Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 263

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15.01.2020 Frankreich
Gewerkschaften
SEV Schweiz
Streik

Fotos
Solidarität
Streik
Volltext
Streik in Frankreich. „Euer Kampf, unsere Solidarität“. Euer Kampf, unsere Solidarität: Das ist die Solidaritätsbekundung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV gegenüber den Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern in Frankreich, welche seit dem 5. Dezember gegen die Rentenreform streiken.
SEV, 15.1.2010.
SEV > Frankreich. Streik. SEV, 2020-01-15.
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10.12.2019 Ecublens
Streik
Symetis SA
Unia VD Kanton

Entlassungen
Streik
Symetis SA
Volltext
Streik der Angestellten bei Symetis. Das Personal von Symetis in Ecublens (VD) hat gestern an einer Versammlung beschlossen, in den Streik zu treten, um gegen den angekündigten Abbau von 125 Stellen zu protestieren. Die Unia ist mit der Interessenvertretung der Arbeitnehmenden beauftragt worden, sie wird jedoch von der Firmenleitung nicht als Ansprechpartnerin akzeptiert. Das Unternehmen weigert sich, das gesetzlich vorgeschriebene Konsultationsverfahren einzuleiten. Symetis ist eine Tochterfirma des Medizinaltechnik-Konzerns Boston Scientific. Am 20. November gab die Symetis-Direktion ihre Pläne zur Auslagerung der Geschäftstätigkeit von Ecublens nach Irland bekannt. Die Direktion weigert sich jedoch, das gesetzlich geforderte Konsultationsverfahren einzuleiten. Verstoss gegen gesetzliche Bestimmungen. Über 60 Arbeitnehmer/innen beauftragten an einer Personalversammlung kurz nach Bekanntwerden der Auslagerungspläne die Unia mit der Vertretung ihrer Interessen. Die Direktion anerkennt die Gewerkschaft jedoch nicht als Gesprächspartnerin. Indem sie den Arbeitnehmer/innen das Recht auf eine Vertretung verweigert, verstösst sie klar gegen die gesetzlichen Bestimmungen. (…).
Unia VD Kanton, 10.12.2019.
Unia VD Kanton > Symetis SA. Sreik. Unia VD, 2018-12-10.
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13.09.2019 Zürich
Personen
Reinigung
Streik
Work
Michael Stötzel
Hotellerie
Reinigung
Streik
Volltext
Sheraton Zürich: Nach Reinigungsstreik lenkt Hoteldirektion ein. Ganz unten, aber nicht wehrlos. Sieben Frauen und ein Mann des Putzteams im Hotel Sheraton in Zürich streikten für mehr Respekt und bessere Arbeitsbedingungen. Das Sheraton an der Pfingstweidstrasse im Quartier Zürich West erlebte am 30. August Ausserordentliches: Mehr als die Hälfte seines Putzteams trat in den Warnstreik. Eine der acht Streikenden, nennen wir sie Isabella (29), Portugiesin, sagte den Journalisten: „Ich kann einfach nicht mehr, jetzt muss sich etwas ändern. Wir werden täglich ausgenutzt, wir müssen zu zweit regelmässig 50 bis 60 Zimmer reinigen. Und dann werden wir auch noch absolut respektlos behandelt. Ich bin total am Anschlag und werde am Schluss noch von meiner Chefin angeschrien.“ „Manchmal müssen wir die Gläser mit dem gleichen Material reinigen, mit dem wir das Klo putzen.“ (*Fabienne, Renaissance Zürich Tower Hotel, Juni 2018). Die Chefin nennt sie „Portugiesin“ oder gleich „Scheiss-Portugiesin“. Zum Streik lässt sich Lorraine Burkhard, die Geschäftsleiterin der Reinigungsfirma Burkhard & Partner, von der „Südostschweiz am Wochenend“ zitieren, die Vorwürfe – zu hohe Arbeitsbelastung, kein fester Arbeitsplan, grauenhafte hygienische Bedingungen – träfen alle nicht zu. Einzelne von „der Gewerkschaft aufgestachelte Querulanten“ hätten die Aktion angezettelt. Ihre Firma habe den Auftrag zur Zimmerreinigung im Sheraton seit fünf Jahren, und noch nie habe es Probleme gegeben. Doch genau sie (…). Michael Stötzel.
Work online, 13.9.2019.
Personen > Stoetzel Michael. Reinigung. Streik. Work online, 2019-09-13.
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29.08.2019 Zürich
Reinigung
Streik
Unia Zürich

