Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 201

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29.11.2019 Schweiz
Frauen
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Frauen
Volltext
Wahlen
Zum ersten Mal. Die Greta-Wahlen haben uns Frauen ganz schön viele Zum-ersten-Mal-Erlebnisse beschert: Zum ersten Mal haben wir im Nationalrat 84 von 200 Sitzen. Und 12 Ständerätinnen, davon 11 neue. Zum ersten Mal schicken sieben Kantone eine Frau nach Bundesbern. Obwalden und Zug hatten dort überhaupt noch nie eine. Baselland, Freiburg, Tessin, Wallis und Uri noch nie eine Ständerätin. Das ändert sich jetzt schlagartig. Dank der Schubkraft des Frauenstreiks. Mehr noch: Zum ersten Mal sind die Frauen in den Bundeshausfraktionen der Grünen und der SP in der Mehrheit. Und selbst die grösste Macho-Partei hat neuerdings einen Frauenanteil von 24 Prozent in ihrer Fraktion. Wiewohl die SVP im Stöckli zu 100 Prozent testosterongesteuert bleibt. Der Cassis-Angriff ist politologisch. Grüne Bundesrätin. So viele „zum ersten Mal“ – und das im Jahr 2019! Nicht grad ein Pionierdatum für etwas, das selbstverständlich sein sollte: für die politische Gleichstellung der Frau. Fortschrittliche Frauen fordern diese schon seit mehr als 100 Jahren. Doch das Frauenstimmrecht kam erst 1971 in die Schweiz. Und mit ihm betraten erstmals elf Nationalrätinnen und eine Ständerätin das Bundeshaus. Erst 1974 kam die erste Bundesrichterin (Margrith Bigler-Eggenberger). Erst 1977 kam die erste Nationalratspräsidentin (Elisabeth Blunschy, CVP). Erst 1983 kam die erste Regierungsrätin (Hedi Lang in Zürich, SP). Erst 1984 kam die erste Bundesrätin (Elisabeth Kopp, FDP). Erst 1987 kam die erste Bundeshaus- (…).  Marie-Josée Kuhn.
Work online, 29.11.2019.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Nationalratswahlen. Work online, 2019-11-29.
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14.11.2019 Schweiz
Frauen
Generalstreik
WOZ

Frauen
Generalstreik
Volltext
Röbi war nicht allein. Mit einem neuen Dokumentarfilm nimmt sich SRF nochmals des Landesstreiks an. Er ist historisch präziser und beleuchtet endlich auch die Rolle der Frauen. Wir erinnern uns: Der Gewerkschaftsführer Robert Grimm sass im Juli 1918 im Zug nach Bern zu einem Treffen mit dem Bundespräsidenten, als er seine zukünftige Frau, Jenny Kuhn, erblickte. Diese tuschelte und kicherte mit einer Freundin in einem Abteil vis-a-vis. Breitbeinig setzte Grimm sich zu den „jungen hübschen Damen“ und erklärte ihnen, weshalb er sich gegen die Erhöhung des Milchpreises wehrte. So gesehen in der Dokufiktion „Generalstreik 1918. Die Schweiz am Rande des Bürgerkriegs“, die SRF letztes Jahr zum Hundert-Jahr-Jubiläum des Landesstreiks ausstrahlte. Als Jenny Kuhn im Film das nächste Mal auftauchte, tischte sie ihrem Mann, im trauten Heim zum „Röbi“ geworden, Suppe und Brot auf. Der aufwendig produzierte Film von Hansjürg Zumstein musste einiges an Kritik einstecken: hölzerne Dialoge, die dem Geschehenen ohnehin oft bloss „nachempfunden“ waren, sowie schablonenartig gezeichnete ProtagonistInnen. Ausserdem bearbeitete er die Ereignisse mit einem eingeengten Fokus: Der dramatische Bogen zielte voll auf den Höhepunkt der Auseinandersetzung zwischen dem Oltener Aktionskomitee und der Armee. Eine Spanne von einigen Wochen, kulminiert in drei Tagen Streik. Das Mittel des Streiks taucht im Film scheinbar aus dem Nichts auf, die sozialen Ursachen bleiben unterbeleuchtet, ebenso komplexere gesellschaftliche Spannungen. (…).  Tim Rüdiger.
WOZ. 14.11.2019.
WOZ > Generalstreik. Frauen. WOZ, 2019-11-14.
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18.10.2019 Schweiz
ETF Europ. Transport-Föderation
Personen
SEV Schweiz
Jonas Komposch
Giorgio Tuti
Frauen
Gleichstellung
Volltext
Noch immer ist die Eisenbahnwelt eine Männerwelt. Das soll sich nun ändern. Giorgio Tuti und neun Frauen stellen die Bähnlerwelt auf den Kopf. SEV-Chef Giorgio Tuti ist auch oberster EU-Bahngewerkschafter. Mit Kolleginnen -zusammen hat er jetzt einen gewieften Gleichstellungsplan ausgeheckt. Jetzt geht Giorgio Tuti (55) auf tutti, deshalb ist er nach Brüssel gefahren. Aber nicht alleine. Neun Frauen begleiten den obersten Bähnlergewerkschafter der Schweiz und der EU. Sie alle sind kampferprobte Bahngewerkschafterinnen aus Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Belgien, England, Kroatien und Bulgarien. Tuti, der Hahn im Korb? Ja, aber die Gründe für die Frauen-Entourage sind hochpolitisch. Schliesslich sind weibliche Bahnangestellte in ganz Europa eine Seltenheit. Auch bei den SBB: Nur gerade 2,8 Prozent der Triebfahrzeugführenden der SBB sind Frauen. Das sind keine 100 Lokführerinnen. Nur wenig besser sind die ¬Gesamtzahlen der SBB: Bloss 17,3 Prozent der Belegschaft sind weiblich – Tendenz zwar steigend, aber nur um magere zwei Promille pro Jahr. Dieses Schneckentempo bei der Gleichstellung gibt Giorgio Tuti schon lange zu denken. Er sagt: „So kann es nicht weitergehen!“ Das findet auch die 700’000 Mitglieder starke Eisenbahnsektion der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF). Und die präsidiert seit zwei Jahren der Schweizer Tuti. Ihm kam daher die Aufgabe zu, eine Verhandlungsdelegation zusammenzustellen. Und eines, (…). Jonas Komposch.
Work online, 18.10.2019.
Personen > Komposch Jonas. SEV. Frauen. Work online, 2019-10-18.
