Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 1948

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27.11.2019 Genf
Lausanne
Zürich
Smood AG
Syndicom

GAV
Smood AG
Velokurier
Volltext
Wildwuchs stoppen durch GAV Kurier*innen. Der Kassensturz berichtete gestern Abend über unzufriedene Foodkurier*innen bei der SMOOD AG. Diese sind auf Syndicom zugekommen, um ihre Interessen gegenüber der Firma zu vertreten. Die Differenzen sind symptomatisch für eine schnell wachsende und weitgehend unregulierte Branche. Syndicom hofft nun auf eine sozialpartnerschaftliche Lösung und ist erfreut, dass die SMOOD AG dem Dialog zustimmt. Langfristig braucht es ein allgemeinverbindliches Vertragswerk. Dafür haben sich bereits rund ein Dutzend Kurierfirmen dem Gesamtarbeitsvertrag für Velokuriere und urbane Kurierdienstleistungen (GAV Kurier*innen) angeschlossen. Die Kurierbranche ist in den vergangenen Monaten und Jahren aufgrund des Online-Booms schnell gewachsen. Die Nachfrage nach rasch einsetzbarem Personal ist hoch, die Konkurrenz ebenso. Dabei droht der Schutz der Arbeitnehmenden auf der Strecke zu bleiben. So hat diese Branche dringend Regulierung nötig, bevor sich dieser Wildwuchs etabliert. Kurierdienste, die Essen ausliefern, fallen unter das Postgesetz, welches „adressierte Sendungen“ regelt. Sie müssen sich daher mindestens an die vom Gesetzgeber festgelegten Konditionen halten. Bereitschaft zum Dialog. Die SMOOD AG hat Bereitschaft signalisiert, einen sozialpartnerschaftlichen Dialog aufzunehmen. David Roth, zuständiger Zentralsekretär bei Syndicom, fordert auch die anderen Kurierdienste zur Kooperation auf: „Es ist im Interesse der Arbeitgebenden, ihren Angestellten korrekte Löhne zu bezahlen. Ihr Reputationsrisiko hängt davon ab.“ So könnte sich die SMOOD AG dem GAV Kurier*innen anschliessen. (…). Syndicom, 27.11.2019.
Syndicom > Smood AG. GAV. Syndicom, 2019-11-27.
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04.10.2019 Zürich
1. Mai Zürich
Gewerkschaftsbund ZH Kanton
Personen
Barbara Gysi
1. Mai Zürich
Referate
Volltext
Barbara Gysi ist Hauptrednerin an 1. Mai. Der Gewerkschaftsbund des Kantons Zürich (GBKZ) hat für den 1. Mai 2019 das Motto #Frauenstreik2019 gewählt. Als eine von zwei Hauptrednerinnen wird an der Schlusskundgebung die PVB-Präsidentin und SP-Vizepräsidentin Barbara Gysi sprechen. Auch in diesem Jahr startet die 1. Mai Demonstration ab 10:00 Uhr auf dem Helvetiaplatz. „Die ökonomische Ungleichheit der Frauen ist gravierend. Ihr Erwerbseinkommen ist um 108 Milliarden Franken tiefer als dasjenige der Männer. Zudem leisten sie zwei Drittel der unbezahlten Carearbeit im Umfang von 400 Milliarden Franken“, erläutert Barbara Gysi das Motto des Umzugs. Auch die gewerkschaftlichen Forderungen hinter dem für den 14. Juni 2019 geplanten Frauenstreik bringt sie auf den Punkt: „Die Lohngleichheit muss endlich umgesetzt werden. Die Löhne in den typischen Frauenberufen müssen erhöht und die oftmals prekären Arbeitsbedingungen verbessert werden“. Für das Zürcher 1.-Mai-Komitee spricht an der Schlusskundgebung Annie Raja von der Indischen Nationalen Frauenvereinigung. Das Komitee mobilisiert zum diesjährigen 1. Mai unter dem Slogan „Frauen kämpfen radikal – hier und überall“. Zur Person: Die in Zürich geborene Gewerkschafterin Barbara Gysi präsidiert seit November 2016 den Personalverband des Bundes (PVB). Im vergangenen Jahr kandidierte sie für das SGB-Präsidium, unterlag jedoch Pierre-Yves Maillard. Die SP-Vizepräsidentin politisiert seit Dezember 2011 für ihre Partei im Nationalrat.
GBKZ, 10.4.2019.
Gewerkschaftsbund ZH Kanton > 1. Mai Zürich. Barbara Gysin. Referat. GBKZ, 2019-04-10.
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23.09.2019 Zürich
Manor
Unia Schweiz

Entlassungen
Manor
Volltext
Stellenabbau Manor Bahnhofstrasse in Zürich. Die Unia akzeptiert keine Massenentlassung. Die grösste Warenhausgruppe der Schweiz hat heute die Schliessung des Standorts Zürich Bahnhofstrasse kommuniziert. Es droht eine Massenentlassung im grossen Ausmass: betroffen sind 480 Mitarbeiter/innen. Die Unia verlangt, dass Manor ihre Verantwortung gegenüber den Angestellten wahrnimmt und Lösungen für ihre Weiterbeschäftigung findet. Die Situation an der Bahnhofstrasse ist nicht neu; die Warenhauskette hätte genug Zeit gehabt, um Alternativen für das Personal zu finden. Wie das Unternehmen heute kommuniziert, plant Manor die Filiale Zürich Bahnhofstrasse per Ende Januar 2020 zu schliessen. Der Streit um das Gebäude ist seit langem bekannt. Es ist nicht nachvollziehbar, dass Manor nun erwägt das Personal zu entlassen. Manor hätte die Situation besser einschätzen müssen, um die androhende Massenentlassung zu verhindern. Die Unia verlangt, dass Manor eine genügend lange Konsultationsfrist vorsieht, damit die Angestellten angehört und ihre Vorschläge berücksichtigt werden können. Gleichzeitig wird sich die Unia dafür einsetzen, dass so viele Stellen wie möglich erhalten bleiben: Die Unia verlangt interne Lösungen für die Weiterbeschäftigung der Angestellten, damit Manor auf die Entlassungen verzichten kann. Straucheln des Unternehmens seit Jahren bekannt. (…).
Unia Schweiz, 23.9.2019.
Unia Schweiz > Manor. Entlassungen. Unia Schweiz, 2019-09-23.
