Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 34

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24.11.2018 Deutschland
Amazon GmbH
Junge Welt
Verdi

Amazon GmbH
Streik
Volltext
Amazon kann einpacken. Beschäftigte streiken am „Black Friday“. US-Monopol wirbt mit Niedrigpreisen. Arbeiter werden gehetzt und schlecht bezahlt. Am „Black Friday“ warfen Versandhändler mit Rabatten nur so um sich. Der US-Monopolist Amazon warb am Freitag auf seiner Homepage: „Nur bis Mitternacht. Alle fünf Minuten neue Angebote. Nur solange der Vorrat reicht.“ Die Arbeiter des Onlinekonzerns waren allerdings nicht in Shoppinglaune: An mehreren Standorten in Frankreich, Grossbritannien und Spanien traten die Beschäftigten in den Ausstand. In Deutschland rief Verdi die Mitarbeiter im hessischen Bad Hersfeld und im nordrhein-westfälischen Rheinberg zum Streik auf. Die Gewerkschaft kämpft seit Jahren dafür, dass die Amazon-Beschäftigten einen Tarifvertrag bekommen und nach dem Tarif für den Einzel- und Versandhandel bezahlt werden. Das Unternehmen lehnt dies bislang ab und vergütet nach dem deutlich schlechteren Tarif der Logistikbranche. Mit der Angebotswoche rund um den Black Friday als Auftakt des Weihnachtsgeschäfts gehe es in den „Jahresendspurt“, erklärte Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke gegenüber „AFP“ Für die Beschäftigten sei das „die stressigste Zeit, Überstunden inklusive“. Die Arbeiter bei Amazon gehörten besonders an einem solchen Tag in den Mittelpunkt gestellt. „Der Einsatz der Beschäftigten muss besser honoriert werden, durch eine höhere Bezahlung und durch ein tarifliches Weihnachtsgeld.“ Silke Zimmer, die für Verdi für den Handel in NRW zuständig ist, erklärte, die Beschäftigten müssten während der Rabattaktion sowohl die Regale für das Weihnachtsgeschäft (…).
Junge Welt, 24.11.2018.
Junge Welt > Amazon. Streik. Junge Welt, 2018.11.24.
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23.03.2018 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Service public
Streik
Volltext
Warnstreikwelle rollt. Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Dienst gehen weiter. Zentraler Streitpunkt ist die Besserstellung der unteren Entgeltgruppen. Auch am Donnerstag haben Verdi, GEW, GdP und der Beamtenbund die Warnstreiks im öffentlichen Dienst fortgesetzt. Damit erhöhen die Gewerkschaften im Vorfeld der entscheidenden Verhandlungsrunde für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen am 15. und 16. April in Potsdam den Druck. Zentraler Streitpunkt ist nach wie vor die Forderung, die Löhne der unteren Entgeltgruppen mit Hilfe eines Festbetrags überproportional anzuheben. Am Donnerstagmorgen stand in einigen Städten der Nahverkehr still, so im nordrhein-westfälischen Hamm und in Mainz. In München wurden die Stadtverwaltung und Stadtwerke bestreikt. Laut Verdi sollten Mülltonnen nicht geleert werden, gut die Hälfte der städtischen Kindertagesstätten blieb geschlossen. Auch im Saarland blieben wegen des Ausstands etliche Kitas zu. In einigen Kommunen wurden zudem Stadtwerke, Verwaltungen und die Müllabfuhr bestreikt. Erschwert wurden die Arbeitsniederlegungen zum Teil dadurch, dass die Belegschaften wegen der Grippewelle ohnehin vielfach in Notbesetzung arbeiten. Ein Verdi-Sprecher bezeichnete die Aktionen in dieser Woche dennoch als "gewaltigen Erfolg". Es hätten sich wesentlich mehr Beschäftigte beteiligt als erwartet, eine dreistellige Zahl sei in die Gewerkschaft eingetreten. So soll es in den nächsten Wochen – mit einer Unterbrechung über die Osterfeiertage – (...). 
Junge Welt, 23.3.2018.
Junge Welt > Verdi. Streik. Löhne. Junge Welt, 2018-03-23.
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24.02.2018 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Post
Streik
Volltext
Etwas weniger Briefe im Kasten. Post-Tarifstreit: Warnstreiks in neun Bundesländern. Konzern weist Forderung nach sechs Prozent mehr Lohn oder mehr Urlaub zurück. In der Auseinandersetzung mit der Deutschen Post AG will die Gewerkschaft Verdi Druck machen. Nach dem Scheitern der dritten Verhandlungsrunde mit dem Konzernmanagement Anfang der Woche hatte sie am Donnerstag zu ersten Warnstreiks aufgerufen (siehe JW vom 23.2.). Am Freitag beteiligten sich rund 1‘500 Zusteller aus neun Bundesländern an ganztägigen Ausständen. Verhandelt wird für rund 130‘000 Beschäftigte. Insofern dürfte die Konzernspitze richtig liegen, wenn sie davon ausgeht, dass die Ausstände kaum Auswirkungen auf die Kundschaft haben werden. Die Warnstreiks fanden Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Bremen, Baden-Württemberg und Hessen statt. Verdi verlangt sechs Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten – und die Möglichkeit, einen Teil der Tariferhöhung in Form von mehr Urlaub zu bekommen. Auf letztere Forderung scheint das Management eingehen zu wollen, die erstere hält es trotz der Rekordgewinne für vermessen. Post-Chef Frank Appel hatte die Gewerkschaft wiederholt vor „überzogenen“ Forderungen gewarnt und behauptet, man habe „keinen grossen Spielraum für signifikante Steigerungen der Löhne“. Das Unternehmen fahre den Löwenanteil seiner Gewinne im Ausland ein, meinte der Vorstandsvorsitzende des ehemaligen Staatsunternehmens zur Begründung. (…).
Junge Welt, 24.02.2018.
Junge Welt > Verdi. Post. Streik. Junge Welt, 2018-02-24.