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02.05.2019 Schweiz
AHV
Bundesamt für Statistik
Unia Schweiz

AHV
Bundesamt für Statistik
Frauen
Volltext
Zahlen des BfS bestätigen: AHV stärken heisst Frauen stärken! Mehr Lohn, heisst mehr Respekt – auch im Alter. Dafür kämpfen Frauen auch am 1. Mai 2019 in Biel. Heute hat das Bundesamt für Statistik (BfS) neue Zahlen zur Altersvorsorge publiziert. Die Zahlen zeigen einmal mehr, dass die AHV die fairste Altersvorsorge ist. Sie muss zu einer echten Existenzsicherung ausgebaut werden, so wie dies in der Verfassung verankert ist. Die heute publizierten Zahlen des BfS zeigen, dass die 2. Säule (Obligatorische berufliche Vorsorge) Frauen diskriminiert: Sie erhielten etwa halb so hohe Leistungen aus der 2. Säule wie Männer. Denn der Koordinationsabzug führt zu tiefen versicherten Löhnen bei Personen, die Teilzeit arbeiten. Davon sind Frauen besonders betroffen. Ausserdem berücksichtigt sie die unbezahlte Arbeit, etwa Erziehungsgutschriften, nicht. Frauen stärker von Armut betroffen. Frauen sind weitaus stärker von Armut betroffen als Männer. 2017 waren 9,5% der über 65-jährigen Männer auf Ergänzungsleistungen angewiesen, bei Frauen derselben Altersgruppe waren es ganze 14,8%. Diese Prekarisierung der Frauen im Alter ist inakzeptabel. Wer es sich leisten kann, geht früher in Pension. Männer, die vor dem ordentlichen Pensionsalter in Rente gingen, erhielten mit CHF 3‘009 pro Monat eine viel höhere Rente aus der beruflichen Vorsorge, als Männer, die bis 65 Jahre arbeiten mussten – sie erhielten nur 1‘809 Franken. Bei den Frauen zeigt sich das gleiche Muster mit einer Rente von 1'468 Franken vor dem gesetzlichen (...). .
Unia Schweiz, 2.5.2019.
Unia Schweiz > AHV. Bundesamt für Statistik. Unia Schweiz, 2019-05-02.
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25.04.2019 Schweiz
Frauen
Unia Schweiz

Frauen
Frauenstreik
Volltext
50 Tage bis zum Frauen*streik. Frauen wollen Respekt – mehr Lohn – mehr Zeit! Ob im Detailhandel, in der Pflege oder in der Industrie: Die Frauen sind bereit für den Frauen*streik und -aktionstag vom 14. Juni. Heute, 50 Tage vor dem Frauen*streik, zeigen sie in zahlreichen Städten, dass sie viele sind und bereit sind zu kämpfen. Heute hängen in den Städten Zürich, Bern, Basel, Lausanne, Lugano, Brig, Sierre, Sion und Yverdon Riesentransparente an Gebäuden, Baustellen oder Brücken: Darauf sichtbar sind Frauen, die am 14. Juni am Frauen*streik und -aktionstag teilnehmen werden oder sich mit den Streikenden solidarisieren. Allen gemein ist, dass sie einstehen für Respekt, mehr Lohn und mehr Zeit für Frauen! Die Arbeit der Frauen ist unterbewertet. Arbeit auf Abruf, kleine Arbeitspensen, unfreiwillige Teilzeit, Schichtarbeit, und tiefe Stundenlöhne: So sieht der Alltag vieler Frauen aus. Die Arbeit der Frauen wird weniger ernst genommen und weniger honoriert. Ob Reinigungspersonal, Verkäuferinnen oder Pflegeangestellte: Frauen arbeiten häufiger Teilzeit und haben aufgrund von Familienpflichten öfter Unterbrüche in der Erwerbsbiographie. Zusätzlich verdienen sie weniger als Männer und haben vielfach mickrige Löhne. Die Lohnungleichheiten wirken sich auch negativ auf ihre Renten aus und die Diskriminierung setzt sich im Alter fort: Frauenrenten sind ganze 37 Prozent tiefer als Männerrenten. Jede Arbeit ist wichtig und verdient Respekt. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 25.4.2019.
Unia Schweiz > Frauenstreik. Unia Schweiz, 2019-04-25.
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29.03.2019 Schweiz
Frauen
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Frauen
Volltext
Wahlen
Gruppenbild mit zwei Herren. Er war der erste Kanton, in dem die Frauen wählen konnten: der Kanton Waadt. Das war 1959 und zwölf Jahre bevor schliesslich die ganze Schweiz das Frauenstimmrecht einführte. Und nun schreibt der Westschweizer Kanton schon wieder Frauengeschichte. Mit neu 5 Frauen im Regierungsrat. 5 Frauen und 2 Männern. Und alle Frauen sind erst noch Mütter. Die frischgewählte SP-Politikerin Rebecca Ruiz ist sogar Mutter zweier Kleinkinder. Sie, die Nachfolgerin von Pierre-Yves Maillard, der neu SGB-Präsident wird, hängte den SVP-Konkurrenten bereits im ersten Wahlgang ab. Nun hat die SP sogar all ihre drei Regierungssitze mit Frauen besetzt. 5:2. Noch nie sassen mehr Frauen in einer Kantonsregierung, geschweige denn in der Landesregierung. Das Foto spricht Bände: Pascal Broulis und Philippe Leuba, die beiden letzten (freisinnigen) Mohikaner im Château zu Lausanne, verblassen, ja verschwinden beinahe inmitten all der Perlen, assortierten Lippenrouges und verwehtem Haar der Frauen. Als wären die zwei Herren eine aussterbende Gattung. Beklagenswerte Opfer der natürlichen Selektion: zu eng die Krawatte, zu dick der Hals, zu glänzig die Glatze, zu scharf die Bügelfalten und zu speckig der Blick. (Heissa, ist das lustig, mal nur über das Äussere von Männern zu schreiben!) Aber vor allem: Als wäre die politische Luft, die sie atmen, zu dünn für dieses Frauenjahr. 14. 6. Im Juni ist Frauenstreik – und das Frauenbündnis für den Streik wird immer breiter. Von autonom, links bis bürgerlich. Neu hat nun auch der katholische Frauenbund (SKF) beschlossen, am Frauenstreik mitzumachen. (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 29.3.2019.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Frauen. Regierung. Work online, 2019-03-29.