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15.09.2019 Zürich
Antirassismus
Gewerkschaftsbund ZH Kanton

Antirassismus
Sport
Volltext
491 Teilnehmende beim 18. Lauf gegen Rassismus. Beim 18. Lauf gegen Rassismus wurde heute im dritten Jahr in Folge ein neuer Teilnehmenden-Rekord aufgestellt: 491 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start. Der Verein Lauf gegen Rassismus rechnet mit etwa 150‘000 Fr. an Sponsoring- und Startgeldern. Mit den Einnahmen des Benefizlaufs werden vier nichtstaatliche Organisationen unterstützt, die Migrantinnen und Migranten kostenlose Rechtsberatung anbieten und deren soziale Integration fördern. Zu den Teilnehmenden gehörten etwa Ständerat Daniel Jositsch, die Nationalrätin Mattea Meyer und die Nationalräte Balthasar Glättli, Angelo Barrile und Thomas Hardegger, aber auch Meriam Terchoun, Ilan Sauter und Daniel Gygax vom FC Zürich. „Während der Druck auf abgewiesene Asylsuchende und Sans-Papiers im Kanton Zürich immer grösser wird, steigt auch das Interesse an unserem Benefizlauf von Jahr zu Jahr“, bilanziert Bewilligungsinhaber Björn Resener das Ergebnis. „Wir werten das als ein starkes Votum für eine offenere und solidarischere Gesellschaft“, so Resener.
GBKZ, 15.9.2019.
Gewerkschaftsbund ZH Kanton > Antirassismus. Laufsport. GBKZ, 2019-09-15.
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13.09.2019 Zürich
Personen
Reinigung
Streik
Work
Michael Stötzel
Hotellerie
Reinigung
Streik
Volltext
Sheraton Zürich: Nach Reinigungsstreik lenkt Hoteldirektion ein. Ganz unten, aber nicht wehrlos. Sieben Frauen und ein Mann des Putzteams im Hotel Sheraton in Zürich streikten für mehr Respekt und bessere Arbeitsbedingungen. Das Sheraton an der Pfingstweidstrasse im Quartier Zürich West erlebte am 30. August Ausserordentliches: Mehr als die Hälfte seines Putzteams trat in den Warnstreik. Eine der acht Streikenden, nennen wir sie Isabella (29), Portugiesin, sagte den Journalisten: „Ich kann einfach nicht mehr, jetzt muss sich etwas ändern. Wir werden täglich ausgenutzt, wir müssen zu zweit regelmässig 50 bis 60 Zimmer reinigen. Und dann werden wir auch noch absolut respektlos behandelt. Ich bin total am Anschlag und werde am Schluss noch von meiner Chefin angeschrien.“ „Manchmal müssen wir die Gläser mit dem gleichen Material reinigen, mit dem wir das Klo putzen.“ (*Fabienne, Renaissance Zürich Tower Hotel, Juni 2018). Die Chefin nennt sie „Portugiesin“ oder gleich „Scheiss-Portugiesin“. Zum Streik lässt sich Lorraine Burkhard, die Geschäftsleiterin der Reinigungsfirma Burkhard & Partner, von der „Südostschweiz am Wochenend“ zitieren, die Vorwürfe – zu hohe Arbeitsbelastung, kein fester Arbeitsplan, grauenhafte hygienische Bedingungen – träfen alle nicht zu. Einzelne von „der Gewerkschaft aufgestachelte Querulanten“ hätten die Aktion angezettelt. Ihre Firma habe den Auftrag zur Zimmerreinigung im Sheraton seit fünf Jahren, und noch nie habe es Probleme gegeben. Doch genau sie (…). Michael Stötzel.
Work online, 13.9.2019.
Personen > Stoetzel Michael. Reinigung. Streik. Work online, 2019-09-13.
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01.09.2019 Zürich
GDZ
Personen
VPOD-Magazin
Christoph Schlatter
GDZ
Geschichte
Volltext
Luft, Licht und Sex-Anzeigen. In der Zürcher Manegg ist in den letzten Jahren mit der Greencity ein neues Stadtquartier entstanden. Die GDZ AG hat ihren Standort 1988 dorthin verlegt. Jetzt hat sie ihn aufgeben müssen. 1898: Für den Druck des Volksrechts, der sozialdemokratischen Zeitung für Zürich, wird die Genossenschaftsdruckerei gegründet. Ihr erster Standort war an der Waldmannstrasse beim Bellevue. 1906 erwarb man an der Stauffacherstrasse, beim heutigen Ernst-Nobs-Platz, Liegenschaften: 1933 entstand dort ein Neubau in einem etwas klobigen Bauhausstil - heute im Erdgeschoss: das Café Nobs. Eine Festschrift von 1935 feiert die Eröffnung und jubelt, dass einstige Mangelprodukte jetzt vorhanden seien: „Luft, Licht und vor allem genügend Platz.“ Das Herzstück des Komplexes, der auch Redaktion und Administration des Volksrechts beherbergte, war die Rotationsdruckmaschine, eine „48-seitige, vier Platten breite Dreirollen-Maschine mit 2 Falzapparaten“, damals gewiss das Nonplusultra und in der Lage, innerhalb einer Stunde 60‘000 Zwölfseiter oder 13‘500 Achtundvierzigseiter auszuspucken, alles dreimal gefalzt. In der Akzidenzdruckerei wirkte - wiederum laut Festschrift – „gut geschultes Personal, das in technischer und geschmacklicher Beziehung versiert ist“. Das Offsetzeitalter beginnt bei der Genossenschaftsdruckerei 1958, das Computerzeitalter mit dem ersten Satzcomputer 1975. Schon 1974 hatte man sich aus dem Zeitungsdruck verabschiedet. (…). 
Christoph Schlatter.
VPOD-Magazin, 1.9.2019.
Personen > Schlatter Christoph. GDZ. Geschichte. VPOD-Magazin, 2019-09-01.
