Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 112

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
01.11.2019 Flawil
Links.ch
Personen
Spitäler
VPOD St. Gallen
Ralph Hug
Privatisierung
Spital
Volltext
Auch in Flawil suchten profitorientierte Spitalkonzerne nach neuen Renditemöglichkeiten. Der Warnruf des VPOD wirkte. Die Gefahr, dass das Spital Flawil privatisiert werden könnte, scheint gebannt. Auch dank den Gewerkschaften. Bei der Neufassung der Spitalstrategie im Kanton St. Gallen stand insbesondere das Spital Flawil im Fokus. Die Gemeinde befürchtete eine baldige Schliessung. Deshalb sah sie sich nach möglichen Alternativen um. Anfangs Oktober wurden Gespräche mit einem Privatanbieter namens Swiss Medical Network ruchbar. Dieser bekundete Interesse an einer Übernahme des Spitals. Anders, als es der Name suggeriert, handelt es sich dabei nicht um ein Ärztenetzwerk, sondern um den Westschweizer Spitalkonzern Genolier, der heute als Investmentfirma Aevis Victoria firmiert. Im Verwaltungsrat findet man etwa den ehemaligen CVP-Politiker Raymond Loretan. GAV kündigen, Löhne senken. Genolier geht ruchlos vor, wenn es um seine Interessen geht. Dies zeigte sich beim Neuenburger Privatspital La Providence. Genolier wollte es im Jahr 2012 übernehmen und dabei die Arbeitsbedingungen der Spitalangestellten verschlechtern. Motto: weniger Lohn, mehr Profit. Man kündigte den Gesamtarbeitsvertrag Sante 21, worauf ein Teil der Spitalangestellten in den Streik trat. Genolier reagierte statt mit Gesprächen mit der fristlosen Entlassung der Betreffenden. Nur die rabiatesten Arbeitgeber gehen so repressiv vor. Der VPOD focht die Kündigungen als missbräuchlich an. Daraus entwickelte sich ein langer Rechtsstreit, der heute noch nicht abgeschlossen ist. Denn es geht um Grundsatzfragen des Streikrechts. (…). Ralph Hug
Links SG, 1.11.2019.
Personen > Hug Ralph. Privatisierung. Spital Flawil. Links SG, 2019-11-01.
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01.04.2019 Freiburg
Personen
Spitäler
VPOD-Magazin
Christoph Schlatter
Spital
Streik
Volltext
Freiburg: So geht Streik. Die Freiburger Kolleginnen und Kollegen haben die Expertise: Sie haben letztes Jahr im Mai vorgemacht, wie sich im Gesundheitswesen streiken lässt. Wolfgang Müller, Präsident der VPOD-Verbandskommission Gesundheit, schilderte den Hintergrund der Mobilisierung: Das Spitalpersonal sollte aus dem kantonalen Personalrecht ausgestossen werden - Verschlechterung der Arbeitsbedingungen aus Spargründen. Es war nur wenig Zeit, also berief man sofort eine Versammlung ein, zu der 140 Leute erschienen. Streik? Oder eher Aktionstag? Bewusst liess man diese Frage in der Schwebe. Bei manch einer Pflegekraft stösst ja das Wort „Streik“ erst einmal auf Widerstand. „Wir werden doch nicht unsere Patientinnen und Patienten im Stich lassen“, lautet oft die erste Reaktion. Das verlangt auch gar niemand. Um 6 Uhr morgens am fraglichen Tag wurden an allen 6 Standorten des Spitals Freiburg einschliesslich Psychiatrie je zentrale Streikposten eingerichtet, die als Café, als Biwak, als Drehscheibe funktionierten; den ganzen Tag über versammelten sich dort Leute. Um 11.30 Uhr gab's Versammlungen mit Reden vor Ort, am Abend war eine Gesamtdemo in der Innenstadt, auf die allerdings der heftigste Gewitterregen niederprasselte, den Freiburg seit Langem gesehen hatte. Der Wirkung tat das keinen Abbruch. Die Motion, die dem Gesundheitspersonal an den Kragen wollte, wurde im Parlament vertagt. Als sie im November erneut angesetzt war, drohte das Personal mit einem weiteren Streiktag. (...). Christoph Schlatter.
VPOD-Magazin, 1.4.2019.
Personen > Schlatter Christoph. Spital Freiburg. Streik. VPOD-Magazin, 2019-04-01.
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07.03.2019 Zürich
Personen
Spitäler
Mattia Mandaglio
Entlassungen
Volltext
Waid-Spital
Massenentlassung im Waidspital. Das Gesundheitsdepartement der Stadt Zürich plant im Waidspital den Abbau von 70 Vollzeitstellen bis Ende 2019. Heute Morgen hat das Gesundheitsdepartement der Stadt Zürich die neue Angebotsstrategie für das Stadtspital Waid und Triemli vorgestellt. Im Rahmen dieser Strategie ist ein Stellenabbau im Stadtspital Waid geplant: 70 Vollzeitstellen (wir rechnen mit mindestens 100 betroffenen Menschen) sollen bis Ende 2019 gestrichen werden. Einmal mehr müssen die Mitarbeitenden der Spitäler der Stadt Zürich die Folgen von Fehlinvestitionen, strategischen Fehlern, Gärtlidenken, etc. tragen. Die heutige Situation des Waidspitals ist zahlenmässig dramatisch. Man muss sich fragen, was davon verwaltungsspezifische Ursachen sind und warum, im Gegensatz zum Triemlispital, die bereits durchgeführten Massnahmen keinerlei Wirkung erzeugen. Die Spitalleitung hat zum Ziel und wird versuchen, keine Entlassungen auszusprechen und den Stellenabbau durch natürliche Fluktuationen, restriktiven Wiederbesetzungen, Versetzungen und Frühpensionierungen durchzuführen. Angesichts der grossen Menge des geplanten Kahlschlags und der gesetzten Frist (31.12.2019) bezweifeln wir die Erreichung des Ziels. Leider wurden uns bis jetzt keine Details zu den Stellen und Tätigkeiten, welche gestrichen werden, mitgeteilt, was zu einem noch grösseren Misstrauen führt.
Mattia Mandaglio.
VPOD Zürich, 7.3.2019.
VPOD Zürich > Waidspital. Entlassungen. VPOD Zürich, 2019-03-07.
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07.02.2019 BL Kanton
BS Kanton
Spitäler
Vorwaerts