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07.02.2019 Schweiz
Frauen
Personen
Christine Flitner
Frauen
Verwaltung
Volltext
Frauen im Topkader der Bundesverwaltung finden Quoten sinnvoller als Männer. Sie haben auch allen Grund dazu, denn ihr Anteil beträgt gerade mal 20,7%. Bei einer Befragung von Topkadern durch das Zentrum für Demokratie Aarau (vom Herbst 2018) ging es allerdings um die Sprachenverteilung in der Bundesverwaltung. Dabei wurden aber auch Daten über die Vertretung von Frauen in den einzelnen Sprachgruppen erhoben. Unter anderem zeigt sich, dass ein höherer Frauenanteil tendenziell mit einem höheren Anteil an sprachlichen Minderheiten in den Verwaltungseinheiten einhergeht. Die angemessene Vertretung der Sprachgruppen und die Gleichstellung der Geschlechter stehen also keineswegs in Konkurrenz zueinander, im Gegenteil. Einmal mehr zeigt die Studie aber auch die verbreitete Angst vor verbindlichen Massnahmen. Vergleichswerte und Empfehlungen werden von den Befragten als sinnvoll angesehen, bei Quoten hört die Zustimmung aber auf. Männer gaben Quoten auf einer Skala von 1 bis 4 durchschnittlich 2,7 Punkte, Frauen 3,4 Punkte. Die tatsächliche Vertretung von Frauen im Topkader zeigt allerdings, wie bitter notwendig zwingende Quoten wären. Trotz langjähriger Anstrengungen, Gleichstellungs-Controlling-Programmen und Lippenbekenntnissen beträgt der Anteil der Frauen in den 9 obersten Lohnklassen gerade mal 20,7%. Diese beschämende Realität zeigt: Man kann nicht warten, bis Männer die Quoten toll finden, man muss sie einführen!  Christine Flitner.
VPOD Schweiz, 7.2.2019.
Personen > Flitner Christine Bundesverwaltung. Quotenregelung. VPOD Schweiz, 2019-02-07.
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14.12.2018 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
Work
Marie-Josée Kuhn
Frauen
Militär
Volltext
Amherd, die Erste. Wir enden das Jahr, wie wir es begonnen haben, mit dem Bau. Und mit guter Hoffnung: Es scheint noch im alten Jahr zu einem neuen Landesmantelvertrag zu kommen, der nicht von schlechten Eltern ist. Noch müssen die Sozialpartner dem Verhandlungsresultat zustimmen. Und die Baumeister tun dies erst nach Erscheinen dieser Nummer. Wir enden das Jahr aber auch mit einer Verteidigungsministerin. Der ersten der Schweiz. SVP und FDP haben CVP-Frau Viola Amherd nach der Feier ins Militärdepartement abgeschoben, schreibt Work-Autor Clemens Studer. Ogi & Die Offiziere. Das Trostpreis-Departement VBS gehört seit 23 Jahren der SVP und den Pleiten und Pannen: Gripen-Grounding, IT-Korruption, Duro-Debakel, Stalker-Skandal, Bodluv-Abbruch usw. Nicht faul, desertiert nun Guy Parmelin nach nur drei Jahren VBS ins Wirtschaftsdepartement. Und schon fragt sich die Offiziersgesellschaft, ob das wohl gut komme mit einer „Nicht-Militär-Fachfrau“ am VBS-Ruder. All die Militär-Fachmänner vor Amherd schafften es nicht, den Saustall auszumisten: Major Ogi nicht, Oberst Schmid nicht, weder Major Maurer noch Korporal Parmelin. Aber jetzt, wo erstmals eine Frau Chefin wird, jetzt machen sich die Militärs Sorgen. Stalin & Die Nachthexen. Auch Josef Stalin fand, Krieg sei nichts für Frauen. Doch er hatte nicht mit Marina Raskowa gerechnet. Die passionierte Pilotin wollte einfach fliegen. Im September 1938 flog sie mit zwei anderen Frauen einen Weltrekord von knapp 6‘000 Kilometern. Als der (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 14.12.2018.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Frauen. Militär. Work online, 2018-12-14.
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04.12.2018 Genf
Personen
SEV Schweiz
TPG Genf
Yves Sancey
Arbeitszeit
Frauen
Volltext
Martine Paccard fährt Busse und Trams, Tag und Nacht. Gerne hätte sie geregeltere Arbeitszeiten. Auf den Spuren von... Martine Paccard, „Voltigeuse“ bei den TPG. Ihr Herz schlägt für Freiheit und Solidarität. Und so hat sich die Bus- und Tramführerin Martine Paccard den Weg freigekämpft, um ihren fünf Kindern eine Zukunft zu bieten und sich für ihre Kolleginnen und Kollegen einzusetzen. Martine Paccard wirkt unscheinbar. Sie spricht leise und einfach. Gewiss bemerkt man ihre schwarzen Haare, die grossen Ohrringe und den intensiven Blick, und man spürt viel Überzeugung und Bestimmung in ihr. „Wenn wir in Verhandlungen mit der Direktion der Genfer Verkehrsbetriebe TPG sind, wo sie als Tram- und Busfahrerin arbeitet und Vorstandsmitglied des SEV-TPG ist, nimmt man sie erst kaum wahr“, sagt Gewerkschaftssekretärin Valérie Solano. „Aber wenn der Moment gekommen ist und sie eine Schwachstelle entdeckt, ergreift sie das Wort. Ihre Argumente überzeugen. Sie erklärt, weshalb es fast unmöglich ist, das Familien- und Sozialleben zu organisieren, wenn man seinen Dienstplan erst vier Tage im Voraus erfährt.“ In den zehn Jahren, die sie bei den TPG arbeitet, war sie fast immer eine sogenannte „Voltigeuse“, eine Springerin, die keinen festen Dienstplan hat, sondern Lücken füllt, die durch den Ausfall kranker Kollegen entstehen. Ihr wurde versprochen, das sei vorübergehend. Einige Jahre am Anfang, danach werde es sicherer... Die Jahre vergingen, ohne dass sich etwas änderte. (...). Yves Sancey. 
SEV, 4.12.2018.
SEV > TPG. Frauen. SEV, 2018-12-04.