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01.09.2019 Zürich
Personen
VBZ
VPOD-Magazin
Christoph Schlatter
Interview
Uniformen
Volltext
Interview mit Jürg Widmer, Leiter Betrieb und Vizedirektor VBZ. „Niemand mit offenem Hosenknopf“. Mit VBZ-Vizedirektor Jürg Widmer hat sich das VPOD-Magazin über theoretische und praktische Aspekte der neuen Uniform unterhalten. Für den Umgang mit falsch gewaschenen oder infolge Gewichtsveränderung unpassend gewordenen Teilen signalisiert die VBZ Kulanz. VPOD-Magazin: Warum, Jürg Widmer, braucht das VBZ-Fahrpersonal eigentlich überhaupt eine Uniform? Es soll ja nicht in erster Linie schön aussehen, sondern sicher und möglichst pünktlich durch die Stadt fahren. Jürg Widmer: VBZ-Direktor Guido Schoch hat das an der Medienkonferenz sehr gut auf den Punkt gebracht: Es geht um Identifikation des Personals mit dem Betrieb. Es geht aber auch um eine Botschaft gegenüber den Fahrgästen. Eine Uniform zeigt: Diese Person gehärt zur VBZ. Und darauflegen auch unsere Fahrgäste grossen Wert. Der SBB-Lokführer kommt auch in zivil. Der Lokführer steht, anders als der VBZ-Trampilot oder die -Busfahrerin, nicht direkt im Publikum. Zwischen ihm und den Fahrgästen sind einige Tonnen Lokomotive und eine Kupplung. Jene Mitarbeitenden, die direkt mit der Kundschaft zu tun haben, tragen auch bei den SBB eine Uniform. Bei unserem Personal spüre ich vielerorts Stolz: Stolz, die VBZ-Uniform tragen zu dürfen. Und dann gibt es noch jene Mitarbeitenden, die einfach froh darüber sind, dass die morgendliche Frage „Was ziehe ich heute an?“ entfällt. Fälle von verbaler und sogar körperlicher Gewalt gerade (…). Christoph Schlatter.
VPOD-Magazin, 1.9.2019.
Personen > Schlatter Christoph. Uniformen. VBZ. VPOD-Magazin, 2019-09-01.
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29.08.2019 Zürich
Reinigung
Streik
Unia Zürich

Hotellerie
Reinigung
Streik
Volltext
Streik der Reiniger/innen im Hotel Sheraton in Zürich. Die Hotelreiniger/innen wollen endlich Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen. Seit heute früh streiken die Reiniger/innen im Hotel Sheraton in Zürich. Sie ertragen den massiven Stress, enorme Arbeitsbelastung, Beschimpfungen und verspätete Lohnzahlungen nicht mehr. Seit über einem Jahr fordern die Reiniger/innen vom Hotelmanagement und dem mit der Reinigung betrauten Subunternehmen menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Statt einer Verbesserung hat sich die Lage zunehmend verschlimmert. Aktuell muss ein Zweierteam von Reiniger/innen beispielsweise bis zu 75 Zimmer pro Tag putzen – eine nicht zu bewältigende Aufgabe. Stress, Demütigungen und zuletzt auch Kündigungen sind an der Tagesordnung. Hotel Sheraton ist in der Pflicht. Die Probleme wurden in einer Reihe von Gesprächen durch die Hotelleitung anerkannt und Besserung versprochen. Allerdings bleibt es seit Monaten bei Absichtserklärungen und leeren Versprechungen. Die Angestellten können und wollen so nicht mehr und haben deshalb heute ihre Arbeit niedergelegt. Sie fordern eine Anstellung direkt beim Hotel statt bei weiteren Subunternehmen. Damit würde das Hotel endlich die Verantwortung für die Hotelreiniger/innen und deren Arbeitsbedingungen übernehmen statt sich hinter Subunternehmen zu verstecken. Kein Einzelfall. Die Arbeiter/innen im Zürcher Hotel Sheraton sind mit ihren Problemen nicht allein. (…).
Unia Zürich, 29.8.2019
Unia Zürich > Reinigung. Hotel Sheraton. Streik. 2019-08-29.
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23.08.2019 Zürich
Partei der Arbeit
Personen
Vorwärts
Marius Käch
Hitzewelle
Nationalratswahlen
Volltext
Todesursache: Hitzeschlag. Jeden Morgen um 6:50 Uhr stehe ich vor der Baracke und warte auf den Arbeitsbeginn um 7 Uhr. Für viele Menschen bedeutet der Sommer Strand, Badi, Ferien. Doch, wenn man auf dem Bau arbeitet, bedeutet sonniges Wetter Arbeitstage von mindestens neun Stunden, Stress und erdrückende Hitze. Arbeiten bei Temperaturen über 30°C kann man am besten als warm bis heiss bezeichnen. Wirklich unangenehm wird es, wenn es gegen die 35°C-Marke geht. Man muss viel trinken und schauen, dass man keinen Sonnenbrand bekommt. Die Hitze ist unerträglich und es wird gefährlich für die Gesundheit. So war kürzlich in der Zeitung Work der Gewerkschaft zu lesen, dass Ende Juli ein Gartenbauer während der Arbeit zusammengebrochen ist, ins Spital eingeliefert wurde, doch jede Hilfe kam zu spät! Todesursache: Hitzeschlag. Im Landesmantelvertrag (LMV) des Bauhauptgewerbes regelt, dass die Arbeit bei gesundheitsgefährdenden Wetterbedingungen eingestellt werden soll. Dass Hitzewellen eine reale Gefahr sind, beweist der tragische Tod des Garbenbaukollegen. Die Partei der Arbeit wie auch die Gewerkschaft Unia fordern die Schliessurig der Baustellen bei Temperaturen von über 35°C. Denn Gesundheit geht vor Profit. Aber das entspricht nicht den herrschenden Umständen. Ab 35°C bekommen wir auf der Baustelle lediglich gratis Wasser. (…).
Marius Käch, Nationalratskandidat der PdA Zürich.
Vorwärts, 23.8.2019.
Personen > Kaech Marius. PdA. Nationalratswahlen. Vorwaerts, 2019-08-23.