Fusion
Universitätsspital
Volltext
Gesundheitswesen gleich AG? Sollen die Spitäler von Basel-Stadt und Basel-Land fusionieren und damit rechtlich zu einer Aktiengesellschaft zusammengeschlossen werden? Das Gesundheitswesen leidet unter der neoliberalen Politik so sehr, dass nun privatisiert werden soll. So ein Witz! Auch in der Nordwestschweiz möchte die neoliberale Politik wieder ihre arbeitsfeindlichen Strategien im Gesundheitswesen durchsetzen. Am nächsten Abstimmungswochenende kommen in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Land zwei Gesetze zur Abstimmung: Die Vorlagen „Staatsvertrag Gesundheitsversorgung» und „Staatsvertrag Universitätsspital Nordwest AG und Beteiligungsgesetz USNW“. Die SP Basel-Stadt ist dagegen, die SP Basel-Land liess sich von den bürgerlichen Massnahmen mitreissen. Drohung Spitalschliessung. Der „Staatsvertrag Gesundheitsversorgung“, der für eine gemeinsame Planung, Aufteilung und Kontrolle der Spitäler und Krankheitsfälle die Rahmenbedingungen im stationären und ambulanten Bereich sorgen soll, steht im linken Spektrum als annehmbar da. Der „Staatsvertrag Universitätsspital Nordwest AG“ sieht vor, an den Standorten Basel, Bruderholz, Liestal und Laufen klare Kernaufgaben zu konzentrieren. Der Zusammenschluss zu einer Aktiengesellschaft werde zwar den Kanton als „Besitzer“ sichern, doch das restliche Drittel der Aktien soll dem „öffentlichen Zweck“ dienen. Wieder einmal sind es Vorlagen mit komplizierten Aspekten, die den WählerInnen die Wahl erschweren soll. Als drohendes Argument hört man, dass im Falle einer Nichtannahme der Standort Bruderholz geschlossen werden (…). Seyhan Karakuyu.
Vorwärts, 7.2.2019.
Vorwärts > Spita BS Kanton. Fusion. Vorwaerts, 2019-02-07.
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25.10.2017 Deutschland
Junge Welt
Spitäler