Hotellerie
Reinigung
Streik
Volltext
Streik der Reiniger/innen im Hotel Sheraton in Zürich. Die Hotelreiniger/innen wollen endlich Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen. Seit heute früh streiken die Reiniger/innen im Hotel Sheraton in Zürich. Sie ertragen den massiven Stress, enorme Arbeitsbelastung, Beschimpfungen und verspätete Lohnzahlungen nicht mehr. Seit über einem Jahr fordern die Reiniger/innen vom Hotelmanagement und dem mit der Reinigung betrauten Subunternehmen menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Statt einer Verbesserung hat sich die Lage zunehmend verschlimmert. Aktuell muss ein Zweierteam von Reiniger/innen beispielsweise bis zu 75 Zimmer pro Tag putzen – eine nicht zu bewältigende Aufgabe. Stress, Demütigungen und zuletzt auch Kündigungen sind an der Tagesordnung. Hotel Sheraton ist in der Pflicht. Die Probleme wurden in einer Reihe von Gesprächen durch die Hotelleitung anerkannt und Besserung versprochen. Allerdings bleibt es seit Monaten bei Absichtserklärungen und leeren Versprechungen. Die Angestellten können und wollen so nicht mehr und haben deshalb heute ihre Arbeit niedergelegt. Sie fordern eine Anstellung direkt beim Hotel statt bei weiteren Subunternehmen. Damit würde das Hotel endlich die Verantwortung für die Hotelreiniger/innen und deren Arbeitsbedingungen übernehmen statt sich hinter Subunternehmen zu verstecken. Kein Einzelfall. Die Arbeiter/innen im Zürcher Hotel Sheraton sind mit ihren Problemen nicht allein. (…).
Unia Zürich, 29.8.2019
Unia Zürich > Reinigung. Hotel Sheraton. Streik. 2019-08-29.
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15.02.2019 EU
Personen
Streik
Work
Andreas Rieger
EU
Streik
Volltext
Überall Streiks: Der neue Mut. Überall in Europa wagen die Leute Arbeitskämpfe: in Spanien bei der Post; in Ungarn in der Audi-Fabrik; in Deutschland im Sicherheitsdienst der Flughäfen; in Belgien bei den Supermärkten Lidl und Carrefour und in Österreich im Gesundheits- und Sozialwesen. Das sind nur wenige Beispiele von vielen in den letzten zehn Monaten. Neue Protestformen. Auffallend: Die Streiks finden mehrheitlich im Dienstleistungsbereich statt. Und immer mehr Frauen streiken. Einige Arbeitskämpfe waren eigentliche Frauenstreiks. So legten in Schottland letzten Oktober 8000 Frauen der Stadtverwaltung von Glasgow ihre Arbeit nieder. Es war der Höhepunkt eines zwölfjährigen Protests gegen Lohndiskriminierung. Und in Irland stehen derzeit 40 000 Pflegefachfrauen und Hebammen auf. Bereits an drei Tagen garantierten sie nur noch den Notfalldienst. Die Frauen fordern eine Aufwertung ihrer Berufe in den Lohnklassen des irischen Gesundheitswesens. Um gerecht zu sein, müsste ihr Lohn um zwölf Prozent rauf. Ein seit längerem neues Phänomen sind auch länderübergreifende Streiks: Bei Amazon mobilisierten sich schon mehrmals Angestellte der Verteilzentren in Deutschland, Italien, Spanien und Grossbritannien. Letztmals am „Black Friday“ im letzten November. Bei der Dumpingfluggesellschaft Ryanair waren sechs Länder involviert, als das Personal Ende 2017 mit Streiks im Weihnachtsreiseverkehr drohte. Ryanair versprach darauf Verhandlungen. (…). Andreas Rieger.
Work online, 15.2.2019.
Personen > Rieger Andreas. EU. Streik. Work online, 2019-02-15.
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15.11.2018 Schweiz
Streik
Vorwaerts

Bauarbeiter
Streik
Volltext
„Mit sechzig sind das alles Krüppel“. Am 6. November haben die Protesttage vom Bauhauptgewerbe gegen den Frontalangriff des Baumeisterverbands ihren Höhepunkt gefunden. Nach Streiks in der ganzen Schweiz war nun auch der Kanton Zürich an der Reihe: 4000 BauarbeiterInnen streikten. Eine Reportage. „Buongiorno! Bon dia! Guete Morge“ Fast die komplette Mannschaft hat sich morgens um sieben Uhr auf der Baustelle versammelt. Doch anstelle des Poliers sind VertreterInnen der Gewerkschaft Unia da. Bei uns hört man keine Hammerschläge und auch kein Kran dreht sich. Nur von der anderen Strassenseite ist ein Spitzhammer zu hören. Allen ist klar: Da wird gearbeitet! Während der Bus der Gewerkschaft bei uns einfährt, stehen wir bereits bei der Nachbarsbaustelle und rufen: „Hey, es ist Streik! Hört auf zu arbeiten!“. Die GewerkschafterInnen verhandeln mit deren Polier und wir versuchen, die Kumpels zu überzeugen: „Es geht um eure Rechte, es geht um unsere Rente mit sechzig. Uns drohen bis zu Zwölf-Stunden-Arbeitstage.“ Mitkommen wollen sie, das sieht man ihnen in ihren Augen. Gleichzeitig sieht man ihnen aber auch die Angst an; die Angst vor Entlassung, die Angst vor Repression. Diese Baustelle können wir leider nicht knacken. „Mit sechzig sind das alles Krüppel“, so ein anderer, älterer Maurer zu mir. „Wir Schweizer haben eine Chance auf einen anderen Beruf, wir können ins Büro. Die Handlanger sind schon Jahre vor der Rente hinüber.“ Handlanger sind BauarbeiterInnen ohne Fachausbildung, oft (…). Alois Seger.
Vorwärts, 15.11.2018.
Vorwaerts > Bauarbeiter. Streik. Vorwaerts, 2018-11-15.
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03.02.2018 Deutschland
Junge Welt
Streik
Verdi