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09.02.2018 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Lohnerhöhungen
Verdi
Volltext
Mehr Geld im öffentlichen Dienst. Gewerkschaften wollen an „Festtagsstimmung“ der Wirtschaft teilhaben. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern für die 2,1 Millionen Angestellten der Kommunen und 150.000 Beschäftigten des Bundes sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 200 Euro mehr im Monat. Darauf haben sich die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, der DBB-Beamtenbund, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie die Gewerkschaft der Polizei (GdP) verständigt, teilte der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske am Donnerstag in Berlin mit. Zu den weiteren Forderungen gehört eine Angleichung von Sonderzahlungen wie das Urlaubsgeld im Tarifgebiet Ost an das Westniveau, um die ungleiche Bezahlung zu beenden. Insgesamt liege das Volumen der Gesamtforderung bei sieben Prozent, sagte Bsirske. Die Vorschrift, Auszubildende nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zu übernehmen, will Verdi wieder in Kraft setzen. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen. Die Angestellten des Bundes und der Kommunen wollten an der „Festtagsstimmung in der Wirtschaft teilhaben, nicht nur die Aktionäre“, sagte Bsirske weiter. Der Bund habe 3,1 Milliarden Euro Steuereinnahmen erzielt, die Gemeinden wiesen einen Überschuss von 9,9 Milliarden Euro auf – „Tendenz steigend“, so Bsirske. Seit dem Jahr 2000 seien die Gehälter im öffentlichen Dienst weniger stark gestiegen als in der Gesamtwirtschaft. Die Lücke betrage etwa vier Prozent. Durch das günstige wirtschaftliche (…).
Junge Welt, 9.2.2018.
Junge Welt > Verdi. Lohnerhöhungen. Junge Welt, 2018-02-09.
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03.02.2018 Deutschland
Junge Welt
Streik
Verdi

Öffentlicher Dienst
Streik
Volltext
Erste Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Beschäftigte in Augsburg, Peine, Göttingen und Salzgitter legen Arbeit nieder. Aktionen auch in Hamburg. Am Donnerstag haben die ersten Warnstreiks im Zuge der aktuellen Tarifrunde im öffentlichen Dienst stattgefunden. Deutlich mehr als tausend Beschäftigte haben in Niedersachsen und Bayern die Arbeit niedergelegt, in Hamburg fanden ebenfalls Aktionen der Gewerkschaft Verdi statt. Hintergrund des Arbeitskampfs ist das Ringen um den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) für die Beschäftigten von Bund und Kommunen. Verdi fordert sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber eine Erhöhung um 200 Euro; die Gegenseite hat das Anliegen in einer ersten Verhandlungsrunde zurückgewiesen. Nach Angaben von Verdi legten 1‘050 Kolleginnen und Kollegen in den niedersächsischen Orten Peine, Göttingen und Salzgitter die Arbeit nieder. In Göttingen dauerte der Warnstreik den gesamten Tag, in Peine und Salzgitter je knapp vier Stunden, so ein Sprecher der Gewerkschaft am Donnerstag zu JW. Auch im bayrischen Augsburg traten 150 städtische Beschäftigte kurzzeitig in den Ausstand.Eine andere Aktionsform wählten die Hamburger: Zwischen 7.30 Uhr und 8.30 Uhr lud Verdi die Beschäftigten zum aktiven Frühstück im Gewerkschaftshaus ein. Etwa 300 Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich am Treffen, bei dem besonders aktive Gewerkschafter ausgezeichnet wurden. „Das war eine Aktionen unterhalb von Warnstreiks. Doch die werden folgen“, so ein Verdi-Sekretär zu JW. Am Montag hatte Verdi (...). .
Junge Welt, 2.3.2018.
Junge Welt > Verdi. Streik. Junge Welt, 2018-03-02.
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03.02.2018 Deutschland
H&M Schweiz AG
Junge Welt
Verdi

Arbeitsbedingungen
H&M Schweiz AG
Verdi
Volltext
Schuften bis zum Umfallen. Verdi kritisiert Mobbing in hessischen Filialen von H&M. Konzernleitung habe es gezielt auf Mütter, Kranke und Betriebsräte abgesehen. Die Modekette Hennes&Mauritz (H&M) leidet dieser Tage nicht nur unter den jüngsten Skandalen, wie das Verbreiten rassistischer Werbung oder dem Verbrennen grosser Mengen nicht verkaufter Klamotten. Ein Umsatzeinbruch lässt die Kapitaleigner um ihr künftiges Mitmischen am Markt bangen. Unter der desolaten Geschäftssituation leiden auch die Beschäftigen. Das H&M-Regionalmanagement Südhessen und Rhein-Main-Gebiet setzt offenbar angestellte Mütter, Erkrankte und Betriebsräte unter Druck. Das kritisierte am Donnerstag Horst Gobrecht von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi). So unterlaufe die Geschäftsführung in den etwa 20 Filialen im Grossraum Wiesbaden, Hanau und Darmstadt bisher übliche Sozialstandards. *Beispielsweise sollen Mütter mit Kindern im schulpflichtigen Alter oder jünger dauerhaft in der Spätschicht und samstags arbeiten, selbst wenn sie zu diesen Zeiten die Betreuung nicht organisieren können“, sagte Gobrecht im Gespräch mit Junge Welt. Das Problem sei, dass es sich um freiwillige Zugeständnisse der Geschäftsführung gehandelt habe. „Im Tarifvertrag ist nur vereinbart, dass Mütter mit Kindern unter zwölf Jahren nicht länger als bis 18.30 Uhr arbeiten müssen“, erläuterte Gobrecht. Einige Betroffene, vor allem Alleinerziehende, überfordere es aber, ständig und höchst flexibel Spätschichten und Wochenenddienst zu schieben. „Melden die er. (…).
Junge Welt, 3.2.2019.
Junge Welt > Verdi. H&M. Arbeitsbedingungen. Junge Welt, 2018-02-03.