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16.08.2019 Zürich
Personen
Work
Jonas Komposch
Blockade
Klimawandel
Umweltschutz
Volltext
Gewalt und Quälerei: Nach der Bankenblockade vom 8. Juli erheben Klima-Aktivistinnen schwere Vorwürfe gegen die Zürcher Polizei. „Man will uns einschüchtern“. Aus Protest gegen die klimaschädigenden Investitionen der Credit Suisse blockierten Primarlehrerin Bea Keller * (26) und Geographiestudentin Monique Schumacher (25) den Eingang der Grossbank am Zürcher Paradeplatz. Was dann passierte, hätten die beiden Aktivistinnen nie für möglich gehalten. Bea Keller, wie blockiert man eigentlich eine Bank? Keller: Mit Stahlkette, Veloschlössern und einer Handvoll motivierter Leute! Natürlich braucht es auch eine seriöse Vorbereitung, bei der mögliche Szenarien durchgespielt werden. Am Montag um fünf Uhr in der Früh sind wir dann losgezogen. Am Paradeplatz erwartete uns bereits ein Sicherheitsverantwortlicher der Credit Suisse. Die Bank wusste bereits Bescheid? Keller: Ja, wir haben die Aktion ja im voraus öffentlich angekündigt. Trotzdem war der Sicherheitsmann völlig überfordert und aggressiv. Reden konnte man nicht mit dem. Erst als wir ihm erklärten, dass wir die Aktion auch für ihn und seine Kinder machten, hat er sich ein wenig beruhigt. Dennoch hat die Credit Suisse sofort die Polizei gerufen? Schumacher: Ja, und zwar diskussionslos. Nicht weniger als 150 Beamte wurden herangekarrt. Das war eine einzige Machtdemonstration der Polizei, ein Einschüchterungsversuch! Die wussten ja, dass viele von uns eine solche Aktion zum ersten Mal machten. Aber gemäss der NZZ war ein „Dunstkreis (…). Jonas Komposch.
Work online, 16.8.2019.
http://www.textverzeichnisse.ch/Portals/7/Komposch%20Jonas/Komposch%20Jonas.%20Klimawandel.%20Bankenblockade.%20Work%20online,%202019-08-16.pdf
28.06.2019 Zürich
Personen
Work
Jonas Komposch
Frauenstreik
Volltext
Zürich bebt. „What the hell is going on here?“ prustet es aus einem US-amerikanischen Touristen, als er mit zwei Rollkoffern aus dem Zürcher Hauptbahnhof tritt: „Was zum Teufel ist denn hier los?“ Was er sieht, ist ein Meer von lauten, selbstbewussten, ja euphorischen Frauen. Die Strassen sind verstopft. An einen Touri-Bummel ist nicht zu denken, viel eher an Revolution. Schliesslich sind es so viele Frauen, dass sämtliche Zählmethoden schlichtweg versagen. Selbst die Stadtpolizei kapituliert und belässt es bei einer vagen Schätzung von „mehreren Zehntausend“. Das lokale Streikkomitee wiederum kommt Handgelenk mal Pi auf 160‘000. Tatsächlich dürften es über Hunderttausend sein. Und das ist historisch: die grösste politische Demonstration, die Zürich jemals gesehen hat. Es kracht um Mitternacht. Seinen Anfang nimmt der Mega-Event am Goldbrunnenplatz in Zürich Wiedikon. Um punkt Mitternacht versammeln sich dort Quartierbewohnerinnen mit Trommeln und Pfannendeckeln und lärmen den Streik in die Nacht. Wenig später krachen Raketen im Kreis 4 und 5, wo zudem ein schier endloser Autocorso mit Frau am Steuer den Streik einhupt und den Verkehr lahmlegt: Statt Trams rollen nun lila beflaggte VW-Büssli, Cabrios und sogar Traktoren. Bald füllen sich Gassen und Plätze auch mit Frauen. Und die führen so einiges im Schild: Mitten auf der Hardbrücke etwa taucht plötzlich eine überdimensionale Klitoris auf, an der Uni „fraulenzen“ Wissenschafterinnen auf Liegestühlen, und am Idaplatz werden für ein währschaftes Bäuerinnen¬zmorge (Hühner-)Eier zerschlagen. (…). Jonas Komposch.  Work online, 28.6.2019.
Personen > Komposch Jonas. Frauenstreik Zuerich. Work online, 2019-06-28.
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05.06.2019 Zürich
Personen
VPOD Zürich
Christine Flitner
Arbeitsbedingungen
Kindertagesstätten
Volltext
Neue Kita-Richtlinien in Zürich. zeigen die fehlende Wertschätzung fürs Personal. Bei der Überarbeitung der Zürcher Verordnung für Kindertagesstätten (früher „Krippenrichtlinien“) werden leider die wichtigen Fragen, welche für die Qualitätsentwicklung der Kitas entscheidend sind, ausgespart. Insbesondere fehlen Regelungen zu den Anstellungsbedingungen des Personals. Ausserdem müssen die Personalschlüssel und die Ausbildungsanforderungen überdacht werden. Leider sind schon bei der Ausarbeitung der Gesetzesgrundlage 2017 mit Blick auf die Qualität massive Verschlechterungen eingeführt worden, welche die notwendige Qualitätsentwicklung in diesem Bereich behindert statt fördert. Das betrifft die Vergrösserung der Gruppen ohne entsprechende Erhöhung beim Personalschlüssel sowie die Herabsetzung der Anforderungen bei der Definition des „ausgebildeten Personals“. Diese Verschlechterungen werden in der Verordnung weder korrigiert noch durch geeignete Massnahmen aufgefangen. Stossend ist auch, dass die Arbeits- und Anstellungsbedingungen des Personals weder im Gesetz noch in der Verordnung erwähnt werden, obwohl hinlänglich bekannt ist, dass geregelte Arbeitsbedingungen ein wichtiger Faktor der allgemeinen Qualitätsentwicklung sind. Auch das allseits bekannte Problem der Ausbeutung von jungen PraktikantInnen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz wird nicht angegangen. (…). Christine Flitner.
VPOD Zürich, 5.6.2019.
Personen > Flitner Christine. Kindertagesstaedten. VPOD Zuerich, 2019-06-05.