Öffentlicher Dienst
Streik
Volltext
Erste Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Beschäftigte in Augsburg, Peine, Göttingen und Salzgitter legen Arbeit nieder. Aktionen auch in Hamburg. Am Donnerstag haben die ersten Warnstreiks im Zuge der aktuellen Tarifrunde im öffentlichen Dienst stattgefunden. Deutlich mehr als tausend Beschäftigte haben in Niedersachsen und Bayern die Arbeit niedergelegt, in Hamburg fanden ebenfalls Aktionen der Gewerkschaft Verdi statt. Hintergrund des Arbeitskampfs ist das Ringen um den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) für die Beschäftigten von Bund und Kommunen. Verdi fordert sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber eine Erhöhung um 200 Euro; die Gegenseite hat das Anliegen in einer ersten Verhandlungsrunde zurückgewiesen. Nach Angaben von Verdi legten 1‘050 Kolleginnen und Kollegen in den niedersächsischen Orten Peine, Göttingen und Salzgitter die Arbeit nieder. In Göttingen dauerte der Warnstreik den gesamten Tag, in Peine und Salzgitter je knapp vier Stunden, so ein Sprecher der Gewerkschaft am Donnerstag zu JW. Auch im bayrischen Augsburg traten 150 städtische Beschäftigte kurzzeitig in den Ausstand.Eine andere Aktionsform wählten die Hamburger: Zwischen 7.30 Uhr und 8.30 Uhr lud Verdi die Beschäftigten zum aktiven Frühstück im Gewerkschaftshaus ein. Etwa 300 Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich am Treffen, bei dem besonders aktive Gewerkschafter ausgezeichnet wurden. „Das war eine Aktionen unterhalb von Warnstreiks. Doch die werden folgen“, so ein Verdi-Sekretär zu JW. Am Montag hatte Verdi (...). .
Junge Welt, 2.3.2018.
Junge Welt > Verdi. Streik. Junge Welt, 2018-03-02.
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01.02.2018 Schweiz
Personen
Streik
Vorwärts
Sabine Hunziker
Publikation
Streikbewegung
Volltext
Frei ist, wer seine Freiheit braucht . Fast pünktlich zum Jubiläum des Landesstreiks von 1918 erscheint ein Buch zur jüngsten Geschichte des Streiks in der Schweiz. „Streik im 21. Jahrhundert“ Iistet Arbeitskämpfe Im neuen Jahrhundert auf. Es erklärt den Arbeitskampf und fordert dazu auf, für seine Rechte zu streiken. Es gab Streiks in allen Branchen. Die Präsidentin der Gewerkschaft Unia Vania Alleva und Unia-Gewerkschaftssekretär Andreas Rieger haben eine Sammlung von Beiträgen über Streiks bei Spar, Zeba Zentralwäscherei und bei der Primula AG, der privaten Spitex, herausgegeben. Mit dieser Darstellung wird dem helvetischen Mythos vom Arbeitsfrieden - oft von sogenannten ArbeitgeberInnen gestützt - klar widersprochen. Durch Verfassung geschützt. Leider sind die VerfasserInnen der Textsammlung nicht auch die Streikenden selbst, sondern HistorikerInnen, JournalistInnen oder Gewerkschafterlnnen. Zwar werden Betroffene zitiert, doch das Herausgeberteam hat eine wertvolle Chance vergeben und die Perspektive der Basis vernachlässigt. Umso spannender ist der Analyseteil am Schluss des Buches mit Interviews und dem Einbezug europäischer Kämpfe mit Ausblick in die nähere Zukunft. Solide Dokumentationsarbeit der Vergangenheit und informative Zusammenfassungen zur schweizerischen Streiksituation zeichnen „Streik im 21. Jahrhundert“ aus - auch weil das Thema nicht oft aufgenommen wird. Nach einer Periode mit eher wenig Streiks haben Arbeitskämpfe heute wieder zugenommen. Im Jahr 2000 wurde das (…). Sabine Hunziker.
Vorwärts, 1.2.2018.
Personen > Hunziker Sabine. Streikbewegung. Publikation. Vorwärts, 2018-02-01.
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19.01.2018 Europa
Personen
Streik
Work
Andreas Rieger
EU
Streikbewegung
Volltext
Riegers Europa. Streikwelle erfasst Europa. „Streikfähig muss man sein, sonst reden die gar nicht richtig mit uns“, sagte mir Gewerkschaftsbundschef Erich Foglar, als ich ihm im Dezember unser Buch „Streik im 21. Jahrhundert“* schenkte. Der Österreicher schilderte dann, wie die Verhandlungen über die Löhne von 180’000 Angestellten in der Metall- und Elektroindustrie so gar nicht vom Fleck kamen – trotz nächtelangem Verhandeln. Also machten sich die Gewerkschaften kampfbereit und deblockierten die Streikgelder. Und siehe da, plötzlich kamen die Verhandlungen in Schwung, und es folgten drei Prozent Lohnerhöhung. Mehr Lohn. Um die Jahreswende hat auch die IG Metall in Deutschland Streikbereitschaft erstellt. Hier geht es um die Tarifverträge (GAV) für fast 4 Millionen Lohnbezüger in der Metall- und Elektroindustrie. Die Forderung der Gewerkschaft: sechs Prozent mehr Lohn. Die Arbeitenden sollen zudem das Recht haben, ihre Arbeitszeit vorübergehend bis auf 28 Stunden zu reduzieren. Für tiefe Löhne soll es dabei einen Lohnausgleich geben. Solche Begehren bringen die Arbeitgeber auf die Palme. Auf die verkürzte Arbeitszeit wollen sie nicht eingehen. Diese sei illegal wie auch Kampfmassnahmen für diese Forderung. Die IG Metall lässt sich dadurch nicht einschüchtern. Seit Anfang Jahr organisiert sie verlängerte Warnstreiks, die überraschend mal da, mal dort laufen. Eine neue Streiktaktik, die nun ausgeweitet wird. Gute Konjunktur. Warnstreiks gibt’s derzeit auch in den Skoda-Werken in Tschechien und bei Ford (…), Andreas Rieger.
Work, 19.1.2018.
Personen > Rieger Andreas. Europa. Streik. Work, 2018-01-19.
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18.01.2018 Schweiz
Personen
Streik
WOZ
Vania Alleva
Andreas Rieger
Daniel Stern
Publikationen
Streikbewegung
Volltext
„Streik im 11. Jahrhundert. Ein Kern, ohne den es nicht geht. Seit der Jahrhundertwende wird in der Schweiz wieder vermehrt gestreikt. Ein Buch der Gewerkschaft Unia präsentiert eine erste Zwischenbilanz. Fünfzig Jahre lang hatte es im Baugewerbe keinen landesweiten Ausstand mehr gegeben. Doch am 4. November 2002 erscheinen in der ganzen Schweiz rund 15‘000 BauarbeiterInnen nicht zur Arbeit. Sie demonstrieren stattdessen in Bern, Bellinzona, Lausanne, Genf und Zürich für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag, in dem das Rentenalter auf sechzig Jahre festgeschrieben wird. Höhepunkt des Tages ist die Blockierung des Bareggtunnels auf der Autobahn A1 durch 2000 Streikende. Eigentlich soll die Aktion nur eine halbe Stunde dauern. Doch weil die Streikenden spontan durch den Tunnel marschieren, dauert alles etwas länger - mit der Folge, dass sich ein Stau von rund zwanzig Kilometern bildet. Ein Kampfmittel wird populär. Führende Köpfe der Gewerkschaft Unia haben im Rotpunktverlag das Buch „Streik im 21. Jahrhundert“ publiziert, in dem über ein Dutzend Streiks aus den letzten achtzehn Jahren beleuchtet werden. Fazit: Die Beschäftigten in der Schweiz sind wieder eher bereit zu streiken. In diesem „neuen Zyklus von Arbeitskämpfen“ ist der eingangs erwähnte Bauarbeiterstreik von 2002 die bislang bedeutendste und erfolgreichste Auseinandersetzung: Schon einen Monat später unterzeichneten die Gewerkschaften zusammen mit den VertreterInnen der Unternehmen einen Gesamtarbeitsvertrag, in dem der „flexible (…). Daniel Stern.
WOZ, 18.1.2018.
Personen > Stern Daniel. Streik. Streikbewegung. WOZ, 2018-01-18.
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07.12.2017 Schweiz
Personen
SGB
Streik
Vania Alleva
Anne Rubin
Interview
Streikbewegung
Volltext
Vania Alleva: „Unter dem Strich haben sich Streiks immer ausbezahlt". Streik im 21. Jahrhundert: Ein Unia-Buch widmet sich dem Wiederaufleben der Arbeitskämpfe seit dem Jahr 2000. Zum Auftakt des Jubiläumsjahrs 2018, in dem sich der Landesstreik vom November 1918 zum hundertsten Mal jähren wird, widmet sich eine Unia-Publikation den Streiks im 21. Jahrhundert. Angesichts immer härter auftretender Arbeitgeber, die oft jegliche Diskussion verweigern, drängt sich der Streik als ultima ratio des Arbeitskampfs wieder vermehrt auf. Streik ist alles andere als ein veraltetes Instrument. Oft steht für die Arbeitnehmenden dabei der Kampf für ihre Würde im Vordergrund. Vania Alleva, Unia-Präsidentin und SGB-Vizepräsidentin, äussert sich im Gespräch zu den Lehren aus den jüngsten Streiks und zur Hausforderung Streik im Zeitalter der Digitalisierung. Vania Alleva, seit der Jahrhundertwende ist in der Schweiz ein Wiederaufleben von Streiks zu beobachten. Wie erklären Sie sich das? Vania Alleva: Wir sehen uns zunehmend mit Arbeitgebern konfrontiert, die nicht mehr bereit sind, über die Situation ihrer Beschäftigten zu diskutieren. Generell lässt sich auf Arbeitgeberseite eine Verhärtung feststellen. Und vor dem Hintergrund der zunehmend schlechteren wirtschaftlichen Situation wird es auch immer schwieriger, bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen auszuhandeln, ohne entsprechende Kampfmittel in der Hand zu halten. Der Streik ist also ein Mittel, um den Forderungen der Beschäftigten Nachdruck zu verleihen, aber auch um die (...). Anne Rubin, Interview.
SGB, 7.12.2017.
Personen > Alleva Vania. Streikbewegung. Geschichte. SGB, 2017-12-07.
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01.12.2017 Schweiz
Personen
Streik
Work
Ralph Hug
Andreas Rieger
Interview
Streikbewegung
Volltext
„Wir erleben eine Renaissance der Arbeitskämpfe“. Die Schweiz streikt. Seit zwanzig Jahren nimmt die Zahl der Streiks in der Schweiz wieder zu. Das zeigt der ehemalige Unia-Co-Präsident Andreas Rieger zusammen mit Vania Alleva in einem neuen Buch. Work: In der Berner Strafanstalt Thorberg streikten die Insassen für Sexzimmer und besseres Essen. Tauchen sie in der Streikstatistik auch auf? Andreas Rieger: Das muss der Bund für seine Statistik entscheiden. Für uns in der Unia ist ein Streik eine kollektive Arbeitsniederlegung im Arbeitsverhältnis. In Genf führten die Angestellten von ABB Sécheron tagelang eine sogenannte kollektive Konsultation durch, weil ihre Jobs nach Polen verlagert werden sollen. War das für Sie ein Streik? Jeder Arbeitskampf ist besonders. Und Leute, die sich für ihren Job wehren, sind sehr kreativ. Bei der ABB liessen die Betroffenen ihre Arbeit nicht einfach liegen und verliessen die Fabrik. Sondern sie arbeiteten weiter – an Vorschlägen zur Rettung ihrer Stellen. Sie waren sechs Jahre lang Co-Chef der Unia. Welcher Streik ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? Unter anderen der Baustreik im Herbst 2007. Bereits am Morgen früh waren schweizweit Tausende Bauarbeiter auf den Strassen, das war sehr eindrücklich. Ich vergesse nie, wie 4000 bis 5000 Arbeiter in Genf die Montblanc-Brücke besetzten. Ein gewaltiges Erlebnis! So ein Streik schweisst die Leute zusammen. Nächstes Jahr jährt sich der Landesstreik von 1918 in der Schweiz zum hundertsten Mal. Mit ihm verlangte die Arbeiterbewegung (…). Ralph Hug.
Work, 1.12.2017.
Personen > Hug Ralph. Streikbewegung. Interview. Work, 2017-12-02.
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01.12.2017 Heimberg
Lyss
Reconvilier
Streik
Work