Kirche
Streik
Volltext
„Auch bei der Kirche kann man streiken“. Erneut ziehen die Pfleger der katholischen Marienhausklinik in Ottweiler in den Arbeitskampf. Nun besuchen sie den Bischof. Gespräch mit Ben Brusniak, Sekretär der Gewerkschaft Verdi zuständig für die Marienhauskliniken. Zum ersten Mal in der Geschichte haben Pflegekräfte eines katholischen Krankenhauses, der Marienhausklinik im saarländischen Ottweiler, vor zwei Wochen die Arbeit niedergelegt. Wie waren die Reaktionen darauf? Die Kolleginnen und Kollegen waren von der enormen Solidarität überwältigt. Es gab etliche Solidaritätsbotschaften, hunderte Unterstützer kamen zur Demons¬tration, viele besuchten das Streiklokal. Das hat den Streikenden gezeigt, dass sie nicht alleine stehen. Sie sind Teil einer trägerübergreifenden Bewegung für mehr Personal im Krankenhaus. Das ist ein tolles Gefühl. Die Geschäftsleitung hat allerdings nicht reagiert. Es gibt nach wie vor kein Gesprächsangebot. Die Klinikleitung hat erklärt, es hätten nur wenige gestreikt, daher habe der Ausstand keine große Bedeutung gehabt. Ist das so? Der Arbeitgeber hat im Vorfeld mit Repressionen gedroht und alles dafür getan, dass die Leute nicht am Streik teilnehmen. Und nachher „beschwert“ er sich darüber, es hätten sich nicht viele beteiligt. Ich sehe das anders. Von den 49 Pflegekräften, die zu dieser Zeit im Dienst waren, haben zehn den Einschüchterungsversuchen getrotzt und die Arbeit niedergelegt. (...). Herbert Wulff.
Junge Welt, 25.10.2017.
Junge Welt. Streik. Spitäler. Kirche. Junge Welt, 2017-10-25.
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20.10.2017 Deutschland
Spitäler
Work

Pflegepersonal
Streik
Volltext
In Deutschland lassen sich die Pflegenden nicht länger vertrösten. „Kräftig in die Suppe gespuckt“. Pflegekräfte leiden unter der Personalnot in deutschen Spitälern. Jahrelang hat die Gewerkschaft Verdi für eine politische Lösung geworben. Nun wird dafür gestreikt. Michael Quetting lacht, als man ihn fragt, ob er für die Kirchen nun der unbeliebteste Gewerkschafter Deutschlands sei. „Ich vermute schon, immerhin haben wir ihnen kräftig in die Suppe gespuckt“, antwortet der Sekretär der Gewerkschaft Verdi. Es ist Freitag, der 13. Oktober. Nicht mal zwei Tage ist es her, dass die Belegschaft der Marienhausklinik im saarländischen Ottweiler im deutschen Südwesten die Arbeit niedergelegt hat. Ein Tabubruch. Als Teil der Marienhaus-Unternehmensgruppe gehört die Einrichtung der katholischen Kirche - und dort waren Arbeitskämpfe in Deutschland bislang unbekannt. „Aber die Situation hier ist genauso wie in allen anderen Krankenhäusern des Landes. Wieso sollten wir nicht kämpfen?“ gibt Quetting zurück. In der Klinik fehlt es schlicht an Personal. Nachts arbeiteten die Pflegekräfte oft allein auf der Station, tagsüber bleibe ihnen selten Zeit, eine Pause zu nehmen. Wer einen freien Tag habe, müsse oft für ausgefallene Kollegen einspringen. Mehrfach hätten Belegschaft und Gewerkschaft auf die Zustände hingewiesen, insgesamt 14 Briefe schickten sie auch dem Bischof. Doch gebessert, so Quetting, habe sich nichts. Also Streik. Nicht für mehr Lohn, sondern für mehr Personal auf den Stationen. Etwa 700 Kilometer entfernt sitzen jene, die es (…). Johannes Supe.
Work 20.10.2017.
Work > Deutschland. Pflegepersonal. Work, 2017-10-20.
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20.09.2017 FR Kanton
Spitäler
VPOD Freiburg

Pflegepersonal
Streik
Volltext
Der Streik ist für das Pflegepersonal an den Freiburger Spitälern weiterhin ein Mittel der Auseinandersetzung. Erfolg für VPOD: Freiburger Pflegende dürfen streiken. Auch das Pflegepersonal darf streiken: Das ist das Ergebnis der Mobilisierung im Kanton Freiburg. Der Staatsrat des Kantons Freiburg hat das Streikverbot für Pflegende wieder aus dem Entwurf zum neuen Personalrecht herausgestrichen. Dieser Entscheid ist ein Erfolg des VPOD – beziehungsweise der von ihm lancierten (und von zahlreichen Organisationen unterstützten) Petition mit 1500 Unterschriften. In einer ersten Phase der Vernehmlassung hatte die Regierung er noch auf ihrer Ansicht beharrt, dem Pflegepersonal müsse man das Streiken partout verbieten. Der VPOD freut sich, dass mit dieser Entscheidung die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften gestärkt wird. Weiterhin mit einem Streikverbot belegt sind im Gesetzentwurf die Angestellten von Polizei und Strafvollzug.
VPOD Freiburg, 20-9-2017.
VPOD Freiburg > Pflegepersonal. Streik. VPOD Freiburg, 2017-09-20.
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19.09.2017 Deutschland
Junge Welt
Spitäler