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03.02.2018 Deutschland
H&M Schweiz AG
Junge Welt
Verdi

Arbeitsbedingungen
H&M Schweiz AG
Verdi
Volltext
Schuften bis zum Umfallen. Verdi kritisiert Mobbing in hessischen Filialen von H&M. Konzernleitung habe es gezielt auf Mütter, Kranke und Betriebsräte abgesehen. Die Modekette Hennes&Mauritz (H&M) leidet dieser Tage nicht nur unter den jüngsten Skandalen, wie das Verbreiten rassistischer Werbung oder dem Verbrennen grosser Mengen nicht verkaufter Klamotten. Ein Umsatzeinbruch lässt die Kapitaleigner um ihr künftiges Mitmischen am Markt bangen. Unter der desolaten Geschäftssituation leiden auch die Beschäftigen. Das H&M-Regionalmanagement Südhessen und Rhein-Main-Gebiet setzt offenbar angestellte Mütter, Erkrankte und Betriebsräte unter Druck. Das kritisierte am Donnerstag Horst Gobrecht von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi). So unterlaufe die Geschäftsführung in den etwa 20 Filialen im Grossraum Wiesbaden, Hanau und Darmstadt bisher übliche Sozialstandards. *Beispielsweise sollen Mütter mit Kindern im schulpflichtigen Alter oder jünger dauerhaft in der Spätschicht und samstags arbeiten, selbst wenn sie zu diesen Zeiten die Betreuung nicht organisieren können“, sagte Gobrecht im Gespräch mit Junge Welt. Das Problem sei, dass es sich um freiwillige Zugeständnisse der Geschäftsführung gehandelt habe. „Im Tarifvertrag ist nur vereinbart, dass Mütter mit Kindern unter zwölf Jahren nicht länger als bis 18.30 Uhr arbeiten müssen“, erläuterte Gobrecht. Einige Betroffene, vor allem Alleinerziehende, überfordere es aber, ständig und höchst flexibel Spätschichten und Wochenenddienst zu schieben. „Melden die er. (…).
Junge Welt, 3.2.2019.
Junge Welt > Verdi. H&M. Arbeitsbedingungen. Junge Welt, 2018-02-03.
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17.01.2018 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Volltext
Zeitungszustellung
Erfolgreich um die Stellen gekämpft. Nach anhaltenden Protesten können sich die Nordkurier-Zusteller freuen: Sie behalten ihre Jobs. Die Zusteller der Nordkurier-Logistik in der Mecklenburgischen Schweiz können aufatmen: 60 Beschäftigte, die das Unternehmen ab Februar auf die Strasse setzen wollte, werden ihre Stelle behalten. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Künftig würden die Kollegen jedoch nicht mehr in einer, sondern in zwei Firmen angestellt werden. Mit der Ankündigung findet ein Arbeitskampf sein vorläufiges Ende, der in der Region hohe Wellen schlug. Publik wurde die Geschichte am Dienstag vor einer Woche. An dem Tag verschickte die Gewerkschaft Verdi eine Pressemitteilung mit diesem langen Titel: „Nordkurier entlässt 60 Brief- und Paketzusteller in Mecklenburg unmittelbar nach erstmaliger Bestellung eines Wahlvorstandes zur Einleitung von Betriebsratswahlen“. Nach Darstellung der Gewerkschaft sei den Beschäftigten demnach zum Jahresende die Kündigung überreicht worden; ihr Betrieb sollte Ende Januar geschlossen werden. Nordkurier-Logistik – eine Tochtergesellschaft der Nordkurier-Mediengruppe, die eine Regionalzeitung herausgibt – begründete den Schritt mit Qualitätsmängeln bei der Zustellung. Für Verdi war das nur ein vorgeschobenes Argument. Wenige Wochen vor den Kündigungen waren die Kollegen erste Schritte gegangen, einen Betriebsrat zu gründen. „Der Nordkurier hat miserable Arbeits- und Einkommensbedingungen. Anstatt sich mit Betriebsräten und Verdi sachorientiert (…).
Junge Welt, 17.1.2018.
Junge Welt > Zeitungszustellung. Verdi. Junge Welt, 2018-01-17.
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02.01.2018 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Lohnerhöhungen
Verdi
Volltext
Verdis guter Vorsatz. Die Gewerkschaft will sechs Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten von Bund und Kommunen. Vor den Verhandlungen um den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) im neuen Jahr hat der Verdi-Bundesvorsitzende Frank Bsirske ein deutlich besseres Ergebnis als in den vergangenen Runden gefordert. „Wir brauchen im Abschluss ein höheres Niveau als bei den Tarifrunden der vergangenen Jahre“, so Bsirske am Montag. Die Verhandlungen für die mehr als zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen beginnen im Februar. Für die Angestellten der Länder gilt mit dem Tarifvertrag der Länder eine eigene Regelung. Die Bundestarifkommission der Gewerkschaft hatte bereits Tabellenerhöhungen von insgesamt sechs Prozent mit einer sozialen Komponente ins Spiel gebracht. Die Ausbildungsentgelte sollen demnach um mehr als sechs Prozent steigen. Außerdem soll es ein kostenloses Nahverkehrsticket geben. Verdi, der Beamtenbund DBB und weitere beteiligte Gewerkschaften wollen ihre konkreten Forderungen am 8. Februar präsentieren. Die Gespräche beginnen dann Ende des Monats in Potsdam. Für die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) wird erneut deren Präsident Thomas Böhle die Verhandlungen führen. „Die Ergebnisse müssen mit dem wirtschaftlichen Umfeld korrespondieren“, sagte Bsirske. „In der Wirtschaft gibt es exzellente Gewinnerwartungen, die Arbeitslosigkeit sinkt“, so der Gewerkschaftsvorsitzende. „Die Konkurrenz um qualifizierte Fachkräfte gewinnt deutlich an Schärfe.“ (…).
Junge Welt, 2.1.2018.
Junge Welt > Verdi. Lohnerhöhungen. Junge Welt, 2018-01-02.
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14.12.2017 Deutschland
Amazon GmbH
Junge Welt
Verdi

Amazon GmbH
Streik
Volltext
Alle Jahre wieder. Erneut treten Amazon-Beschäftigte in der Weihnachtszeit in den Streik. Der US-Konzern weigert sich noch immer, in Verhandlungen mit Verdi einzusteigen. Der Arbeitskampf bei Amazon ist am Mittwoch in eine neue Runde gegangen. Etwa 600 Beschäftigte der Standorte Rheinberg und Werne in NRW legten die Arbeit nieder. Auch an diesem Donnerstag soll der Streik fortgeführt werden. Und so stehen die Beschäftigten wie bereits in den Jahren zuvor nicht im, sondern vor ihrem Werk. „Für viele Kollegen ist es nicht der erste Streik in der Weihnachtszeit“, sagte Verdi-Sekretär Nils Böhlke am Mittwoch gegenüber JW. Noch immer seien sie entschlossen, den Kampf weiterzuführen. Geblieben ist aber auch die Weigerung des US-Giganten, sich auf Verhandlungen für einen Tarifvertrag einzulassen – und die Arroganz, mit der er das begründet. Gerungen wird bei Amazon um einen Tarifvertrag, den es im Konzern bislang nicht gibt. Die Presseagentur „dpa“ zitierte das Unternehmen am Mittwoch damit, dass es in den Logistikzentren „am oberen Ende dessen, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich ist“, zahle. Tatsächlich lehnt Amazon mit der Aussage gleich zwei Anliegen der Gewerkschaft ab: Zunächst, überhaupt eine verbindliche Regelung für die Entlohnung zu finden; dann aber auch, diese entlang des Tarifvertrags für den Einzelhandel zu gestalten und nicht nach den schlechteren Regelungen für die Logistik. Für Verdi-Mann Thomas Voss prägt vor allem Willkür das Handeln des Konzerns. Je nach Standort bezahle Amazon seine Beschäftigten mal besser, (…).