Streikbewegung
Volltext
Arbeitskämpfe im 21. Jahrhundert. Sechs Streiks, die Geschichte schrieben. Baugewerbe. Der grosse Durchbruch. Der Kampf um die Frühpensionierung war der grösste und wichtigste Streik der letzten 20 Jahre. Eine ganze Branche streikte 2002 landesweit. 15‘000 Bauarbeiter waren auf der Strasse - als Höhepunkt blockierten sie den Bareggtunnel. Die Baumeister lenkten ein. Seitdem können die Bauleute mit 60 vorzeitig in Pension. Ein Durchbruch, vergleichbar mit der Einführung der ersten bezahlten Ferienwoche 1944, der Fünftagewoche 1962 oder des 13.Monatslohns 1973. SBB-Officine in Bellinzona. „Hände weg!“. „Giu le mani!“ So lautete der griffige Slogan der 430 Tessiner Büezer, als sie sich 2008 gegen den drohenden Abbau der SBB-Werkstätten in Bellinzona wehrten. Und das ganze Tessin kämpfte mit. 33 Tage lang stand der Betrieb still. Ein Streikkomitee führte den Arbeitskampf. Die SBB musste schliesslich klein beigeben, versuchten aber später weiterhin, den Standort auf kaltem Weg zu schwächen. Spar in Heimberg und Dättwil. Frauenstreik. 2009 und 2013 hatten Spar-Angestellte genug von Überstunden und miesen Löhnen. Die Frauen streikten in Heimberg BE und Dättwil AG an insgesamt 13 Tagen - und schrieb damit Geschichte: Der Mythos vom streikfreien Detailhandel war fortan dahin. Und gleich auch jener von Angestellten, die angeblich nie streiken. Spar schuf mehr Stellen und hob die Mindestlöhne an. Am aggressiven Gebaren der Detailhändlers hat sich jedoch nicht viel geändert. Swissmetall in Reconvilier. Vier Monate Streik. (…).
Work, 1.12.2017.
Personen > Hug Ralph. Streikbewegung. Beispiele. Work, 2017-12-01.
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01.12.2017 Schweiz
Personen
Streik
Work
Dore Heim
Generalstreik
Volltext
Darum brauchen wir Geschichte. Losung Calanda. Wenn wir unsere Geschichten nicht kennen, kennen sie andere für uns - und machen daraus, was sie wollen. Zum Beispiel beim Landesstreik 1918. Oder beim Frauenstreik von 1991. Während meiner ganzen Jugend hatte ich den Calanda vor meiner Nase, einen der hässlichsten Berge Graubündens. Jetzt weiss ich, dass „Calanda“ im Landesstreik das Losungswort der Eisenbahner für den Streikabbruch war. Warum sie ausgerechnet diesen Berg wählten, konnte mir bisher niemand sagen. Aber seither ist jede Rückkehr nach Chur mit dem Landesstreik verbunden. Wenn das meine Lehrer von damals (alle männlich) wüssten, die sich so geflissentlich bemühten, uns auf dem Wissensstand des Rütlischwurs zu halten! Der Landesstreik von 1918 ist eines der gewaltigsten politischen Ereignisse in der Geschichte der Schweiz. Er hatte weitreichende Folgen und ist heute so gut wie unbekannt. Würden wir Leute danach fragen, die die Schulzeit hierzulande absolvierten, viele würden sagen: „Nie stattgefunden“ Na und, könnten wir nun fragen: Was ändert das an meinem Leben? Die simple Antwort: Alles! Denn ohne Geschichte kann sich niemand im Hier und Jetzt zurechtfinden. Niemand weiss das besser als unterdrückte, kolonialisierte Völker, denen man ihre eigene Geschichte geklaut hat. Und niemand weiss das eindrücklicher als die Frauen, die immerhin die Hälfte der Menschheit ausmachen, aber die längste Zeit in der Geschichtsschreibung gar nicht vorkamen. Geschichtsschreibung besteht zu einemr (…). Dore Heim.
Work, 1.12.2017.
Personen > Heim Dore. Generalstreik. Work, 2017-12-01.
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30.11.2017 Schweiz
Streik
Unia Schweiz