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31.05.2019 Zürich
Frauen
Vorwärts
Sabine Hunziker
Frauenstreik
Interview
Volltext
Trage rot am Freitag. Erkennungszeichen haben eine unglaublich grosse Wirkung und unterstützen den Frauen*streik. Im Sinne eines Countdowns bis zum 14. Juni lancierte das Streikkomitee „Bildung“ und der VPOD. Zürich eine spannende Kampagne. Anna-Lea Imbach vom VPOD erklärt die Aktion. Der Aufruf fand sich in den „sozialen Medien“ rund um den Prauen*streik: „Um mit Kolleg*innen ins Gespräch zu kommen und uns als Streikunterstützer-innen zu outen, tragen wir ab sofort jeden Freitag rot. Unterstütze auch du den Frauen*streik. Zeige dich am Freitag in rot und poste dein Foto unter #frauenstreik2019 und #roterfreitag. Wirklich fanden sich bald viele Fotos im Netz, wo Frauen und Männer sich mit roten Schals, Shirts oder Pullovern und so weiter Solidarität zeigten. Sichtbarkeit schaffen. Doch was genau steht hinter der Kampagne? Warum zeigen sich viele Aktivist*innen mit roten Kleidern? Anna-Lea Imbach vom VPOD erklärt es in einem Kurzinterview: Jeden Freitag rote Kleider tragen: um was geht es bei der Kampagne? Die Aktion ist beim zweiten Treffen des Streikkomitees Bildung am 14. Januar entstanden. Wir hatten Dana Blanchard zu Besuch. Sie ist ehemalige Lehrerin und Aktivistin in den Lehrer*innenstreiks in den USA. Wir haben sie am 11. und 12. Januar im Volkshaus getroffen, wo sie im Rahmen einer Veranstaltung am Anderen Davos einen Workshop leitete. Spontan luden wir sie ein, an unsere Sitzung des Streikkomitees Bildung zu kommen, um von ihren Streikerfahrungen zu berichten. Hier ein Auszug (…). Sabine Hunziker.
Vorwärts, 31.5.2019.
Vorwärts > Frauenstreik. Vorwaerts, 2019-05-31.
Ganzer Text
17.05.2019 Zürich
Goger-Swiss AG
Personen
Work
Christian Egg
Goger-Swiss AG
Strafanzeige
Volltext
Es ist der grösste Fall von Lohndumping in der Schweiz. Und er flog nur auf, weil Unia-Frau Christa Suter alles gab. Christa Suter (62) freut sich: „Endlich haben auch die Behörden gemerkt, dass Kurt Goger seine Arbeiter systematisch geprellt hat.“ Gleichzeitig ist sie aber auch „stinkwütend“, wie sie sagt. Denn Goger konnte sich jahrelang hinter Paragraphen verstecken, weil er bereit war, viel Geld für Anwälte auszugeben. Während die Betroffenen bis heute auf ihr hart verdientes Geld warten. Es ist der grösste Fall von Lohndumping, der in der Schweiz je aufgeflogen ist: Um mindestens 6 Millionen Franken soll die Gipserfirma Goger-Swiss ihre Arbeiter und die Allgemeinheit gebracht haben. Christa Suter brachte den Skandal ins Rollen. Hellhörig wurde sie 2013, als sie auf einer Baustelle ungarische Arbeiter antraf. „Ungarn gab es vorher nie“, erinnert sie sich. „Wir wussten zuerst gar nicht, welche Sprache sie redeten.“ Auffällig war auch: Die Arbeiter machten einen total verarmten Eindruck. „Sie trugen zerschlissene Kleider, und viele hatten Zahnlücken.“ Beim ersten Kontakt ging es keine 15 Minuten, bis ein Kadermitarbeiter der Firma Goger-Swiss auftauchte und dem Unia-Team erklärte, wie gut die Firma zu den Arbeitern schaue. Gleichzeitig hatten die Arbeiter einen eingeschüchterten Eindruck gemacht. „All das war mir suspekt“, sagt Suter, die 20 Jahre Er¬fahrung als Gewerkschaftssekretärin hat. Lohndumping (…). Christian Egg.
Work online, 17.5.2019.
Personen > Egg Christian. Goger-Swiss AG. Strafanzeige. Work online, 2019-05-17.
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17.05.2019 Zürich
Goger-Swiss AG
Personen
Work
Christian Egg
Goger-Swiss AG
Strafanzeige
Volltext
Der Fall Goger: Es geht um 6 Millionen. Die Staatsanwaltschaft Zürich jagt Kurt Goger mit einem internationalen Haftbefehl. Der Grund: Verdacht auf Erpressung, Urkundenfälschung, unlauteren Wettbewerb, Lohn- und Mietwucher, Konkursdelikte, Betrug. Überstunden: In 13 Punkten hat die Goger-Swiss AG den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) des Gipsergewerbes verletzt. Das sagt ein neuer, unabhängiger Kontrollbericht des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco): Die Firma des Österreichers Kurt Goger hat in gut drei Jahren ihren 261 Arbeiterinnen und Arbeitern rund 3,4 Millionen Franken für Überstunden nicht ausbezahlt. Goger lieferte dem Kontrolleur manipulierte Daten. Doch die Polizei fand bei einer Hausdurchsuchung Listen mit den tatsächlich gearbeiteten Stunden. Mietwucher: In den Berechnungen des Kontrolleurs nicht berücksichtigt sind die völlig überrissenen Lohnabzüge. So zog die Firma den Arbeitern jeden Monat 600 Franken für die Unterkunft ab. Viel zu viel, wie Lorenz Keller von der Unia Zürich an einem Beispiel erläutert: „In einer 11-Zimmer-Liegenschaft waren 22 Arbeiterinnen und Arbeiter untergebracht. Das ergibt Lohnabzüge von 13‘200 Franken. Die Goger-Swiss hat aber für die Liegenschaft nur 3‘200 Franken Miete bezahlt.“ Gewinn laut Keller: 1,1 Millionen. Zurückkassiert: Die ungarischen ¬Gipser mussten einen Teil ihres Lohns in bar zurückzahlen. Das gibt Goger-Kadermann Zsolt B. zu, der seit letztem Dezember in Zürich in Haft sitzt. Er enthüllt das System Goger: Mit den (…).  Christian Egg.
Work online, 17.5.2019.
Personen > Egg Christian. Goger-Swiss AG. Strafanzeige. Work online, 2019-05-17.1
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14.05.2019 Zürich
Goger-Swiss AG
Unia Zürich

Goger-Swiss AG
Strafanzeige
Volltext
Lohnschutz im Kanton Zürich nicht gewährleistet. Die Firma Goger war für viele Jahre einer der grössten Anbieter von Gipserarbeiten auf dem Platz Zürich und hat an diversen Prestigeobjekten wie dem Toni-Areal oder dem FIFA-Museum gearbeitet. Mittlerweile laufen gegen die Verantwortlichen diverse Untersuchungen wegen gewerbsmässigem Betrug, Urkundenfälschung, Lohn- und Mietwucher und Wettbewerbsdelikten. Allerdings hatte das Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit Graubünden (KIGA) schon im November 2011 das Zürcher Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) über einen „erhärteten Verdacht“ informiert, wonach die Swiss Goger AG „gegen das Arbeitslosenversicherungsgesetz verstossen hat, gegen ausländerrechtliche Bestimmungen verstösst, gegen GAV-Bestimmungen (Mindestlöhne) verstösst sowie evtl. gegen das Sozialversicherungs- und Quellensteuergesetz verstösst.“ Trotz expliziter Aufforderung zum Handeln wurde der Kanton Zürich erst Jahre später aktiv. In der Zwischenzeit hatte das Unternehmen seine Arbeitnehmenden um mehrere Millionen Franken geprellt. „Sehr fragwürdig ist auch, dass die SVA Zürich der Swiss Goger AG im April 2012 bescheinigte, die in Rechnung gestellten Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge stets fristgerecht gezahlt zu haben. Dabei war es in den Jahren zuvor immer wieder zu Mahnungen und Betreibungsbegehren gekommen“, hält GBKZ-Präsident und AL-Kantonsrat Markus Bischoff fest. Doch Bischoff – der heute im Zürcher Kantonsrat eine entsprechende Fraktionserklärung von AL und SP vorgetragen und die beiliegende Interpellation eingereicht hat – kritisiert noch einen (…).