Junge Welt, 14.12.2017.
Junge Welt > Amazon GmbH. Streik. Verdi. Junge Welt, 2017-12-14.
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18.09.2017 Deutschland
Gesundheitswesen
Junge Welt
Verdi

Pflegepersonal
Spitäler
Volltext
Kanzlerin umgebettet. Angela Merkel räumt Personalmangel in Pflegeberufen ein. Beschäftigte in Krankenhäusern weiten Arbeitskampf aus. Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Erstmals musste sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Wahlkampf zu ihrer Politik der sozialen Elendsverwaltung verhalten. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sei die Arbeitsbelastung zu hoch. „Deshalb müssen und werden wir auch den Personalschlüssel noch mal überprüfen“, sagte sie am Samstag auf einer Wahlkampfveranstaltung in Binz auf Rügen. Wahrscheinlich würde sich die „eiserne Kanzlerin“ lieber die Zunge abbeissen, als für Neueinstellungen zu werben. Doch Verdi ist es gelungen, das Thema in den Wahlkampf einzubringen. Der Kampf für eine Aufstockung des Pflegepersonals gewinnt zunehmend an Bedeutung. Bundesweit fehlen 162‘000 Stellen, davon allein 70‘000 in der Pflege, kritisiert die Gewerkschaft. Die Ausbeutung des Personals ist ein gefährliches Spiel. In einer von Verdi durchgeführten Umfrage unter Klinikbeschäftigten hatten bereits im März 2015 rund 55 Prozent der Befragten erklärt, dass sie erforderliche Leistungen bei der Versorgung der Patienten „manchmal“ oder „oft“ weggelassen hätten. Sie müssten entscheiden, welche Leistungen sie ihren Patientinnen vorenthielten. Dabei seien sie gezwungen, ihr Berufsethos zu verletzen, heisst es im damals veröffentlichten „Nachtdienstreport“. In manchen Nächten sei eine Pflegerin oder ein Pfleger für mehr als hundert Patienten verantwortlich. Es bleibe nicht einmal (…).
Junge Welt, 18.9.2017.
Junge Welt > Gesundheitswesen. Pflegepersonal. Junge Welt, 2017-09-18.
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19.08.2017 Deutschland
Junge Welt
Lufthansa
Verdi

Fusion
Lufthansa
Volltext
„Kollegen wollen wissen, wie der Übergang wird“. Große Unsicherheit bei Beschäftigten von Air Berlin. Gewerkschaft Verdi will Sozialtarifvertrag. Gespräch mit Christine Behle, Bundesvorstandsmitglied der Gewerkschaft Verdi und zuständig für den Fachbereich Verkehr. Die Fluggesellschaft Air Berlin mit ihren 8‘200 Beschäftigten ist insolvent. Was mit der Belegschaft geschieht, bleibt weiterhin ungewiss. Ihre Gewerkschaft vertritt die Kolleginnen und Kollegen. Was bekommen Sie von diesen zu hören? Die Beschäftigten haben grosse Angst. In den Zeitungen lesen sie jeden Tag etwas anderes darüber, wie es weitergeht. Sicher ist davon nichts. Gleichzeitig wird von den Kolleginnen und Kollegen erwartet, dass sie ganz normal ihrer Arbeit nachgehen. Tun sie es nicht, bekommt Air Berlin ein noch grösseres Problem. Das macht die Situation nicht gerade leicht für sie. Wird die Belegschaft nicht vom Konzern informiert? Auch der Vorstand von Air Berlin ist nicht über jede Entwicklung unterrichtet. Zurzeit laufen im Hintergrund Gespräche zwischen den Eigentümern, dem Insolvenzverwalter und jenen, die an Unternehmensteilen interessiert sind. Wer aber was genau kaufen will, ist noch nicht bekannt. Deshalb warten wir darauf, dass es konkrete Vorschläge gibt, wer was erstehen will und wie sich das gestalten kann. Bereits bekannt ist, dass die Lufthansa-Tochter Eurowings Teile von Air Berlin übernehmen möchte. Ist von dieser Seite schon angedeutet worden, wie man mit der Belegschaft umgehen will? Der Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat (…).
Junge Welt, 19.8.2017.
Junge Welt > Lufthansa. Verdi. Junge Welt, 2017-08-19.
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31.07.2017 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Streik
Tarifvertrag
Verdi
Volltext
Kein Pilotabschluss. Tarifeinigung im Einzelhandel Baden-Württemberg. Offen ist, wie es weitergeht. Das ist ungewöhnlich: In Baden-Württemberg, dem kampfstärksten Verdi-Landesbezirk, ist der Tarifkonflikt des Einzelhandels beigelegt. Vorbehaltlich der Zustimmung der Grossen Tarifkommission der Gewerkschaft am 9. August sollen die Löhne und Gehälter nach zwei Nullmonaten ab Juni um 2,3 Prozent und ab April 2018 um weitere 2,0 Prozent steigen („JW“ berichtete). – Doch Verhandlungsführern anderer Tarifgebieten ist das offenbar zu wenig. „Wir werden diesen Tarifabschluss in unserer Tarifkommission am kommenden Donnerstag bewerten“, kündigte Silke Zimmer, zuständige Verdi-Unterhändlerin in Nordrhein-Westfalen, an, noch bevor das Ergebnis für Baden-Württemberg öffentlich bekanntgegeben war. Bis zu einer Einigung werde der Druck aus den Betrieben aufrechterhalten. Auch am Freitag legten einige Belegschaften in NRW die Arbeit nieder. Zuvor hatte es anscheinend heftige Diskussionen unter den Fachbereichsleitern der Landesbezirke gegeben. Nach „JW“-Informationen hatten sie gegen einen in Baden-Württemberg bereits am 10. Juli im Raum stehenden Kompromiss mehrheitlich ihr Veto eingelegt. Daraufhin wurde weiter gestreikt und verhandelt. Die Unternehmer legten am vergangenen Donnerstag noch eine Einmalzahlung von 50 Euro drauf, woraufhin die Verhandlungskommission den Abschluss akzeptierte. (…).