Spitäler
Streik
Volltext
Personal oder Streik. Wieder ein Ausstand an Berliner Uniklinik Charité. Arbeitskampf entscheidend für Krankenhausbelegschaften in ganz Deutschland. Als vor zwei Jahren, im Juni 2015, die Belegschaft der Berliner Universitätsklinik Charité in den unbefristeten Streik trat, faszinierte der Ausstand Beschäftigte in der ganzen Bundesrepublik. Denn gerungen wurde nicht um mehr Lohn, sondern um mehr Personal – und das erfolgreich, nach dem Arbeitskampf musste die Klinikleitung einem Tarifvertrag zustimmen. Nun wiederholt sich der Vorgang: Zum Wochenanfang legten die Charité-Beschäftigten abermals die Arbeit nieder, unbefristet. Neu ist, dass Klinikbelegschaften aus diversen Bundesländern mitziehen. Hintergrund des Arbeitskampfs an der Berliner Uniklinik ist das Ringen um den „Tarifvertrag Gesundheitsschutz und Demografie“, in dem für diverse Krankenhausstationen Personalvorgaben enthalten sind. Die Leitung der Charité will die Vereinbarung lediglich verlängern, die Beschäftigten fordern Verbesserungen. „Wir haben mit dem Tarifvertrag Mindeststandards festgelegt. Aber in jeder verdammten Schicht werden die unterlaufen.“ Mit den Worten wandte sich Carsten Becker, Vorsitzender der Verdi-Betriebsgruppe im Klinikum, an seine Kolleginnen. Damit die Vorgaben umgesetzt werden, müssten strengere Kontrollen im Vertrag festgeschrieben werden: Wird festgestellt, dass nicht die vereinbarte Zahl an Pflegekräften da sei, müssen Leistungen reduziert, also Betten geräumt werden. Ist das nicht möglich, müsse den Kolleginnen, (…).
Junge Welt, 19.9.2017.
Junge Welt > Spitäler. Streik. Junge Welt, 2017-09-19.
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27.07.2017 Deutschland
Junge Welt
Spitäler

Arbeitsbedingungen
Spitäler
Volltext
„Vor klaren Vorgaben will sich die DKG drücken“. Verdi widerspricht der Deutschen Krankenhausgesellschaft: Gute Versorgung auf Intensivstationen nicht gewährleistet. Gespräch mit Grit Genster, Bereich Gesundheitspolitik beim Bundesvorstand der Gewerkschaft Verdi. Die Versorgung auf den Intensivstationen deutscher Kliniken ist „objektiv gut“. Das jedenfalls hat Thomas Reumann, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, DKG, am Dienstag erklärt. Er verwies dabei auf eine Untersuchung, derzufolge im Schnitt eine Pflegekraft je 2,2 Patienten zu versorgen hat. Noch am selben Tag widersprach Verdi den Ausführungen. Warum? Nichts ist gut in der Intensivpflege. Von den Beschäftigten wissen wir, dass das Verhältnis von Pflegekräften zu Patienten oft 1:3 beträgt. In Urlaubs- oder Krankheitszeiten ist es sogar noch schlechter. Zuletzt habe ich aus einem privaten Krankenhauskonzern erfahren, das seiner Planung das Verhältnis 1:3 zugrunde legt. Wir wissen aber, dass es in der Pflege überdurchschnittlich oft zu Ausfällen wegen Krankheit kommt. Es ist also nicht wahrscheinlich, dass so eine Planung eingehalten werden kann. Von den Fachgesellschaften wird für diesen Bereich ein Verhältnis von 1:2 empfohlen. Für die Versorgung von besonders Pflegebedürftigen, etwa Patienten mit schweren Brandverletzungen, sollte sogar eine Pflegekraft pro Patient eingesetzt werden. Das ist auch nötig, denn auf den Intensivstationen geht es um das Überleben der Menschen. In der Untersuchung wurde der Durchschnittswert ermittelt. Ist es nicht (…).
Junge Welt, 27.7.2017.
Junge Welt > Spitäler. Arbeitsbedingungen. Junge Welt, 2017-07-27.
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26.07.2017 Deutschland
Junge Welt
Spitäler