Geschichte
Publikation
Streikbewegung
Volltext
Publikation des Buches „Streik im 21. Jahrhundert“. Streiks gehören nicht nur der Geschichte an. 2018 sind es 100 Jahre her seit dem Landesstreik in der Schweiz. Doch Streiks existieren auch in der Schweiz nicht nur in den Geschichtsbüchern. Auch im 21. Jahrhundert greifen jedes Jahr Tausende zu diesem Mittel des Arbeitskampfes. Das zeigt das neue Unia-Buch „Streik im 21. Jahrhundert“. Seit dem Jahr 2000 finden gemäss der amtlichen Streikstatistik des Bundesamtes für Statistik jährlich drei bis zehn Streiks mit durchschnittlich über 6‘000 Beteiligten statt. In Realität sind es einige mehr, denn die offizielle Statistik zählt nur ganztägige Arbeitsniederlegungen. Viele Arbeiterinnen und Arbeiter greifen zu diesem Kampfmittel – auch Angestellte in „modernen“ Berufen und Branchen. Blick auf exemplarische Streiks. Im Buch „Streik im 21. Jahrhundert“ zeigen verschiedene Autorinnen und Autoren auf, wie Arbeitskämpfe in der Schweiz seit der Jahrtausendwende eine Renaissance erlebten. Am Beispiel von bekannten Streiks und in Gesprächen mit Gewerkschaftsexponent/innen schildern sie Strategien und Erfolge, aber auch Probleme und Widrigkeiten bei Arbeitskämpfen. So zum Beispiel bei den SBB-Officine in Bellinzona, Novartis in Nyon, Merck Serono in Genf, dem Schauspielhaus in Zürich oder dem landesweiten Baustreik, der zur Einführung der Frühpensionierung mit 60 führte. Kampfmittel der Zukunft. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 30.11.2017.
Unia Schweiz > Streikbewegung. Geschichte. Unia, 2017-11-30.
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26.10.2017 Europa
Personen
Streik
Vorwärts
Tarek Idri
Streikbewegung
Volltext
Schlusslicht beim Streik. In der Schweiz wird pro Jahr bloss ein Tag auf tausend Arbeitende gestreikt. Im internationalen Vergleich belegt sie damit einen hinteren Rang. Gewichtiger Grund: das schwache Streikrecht. Dass die Schweizer Arbeitenden wenig streiken, gilt als allgemein bekannt. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt nun aber, wie streikfaul die SchweizerInnen wirklich sind: Unter den 22 untersuchten Ländern belegt die Schweiz den drittletzten Platz. Nur in der Slowakei und in Japan fallen weniger Arbeitstage aus durch Arbeitskämpfe. Den Spitzenplatz belegt Frankreich, wo pro Jahr durchschnittlich 123 Tage je 1000 ArbeiterInnen die Arbeit niedergelegt wird, in Japan gerade einmal 0,2 Tage. Zu den streikfreudigsten Ländern in der Studie gehören neben Frankreich noch Dänemark mit 118, Kanada mit 87 und Belgien mit 79 Ausfalltagen. Italien und Griechenland wurden wegen fehlenden Daten nicht in der Studie berücksichtigt, hätten wohl aber auch auf den vordersten Plätzen rangiert. In vielen Ländern wird relativ wenig gestreikt. In knapp der Hälfte der untersuchten Länder streiken die Arbeitenden weniger als zehn Tage pro tausend Arbeitende. Laut Bundesamt für Statistik wurde im letzten Jahr achtmal gestreikt, woran sich etwa 2200 Lohnabhängige beteiligten. Durch die Aktionen fielen rund 1000 Arbeitsstunden aus. Im Jahr 2015 lag diese Zahl wegen dem harten Arbeitskampf im Baugewerbe noch bei 13000 Stunden. Die Zahl der registrierten Streikfälle stieg aber seit 2011 an und (…). Tarek Idri.
Vorwärts, 26.10.2017.
Vorwärts > Streikbewegung. Vorwärts, 2017-10-26.
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29.09.2017 Europa
Junge Welt
Streik