GBKZ, 14.5.2019.
Gewerkschaftsbund ZH Kanton > Goger-Swiss AG. Betrug. GBKZ, 2019-05-14.
Ganzer Text
08.05.2019 Zürich
Goger-Swiss AG
Unia Zürich

Goger-Swiss AG
Lohndumping
Volltext
Unia deckt in Zürich grössten Lohndumpingfall Europas auf. Die Unia hat lange allein gegen massives Lohndumping bei der Goger-Swiss AG gekämpft. Jahre später ist klar: Wir hatten auf ganzer Linie Recht! Alle haben es gewusst – die Arbeitnehmenden auf den Baustellen, die Unia, die Konkurrenten von Goger und auch die meisten Auftraggeber: Die Goger-Swiss AG hat bei den Löhnen massiv beschissen. Fast durchgekommen mit dem Beschiss. Aber die bestehenden Mitteln reichten gegen die Machenschaften von Goger nicht aus; und da wo mehr möglich gewesen wäre, haben die Verantwortlichen weggeschaut. Statt dem Lohndumper Goger wurde die Unia bekämpft und kriminalisiert. Fazit: Die um Zehntausende Franken geprellten Arbeiter sahen bis heute keinen müden Rappen. Und fast wäre Kurt Goger mit dem grössten Beschiss in der Geschichte der flankierenden Massnahmen durchgekommen. Arbeitnehmende um bis zu 10 Millionen betrogen. Erst eine detaillierte Kontrolle und unzählige Verfahren beweisen, dass die Unia auf der ganzen Linie Recht hatte! Die Goger-Swiss AG verantwortet den mit Abstand grössten Lohndumpingfall auf dem Platz Zürich. Um bis zu 10 Millionen hat die Goger-Swiss AG ihre Arbeitnehmenden betrogen. Toni Areal, Fifa Museum, Tic Tric Trac etc. Die Gipserfirma Goger Swiss-AG unter der Leitung von Kurt Goger ergatterte seit 2012 auf dem Platz Zürich zahlreiche Aufträge - notabene auf fast allen grossen Baustellen, wie z.B. Toni Areal, Fifa Museum, Tic Tric Trac etc. Seither hat die Goger-Swiss AG ihre Arbeitnehmenden um die bis zu 10 Millionen betrogen. Beschissen wurde, wo es nur ging: (…).
Unia Zürich, 8.5.2019.
Unia Zürich > Goger-Swiss AG. Lohndumping. Unia Zürich, 2019-05-08.
Ganzer Text
01.05.2019 Zürich
1. Mai Zürich
Gewerkschaftsbund ZH Kanton

1. Mai Zürich
Frauenstreik
Volltext
Bunte 1. Mai-Demo in Zürich mit 16‘000 Teilnehmenden, Unter dem Motto #Frauenstreik2019 demonstrierten heute 16‘000 Menschen friedlich durch Zürich. Die vom Gewerkschaftsbund des Kantons Zürich (GBKZ) organisierte Demonstration führte vom Helvetiaplatz zum Sechseläutenplatz. Inhaltlich standen die Anliegen der Frauenstreik-Bewegung im Mittelpunkt. „Es war richtig unseren Umzug in den Dienst der Mobilisierung zum Frauenstreik am 14. Juni zu stellen. Der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern ist in Zürich besonders gross. Und gerechte Löhne sind seit jeher ein Anliegen der Gewerkschaften“, sagte Markus Bischoff, GBKZ-Präsident und Bewilligungsinhaber der Maidemonstration. Auch Hauptrednerin Barbara Gysi kritisierte in ihrer Rede die ökonomischen Unterschiede zwischen Frau und Mann: „Durchschnittlich monatlich 1455 Franken oder 18,3 Prozent verdienen Frauen für die gleiche Arbeit weniger als ihre Kollegen. Das Erwerbseinkommen der Frauen ist um 108 Milliarden tiefer als dasjenige der Männer. Und sie leisten zwei Drittel der unbezahlten Carearbeit im Umfang von unglaublichen 400 Milliarden Franken! Das ist nicht akzeptierbar und muss sich endlich ändern.“.
GBKZ, 1.5.2019.
Gewerkschaftsbund ZH Kanton > 1. Mai Zuerich. GBKZ, 2019-05-01.
Ganzer Text
12.04.2019 Zürich
Personen
Uber
Work
Christian Egg
Arbeit auf Abruf
Uber
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Uber & Co.: Prekäre Arbeit, Dumpinglöhne – und keine AHV. Die Migros ist nicht das erste Unternehmen in der Schweiz, das Leute für ein Taschengeld beschäftigt. Der mittlerweile eingestellte Dumping-Taxidienst „Uber Pop“ funktionierte ebenfalls nach diesem Muster. Die Swisscom schickt unter dem Label „Mila Friends“ technisch versierte Anwenderinnen und Anwender aus der Nachbarschaft zu ihrer Kundschaft, etwa um den neuen Internet-Router zu installieren. Der Preis für die Dienstleistung wird direkt mit dem „Friend“ (Freund) abgemacht. Plattform-Prinzip. Und Ikea arbeitet fürs Ausliefern der Möbel in Genf mit der Lieferfirma Trusk zusammen, die vorwiegend Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Frankreich beschäftigt. Monats-{Dumping-)Lohn: 1‘900 Franken. All diesen Diensten gemeinsam ist das Plattform-Prinzip: Ein Algorithmus sucht für jede neue Aufgabe eine Arbeitskraft. Das ist Kapitalismus in Reinkultur. Früher, ohne Computer, war es nicht rationell, für jede kleine Aufgabe eine Person zu suchen und danach wieder zu entlassen. Deshalb entstanden Firmen, die ihre Arbeiterinnen und Arbeiter mit einem Vertrag längerfristig anstellen. Doch heute ist es möglich, mit ein paar Klicks selbst winzigste Aufträge an einen Markt mit Tausenden Arbeitskräften zu vergeben. Damit verschiebt sich das Machtgefüge in der Arbeitswelt noch mehr zugunsten der Firmen: Mindestlohn, Kündigungsschutz, Ferienanspruch, Streikrecht - davon wollen solche Plattformen meist nichts wissen. Sarah Schilliger, Expertin für prekäre Arbeitsverhältnisse an der Uni Basel, sagt: „Arbeit gibt's dort nur auf Abruf, befristet, flexibilisiert und ohne (…). Christian Egg.