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17.10.2018 Schweiz
Frauen
Personen
SGB
Thomas Fastermann
Frauen
Rentenalter
Volltext
Es bleibt dabei: Keine Erhöhung des Frauenrentenalters. Vernehmlassungsantwort des SGB zum Bundesratsentwurf für die Stabilisierung der AHV (AHV 21). Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) teilt die Einschätzung des Bundesrats, dass die AHV das wichtigste Sozialwerk der Schweiz ist und dass in der 1. Säule kein Spielraum für eine Senkung der Renten besteht. Umso enttäuschter ist der SGB vom Vorschlag des Bundesrats zur Stabilisierung der AHV. Die Verfassung schreibt vor: Die Renten aus der 1. Säule müssen existenzsichernd sein. Dieser Auftrag ist mit dem Entwurf der Landesregierung weiterhin nicht erfüllt. Im Gegenteil: Die Höhe der Rente im Verhältnis zum letzten Lohn hat sich in den letzten Jahren immer stärker verringert. Statt für eine wirksame Verbesserung der Leistungen zu sorgen, will der Bundesrat das Leistungsniveau für Frauen massiv senken, indem er das Frauenrentenalter anheben will. Allein bis 2030 wären hiervon schon 600'000 Frauen unmittelbar betroffen. Die Gleichheit zwischen Mann und Frau beim Rentenalter würde nicht mit einer Gleichheit der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt einhergehen. So liegt zum Beispiel die Erwerbsquote der 15- bis 64-jährigen Frauen in Vollzeitstellen umgerechnet bei 58,5 Prozent im Vergleich zu 85,5 Prozent bei den Männern. Hinzu kommt die bestehende Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern. Und ausserdem leisten die Frauen weiterhin den Grossteil der unbezahlten Betreuungs- und Familienarbeit. Weil die Situation der Frauen nicht mit jener der (…). Thomas Fastermann.
SGB, 17.10.2018
Personen > Fastermann Thomas. Rentenalter. Frauen. SGB, 2018-10-17.
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01.09.2018 Kuba
Frauen
Junge Welt

Frauen
Volltext
Ein bedeutender Schritt. Vor sechzig Jahren stellte die kubanische Rebellenarmee nach langer Diskussion mit den „Marianas“ eine erste Fraueneinheit auf. Am 4. September 1958 wurde die Einheit „Las Marianas“ auf Initiative Fidels gegründet. Der Comandante en Jefe hatte diesen Namen sozusagen als Ehrerweisung für Mariana Grajales, der Mutter des Generals Antonio Maceo ausgewählt. Sie war eine aussergewöhnliche Frau, die zur Heldin unserer Unabhängigkeitskriege wurde. Wer in einem kubanischen Betrieb erwähnt, dass Frauen in Deutschland für gleichwertige Arbeit im Schnitt mehr als 20 Prozent weniger Lohn erhalten als Männer, erntet meist ungläubige Blicke. In Kuba ist das Prinzip „gleiches Entgelt für gleiche Arbeit“ seit dem Sieg der Revolution eine Selbstverständlichkeit. Doch auch auf der Karibikinsel wurde den Frauen die Gleichstellung nicht geschenkt. Sie haben sich ihre Rechte in Jahrzehnten erkämpft. Eine Vorreiterrolle spielte dabei die aus Frauen bestehende Guerillaeinheit „Las Marianas“, die am 4. September 1958 auf Initiative Fidel Castros gegründet worden war. Das vorrevolutionäre Kuba war durch den im Zuge des spanischen Kolonialismus importierten Machismo geprägt. Der Mann galt als aktiver Ernährer, der die Entscheidungen traf, die Frau hatte passiv zu sein. Vor 1959 waren nicht einmal zehn Prozent der Frauen berufstätig. Von denjenigen, die einer Arbeit nachgingen, waren wiederum fast drei Viertel als Dienstmädchen beschäftigt. Die in ihrer Mehrzahl meist sehr armen Mädchen wurden oft Opfer (…)..
Junge Welt, 1.9.2018.
Junge Welt > Kuba. Frauen. Junge Welt, 2018-09-01.
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04.04.2018 Schweiz
Frauen
Personen
SEV Schweiz
Markus Fischer
Yves Sancey
Frauen
Schwangerschaft
Volltext
Eine Mutter kämpft für ihr Recht. Seit 2014 haben alle arbeitenden Mütter in der Schweiz Anrecht auf bezahlte Stillpausen am Arbeitsplatz. Doch die Genfer Verkehrsbetriebe TPG sträubten sich neulich noch gegen die Anwendung dieses Bundesrechtes. Die junge Tramführerin Esperanza Muñoz wurde im August 2017 Mutter. Da sie nach der Wiederaufnahme der Arbeit weiter stillen wollte, erkundigte sie sich über ihre Rechte. Ihr Arzt bescheinigte, dass sie aus gesundheitlichen Gründen und im Interesse des Stillens während dessen Dauer vom Fahren zu dispensieren sei.* Als sie das Arztzeugnis im November dem Arbeitgeber vorlegte, antwortete der Rechtsdienst, dass die Bestimmungen des Arbeitsgesetzes zum Stillen für sie nicht gälten, da sie dem Arbeitszeitgesetz (AZG) unterstehe. Sie suchte Rat beim SEV und einem Anwalt. Der verwies die TPG auf Artikel 17 des AZG, der klarstellt: "«Für den Gesundheitsschutz, die Beschäftigung, die Ersatzarbeit und die Lohnfortzahlung bei Mutterschaft gelten die Bestimmungen des Arbeitsgesetzes (…)." Trotz der klaren Rechtslage und dem Arztzeugnis verlangten die TPG aber von der stillenden Mutter, ab 15. Januar wieder zu fahren. Also ging sie an diesem Tag in die Garage, damit man ihr nicht Fehlen am Arbeitsplatz vorwerfen konnte, jedoch in Zivilkleidung, da ihr das Arztzeugnis vom Fahren abriet. Dank der Unterstützung des SEV lenkten die TPG schliesslich ein, wiesen ihr bis auf Weiteres eine Büroarbeit zu und gestanden ihr täglich maximal 90 bezahlte Minuten (…). Yves Sancey, Markus Fischer.
SEV > Frauen. Stillpause. SEV, 4.4.2018.
