Gewerkschaftschronik
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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
25.07.2019 Genf
Arbeit
Berner Tagwacht

Sklavenarbeit
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Sklaverei in Genf. 18 Rappen die Stunde. Skandalöse Praktiken in Genf: Die Gewerkschaft SIT hat gestern einen „Fall von Sklaverei“ öffentlich gemacht. Eine junge Frau aus Sierra Leone sei von einem Libanesen gekauft worden, um in Genf für 18 Rappen pro Stunde im Haushalt zu arbeiten. Die Gewerkschaft schaltete die Justiz ein. Die Frau habe während sechs Monaten tagtäglich von sechs bis 23 Uhr gearbeitet, erklärten Vertreter der SIT an einer Pressekonferenz. Anrecht auf Ruhetage hatte sie nicht. Die Frau war auch Demütigungen ausgesetzt, betonten die Gewerkschaftsvertreter. So durfte sie sich zum Beispiel nicht setzen. Anfang Juli flüchtete sie. Laut José Maria Hans von der SIT war die Frau von einem libanesischen Geschäftsmann für die Dauer von vier Jahren „gekauft“ worden. Ihre Familie habe als Gegenleistung einen Sack Reis im Wert von 20 Dollar pro Monat erhalten. Nach vier Jahren sollte der Frau vom Arbeitgeber ein Salär von 2‘130 Franken ausbezahlt werden. Die Gewerkschaft SIT reichte Strafanzeige ein und schaltete gleichzeitig auch das Arbeitsgericht ein. Sie verlangt vom Libanesen für die sechsmonatige Arbeit ein Salär von 48'300 Franken und einen Schadenersatz. Der Arbeitgeber verlangt von der Familie der Frau laut SIT eine Entschädigung wegen Vertragsbruch. Der Geschäftsmann teilte der Familie der Frau nach Gewerkschaftsangaben mit, ihre Tochter habe sich in der Schweiz prostituiert und habe gestohlen. Sie könne deshalb erst wieder nach Hause zurückkehren, wenn sie von den Verleumdungen reingewaschen sei. (…).
Berner Tagwacht, 25.7.1997.
Berner Tagwacht > Sklavenarbeit. TW, 1997-07-25.
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01.06.2015 Katar
Personen
SGB
Sport
Luca Cirigliano
Sklavenarbeit
Volltext
FIFA muss endlich gegen Sklavenarbeit in Katar vorgehen! Der grössere Skandal. Auf den Baustellen der Stadien für die Fussball-WM 2022 in Katar herrschen katastrophale Zustände. Bauarbeiter werden wie Sklaven behandelt. Todesfälle auf WM-Baustellen sind an der Tagesordnung. Und die FIFA will nichts sehen und hören. Anlässlich des FIFA-Kongresses im Hallenstadion Zürich forderten über 200 AktivistInnen der Gewerkschaft Unia, der Bau- und Holzarbeiter Internationalen (BHI), des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) und von Solidar Suisse das FIFA-Exekutivkomitee auf, endlich seine soziale Verantwortung wahrzunehmen und den menschenunwürdigen Bedingungen auf den Baustellen, die der IGB bereits mehrmals dokumentiert hat, ein Ende zu setzen. Die FIFA wird im Moment von Skandalen wegen Korruption bei der Vergabe der Spiele erschüttert. Ein schlimmerer Skandal ist aber die Tatsache, dass in Katar v.a. die Bauarbeiter, welche die FIFA-Infrastruktur aufbauen, wie Sklaven gehalten werden. Dieser Skandal wird insbesondere von den Schweizer Medien fast ausgeblendet. (…). Luca Cirigliano.
SGB, 1.6.2015.
Personen > Cirigliano Luva. Sklavenarbeit. Katar. SGB, 1.6.2015.
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01.02.1974 Deutschland
Gewerkschaftliche Rundschau
Personen
Otto Böni
Schwarzarbeit
Sklavenarbeit
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Illegale Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer. In der Dezembernummer der Funktionärs-Zeitschrift der IG Metall, „Der Gewerkschafter“ (Frankfurt a.M.), findet sich ein Beitrag, der auch für die Schweiz eine gewisse Aktualität aufweist. Max Diamant befasst sich unter der Überschrift „Die Illegalen“ mit der illegalen Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer in der Bundesrepublik. Die deutschen Gewerkschaften betrachten es als ihre grundlegende Aufgabe, die Interessen aller Arbeitnehmer wahrzunehmen. Es ist daher für sie selbstverständlich, dass sie sich genauso wie für die einheimischen auch für die ausländischen Arbeitnehmer einsetzen. Zum Problem der illegalen Beschäftigung hat der DGB als erste Organisation mit aller Deutlichkeit nicht nur die Stimme des Protestes laut werden lassen, sondern auch versucht, durch seine Verbindungen und durch Vorschläge Änderungen herbeizuführen. Die Zahl der illegal in der Bundesrepublik arbeitenden ausländischen Arbeitnehmer wird auf eine Viertelmillion geschätzt. Eine weitere Dunkelziffer, die beunruhigend ist, sind die sogenannten „Doppeljobber“. Das sind Arbeitnehmer, die nach Abschluss ihrer legalen Arbeitszeit von anderen Unternehmern beschäftigt werden, und zwar unter Lohn- und Arbeitsbedingungen, die nicht mehr vertraglich festgelegt sind. In diesen Problemkreis gehört auch die Kinderarbeit. (…). Otto Böni.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 2, Februar 1974.
Personen > Böni Otto. Schwarzarbeit, Rundschau, Februar 1974.
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