Junge Welt, 31.7.2017.
Junge Welt > Verdi. Tarifvertrag. Junge Welt, 2017-07-31.
Ganzer Text
29.07.2017 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Tarifvertrag
Verdi
Verkauf
Volltext
„Tarifrunden zum richtigen Zeitpunkt beenden“. Am Ergebnis der Verhandlungen im baden-württembergischen Einzelhandel gibt es innerhalb von Verdi Kritik. Ein Gespräch mit Bernhard Franke, Leiter des Verdi-Fachbereichs Handel und Verhandlungsführer für den Einzelhandel in Baden-Württemberg. In der Nacht zum Freitag hat Verdi bei den Tarifverhandlungen für den baden-württembergischen Einzelhandel ein Ergebnis erzielt. Was hat die Gewerkschaft erreicht? Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 24 Monaten. Im ersten Jahr gibt es nach zwei Nullmonaten 2,3 Prozent, ab April 2018 weitere 2,0 Prozent mehr Geld. Die Auszubildenden erhalten dieselbe Erhöhung, allerdings leicht aufgerundet. Hinzu kommt eine Einmalzahlung in Höhe von 50 Euro, für Azubis 25 Euro, die einen dieser Nullmonate teilweise ausgleicht. Die Einzelhandelskonzerne machen seit Jahren enorme Gewinne. Die Eigentümer gehören zu den reichsten Deutschen. Hätten sie sich da nicht mehr leisten können? Wir hätten uns schon etwas mehr gewünscht. Bei Verdi in Baden-Württemberg haben wir die Haltung, dass wir hart und entschlossen für unsere Forderungen kämpfen, Tarifrunden aber auch zum richtigen Zeitpunkt beenden. Und wir haben es so eingeschätzt, dass dies der richtige Zeitpunkt war. Bundesweit wird die Einigung in der Gewerkschaft nicht als Pilotabschluss gesehen, nach dem es sich zu richten gelte. Worin besteht die Kritik? Das Ergebnis ist zwischen den Tarifgebieten in der Tat umstritten. Deshalb haben wir auch ausdrücklich nur einen Abschluss für (…).
Junge Welt, 29.7.2017
Junge Welt > Verdi. Tarifvertrag. Junge Welt, 2017-07-29.
Ganzer Text
21.07.2017 Deutschland
Junge Welt
Streik
Verdi

Chauffeure
Streik
Volltext
Provozierter Streik. Münchner Nahverkehr: Verdi will Lohnerhöhung, Unternehmen Arbeitszeitverlängerung. Münchens Bus-, Tram- und U-Bahnfahrer sind sauer. Dies dürfte nicht zuletzt am provokanten Auftreten der Unternehmensseite im Tarifkonflikt bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) liegen: Auf die Forderung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) nach 120 Euro mehr Lohn im Monat hatte die MVG beim zweiten Verhandlungstermin mit einer Gegenforderung geantwortet: Verlängerung der Arbeitszeit in Richtung 40 Stunden. Offensichtlich frei nach dem Motto: Ihr wollt mehr Geld? Dann arbeitet doch einfach länger! Bisher beträgt die tarifvertragliche Wochenarbeitszeit bei dem Nahverkehrsunternehmen 38,5 Stunden. Das wollten sich die Beschäftigten und Verdi so nicht bieten lassen. „Die Beschäftigten der MVG brauchen mehr Geld und nicht eine längere Arbeitszeit. Die Belastung hat im Nahverkehr in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Wir brauchen qualifizierte und gesunde Beschäftigte, die von ihrem Einkommen in München leben können“, kommentierte der zuständige Gewerkschaftssekretär Franz Schütz das Verhalten der MVG. Deshalb kam es am Dienstag zum ersten Arbeitskampf in der Geschichte der Münchner Verkehrsgesellschaft. Verdi rief die bei der MVG angestellten Busfahrer zum Warnstreik auf. Die Gewerkschaft wolle „mit einem Signalstreik im Busbereich dem Arbeitgeber ein klares Signal für eine deutliche Lohnerhöhung und gegen die Erhöhung der Arbeitszeit geben“, erklärte Verdi im Vorfeld (…).
Junge Welt, 21.7.2017.
Junge Welt > Chauffeure. Streik. Verdi. Junge Welt, 2017-07-21.
Ganzer Text
15.07.2017 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Strukturreform
Verdi
Volltext
Verdi wird umgekrempelt. Der Bundesvorstand schlägt vor, die Struktur der Gewerkschaft drastisch zu ändern. Die Reaktionen darauf fallen unterschiedlich aus. Mitgliederrückgang. Anfang 2017 musste Verdi wieder schlechte Nachrichten verkünden. „Zum Jahresende 2016 hatte Verdi 2‘011‘950 Mitglieder und damit 26‘688 Mitglieder weniger als im Vorjahr«, hiess es in der ersten Ausgabe der Gewerkschaftszeitung Publik. Zwar hatte der Verband mehr als 100‘000 neue Gewerkschafter gewinnen können, doch annähernd 135‘000 Menschen verliessen die Organisation 2016. Dazu gehörten mehrere tausend, die nicht oder nicht mehr erwerbstätig waren. Somit konnte der Verband immerhin einen kleinen Erfolg verbuchen: Es traten mehr Erwerbstätige ein als aus. Als Verdi vor 16 Jahren aus dem Zusammenschluss von fünf Gewerkschaften entstand, hatte die neue Gewerkschaft noch mehr als 2,8 Millionen Mitglieder. Doch seit der Fusion nahm die Zahl drastisch ab, bis 2007 verringerte sie sich jedes Jahr um etwa 100‘000. Völlig überraschend ist die Entwicklung nicht. Dem Zusammenschluss von Gewerkschaften folgt in den meisten Fällen ein Mitgliederrückgang: Die neue Struktur erscheint den Ehrenamtlichen oft fremd, nicht jeder fühlt sich im neuen Verband gut aufgehoben, auch der Gewerkschaftsapparat muss sich auf die neuen Gegebenheiten erst einstellen. Im Fall von Verdi hörte der Schwund jedoch nicht nach einigen Jahren auf, vielmehr verlangsamte er sich nur. (…). Johannes Supe, Andrea Walter.