Arbeitsbedingungen
Spitäler
Volltext
Nur nichts Schlechtes sagen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft teilt mit, dass die Versorgung in der Intensivpflege gut ist. Doch Tausende Stellen sind unbesetzt. Eine Sorge lässt Thomas Reumann, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), nicht mehr los. „Wir dürfen die Pflege nicht schlechtreden“, sagte Reumann am Dienstag vor Journalisten in Berlin. Nicht einmal, sondern gleich drei-, vier-, fünfmal in einer Stunde. Sein Kollege, Georg Baum, Hauptgeschäftsführer des DKG, fügte weitere Varianten des gleichen Satzes hinzu. Selbstverständlich beginnt auch die Pressemitteilung, die die Krankenhausgesellschaft wenig später herausgeben wird, so: „Wir müssen aufhören, den Beruf der Pflege schlechtzureden.“ Wer genau da was im Detail herabwürdigt, bleibt etwas vage – und so dürfte es die Deutsche Krankenhausgesellschaft wohl auch beabsichtigt haben. In Berlin stellte die DKG ein von ihr in Auftrag gegebenes Gutachten des Deutschen Krankenhausinstituts vor. Im Papier „Personalsituation in der Intensivpflege und Intensivmedizin“ wird unter anderem beschrieben, wie das Verhältnis von Patienten zu Pflegekräften auf Intensivstationen ausfällt. Zentrales Ergebnis der Untersuchung: 2015 lag das Verhältnis von Pflegekräften zu Intensivpatienten im Schnitt bei 1:2,2 pro Schicht. „Die Krankenhäuser werden ihrer Verantwortung auch im Intensivbereich gerecht“, sagte DKG-Präsident Reumann. Das bestehende Verhältnis von Pflegekräften zu Patienten sei „objektiv gut“. Dennoch sei die Situation der Häuser nicht (…).
Junge Welt, 26.7.2017.
Junge Welt > Spitäler. Arbeitsbedingungen. Junge Welt, 2017-07-26.
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21.07.2017 Zürich
Personen
Spitäler
Vorwärts
Tarek Idri
Privatisierung
Volltext
Waid-Spital
„Nein zur Privatisierung!“ In den Stadtspitälern Triemli und Waid wurden gefälschte Flyer Im Namen der Spitaldirektion verteilt, die über ihre geplante Umwandlung in eine AG informieren sollen. Damit machen die anonymen Urheberlnnen auf die tatsächlich existierenden Pläne hin zur Privatisierung aufmerksam. Ende Juni wurden in den Zürcher Stadtspitälern Triemli und Waid gefälschte Flugblätter im Namen der Spitaldirektion verteilt. Die Flugblätter, die in Stil und Ton offiziellen Spitaldokumenten glichen, informierten über die Strategie der Umwandlung der Stadtspitäler in eine Aktiengesellschaft. Mit der Öffnung für Investionsmöglichkeiten aus dem privaten Sektor würden die Stadtspitäler „zukunftsfähig“ bleiben. Subtil machen sich die FälscherInnen über die echte Politik und Spitaldirektion lustig, indem sie schreiben, dass die Spitäler die „Strategie in Richtung Privatisierung“ „selbstverständlich nur gemeinsam mit allen Mitarbeitenden und der Bevölkerung Zürichs antreten“ würden. In Wirklichkeit mussten die konkreten Pläne, auf die sich die Flugblätter beziehen und die von der zuständigen SP-Stadträtin Nielsen, der FDP und der Personalverantwortlichen geschmiedet wurden, erst von internen Quellen geleakt werden und wurden in der Öffentlichkeit bisher wohl aus politischen Gründen noch nicht zugegeben. SP legitimiert Privatisierung. Zentral bei den Versuchen, die Stadtspitäler zu privatisieren, ist die rechtsbürgerliche FDP. Spätestens seit 2014 macht sie Stimmung, dass für die Spitäler die beste Rechtsform die Aktiengesellschaft (…). Tarek Idri.
Vorwärts, 21.7.2017.
Vorwärts > Spitäler Zürich. Privatisierung. Vorwärts, 2017-07-21.
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01.07.2017 Freiburg
Spitäler
VPOD Freiburg

Streik
Volltext
Wäscherei
Streik gegen die Privatisierung der Spitalwäscherei Freiburg: Erfolg in zwei Tagen. „Finger von der Wäsche!“ Zwei Tage lang standen die Maschinen in der Wäscherei des Freiburger Spitals HFR still. Am dritten Tag hat der Verwaltungsrat den Streikenden und dem VPOD zugesichert, dass die Beibehaltung der Wäscherei geprüft wird. Die Gewerkschaft bestreitet, dass mit einer Auslagerung Geld gespart wird. Auslagerung in Etappen? Die Wäsche des Freiburger Spitals HFR wird heute lediglich noch in Freiburg und Tafers „selber“ gewaschen; an den übrigen Standorten sind Dritte mit der Aufgabe betraut. Trotzdem war es für die verbliebenen 30 Angestellten ein Schock, als sie erfuhren, dass der Verwaltungsrat nun die vollständige Privatisierung der Wäschereien anstrebt. Begründung: In Tafers falle zu wenig Wäsche an, in Freiburg müsse der Maschinenpark modernisiert werden, was das Spital nicht zu leisten vermöge. Diesen „Grundsatzentscheid“ zugunsten einer Auslagerung quittierten die Beschäftigten und der VPOD mit einem Streik. Am dritten Tag der Arbeitsniederlegung lenkte der Verwaltungsrat ein. Ebenbürtige Stelle zugesichert. Demnach wird, wie verlangt, eine Studie erstellt, welche die Möglichkeit einer zentralen Wäscherei in Freiburg für alle Standorte des HFR auf die Sicht von 10 Jahren hinaus evaluiert. Der Entscheid pro Privatisierung ist damit aufgehoben. Die Untersuchung soll sowohl finanzielle als auch technische und logistische Aspekte beleuchten; sobald sie - in drei Monaten - vorliegt, muss neu verhandelt werden. (…).
VPOD Freiburg, Juli 2017.
VPOD Freiburg > Streik, Spital Freiburg. VPOD Freiburg, 2017-07-01.
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14.06.2017 Freiburg
Spitäler
VPOD Freiburg