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02.03.2018 Schweiz
Frauen
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Frauen
Gleichstellung
Volltext
25 Jahre Brunner-Effekt. Geduld bringt den Frauen keine Rosen. Das sagt die Historikerin Fabienne Amlinger. Sie hat den Umgang von FDP, CVP und SP mit ihren Frauenorganisationen ab Einführung des Frauenstimmrechts 1971 bis 1995 erforscht. Und kommt zum Schluss: Nur wenn die Frauen auf den Putz hauen, bewegt sich was. Zum Beispiel vor 25 Jahren: Am 3. März 1993 bebt die Schweiz. Eben hat das Parlament SP-Bundesratskandidatin Christiane Brunner eine schallende Ohrfeige verpasst. Und statt der zweiten Frau in der Geschichte der Eidgenossenschaft einen weiteren Mann gewählt. Ein Sturm bricht los, zu Tausenden protestieren Frauen und Männer gegen die Nichtwahl der charismatischen Gewerkschafterin. Die Ohrfeige, die Brunner bekam, war eine Ohrfeige für alle Frauen. Umso mehr, als ihre Gegner direkt auf die Frau spielten. Ein anonymes „Komitee für die Rettung der Moral unserer Institutionen“ drohte damit, kompromittierende Fotos von Brunner zu veröffentlichen. Das war der Anfang einer Dreckkampagne, wie sie die Schweiz bis dahin noch nie gesehen hatte. Und der Beginn eines Frauenfrühlings. Pfister. Vom Brunner-Effekt profitierten vor allem auch die bürgerlichen Frauen, sagt Forscherin Amlinger im grossen Work-Interview. Treu und geduldig hatten sie bisher ihren Parteien gedient. Forderten wenig und gewannen nichts. Allen voran die freisinnigen Frauen: Ihr Weg zur Emanzipation war der steinigste, sagt Forscherin Amlinger. Ist es immer noch, wie die Wahl von Ignazio Cassis zeigte. Auch bei der CVP (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 2.3.2018.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Frauen. Gleichstellung. Work online, 2018-03-02.
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01.02.2018 Schweiz
Frauen
Personen
VPOD-Magazin
Natascha Wey
Arbeitszeit
Frauen
Volltext
Geld und Zeit, Prekarität und Sorgearbeit waren die zentralen Themen am SGB-Frauenkongress. Who cares? „Unsere Zeit ist mehr wert“, lautete die Losung, mit der sich die rund 200 Delegierten des SGB-Frauenkongresses zwei Tage lang beschäftigten. Die Themen Arbeitsdauer, Geld, Care-Arbeit und die noch immer nicht umgesetzte Lohngleichheit standen ganz oben. In kämpferischer Gewerkschaftsmanier vorgetragen waren bereits die Grussbotschaften. Die Berner Gemeinderätin Franziska Teuscher erinnerte an die Schwierigkeiten der ersten Gewerkschaftsfrauen. Die Bernerin Margarethe Faas-Hardegger war 1905 die erste politische Sekretärin des SGB. Sie wurde entlassen, weil sie zu erfolgreich war. Auf eine Nachfolgerin musste frau fast ein Jahrhundert warten: Ruth Dreifuss. Sie war SGB-Sekretärin, bevor sie Bundesrätin wurde. Ein langer Atem ist auch heute noch gefragt. Etwa bei feministischen Evergreens wie der Lohngleichheit. Teuscher sagte es so: „Frauen arbeiten 5 Tage, bezahlt bekommen sie nur deren 4.“ Regula Rytz, Präsidentin der Grünen Schweiz, fand, bei den derzeitigen Mehrheitsverhältnissen im Bundeshaus müssten wieder Aktionen wie der Frauenstreik angedacht werden. Auch Elisabeth Keller, Politologin bei der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen, will vorwärtsmachen: Es braucht endlich einen Elternurlaub, der diesen Namen verdient. Von Schwedinnen lernen. Mitten in die Care-Problematik führte dann die Soziologin Sarah Schilliger mit ihrem Übersichtsreferat „Who cares“. (…). Natascha Wey. 
VPOD-Magazin, 1.2.2018.
Personen > Wey Natascha. Frauen. Arbeitszeit. VPOD-Magazin, 2018-02-01.
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29.01.2018 Schweiz
Löhne
Unia Schweiz

Frauen
Lohngleichheit
Volltext
Wer Frauen schlechter bezahlt, soll bezahlen. Die Delegierten der Gewerkschaft Unia aus dem Dienstleistungsbereich fordern griffige Massnahmen für die Lohngleichheit – denn gerade im Tertiär-Sektor arbeiten viele Frauen zu niedrigen Löhnen. An der DV wurden mehrere Gewerkschaftsmitglieder für ihr ausserordentliches Engagement ausgezeichnet. Die rund 60 Unia-Delegierten aus dem Dienstleistungssektor verabschiedeten an ihrer heutigen Versammlung eine Resolution, in der sie die sofortige Umsetzung der Lohngleichheit von Männern und Frauen fordern. Gerade im Dienstleistungsbereich arbeiten viele Frauen für sehr tiefe Löhne. Wer Frauen schlechter bezahlt, soll bezahlen. Das Parlament muss in der aktuellen Reform des Gleichstellungsgesetzes Massnahmen beschliessen, um Firmen zu sanktionieren, die Frauen für gleichwertige Arbeit schlechter bezahlen als Männer. Es braucht insbesondere die Möglichkeit, gegen Unternehmen, die Frauen finanziell diskriminieren, Bussen auszusprechen. Erfolgreiches Engagement. Die Unia blickt auf ein erfolgreiches Jahr im Tertiär-Sektor zurück. Dazu haben insbesondere erfolgreiche Aktionen ihrer Mitglieder beigetragen. So konnten die Mitarbeitenden der Spitex Willisau Anfang 2017 mit grosser Unterstützung der Öffentlichkeit die Ablösung einer Geschäftsführerin erreichen, die ihre Macht missbrauchte und ein Klima der Angst verbreitete. Und im September gingen Velokuriere der Firma Notime mit Unterstützung der Unia für bessere Arbeitsbedingungen auf die (…).
Unia Schweiz, 29.1.2018.
Unia Schweiz > Lohngleichheit. DV Unia. Unia Schweiz, 2018-01-29.
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18.08.2017 Kuba
Granma

Frauen
Jubiläum
Volltext
Anerkennung der Leistung der Frauen. Aus Dankbarkeit für hervorragende Leistungen im Arbeits- und sozialen Leben, für ethische und revolutionäre Werte, auf denen ihre herausragende Rolle innerhalb der Kubanischen Frauenbundes FMC beruht, wurden am Donnerstag, wenige Tage bevor die Organisation ihren 57. Jahrestag begeht, 23 Frauen mit der Auszeichnung 23 de Agosto geehrt. Aus Dankbarkeit für hervorragende Leistungen im Arbeits- und sozialen Leben, für ethische und revolutionäre Werte, auf denen ihre herausragende Rolle innerhalb der Kubanischen Frauenbundes FMC beruht, - unabhängig davon, ob sie in einer Fabrik, in einem Laboratorium, in der Politik oder im Sport tätig sind - , wurden am Donnerstag, wenige Tage bevor die Organisation ihren 57. Jahrestag begeht, 23 Frauen mit der Auszeichnung 23 de Agosto geehrt. Ebenso erhielten vier Frauen, die über mehr als 40 Jahre hinweg im Dienste des Frauenbundes wirkten, verschiedene Anerkennungen. Arelys Santana Bello, zweite Sekretärin der FMC, erinnerte während der Zeremonie daran, dass seit dem Jahr 1985 beschlossen wurde, diese Anerkennung den Mitgliedern zu verleihen, die 20 Jahre oder mehr ununterbrochener Tätigkeit für die Stärkung der Rolle der Frauen und aufgrund ihres Wirkens für die Verteidigung des Vaterlandes aufweisen. Tania Margarita Cruz Hernández, Direktorin des Internationalen Zentrums für Neurologische Wiederherstellung (Ciren), eine der Geehrten, sprach mit der Presse über den Stolz, eine kubanische Frau zu sein und in diesen (…).