Junge Welt, 15.7.2017.
Junge Welt > Verdi. Strukturreform. Junge Welt, 2017-07-15.
Ganzer Text
10.07.2017 Deutschland
Detailhandel
Junge Welt
Verdi

Detailhandel
Lohnkürzungen
Streik
Volltext
Streik gegen Reallohnverluste. Tarifverhandlungen im Einzel- und Versandhandel gehen in die nächste Runde. Bisher ist keine Annäherung zu erkennen. Erst im Juni erreichte die Vorhersage des Verbraucherverhaltens, das „Konsumbarometer“ der Unternehmerlobby Handelsverband Deutschland (HDE), einen neuen Höchstwert. Entsprechend floriert das Geschäft der Einzelhändler. Doch von den steigenden Umsätzen und Gewinnen sollen ausgerechnet die am wenigsten bekommen, die massgeblich für deren Erwirtschaftung verantwortlich zeichnen: die Beschäftigten in Kauf- und Warenhäusern, Möbel- und Baumärkten, bei Mode- und Schuhhändlern. Seit dem Frühjahr laufen die Tarifverhandlungen des Einzel- und Versandhandels in allen Bundesländern – bisher ohne echte Annäherung. „Bereiten wir den Arbeitgebern einen heissen Sommer“, heisst es in der aktuellen Verdi-Tarifinfomation für die Einzelhandelsbeschäftigten in Nordrhein-Westfalen. Am 4. Juli hatten die Unternehmer in der vorerst letzten Verhandlungsrunde in dem Landesbezirk wiederum ein nur minimal verbessertes „Angebot“ vorgelegt: Zwei Prozent im ersten und 1,8 Prozent im zweiten Jahr, dazu zwei Monate ohne jegliche Erhöhung. Die Verdi-Verhandlungskommission lehnte das umgehend als inakzeptabel ab. „Die Kolleginnen und Kollegen fordern Respekt und Wertschätzung für ihre gute und harte Arbeit“, fasst die Tarif¬info von Anfang Juli die Erwartungen zusammen. Allein an den drei Tagen vor den Verhandlungen hatten sich in NRW mehr (…).
Junge Welt, 10.7.2017.
Junge Welt > Detailhandel. Lohnkürzungen. Streik. Junge Welt, 2017-07-10.
Ganzer Text
03.07.2017 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Strukturreform
Verdi
Volltext
Verdi baut um. Vorstand legt Plan für Umstrukturierung der Gewerkschaft vor. Einschnitte bei der Qualität der Mitgliederbetreuung soll es nicht geben. Wer sich darüber informieren will, wie die Gewerkschaft Verdi intern funktioniert, der findet auf der Website des Verbands reichlich Material. Ein Organigramm gibt es, eine Satzung, eine Grundsatzerklärung. Überschrieben sind die Erläuterungen zur eigenen Struktur mit einem Satz, der einen die Augenbrauen heben lässt: »Komplex wie die Wirklichkeit selbst«. Das könnte künftig anders werden. Denn die Gewerkschaft steht vor der grössten Umstrukturierung seit ihrem Entstehen durch den Zusammenschluss verschiedener Organisationen im Jahr 2001. „Wir wollen uns für die bereits begonnenen und zukünftig noch bevorstehenden Branchenentwicklungen und Umwälzungen vieler Branchen insbesondere durch die Digitalisierung zukunftsgerecht aufstellen“, heisst es in einem Papier, das aktuell in der Gewerkschaft diskutiert wird und JW vorliegt. Titel des Dokuments: „Position des Bundesvorstands zur Zukunft der Fachbereiche in Verdi“. In der fünfseitigen Schrift schlägt die Leitung vor, die innere Gliederung der Gewerkschaft umfassend zu ändern. Mit der Neuaufstellung sollen, wie es im Papier heißt, Wachstumspotentiale besser genutzt werden. In dem Text regt der Bundesvorstand an, die Zahl der Fachbereiche deutlich zu reduzieren. Derzeit gibt es in Verdi insgesamt 13 mit je eigenen Gremien, die verschiedene Branchen und Berufsgruppe betreuen. Nach Ansicht der Gewerkschaftsleitung (...).
Junge Welt, 3.7.2017.
Junge Welt > Verdi. Strukturreform. Junge Welt, 2017-07-03.
Ganzer Text
17.06.2017 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Streik
Verdi
Verkäuferin
Volltext
Ver.di im Kassenkampf. Verkäuferinnen im Einzelhandel hielten Läden geschlossen. Unternehmer bieten Reallohnsenkung an. Es geht um einen Euro. Das klingt nach nicht viel. Doch für die südhessischen Verkäuferinnen, die am Freitag in der Darmstädter Innenstadt demonstrierten, wäre die geforderte Erhöhung der Stundenlöhne eine deutliche Verbesserung. Das gilt besonders für die unteren Entgeltgruppen. „Ein Euro mehr für alle beinhaltet eine soziale Komponente: Diejenigen, die am schlechtesten bezahlt werden, profitieren prozentual am stärksten“, erläuterte Hessens ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Schiederig auf der Kundgebung in Darmstadt. In vielen weiteren Bundesländern traten die Beschäftigten in den Ausstand. Neben Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Saarland und Rheinland-Pfalz blieben auch in Nordrhein-Westfalen und Bayern viele Filialen geschlossen. „Auf der einen Seite verweigern Arbeitgeber Wertschätzung bei Lohn und Gehalt, auf der anderen Seite haben wir Konzerne, die immer weiter wachsen und massive Gewinne machen“, erklärte Peter König, ver.di-Streikleiter in Unterfranken. „Deshalb streiken Beschäftigte gegen diese himmelschreiende ungerechte Entwicklung.“ In Nürnberg machten die Verkäuferinnen mit einer riesigen Kissenschlacht in der Innenstadt auf sich aufmerksam. Um nur 1,5 Prozent zum 1. Juli 2017 und ein weiteres Prozent im Mai 2018 sollen die Entgelttabellen im Einzel- und Versandhandel angehoben werden, so die bislang letzte Offerte der Unternehmer. (…). Daniel Behruzi.