Privatisierung
Streik
Volltext
Wäscherei
Wäscherei des Freiburger Spitals: Erfolg nach zwei Streiktagen. Mit einem zweitägigen Streik und einer Demonstration hatten sich VPOD und Angestellte gegen die geplante Privatisierung der Wäscherei des Freiburger Spitals HFR gewehrt. Der VPOD forderte das Ausarbeiten von alternativen Lösungen. Jetzt haben sich die Sozialpartner über das weitere Vorgehen geeinigt. Zwei Tage hat er gedauert, der Streik in der Wäscherei des Freiburger Spitals HFR, die von der Privatisierung bedroht war. Am dritten Tag hat das Personal, unterstützt vom VPOD, auf alle seine Forderungen eine positive Antwort erhalten. So wird wie verlangt eine Studie erstellt, welche die Möglichkeit einer zentralen Wäscherei für alle Standorte des HFR auf die Sicht von 10 Jahren hinaus evaluiert. Der „Grundsatzentscheid“ des Verwaltungsrats zugunsten der Privatisierung der Dienstleistung ist damit aufgehoben. Nachdem die Ergebnisse der Abklärungen vorliegen, werden unverzüglich Verhandlungen aufgenommen. Garantiert – und zwar schriftlich – ist zudem, dass alle Beschäftigten der Wäscherei unabhängig vom Ausgang der Studie innerhalb des HFR eine äquivalente Stelle angeboten bekommen. Alle Betroffenen werden diesbezüglich persönlich angeschrieben. Das Personal der HFR-Wäscherei war am Montag früh in einen Streik getreten. Am Mittwochmorgen hat der Verwaltungsrat des Spitals die Streikenden und dem VPOD die Erfüllung der drei Forderungen zugesichert. Daraufhin wurde der Streik beendet. Der VPOD freut sich darüber, dass die Vorschläge des Personals Gehör gefunden haben. Damit ist ein Weg beschritten, der die Fortführung einer öffentlichen (…).
VPOD Freiburg, 14.6.2017.
VPOD Freiburg > Streik Spital Freiburg. VPOD Schweiz, 2017-06-14.
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04.05.2017 ZH Kanton
Gewerkschaftsbund ZH Kanton
Spitäler

Abstimmungsbeschwerde
Privatisierung
Volltext
Stimmrechtsbeschwerde wegen Einmischung in den Abstimmungskampf. Medienmitteilung des Komitees 2x NEIN zur Spitalprivatisierung. Auf Seiten der Privatisierungs-Befürworter mischen die Chefetagen von KSW und ipw fleissig im Abstimmungskampf mit und geben der Ja-Kampagne einen offiziösen Anstrich. Damit wird die gebotene Zurückhaltung staatlicher Stellen deutlich verletzt. Das Komitee 2x NEIN zur Spitalprivatisierung hat deshalb eine Stimmrechtsbeschwerde eingereicht.Die Privatisierungs-Befürworter weigern sich nach wie vor, ihr Kampagnenbudget offenzulegen und für die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Transparenz zu schaffen. Klar ist mittlerweile einzig, dass sie erhebliche Unterstützung insbesondere der Chefetagen von KSW und ipw erhalten - entgegen geltendem Recht. Denn dieses auferlegt staatlichen Stellen Zurückhaltung in Abstimmungskämpfen. Bekannt ist z.B., dass das KSW beim Eintreiben von Spenden hilft und einen Massenversand an alle Haushalte im Einzugsgebiet des Spitals zur Verfügung gestellt hat, in dem für die Privatisierung unserer Spitäler geworben wird. Besonders stossend: für den Plakataushang stellen KSW und ipw überdies ihre Logos zur Verfügung - erst an dritter Stelle erscheint jenes des Privatisierungs-Komitees. Damit wird der Stimmbevölkerung vorgegaukelt, es handle sich um eine offizielle Stimmempfehlung staatlicher Stellen. Dies obwohl das Bundesgericht festgehalten hat, dass die Verwendung amtlicher Insignien – wie z.B. eines Logos – in Abstimmungspropaganda unzulässig ist. (…).
GBKZ, Medienmitteilung, 4.5.2017.
Gewerkschaftsbund ZH Kanton > Spitäler. Privatisierung. GBKZ, 2017-05-04.
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03.05.2017 Winterthur
Junge Welt
Spitäler