Granma, 18.8.2017.
Granma > Frauen. Granma, 2017-08-18.
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15.07.2017 Deutschland
Frauen
Neues Deutschland

Altersrente
Frauen
Volltext
Frauen erhalten nur halb so viel Rente wie Männer. Rentenlücke in Deutschland bei 53 Prozent - aber im Osten nur bei 28 Prozent. Grüne: Union will Altersarmut vieler Frauen aussitzen. Frauen erhalten in Deutschland weiterhin deutlich geringere Renten als Männer. Frauen beziehen im Alter durchschnittlich 47 Prozent von dem, was Männer erhalten. Die Rentenlücke beträgt damit 53 Prozent. In den neuen Bundesländern liegt die Rentenlücke den Angaben zufolge bei 28 Prozent, in den alten bei 58 Prozent. Das berichtet die „Passauer Neue Presse“ unter Berufung auf eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion. In den Zahlen berücksichtigt sind dem Bericht zufolge neben der gesetzlichen Rente auch die betriebliche und private Altersvorsorge sowie die Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes. Seit 1995 hat sich der Unterschied bei den Altersbezügen von Männern und Frauen um 16 Prozentpunkte verringert - im Schnitt um 0,8 Prozentpunkte pro Jahr. Die Bundesregierung geht davon aus, „dass sich der Trend auch in Zukunft fortsetzen wird“, wie es in der Antwort des Ministerium heisst. Ende 2016 bekamen Männer im Westen im Schnitt 1‘078 Euro und im Osten 1‘171 Euro Rente ausgezahlt. Bei Frauen waren es 606 Euro beziehungsweise 894 Euro. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt warf der Union vor, „die Altersarmut vieler Frauen mit Seelenruhe“ auszusitzen. (…).
Neues Deutschland, 15.7.2017.
Neues Deutschland > Frauen. Altersrente. Neues Deutschland, 2017-07-15.
Ganzer Text
15.05.2017 Kuba
Frauen
Junge Welt

Frauen
Gleichberechtigung
Volltext
Kuba im Wandel. Vorabdruck. Der Machismo hat auch im sozialistischen Inselstaat eine mächtige Tradition. Aber das Land hat große Fortschritte gemacht. Über Gleichberechtigung und Homophobie. Havanna, 8. März 2013: Ich bin nun seit knapp sechs Wochen in Kuba und fühle mich immer mehr „zu Hause“ in dieser Stadt. Ich schnappe mir ein bisschen Kleingeld und laufe hinunter zum Bus, der direkt vor dem Haus hält, in dem ich wohne. Ich möchte ein paar Freunde auf einem Sportplatz treffen, auf dem heute ein Baseball-Match stattfindet. Allerdings komme ich zu spät – der Bus ist restlos überfüllt, und ich kann mich unmöglich dazuquetschen, weshalb ich auf den nächsten Bus warten muss. Als ein älterer Mann an mir vorbeigeht und etwas zu mir sagt, verstehe ich anfangs kein Wort und blicke ihn fragend an. Der Mann wiederholt seine Worte: „Feliz día de la mujer!“ Er lächelt und geht weiter. Ich rufe ihm noch ein „Gracias!“ hinterher und frage mich, ob ich ihn vielleicht kenne, ob er ein Nachbar ist oder ein Professor an der Uni. Doch wahrscheinlich hat mir gerade ein völlig Fremder einen glücklichen Frauentag gewünscht – und damit ist er an diesem Tag nicht der einzige. In den nächsten Bus schaffe ich es hinein. Als er sich laut und behäbig in Bewegung setzt, weht eine angenehme Brise durch das offene Fenster, die es erträglich macht, so dicht gedrängt zu stehen. So steige ich irgendwann aus dem Bus, und ein Junge in Schuluniform, nicht älter als zehn, hält mir seine Hand hin, um mir die Stufen hinunterzuhelfen. Ebenso macht er dies mit der Schülerin vor und der alten Frau hinter mir. Anfangs hat mich das sehr irritiert. (…).
Junge Welt, 15.5.2017.
Junge Welt > Kuba. Frauen. Junge Welt, 2017-05-12.
Ganzer Text
08.05.2017 Kiental
Frauen
Unia Schweiz

Frauen
Konferenz
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3-Länder-Konferenz der Gewerkschaftsfrauen. Rund 30 Aktivistinnen haben sich im Berner Oberland zum Erfahrungsaustausch getroffen. Die Gewerkschaft Unia hat dieses Wochenende zur dritten 3-Länder-Konferenz eingeladen. Im Kiental (BE) diskutierten Gewerkschaftsfrauen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz während drei Tagen über aktuelle Themen wie unbezahlte Arbeit und Digitalisierung. Rund 30 Aktivistinnen der Unia und einer deutschen sowie österreichischen Gewerkschaft haben sich im Berner Oberland zum Erfahrungsaustausch getroffen. Berichte aus dem Leben zweier Frauen zeigten deutlich, wie befrachtet der Alltag von Frauen ist: mit Verpflichtungen zu Hause, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft – und dass all diese Arbeit häufig zu wenig honoriert wird. Digitalisierung braucht Schutz. Ein Thema, das die Frauen länderübergreifend beschäftigt, ist die Digitalisierung. In Arbeitsgruppen haben die Teilnehmerinnen zum einen über die Bezahlung von Haus- und Pflegearbeit, zum andern über Digitalisierung und soziale Beziehungen diskutiert. Der Digitalisierung schauen die Frauen mit Sorge entgegen. Für sie ist klar: Es braucht unbedingt begleitenden Schutzmassnehmen. Nächstes Mal in Deutschland. Ebenfalls rege debattiert wurde die Frage nach einem Grundeinkommen und eine radikale Arbeitszeitverkürzung. Und es bleibt weiterhin viel Diskussionsbedarf – das nächste Mal in Rahmen einer 3-Länder-Konferenz voraussichtlich 2018 in Deutschland.