Work online, 12.4.2019.
Personen > Egg Christian. Uber. Arbeit auf Abruf. Work, 2019-04-12.
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21.03.2019 Zürich
Demonstrationen Zürich
Vorwärts

Demonstration
Frauentag
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Frauen*-Demonstration in Zürich. Wir nahmen uns auch dieses Jahr kämpferisch, laut und mit über 2000 Frauen" die Strassen. In unserem Kampf gegen die soziale Ungleichheit innerhalb der Gesellschaft, gegen die Schere zwischen oben und unten, sehen. wir die Unterdrückung der Frau" als zentrales Moment. Das Patriarchat und der Kapitalismus sind seit jeher eng miteinander verschränkt. Der Kapitalismus macht die Frauen* zu Objekten. Lautstark, bunt und wütend versammelten wir uns auf dem Hechtplatz. Wir zogen übers Limmatquai Richtung Bahnhof und bogen am Limmatplatz in die Langstrasse ein. Auf dem Weg gab es zahlreiche Reden zur internationalen Solidarität, zu Militanz von Prauen", zum anstehenden Frauenstreik am 14. Juni, zur Sexarbeit, zu Leyla Güven im Hungerstreik, sowie eine Grussbotschaft aus Berlin zum gestrigen internationalen Frauenstreik. In der Unterführung an er Langstrasse verschönerten wir die Stadt. Bei der Piazza Cella gab es eine Aktion zum kommenden Frauenstreik am 14. Juni. Es wurde ein riesiges Transparent „Frauen streiken weltweit - Heraus zum 14. Juni“ von einem Baugerüst heruntergelassen und mit Rauchpetarden und Parolen gefeiert. Symbolisch wurden die Besen niedergelegt und Einkaufswagen hingestellt und zur Barrikade verkettet. Dabei wurden alle Frauen" dazu aufgerufen, die bezahlte und unbezahlte Arbeit am 14. Juni niederzulegen. In Ankara, Barcelona, Buenos Aires, Manila und vielen anderen Städten besetzten die Prauen" die Plätze und Strassen im Streik. Während weltweit die (...).
Vorwärts, 21.3.2019.
Vorwärts > Frauentag. Demonstration. Vorwaerts, 2019-03-21.
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13.03.2019 Zürich
Personen
SEV
Chantal Fischer
Sekretariat
SEV
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Regionalsekretariat. Neuer SEV-Standort in Zürich. Seit Dezember 2018 bilden der SEV und Syndicom in Zürich eine Bürogemeinschaft. Am 7. März fand nun ein Tag der offenen Tür statt. Rund 25 SEV-Mitarbeitende, Mitglieder und Kolleg/innen nutzten die Gelegenheit, um einen Blick in die grosszügigen Räumlichkeiten zu werfen und sich mit den Anwesenden auszutauschen. Fazit: Die Freude am neuen Standort ist gross! Das SEV-Regionalsekretariat ist von Wiedikon ins Volkshaus umgezogen. Es ist damit näher zu den anderen Gewerkschaften gerückt und besser in die Gewerkschaftswelt eingebunden: Mit Syndicom bildet es eine Bürogemeinschaft, die Unia ist auf derselben Etage zu finden. Auch der Gewerkschaftsbund des Kantons Zürich ist vor Ort. Die neuen Räume bieten ausserdem mehr Platz als der alte Standort, was mit dem Zuwachs im Regionalsekretariat (Christoph Geissbühler, Mario Schmid und Markus Cadosch) nötig wurde. Im Volkshaus verfügt der SEV nun zudem über ein Sitzungszimmer, das von Sektionen, Unterverbänden und Kommissionen benutzt werden kann und den Austausch zusätzlich fördert. Das Zimmer kann beim SEV Zürich reserviert werden. Das Regionalsekretariat Zürich wird von Gewerkschaftssekretärin Regula Pauli geleitet.
Chantal Fischer.
SEV, 13.3.2019.
SEV > Sekretariat SEV. Umzug. SEV, 2019-03-13.
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07.03.2019 Zürich
Personen
Spitäler
Mattia Mandaglio
Entlassungen
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Waid-Spital
Massenentlassung im Waidspital. Das Gesundheitsdepartement der Stadt Zürich plant im Waidspital den Abbau von 70 Vollzeitstellen bis Ende 2019. Heute Morgen hat das Gesundheitsdepartement der Stadt Zürich die neue Angebotsstrategie für das Stadtspital Waid und Triemli vorgestellt. Im Rahmen dieser Strategie ist ein Stellenabbau im Stadtspital Waid geplant: 70 Vollzeitstellen (wir rechnen mit mindestens 100 betroffenen Menschen) sollen bis Ende 2019 gestrichen werden. Einmal mehr müssen die Mitarbeitenden der Spitäler der Stadt Zürich die Folgen von Fehlinvestitionen, strategischen Fehlern, Gärtlidenken, etc. tragen. Die heutige Situation des Waidspitals ist zahlenmässig dramatisch. Man muss sich fragen, was davon verwaltungsspezifische Ursachen sind und warum, im Gegensatz zum Triemlispital, die bereits durchgeführten Massnahmen keinerlei Wirkung erzeugen. Die Spitalleitung hat zum Ziel und wird versuchen, keine Entlassungen auszusprechen und den Stellenabbau durch natürliche Fluktuationen, restriktiven Wiederbesetzungen, Versetzungen und Frühpensionierungen durchzuführen. Angesichts der grossen Menge des geplanten Kahlschlags und der gesetzten Frist (31.12.2019) bezweifeln wir die Erreichung des Ziels. Leider wurden uns bis jetzt keine Details zu den Stellen und Tätigkeiten, welche gestrichen werden, mitgeteilt, was zu einem noch grösseren Misstrauen führt.