Streikbewegung
Volltext
Deutsche Streikmuffel. Beschäftigte in der BRD treten im internationalen Vergleich eher selten in den Ausstand. Lob von unternehmernahen Forschern. Beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) kann man sich zumindest nicht darüber beschweren, dass dessen Namensgebung irreführend sei. Die Wirtschaftsforscher gelten selbst in den bürgerlichen Medien vollkommen zu Recht als unternehmernah. Entsprechend gehört es zu ihren Aufgaben, sich um den „sozialen Frieden“ im Land zu sorgen. Dass dieser beständig von den Gewerkschaften bedroht wird, scheint für die Ökonomen klar zu sein. Jedenfalls stehen die Arbeiterorganisationen unter Beobachtung der Kölner. Vierteljährlich gibt das IW einen „Gewerkschaftsspiegel“ heraus, und auch sonst hat man grosses Interesse an Arbeitskämpfen. Ein am Mittwoch veröffentlichter „IW-Kurzbericht“ beschäftigt sich nun mit Streiks im internationalen Vergleich. Autor Hagen Lesch warnt davor, dass Arbeitsniederlegungen in einer international vernetzten Wirtschaft »die Lieferpünktlichkeit und damit auch Kundenbeziehungen« bedrohen. Der „soziale Friede“ sei deshalb ein „wichtiger Standortfaktor“. Im internationalen Vergleich sei es „um die Qualität der Arbeitsbeziehungen recht unterschiedlich bestellt“. Der IW-Ökonom hat sich für den Zeitraum 2007 bis 2016 die Arbeitskämpfe in 22 Ländern, die der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) angehören, angesehen. Am streikfreudigsten waren demnach die französischen Arbeiter und ihre (…).
Junge Welt, 29.9.2017.
Junge Welt > Streik. Streikbewegung. Junge Welt, 2017-09-29.
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14.09.2017 Schweiz
Frauen
Personen
Streik
Work
Ralph Hug
Nahrungsmittel
Streik
Volltext
Klassenkampf mit Kartoffeln. Landesstreik 1918: Die Frauen rebellierten schon ein Jahr früher. Vor dem Generalstreik standen die „Kartoffel- Krawalle“: Frauen wehrten sich gegen Spekulation und Preistreiberei. Ein Blick auf die Pionierinnen des Landesstreiks. War das ein Flashmob? Jedenfalls lief es so: Am 1. Juli 1916, mitten im Ersten Weltkrieg, versammelten sich um 8 Uhr morgens einige proletarische Frauen vor dem Berner Parlamentsgebäude. Ein Teil setzte sich ab und strömte zum Markt. Dort knöpften sie sich Marktfrauen vor, die Kartoffeln, Eier und Gemüse zu überhöhten Preisen verkauften. Teils handgreiflich zwangen sie sie, die Preise zu senken. Bei Widerstand drängten sie die Marktfrauen weg und verkauften die Härdöpfel selbst. Reiche Kundinnen schimpften und suchten das Weite. So verlief eine der vielen Marktdemonstrationen des Kriegsjahrs 1916. Solche gab es auch in Zürich, Biel, Thun und Grenchen. Arbeiterinnenvereine. In Biel artete die Marktdemo zu einem Massenauflauf aus. „Tausende“, hiess es nachher in der Zeitung, hätten sich zusammengetan und gegen Wucher und Preistreiberei protestiert. Meistens sei die Polizei eingeschritten, schreibt die Historikerin Regula Pfeifer, die das Phänomen untersucht hat. Es gab Beschimpfungen, Rempeleien, Blessuren und Verhaftungen. Teils wurden auch Körbe umgekippt, und die Kartoffeln kullerten auf den Boden. Glücklich sei gewesen, wer eine „Grundbirne“ habe erhaschen können, notierte ein Lokalblatt. Zunächst war unklar, wer hinter den (...). Ralph Hug.
Work, 14.9.2017.
Personen > Hug Ralph. Kartoffelstreik. Frauen. Work, 2017-09-14.
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21.07.2017 Deutschland
Junge Welt
Streik
Verdi

Chauffeure
Streik
Volltext
Provozierter Streik. Münchner Nahverkehr: Verdi will Lohnerhöhung, Unternehmen Arbeitszeitverlängerung. Münchens Bus-, Tram- und U-Bahnfahrer sind sauer. Dies dürfte nicht zuletzt am provokanten Auftreten der Unternehmensseite im Tarifkonflikt bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) liegen: Auf die Forderung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) nach 120 Euro mehr Lohn im Monat hatte die MVG beim zweiten Verhandlungstermin mit einer Gegenforderung geantwortet: Verlängerung der Arbeitszeit in Richtung 40 Stunden. Offensichtlich frei nach dem Motto: Ihr wollt mehr Geld? Dann arbeitet doch einfach länger! Bisher beträgt die tarifvertragliche Wochenarbeitszeit bei dem Nahverkehrsunternehmen 38,5 Stunden. Das wollten sich die Beschäftigten und Verdi so nicht bieten lassen. „Die Beschäftigten der MVG brauchen mehr Geld und nicht eine längere Arbeitszeit. Die Belastung hat im Nahverkehr in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Wir brauchen qualifizierte und gesunde Beschäftigte, die von ihrem Einkommen in München leben können“, kommentierte der zuständige Gewerkschaftssekretär Franz Schütz das Verhalten der MVG. Deshalb kam es am Dienstag zum ersten Arbeitskampf in der Geschichte der Münchner Verkehrsgesellschaft. Verdi rief die bei der MVG angestellten Busfahrer zum Warnstreik auf. Die Gewerkschaft wolle „mit einem Signalstreik im Busbereich dem Arbeitgeber ein klares Signal für eine deutliche Lohnerhöhung und gegen die Erhöhung der Arbeitszeit geben“, erklärte Verdi im Vorfeld (…).
Junge Welt, 21.7.2017.
Junge Welt > Chauffeure. Streik. Verdi. Junge Welt, 2017-07-21.
Ganzer Text
13.07.2017 Deutschland
Streik