Unia Schweiz, 8.5.2017.
Unia Schweiz > Frauen. Konferenz. Unia Schweiz, 2017-05-08.
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01.03.2017 Sowjetunion
Frauen
Funke, Der

Frauen
Oktoberrevolution
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Die Rolle der Frau in der Russischen Revolution. 1917: Frauen in der ersten Reihe. Die Revolution von 1917 stellt einen historischen Wendepunkt dar. Das rückständige Russland wurde innert eines Jahres in vielen Bereichen fortschrittlicher als die „liberalen“ Demokratien des Westens. Zu den grössten Errungenschaften gehörten gewaltige Fortschritte der Emanzipation der Frau in der Gesellschaft, erkämpft von den revolutionären Arbeiterinnen und Bäuerinnen. Das Jahr 1917 begann in der russischen Hauptstadt Petrograd mit einer Streikwelle, die sich kontinuierlich zur Februarrevolution entwickelte. Nach zweieinhalb Jahren Krieg, Not und Hunger war die Geduld der ArbeiterInnen aufgebraucht. Innerhalb von zwei Monaten war Petrograd in den Händen der ArbeiterInnen und Soldaten, die Minister der zaristischen Regierung sassen, im Gefängnis. An der Spitze der Revolution. Eine entscheidende Rolle kam in diesen zwei Monaten dem Internationalen Frauentag zu, der in Russland am 23. Februar begangen wird. Arbeiterinnen und Hausfrauen organisierten Protestkundgebungen gegen den Krieg, die hohen Lebenshaltungskosten und die schlechten Arbeitsbedingungen. Sie gingen in die Fabriken und riefen die ArbeiterInnen zum Streik auf. Dies hatte eine weitere Ausbreitung der Streiks zur Folge, so dass dieser Tag als der Beginn der Februarrevolution in die Geschichte einging. Doch die Arbeiterinnen erwiesen sich auch in den folgenden Monaten als die entschlossensten Kämpferinnen der Revolution. Die russischen Arbeiterinnen. (...(.
Der Funke, März 2017.
Funke, Der > Frauen. Oktoberrevolution. Der Funke, März 2017, Nr. 58.
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19.12.2016 Deutschland
Arbeitszeit
Neues Deutschland

Frauen
Teilzeitarbeit
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Nahles will Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit durchsetzen. Gesetz soll Teilzeitfalle umgehen. Über 80 Prozent der Halbtagsbeschäftigten sind weiblich. Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will ein gesetzliches Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit noch in dieser Wahlperiode durchsetzen. „Wir gehen davon aus, dass rund 150‘000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von einer Regelung zur befristeten Teilzeit direkt profitieren“, sagte Nahles der „Rheinischen Post“ vom Montag. Das Gesetz sei fertig und liege im Kanzleramt zur weiteren Abstimmung. Wir brauchen neben der Teilzeit auch ein Recht, wieder zurückzukehren in die vorherige Arbeitszeit, sonst droht die sogenannte Teilzeitfalle“, erläuterte die Ministerin. Nahles schränkte aber ein: „Wir werden mit dem Gesetz nicht alle Wünsche erfüllen können, da es auch Zwänge in den betrieblichen Abläufen gibt. Das berücksichtigen wir natürlich. Aber wir wollen den Betroffenen ein Recht geben, das mit dem Arbeitgeber wenigstens erörtern zu können.“ Grundsätzlich begrüsst Nahles Teilzeitarbeit. „Das ist positiv im Sinne gewünschter Flexibilität und moderner Arbeitsorganisation“, sagte sie der Zeitung. Fast die Hälfte der erwerbstätigen Frauen arbeiten in Teilzeit. Die „Teilzeitfall“« betrifft hauptsächlich Frauen. Nach dem Mikrozensus 2015 sind 80 Prozent der Teilzeit-Beschäftigten weiblich – fast die Hälfte aller abhängig beschäftigten Frauen arbeiten in Teilzeit, also weniger als 32 Stunden pro Woche. Andersherum sind es weniger als 20 Prozent der erwerbstätigen Männer. Ein wichtiger Grund für diese Ungleichverteilung liegt in der Betreuung von Kindern. Die bei weitem meisten Mütter minderjähriger (…).
Neues Deutschland, 19.12.2016,
Neues Deutschland > Arbeitszeit. Teilzeitarbeit. Neues Deutschland, 2016-12-19.
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04.07.2016 Kuba
Arbeit
Granma

Arbeitsbedingungen
Frauen
Jugend
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Arbeitsstatus von Jugendlichen und Frauen favorisierens. Die Abgeordneten der Kommission, die sich mit Kindheit, Jugend und Gleichberechtigung der Frau beschäftigt, liessen die Beschäftigungssituation dieser Gruppen Revue passieren. Der Steuer- und Kreditvorteil durch die Erhöhung der Agraproduktion und der gegenwärtige Stand der Rechtsberatung der Produktionsstätten sind einige der Themen die in den Kommissionen diskutiert werden. Wenn man der Wichtigkeit der jugendlichen Arbeitskraft und der Teilnahme der Frau in der Arbeitswelt Kubas Rechnung trägt, ist es unerlässlich, die Arbeitsbedingungen zu differenzieren und der alltäglichen Aufmerksamkeit dieser Sektoren Priorität einzuräumen. Das sagte am Montag die Vizepräsidentin dieser Kommission, Yoerky Sánchez Cuéllar in der ersten Debatte der 7. Ordentlichen Sitzung der VIII. Legislaturperiode der Nationalversammlung. Sie betonte ebenfalls, dass als Teil der von einigen Abgeordneten in fünf Provinzen durchgeführten Kontrollbesuche und Überprüfungen, die der Analyse der Lage der jungen Arbeiter dienen sollte, man zu dem Schluss gekommen sei, dass die Union der Jungen Kommunisten ihre Anstrengungen hin zu einer grössern Eingliederung dieser Altersgruppe in den Arbeitsprozess richten müsse, hauptsächlich bei solchen Jugendlichen, die weder in ein Studium noch in die Arbeitswelt eingebunden seien. Nur wenige Jugendliche zwischen 15 und 16 Jahren würden die Option einer Arbeit wählen, denn man ermutige sie allgemein, ihre akademische Ausbildung fortzuführen. (…).