Mattia Mandaglio.
VPOD Zürich, 7.3.2019.
VPOD Zürich > Waidspital. Entlassungen. VPOD Zürich, 2019-03-07.
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21.02.2019 Zürich
Abstimmungen Zürich

Abstimmung
Privatisierung
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Wasser
Privatisierung abgelehnt. Die Vorlage für das neue Wassergesetz wurde von der Zürcher Stimmbevölkerung deutlich verworfen, zum grossen Frust der Bürgerlichen. Ausschlaggebend war die Ablehnung der Privatisierung dieses essentiellen Rohstoffs. Doch nicht alle Gefahren sind gebannt. Die Frage der Privatisierung löste eine breite Debatte aus. Die VertreterInnen bürgerlicher Parteien sahen vor, die Trinkwasserversorgung neu ausdrücklich so zu regeln, dass sie zu einem Teil privaten Investorlnnen in die Hände gegeben werden könnte. Die Vorlage legte den Privatisierungsanteil zwar auf maximal 49 Prozent fest und untersagte eine direkte Gewinnausschüttung, doch liesse sich dieses Verbot mittels indirekter Gewinnausschüttung leicht umgehen, zum Beispiel mittels Miet-, Outsourcing oder Investitionsverträgen. Auch die Gründung von Mischfirmen mit liberalisierten Teilen wäre möglich gewesen, wodurch Grossfirmen und Anlagefonds hätten einsteigen und sich an der Wasserversorgung der Gemeinden beteiligen können. Kapitalistische Weitsicht. Da das bestehende Gesetz keine Regelung zur Privatisierung enthalte, würde das neue Gesetz vor dem ungewollten Eingreifen von Unternehmen besser schützen. So die Behauptung der bürgerlichen Mehrheit im Parlament. Die neue Regelung würde daher einen „Schutz vor einer gänzlichen Privatisierung“ bringen, wie FDP-Präsident Hans-Jakob Bösch vertrat. Ein zwielichtiges Argument, anhand dessen man die kapitalistische Weitsicht des (…). Fabian Perlini.
Vorwärts, 21.2.2019.
Vorwärts > Wasser. Privatisierung. Abstimmung. Vorwaerts, 2019-02-21.
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21.02.2019 Zürich
Kapitalismus
Vorwärts

Kapitalismus
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Wohnungsbau
Es herrscht Wohnungsnot An der Mitgliederversammlung der PdA Zürich vom 11. Februar wurde lebhaft darüber diskutiert, wie innerhalb des herrschenden kapitalistischen Systems bezahlbare Wohnungen ermöglicht werden können. Eröffnet wurde der Abend mit einem Vortrag von Marco Medici. Ausgehend von einem Blick in die Geschichte und auf den aktuellen Wohnungsmarkt zeigte er notwendige und realistische Forderungen auf. In den Debatten anlässlich der neuen Bundesverfassung, die im Jahr 2000 in Kraft trat, hatten die Bürgerlichen vehement abgelehnt, das Recht auf Wohnen in der Bundesverfassung zu verankern. Stattdessen begnügte man sich mit der Formulierung eines „Sozialziels“. So heisst es in Artikel 41: „Bund und Kantone setzen sich in Ergänzung zu persönlicher Verantwortung und privater Initiative dafür ein, dass Wohnungssuchende für sich und ihre Familie eine angemessene Wohnung zu tragbaren Bedingungen finden können.“ Jedoch ist dies lediglich ein nicht-einklagbares Sozialziel, sozusagen ein frommer Wunsch, wie Medici klarstellt. Zudem entspricht dies nicht internationalen Abmachungen: Im Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (UNO-Pakt) vom 16. Dezember 1966 ist das Recht auf eine „angemessene Unterbringung“ festgehalten. Wohnungsmangel. Dies ist jedoch ein schwacher Trost für die vielen Menschen, die verzweifelt eine Wohnung suchen. Gemäss offiziellen Berechnungen weist die Schweiz einen Leerwohnungsbestand von 1.62 Prozent auf. (…). Fabian Perlini.
Vorwärts, 21.2.2019.
Vorwärts > Wohnungsbau. Kapitalismus. Vorwaerts, 2019-02-21.
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23.01.2019 Zürich
Gewerkschaftsbund ZH Kanton
Personen
Remo Schädler
Nachruf
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Trauer um Remo Schädler. Mit Bestürzung haben wir vom Tod unseres langjährigen Freundes und Kollegen Remo Schädler erfahren. Er ist am Morgen des 15. Januars nach längerer Krankheit von uns gegangen. Seine Beisetzung findet am Mittwoch, dem 30. Januar 2019, ab 14 Uhr auf dem Friedhof Affoltern statt. Remo arbeitete seit dem Jahre 2003 für die Gewerkschaftsbewegung, bis zur Fusion beim SMUV und anschliessend bei der Unia. Wie so viele Gewerkschafter seiner Generation war auch Remo ein Generalist. In Zeiten sich stark wandelnder Aufgaben war auf ihn stets Verlass, sei es als Verantwortlicher für die Industrie, die Zürcher Theater, als regionaler Rechtsverantwortlicher und nicht zuletzt als Vollzugsverantwortlicher der Region Zürich-Schaffhausen. Für den kantonalen Gewerkschaftsbund nahm er das Mandat in der Tripartiten Kommission für arbeitsmarktliche Aufgaben (TPK) wahr. Und für viele Jahre war Remo eine der tragenden Säulen im Organisationskomitee des Zürcher Lauf gegen Rassismus. Wir hätten es ihm so sehr gegönnt nach den vielen Jahren gewerkschaftlichen und antirassistischen Engagements auch noch ein wenig mehr Zeit für sich und seine Familie zu haben. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau, seinen Kindern. Wir wünschen Ihnen viel Kraft und Zuversicht in diesen schweren, dunklen Stunden. In tiefer Trauer . Mit Foto.
Gewerkschaftsbund ZH Kanton, 23.1.2019.
Personen > Schädler Remo. Nachruf. GBKZ, 2019-01-23.
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