Streikrecht
Verfassungsgericht
Volltext
„Gesetz lässt sich kaum gegen uns einsetzen“. Und sie dürfen doch streiken: Gewerkschaft UFO sieht Entscheidung Karlsruhes zur „Tarifeinheit“ gelassen. Gespräch mit Nicoley Baublies. Vorstandsmitglied der Unabhängigen Flugbegleiter-Organisation (UFO). Das sogenannte Tarifeinheitsgesetz wurde am Dienstag von den Karlsruher Richtern als weitgehend verfassungskonform eingestuft, Über die Regelung, nach der nur der Tarifvertrag der mitgliederstärksten Gewerkschaft in einem Betrieb gelten soll, haben Sie mit Junge Welt bereits im Januar gesprochen. Damals befürchteten Sie, dass das Gesetz gegenüber kleineren Gewerkschaften den „grösstmöglichen Eingriff in die Tarifautonomie“ bedeute. Was denken Sie nun? Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat sowohl eine negative wie auch eine positive Seite. Es ist noch immer verheerend, dass ein solcher Eingriff in die Tarifautonomie von seiten der Bundesregierung zugelassen wird. Doch Karlsruhe hat das Gesetz in einer Weise ausgelegt, dass für uns viele Vorteile entstehen werden. Beispielsweise haben wir nun das Recht, als Minderheitsgewerkschaft bei Verhandlungen gehört zu werden und Verträge nachzuzeichnen. Die Verdrängungswirkung, die die Vorlage eigentlich entfalten sollte, wurde von den Richtern zudem stark eingeschränkt. Nun bleibt ein Gesetz zurück, das die Arbeitgeber kaum gegen uns einsetzen können. Lange war unklar, ob eine Gewerkschaft, die keinen wirksamen Tarifvertrag abschließen kann, noch das Recht hat, zur Arbeitsniederlegung aufzurufen. (…).
Junge Welt, 13.7.2017.
Junge Welt > Streik. Streikverbot. Junge Welt, 2017-07-13.
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12.07.2017 Deutschland
Junge Welt
Streik

Streikrecht
Verfassungsgericht
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Streikverbot abgesegnet. Verfassungsgericht weist Beschwerden gegen „Tarifeinheit“ weitgehend ab. Gewerkschaften fürchten Konflikte untereinander. Konzerne erfreut. Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Urteil zur „Tarifeinheit“ für Überraschung und Kritik gesorgt. Mehrheitlich erklärten die Karlsruher Richter das seit etwa zwei Jahren bestehende Gesetz am Dienstag für „weitgehend mit dem Grundgesetz vereinbar“. Zwar fehlten „Vorkehrungen dagegen, dass die Belange der Angehörigen einzelner Berufsgruppen oder Branchen bei der Verdrängung bestehender Tarifverträge einseitig vernachlässigt werden“. Bis Ende 2018 soll der Gesetzgeber hier nachbessern. Doch auch bis dahin kann die Regelung angewendet werden, um sogenannte Minderheitsgewerkschaften in die Schranken zu weisen. Das seinerzeit von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) auf den Weg gebrachte Gesetz sieht vor, dass Tarifverträge kleinerer von denen grösserer Gewerkschaften verdrängt werden können. Entscheidend ist, welche Gewerkschaft im betreffenden Betrieb mehr Mitglieder hat. Was ein Betrieb ist, definieren allerdings die Unternehmer. Sie könnten ihre Firmen so zuschneiden, dass die ihnen genehme Gewerkschaft in der Mehrheitsposition ist. Doch auf diese Gefahr sind die Verfassungsrichter nicht einmal eingegangen. (…).
Junge Welt, 12.7.2017.
Junge Welt > Streik. Streikverbot. Junge Welt, 2017-07-12.
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12.07.2017 Deutschland
Neues Deutschland
Streik

Streikrecht
Verfassungsgericht
Volltext
Streit statt Einheit. Nelli Tügel über das Karlsruher Urteil in Sachen Tarifeinheit. In einem seit Jahren schwelenden Konflikt hat nun das Bundesverfassungsgericht vorerst das letzte Wort gesprochen. Das 2015 durch Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) auf den Weg gebrachte, bisher aber nicht zur Anwendung gekommene Gesetz zur Tarifeinheit wurde von den Karlsruher Richtern weitgehend bestätigt. Auch wenn Nachbesserungen zur Gewährleistung der Koalitionsfreiheit gefordert wurden, folgten die Richter im Grundsatz der Arbeitsministerin. Damit wird - anders als von Nahles behauptet - kein Frieden zwischen konkurrierenden Gewerkschaften einkehren. Schon jetzt hat das Gesetz nur Zwietracht gesät, so zwischen den DGB-Brudergewerkschaften IG Metall und ver.di. Während erstere die Tarifeinheit unterstützt, hatte zweitere Verfassungsbeschwerde eingelegt. Schlimmer noch: Der Konkurrenzkampf in den Betrieben, von dem Nahles sagt, er werde mit Hilfe des Gesetzes beendet, könnte jetzt erst richtig losgehen. Denn wenn künftig nur Tarifabschlüsse derjenigen Gewerkschaft gültig sein sollen, die in einem Betrieb die meisten Mitglieder hat, dann werden alle versuchen, in die Mehrheitsposition zu kommen. Die bisher auf Berufsgruppen orientierten Spartengewerkschaften könnten damit beginnen, auch andere Beschäftigtengruppen zu organisieren - und die Hoheit der DGB-Gewerkschaften anzugreifen. Der Marburger Bund und die Spartengewerkschaften im Flugverkehr haben derlei Pläne bereits (...). 
Neues Deutschland, 12.7.2017.
Neues Deutschland > Streik. Streikverbot. Neues Deutschland, 2017-07-12.
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21.03.2017 Schweiz
Movendo
Streik
Unia Schweiz