Privatisierung
Spitäler
Volltext
„Jede Klinik muss schauen, wo sie bleibt“. Zwei Krankenhäuser in Zürich sollen privatisiert werden. Das Gesundheitssystem will man auf Wettbewerb trimmen. Gespräch mit Andreas Daurù. Andreas Daurù ist für die Sozialdemokratische Partei der Schweiz im Landesparlament Zürich, dem Kantonsrat. Zudem ist er Präsident der Zürcher Sektion der Gewerkschaft des öffentlichen Diensts (VPOD). Am 1. Mai demonstrierten die Gewerkschaften in Zürich unter dem Motto „Gesundheit vor Profit“. Gerade Ihr Verband, der VPOD, warnt vor Privatisierungen von Kliniken. Weshalb? Es geht dabei um zwei Einrichtungen im Kanton Zürich. Zunächst um das Kantonsspital Winterthur, welches im Kanton das zweitgrösste Krankenhaus ist. Auch die „Integrierte Psychiatrie Winterthur“ ist bedroht, sie stellt allein die psychiatrische Versorgung im Nordteil des Kantons sicher. Beide Spitäler versorgen ein Einzugsgebiet mit knapp einer halben Million Einwohnern. Derzeit sind sie noch in öffentlicher Hand: Das Kantonsspital als öffentlich-rechtliche Einrichtung, die Psychiatrie direkt als Verwaltungseinheit des Kantons. Doch der bürgerlich dominierte Regierungsrat – also die Regierung Zürichs – will beide Institutionen in Aktiengesellschaften umwandeln. Die ersten fünf Jahre sollen die Aktien der Häuser dabei weiter dem Kanton gehören. Danach aber könnte die Regierung bis zu 49 Prozent der Aktien verkaufen, ohne Parlament oder Bevölkerung befragen zu müssen. Lassen wir den Aktienverkauf vorerst außen vor. Welche (…). Interview: Johannes Supe.
Junge Welt, 3.5.2017.
Junge Welt > Winterthur. Spitäler. Privatisierung. Junge Welt, 2017-05-03.
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01.05.2017 BE Kanton
Personen
Spitäler
VPOD-Magazin
Christoph Schlatter
GAV
Spitäler
Volltext
Die Zukunft der Spitäler. Der neue GAV der Berner Spitäler ist nahezu flächendeckend. Die Insel ist keine Insel mehr. Am 1. Januar 2018 tritt ein Berner Spital-Gesamtarbeitsvertrag in Kraft, der auch die Insel-Gruppe und die Psychiatrie umfasst. Mit 18‘000 Beschäftigten von der Oberärztin bis zur Reinigungskraft ist er der grösste seiner Art. Und setzt ein Zeichen: Für ein Spital braucht es alle. In den Augen von Bettina Dauwalder, VPOD-Regionalsekretärin, ist der umfassende Spital-GAV ein wichtiger Schritt hin zu mehr Schutz für die Beschäftigten. Bisher galt der GAV lediglich für die Regionalspitäler; die Insel-Gruppe besass einen Betriebsvertrag. Als dritter Player rückt jetzt noch die dreigliedrig organisierte Psychiatrie unter den Schirm, die eben erst verselbständigt worden ist. Ein Zugeständnis an die Arbeitgeber ist das neue Lohnsystem, das eine Abkehr von den bisherigen Lohnklassen und -stufen zugunsten von - flexibleren - Lohnbändern bringt. „Die Mitarbeitenden werden sich vermehrt um ihre Löhne kümmern müssen, und statt in Klassen und Stufen wird nun viel stärker in Franken und Rappen gerechnet“, sagt Dauwalder. Bei der Überführung gilt Besitzstandwahrung. Keine Fliegenfalle. Die Lohnverhandlungen - auch das ist aus VPOD-Sicht wichtig - finden weiterhin zwischen den Personalverbänden und den Arbeitgebern statt. (Neben dem VPOD sind der SBK - Berufsverband in der Pflege - und der VSAO - Vertretung der Assistenzärzte und Oberärztinnen - in den GAV involviert; die Arbeitgeber haben ein gemeinsames (…). Christoph Schlatter.
VPOD-Magazin, Mai 2017.
Personen > Schlatter Christoph. Spitäler. GAV. VPOD-Magazin, 2017-05-01.
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28.03.2017 Deutschland
Junge Welt
Spitäler