Junge Welt, 17.6.2017.
Junge Welt > Verdi. Streik. Handel. Junge Welt, 2017-06-17.
Ganzer Text
05.05.2017 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Chauffeure
Ruhezeit
Volltext
„Fahrer sind noch länger unterwegs“. Die EU-Kommission will die Ruhezeitenregelung von Lkw- und Busfahrern deutlich verschlechtern. Ein Gespräch mit Mira Ball. Mira Ball ist Leiterin der Bundesfachgruppe Busse und Bahnen der ¬Gewerkschaft ver.di. Bus- und Lkw-Fahrer sind bald womöglich noch länger unterwegs, davor warnt die Gewerkschaft ver.di. Sorge bereitet Ihnen, dass die Europäische Kommission die EU-Verordnung 561/06 ändern will. Was beinhaltet die? Sie legt die Arbeitszeiten von Lkw- und Busfahrern fest. In bezug auf letztere gilt sie zunächst nur für diejenigen, die Reise- und Fernbusse lenken. Doch über die deutsche Gesetzgebung wurde sie auch für die Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr übernommen. Derzeit gilt, dass die Fahrer nur einen Anspruch auf eine tägliche Ruhezeit von zehn Stunden haben, dreimal in der Woche kann sie vom Arbeitgeber sogar auf nur neun Stunden reduziert werden. Zudem gibt es Regelungen, dass nach zwei Arbeitswochen eine 48stündige Unterbrechung eingehalten werden muss. Unter anderem das will die EU-Kommission verändern. Die längere Ruhezeit von 48 Stunden soll erst nach drei Wochen gelten. Im Umkehrschluss bedeutet das: Die Beschäftigten müssen noch länger fahren. Sie sagen: „Noch länger.“ Von welchen Zeiten sprechen wir? Die zulässige Lenkzeit beträgt derzeit 56 Stunden pro Woche. Doch wir wissen von Beschäftigten, die über Monate hinweg in ihren Lkw übernachten. Sie leben praktisch auf der Strasse. In der Branche gibt es eine Art moderne (…). Interview: Johannes Supe.
Junge Welt, 5.5.2017.
Junge Welt > Chauffeure. Arbeitszeit. Ver.di. Junge Welt, 2917-05-05.
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21.04.2017 Deutschland
Junge Welt
Luftfahrt
Verdi

Arbeitsbedingungen
Luftfahrt
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Ärger in der Kabine. Überlastung, zu späte Entlohnung: Beschäftigte von Air Berlin prangern Missstände im Unternehmen an. Der Umbau der Fluggesellschaft Air Berlin führt nach Angaben der Beschäftigten zu chaotischen Verhältnissen für die Crews und dadurch auch zu Überlastung. „Immer weniger Mitarbeiter müssen immer mehr fliegendes Personal planen und betreuen“, heißt es in einem offenen Brief der Personalvertretung Kabine. „Fehler und Krankheit sind die Folgen.“ Die Unterstützung der Verwaltung für die Flugbegleiter sei an „einem absoluten Tiefpunkt“ angelangt, heisst es in dem Schreiben. Air-Berlin-Sprecher Ralf Kunkel sprach am Donnerstag von Einzelfällen. Hintergrund ist, dass Air Berlin Verwaltungsstellen von Düsseldorf nach Berlin verlegt. Das Management handle hier übereilt und löse so ein Chaos aus, sagte die bei der Gewerkschaft ver.di zuständige Verhandlungsführerin Anja Schlosser. Viele erfahrene Dienstplaner hätten Air Berlin verlassen, weil sie nicht umziehen wollten. In ihrem Brief vom 10. April werfen die Beschäftigten dem Vorstand um den neuen Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann blinden Aktionismus vor. Dienstpläne würden verspätet vorgelegt. Die Vorgaben überschritten die Belastungsgrenze der Mitarbeiter. Zudem seien Überstunden für Teilzeitbeschäftigte zu spät ausbezahlt worden. Die Angestellten kritisieren neben den Belastungen für das Personal auch Probleme, die die Passagiere direkt betreffen, etwa bei der Gepäckabfertigung wie seit Wochen am Berliner Flughafen Tegel. Am Donnerstag berichtete Bild (…).
Junge Welt, 21.4.2017.
Junge Welt > Luftfahrt. Arbeitsbedingungen. Junge Welt, 2017-04-21.
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27.03.2017 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Überwachung
Verdi
Volltext
Gegen rechts, aber ohne auszuschnüffeln. Ver.di-Bundesvorstand weist „Handlungshilfe“ gegen AfD-Mitglieder zurück. Der Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat am späten Freitagnachmittag Stellung zu einer von ihrem Landesbezirk Niedersachsen-Bremen in Umlauf gebrachten „Handlungshilfe für den Umgang mit Rechtspopulisten in Betrieb und Verwaltung“ bezogen. Die Positionen der AfD und Äusserungen ihrer Führungsspitze richteten sich immer wieder gegen die Interessen von Erwerbstätigen, Erwerbslosen und Rentnern. „Ganz gleich ob es um die Anhebung des Rentenalters gehe, die Abschaffung der gesetzlichen Rentenversicherung, die Absage an eine Erbschafts- und Vermögensbesteuerung oder um oftmals fremdenfeindliche Positionen im Umgang mit Zugewanderten und Flüchtlingen“, hiess es. Gewerkschaftsmitglieder wegen ihrer politischen Haltung auszuschnüffeln, entspreche nicht dem Selbstverständnis von Ver.di „und kann und wird für die Organisation niemals handlungsleitend sein“, erklärte der Ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. In den Handlungshilfen heisst es: „Betriebs- und Personalräte und die Jugend- und Auszubildendenvertretung wachen darüber, dass bei der Arbeit niemand benachteiligt wird. Dabei geht es um Benachteiligungen wegen ‚Rasse oder wegen ihrer ethnischen Herkunft, ihrer Abstammung oder sonstigen Herkunft, ihrer Nationalität, ihrer Religion oder Weltanschauung (...) oder wegen ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Identität (Betriebsverfassungsgesetz)‘.“ Das friedliche Zusammenleben im Betrieb hänge davon ab, dass (…).
