerkennen wollen. An der Medienkonferenz stellt die Unia ihre Forderungen und Vorschläge vor, die an die Genfer und nationalen Behörden gerichtet werden. (…). Unia Genf, 13.11.2018.
Unia Genf > Uber. Konzession. Unia Genf, 2018-11-13.
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