Granma, 4.7.2016.
Granma > Arbeit. Arbeitsbedingungen. Granma, 2016-07-04.
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01.03.2016 Schweiz
Personen
SEV Schweiz
Markus Fischer
Petra Hegi
Frauen
Interview
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Der Frauenkommission geht die Arbeit nicht aus, zum Beispiel was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie betrifft. „Viel hängt von den direkten Vorgesetzten ab“. Im Hinblick auf den internationalen Frauentag am 8. März sprach kontakt.sev mit Petra Hegi, Mitglied der Frauenkommission SEV, Mitarbeiterin der Bildung SBB und dreifache Mutter, über die Gleichstellung, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Frauenquoten und über ihr gewerkschaftliches Engagement. kontakt.sev: Ist der 8. März für dich ein wichtiger Tag oder braucht es ihn nicht mehr? Petra Hegi: Wichtiger ist in der Schweiz der 14. Juni, der an den grossen Frauenstreik von 1991 erinnert. Die Frauenkommissionen von SGB und SEV konzentrieren sich mehr darauf, organisieren aber auch an diesem 8. März wieder regionale Aktionen und Events. Der 8. März ist wirklich der Internationale Frauentag, an dem in allen Ländern Veranstaltungen stattfinden. Und das braucht es auch weiterhin, denn die Frauenanliegen sind noch nicht „gegessen“. Dort, wo schon grosse Fortschritte gemacht wurden, entwickelt sich der Tag immer mehr zu einem Aktionstag für gute Lösungen für beide Geschlechter. In welchen Bereichen zum Beispiel? Zum Beispiel bei der Lohnungleichheit, da sind wir immer dran. Ein anderes wichtiges Thema ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, auch für viele Männer, die damit ebenfalls Mühe haben und beim Familienleben auch dabei sein wollen. Dass wir im SBB-GAV 2015 den Vaterschaftsurlaub auf zwei Wochen erhöhen konnten, ist ein wichtiger (…). Markus Fischer.
SEV, 1.3.2016.
Personen > Hegi Petra. Frauen. Interview Markus Fischer. SEV, 2016-03-01.
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03.02.2016 Schweiz
Frauen
Personen
SGB
Regula Bühlmann
Frauen
Rentenalter
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Diese Rosine geben wir nicht her! Frauenrentenalter 64 ist keine Rosinenpickerei. Frauen wollen Gleichstellung. Also sollen sie gefälligst auch Militärdienst leisten und bis 65 Jahre arbeiten. So die angeblich wertneutralen Gleichheitsmacher/innen - die nicht merken, auf welch schiefer Ebene sie argumentieren. Wir seien Rosinenpickerinnen, für welche die Gleichstellung bei den eigenen Privilegien aufhöre. Wie bitte: Frauen in der Altersvorsorge privilegiert? - Das ruft nach Fakten. Ungleichheit zuvor schlägt voll auf Rente durch. Fakt ist: Frauen verrichten wesentlich mehr unbezahlte Arbeit als Männer und verdienen für die bezahlte Arbeit erst noch weniger. Dies hat nicht nur Folgen für die finanzielle Situation von Frauen im Erwerbsalter, sondern auch für die Altersvorsorge: 38 Prozent der Rentnerinnen leben allein von der AHV, bei den Rentnern ist es mit 19 Prozent nur die Hälfte. Die Rente aus der zweiten Säule ist für Frauen im Schnitt halb so hoch wie diejenige der Männer, ihr angespartes Kapital beträgt gar nur ein Drittel desjenigen der Männer. Von Privilegien für Frauen kann also in der Altersvorsorge keine Rede sein. Vielmehr zahlen sie auch im Alter noch den Preis für das gesellschaftliche Ungleichgewicht. Angehörige pflegen. Kommt hinzu, dass es für viele Frauen heute schon kaum möglich ist, bis 64 im Erwerbsleben zu bleiben: Ein Jahr vor dem ordentlichen Pensionsalter sind nur noch 41 Prozent erwerbstätig. Viele sind entweder krank oder ausgepumpt davon, jahrzehntelang den Job mit der Haus- und Familienarbeit zu vereinbaren. Die restlichen müssen ihr Pensum reduzieren resp. ganz aufgeben, um kranke und alte Angehörige (…). Regula Bühlmann.
SGB, 3.2.2016.
Personen > Bühlmann Regula. Rentenalter. Frauen. SGB, 2016-02-03.
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04.12.2015 ZH Kanton
Frauen
Gewerkschaftsbund ZH Kanton
Personen
Regula Bühlmann
Frauen
Gleichstellung
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Schon alles erreicht? Gewerkschaftliche Gedanken in der P.S. „Ach, sind das die einzigen Probleme, die du hast? Mach doch etwas Richtiges, gehe in die Politik und kümmere dich dort um die echten Gleichstellungsprobleme.“ Das war ein häufiger Vorwurf, damals, als ich mich noch als Linguistin mit geschlechtergerechter Sprache befasste. Mittlerweile setze ich mich in der Lokalpolitik und im Schweizerischen Gewerkschaftsbund für die „echte“ Gleichstellung von Frauen und Männern ein. Doch noch immer entgegnen mir viele, dass diese längst erreicht sei: Ungleicher Lohn? „Von den Frauen selbst verschuldet, schliesslich wollen sie ja Kinder…“ Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit? „Das entscheiden die Paare doch selber, alles freiwillig. Wollen wir denn alle umerziehen?“ Glücklicherweise gibt es auch in der Schweiz noch ein paar Leute - nicht nur in der Linken und den Gewerkschaften, sondern vereinzelt auch unter den Bürgerlichen - die nicht im Mainstream schwimmen. Sie verstehen, dass diese angeblich freiwilligen Entscheidungen stark durch Politik und Gesellschaft beeinflusst sind. Und sie realisieren, dass zur Zeit ein massiver Abwehrkampf im Gang ist. Es geht nun nicht mehr darum, die Frauen ein bisschen zu fördern, sondern es geht um Macht und Geld. Und hier beginnt es, den Reichen und Mächtigen weh zu tun. Nehmen wir die Lohndiskriminierung der Frauen: Dass diese existiert, ist hinlänglich belegt - zuletzt durch zwei Studien, die der Bund am 18. November veröffentlicht (…). Regula Bühlmann.
GBKZ, 4.12.2015.
Personen > Bühlmann Regula. Frauen. Gleichstellung. GBKZ, 4.12.2015.
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