Junge Welt, 27.3.2017.
Junge Welt > Verdi. Faschismus. Junge Welt, 2017-03-27.
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01.02.2017 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Öffentlicher Dienst
Volltext
Warnstreik
Wieder Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Ländervertreter unter Führung eines SPD-Politikers verweigern sich Forderungen ihrer Beschäftigten. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes werden um Verbesserungen im für sie geltenden Tarifvertrag der Länder (¬TV-L) kämpfen müssen. Das wurde am Dienstag klar, nachdem Gespräche mit den Ländervertretern in Potsdam ergebnislos zu Ende gegangen waren. Die verhandelnden Gewerkschaften unter Führung von ver.di kündigten Warnstreiks an. Bereits in den vergangenen Tagen war es zu Kampfmassnahmen gekommen. Von den Ausständen werden unter anderem Schulen, Universitätskliniken und Justizverwaltungen sowie Strassenmeistereien betroffen sein, erklärten die Gewerkschaften. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) ging erneut nicht auf die Forderungen der Beschäftigten ein. „Wir sind von einem Durchbruch weit entfernt. Jetzt müssen wir mit Warnstreiks für Bewegung in den Verhandlungen sorgen“, erklärte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske gestern in einer Mitteilung. Die Gewerkschaften verlangen ein Gehaltsplus von insgesamt sechs Prozent. In dieser Gesamtforderung stecken zahlreiche Einzelpunkte wie Verbesserungen für Beschäftigte mit langjähriger Berufserfahrung, für Lehrer oder für Sozial- und Erziehungsdienste. Auch müsse die gerade im öffentlichen Dienst angewandte Praxis, Arbeitsverträge zu befristen, beendet werden. Die Ausbildungsvergütung für Azubis soll um 90 Euro erhöht werden. (...). Johannes Supe.
Junge Welt, 1.2.2017.
Junge Welt > Verdi. Öffentlicher Dienst. Warnstreik. Junge Welt, 2017-02-01.
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18.01.2017 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Berufsbildung
Gesundheitsbereich
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„Ein Drittel der Klinik-Azubis verdient nichts“. Ver.di will Vergütung schulischer Ausbildungsgänge im Krankenhaus durchsetzen. Ein Gespräch mit Mario Gembus. Mario Gembus ist Jugendsekretär im ver.di-Fachbereich Gesundheit, soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen. Ver.di fordert in der Tarifrunde für die Landesbeschäftigten unter anderem die Einbeziehung schulischer Ausbildungsgänge, zum Beispiel in den Gesundheitsberufen. Was hat es damit auf sich? Das ist für uns ein ganz wichtiges Thema. Viele junge Kolleginnen und Kollegen in den Unikliniken, die unter den Tarifvertrag der Länder, TV-L, fallen, sind begeistert, dass die ver.di-Bundestarifkommission diese Forderung aufgestellt hat. Denn im Moment verdient rund ein Drittel der Auszubildenden in den Krankenhäusern kein Geld, weil diese Personen eine schulische Ausbildung absolvieren. Um welche Ausbildungsgänge geht es? Das betrifft unter anderem medizinisch-technische Assistenten, Diät¬assistenten, Physiotherapeuten und Logopäden. Alles Berufe, ohne die das Krankenhaus nicht funktioniert und in denen die Beschäftigten eine hohe Verantwortung tragen. Deshalb brauchen sie die bestmögliche Ausbildung. Und dazu gehört selbstverständlich eine angemessene Vergütung. Warum sollten die Azubis bezahlt werden, wenn es sich doch um eine schulische Ausbildung handelt? All diese Ausbildungsgänge haben einen hohen Praxisanteil, von insgesamt bis zu 2‘800 Stunden. Zumeist leisten die Auszubildenden noch weitaus mehr Praxisstunden, als (…). Interview: Daniel Behruzi.
Junge Welt, 18.1.2017.
Junge Welt > Berufsbildung. Ver.di. Gesundheitswesen. Junge Welt, 2017-01-18.
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09.01.2017 Deutschland
Junge Welt
Verdi

Streik
Verdi
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Ver.di streikt erfolgreich. lW-Studie: Arbeitskämpfe finden häufiger im Dienstleistungssektor statt. Der Schwerpunkt der Arbeitskämpfe in Deutschland verschiebt sich immer mehr vom produzierenden Gewerbe auf den Dienstleistungsbereich. Dem unternehmernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge ist die Zahl der Streiks in Branchen, die die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di vertritt, in den vergangenen Jahren kräftig angestiegen. Auf Mitgliederverluste, eine rückläufige Tarifbindung und Konkurrenzgewerkschaften antworte ver.di „mit einer expansiven Tarifpolitik“, heisst es in einer lW-Studie, aus der die Deutsche Presseagentur am Sonntag zitierte. Zwischen 2008 und 2014 sei die Zahl von Arbeitskämpfen pro Jahr im Durchschnitt auf 151 angestiegen. Zwischen 2004 und 2007 waren es dagegen im Mittel nur 70 Ausstände. Das Jahr 2012 sei mit 188 bewilligten Streiks durch den Bundesvorstand das kampfreichste Jahr gewesen. Inzwischen nutze ver.di die Konflikte auch zur Mitgliederwerbung – „und das durchaus mit Erfolg“, erklärte der Autor der lW-Studie, Hagen Lesch. In den Jahren nach Gründung 2001 habe die Gewerkschaft rund 600‘000 Mitglieder verloren. Die Tarifabschlüsse seien damals mager gewesen und ver.di bekam Konkurrenz durch andere Gewerkschaften wie in der Luftfahrtbranche (UFO, Vereinigung Cockpit). Dieses Bild habe sich inzwischen geändert. Der Mitgliederschwund sei abgebremst, und die Tarifentgelte hätten sich der allgemeinen Lohnentwicklung angenähert. Ver.di war vor gut 15 Jahren durch den Zusammenschluss von fünf Einzelgewerkschaften entstanden. (...). Junge Welt, 9.1.2017.
Junge Welt > Ver.di. Streikbewegung. Junge Welt, 2017-01-09.
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