Kurs
Streik
Volltext
Streikbewegungen in der Schweiz – einst und jetzt. 21.3.2017, 9:15, Zürich. In einem eintägigen Kurs setzen Sie sich mit den Streikbewegungen in der Schweiz auseinander. Was können wir aus der Geschichte der Streiks lernen? Welche Erfahrungen machen Streikende heute? 2018 jährt sich zum hundertsten Mal der Landesstreik, der vom 11. Bis 14. November 1918 dauerte. Welche Bedeutung hatte dieser Generalstreik für die Schweiz und die Gewerkschaftsbewegung? Welche Arbeitskämpfe folgen danach bis in die heutige Zeit? Streikbewegungen in der Schweiz. Der Kurs von Movendo setzt sich mit den Streikbewegungen in der Schweiz auseinander. Ziel ist es, aus der Geschichte der Streiks zu lernen und Einblick zu erhalten in aktuelle Streikerfahrungen. Die Referent/innen sind: Christian Koller (Direktor des Schweizerischen Sozialarchivs), Adrian Zimmermann (Historiker), Christine Goll (Movendo). Kosten: Für Gewerkschaftsmitglieder ist der Kurs gratis.
Unia Schweiz, 21.3.2017.
Unia Schweiz > Streikbewegung. Kurs. Unia Schweiz, 2017-03-21.
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11.03.2017 Deutschland
Flughafen
Neues Deutschland
Streik

Flughafen
Streik
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Bodenpersonal in Berlin streikt nicht nur für mehr Lohn. Freitagmorgen um vier Uhr begann der 25-stündige Arbeitskampf. Am Flughafen Tegel blieb das große Chaos aus – die Reisenden waren früh informiert. Am frühen Freitagmorgen legte das Bodenpersonal der Berliner Flughäfen die Arbeit nieder. Bis fünf Uhr früh am Samstagmorgen sollte der Arbeitskampf gehen. 25 Stunden wäre Berlin damit fast komplett vom Flugverkehr abgeschnitten. Nur ganz wenige internationale Verbindungen wurden noch angeboten. Insgesamt wurden inklusive Frachtflügen 466 Verbindungen in Tegel und 204 in Schönefeld gestrichen. Der Streik fiel auch in den Zeitraum der Internationalen Tourismus-Börse (ITB), zu der insgesamt 200‘000 Besucher erwartet werden. Am Freitagmorgen war die Stimmung in Tegel dennoch entspannt. Der ansonsten gut gefüllte TXL-Bus, der den Flughafen mit der Berliner Innenstadt verbindet, war nahezu leer. Das selbe Bild am Flughafen: Kaum Reisende in Sicht. Dafür aber viele Männer und ein paar Frauen in den gelben Rollfeld-Warnwesten. Einige von ihnen standen mit Kaffee im Nieselregen vor dem Flughafengebäude. Andere Streikende zogen mit ver.di-Fahnen und Plakaten durch die langen Gänge des Flughafens. Keine Sprechchöre, keine Trillerpfeifen, keine hilflosen Reisenden – der Arbeitskampf verlief ruhig. Man habe die Reisenden frühzeitig informiert, sagte ver.di-Gewerkschaftssekretär Enrico Rümker. Er betreut den Arbeitskampf und führt auch die Verhandlungen für das Bodenpersonal. (…). Yves Bellinghausen.
Neues Deutschland, 11.3.2017.
Neues Deutschland > Flughäfen. Streik. Neues Deutschland, 2017-03-11.
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27.12.2016 Deutschland
Junge Welt
Streik

Streik
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Konflikte, die bleiben. Jahresrückblick 2016 Heute: Streiks. Trend zu fragmentierten Arbeitskämpfen setzt sich fort. Grosse Unterschiede zwischen Industrie- und Dienstleistungsbranchen. Die Ökonomisierung im Gesundheitswesen steigert gerade in diesem Bereich das Konfliktpotential. Hier fordern Pflege-Azubis auf einer Demo in Hannover im April ihre Übernahme nach der Ausbildung, bei Streiks in der Branche steht die Forderung nach mehr Personal im Mittelpunkt. Im ersten Halbjahr 2015 war von einer „Rückkehr der Streiks“ die Rede. Im Sozial- und Erziehungsdienst und bei der Post legten Zehntausende wochenlang die Arbeit nieder. Und 2016? Rückkehr zur bundesdeutschen Normalität scheinbar friedlicher Arbeitsbeziehungen? Eher nicht. Zwar ist die Zahl der Streiktage im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Die vielen kleineren und etwas grösseren Arbeitskämpfe 2016 zeigen aber: Die Klassenkonflikte sind da, um zu bleiben. 2015 fielen mehr als zwei Millionen Arbeitstage wegen Streiks aus – so viele wie seit etlichen Jahren nicht mehr. Verglichen damit ist das diesjährige Niveau gering. In den ersten sechs Monaten 2016 fanden nach Zählung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung 405‘000 Arbeitstage wegen Streiks nicht statt. Das sind allerdings immer noch mehr als im gesamten Jahr 2014. Es waren nicht die grossen Auseinandersetzungen um Flächentarifverträge, die das Bild 2016 prägten. Vielmehr zeigen die vielen Arbeitskämpfe auf Unternehmens- und Betriebsebene eine Tendenz zur Fragmentierung. Das liegt zum einen daran, dass die (…). Daniel Behruzi.
Junge Welt, 27.12.2016.
Junge Welt > Streik. Junge Welt, 2016-12-27.
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