Spitäler
Streik
Volltext
Streik nach der Wahl. Beschäftigte von zwölf saarländischen Krankenhäusern legten Arbeit nieder, um für Entlastung zu demonstrieren – und Parteien an Versprechen zu erinnern. Die Bewegung für Entlastung an Saarlands Krankenhäusern geht auch nach der Landtagswahl vom Sonntag weiter. Am Montag legten rund 600 Beschäftigte aus zwölf Kliniken die Arbeit nieder und demonstrierten vor dem Saarbrücker Landtag. Schon um fünf Uhr früh waren 50 Ver.di-Aktive aus den Krankenhäusern zum Flughafen gekommen, um den Spitzenkandidaten der Parteien auf dem Weg nach Berlin „Vergissmeinnicht“-Samen zu überreichen. „Wir wollten klarmachen: Egal wo ihr hinfahrt, wir sind schon da und erinnern euch daran, dass die Pflege Entlastung braucht“, erläuterte Ver.di-Sekretär Michael Quetting am Montag auf JW-Nachfrage. Alle grossen Parteien hatten im Wahlkampf versprochen, sich für eine Verbesserung der Situation in den Krankenhäusern einzusetzen. Monika Bachmann (CDU), Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, sagte zu, verbindliche personelle Untergrenzen in den nächsten Krankenhausplan aufzunehmen. Auch SPD und Die Linke stellten sich hinter die Ver.di-Forderung nach einer gesetzlichen Mindestbesetzung von Stationen und Bereichen im Krankenhaus. „Es dauert zwei Jahre, bis Vergissmeinnichtsamen aufgehen und blühen“, merkte Quetting an. „So lang können und wollen wir aber nicht warten, bis sich was tut.“ Neben dem Druck auf die Regierenden will Ver.di auch die Klinikbetreiber nicht aus der Verantwortung entlassen. Die Gewerkschaft hat alle 21 Krankenhäuser des Saarlands zu Verhandlungen über (…). Daniel Behruzi.
Junge Welt, 28.3.2017.
Junge Welt > Spitäler. Streik. Junge Welt, 2017-03-28.
Ganzer Text
21.03.2017 Deutschland
Junge Welt
Spitäler

Löhne
Spitäler
Streik
Volltext
Wieder gemeinsam gestreikt. Arbeiter zweier Klinikservicegesellschaften protestierten vor Charité-Hauptsitz. Mehr als 200 Beschäftigte zweier Berliner Klinikservicegesellschaften sind am Montag in den Streik getreten. Sowohl die Angestellten der Charité Facility Management (CFM) als auch jene der Vivantes Service GmbH (VSG) waren von der Gewerkschaft Ver.di zum Ausstand aufgerufen worden. Sie protestierten gemeinsam vor dem Hauptsitz der Uniklinik Charité, wo am selben Tag der Aufsichtsrat des Krankenhauses tagte. Die Beschäftigten verlangen, nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Diensts bezahlt zu werden, zudem fordern sie die Rückführung ihrer jeweiligen Unternehmen in den Mutterkonzern. Bei beiden Servicegesellschaften handelt es sich um ausgegliederte Tochterfirmen. Die dort Beschäftigten transportieren beispielsweise Sterilgut, übernehmen Hausmeistertätigkeiten oder sind für die Patientenbeförderung zuständig. Während sowohl bei der Uniklinik Charité wie auch beim Gesundheitskonzern Vivantes Löhne auf dem Niveau des Tarifvertrags des öffentlichen Diensts gezahlt werden, liegen die Entgelte in den Servicegesellschaften deutlich darunter. Mario Hunze, als Elektriker bei der VSG tätig, wandte sich an die Kollegen der CFM. Der gemeinsame Streik setze ein Zeichen gegen die Politik des Kaputtsparens und der Auslagerungen. „Pförtner braucht es in der Klinik, Pfleger, Therapeuthen und Ärzte auch. Aber die Geschäftsführungen von Tochterunternehmen, die braucht kein Mensch“, sagte Hunze. (…). Johannes Supe.
Junge Welt, 21.3.2017.
Junge Welt > Spitäler. Löhne. Streik. Junge Welt, 2017-03-21.
Ganzer Text
06.01.2017 Deutschland
Junge Welt
Spitäler

Privatisierung
Spitäler
Volltext
Fatale Privatisierung. Linke will Machenschaften rund um Hamburger Klinikkonzern Asklepios beleuchten. Untersuchungsausschuss und Rekommunalisierung gefordert. Nach dem Bericht des Magazins Spiegel über die katastrophalen Zustände in Hamburger Krankenhäusern des Klinikkonzerns Asklepios macht die Bürgerschaftsfraktion der Linkspartei Druck. Sie plädiert für einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss, der die Umstände der Privatisierung der ehemals kommunalen Krankenhäuser 2004 bis 2007 aufklären soll, und prüft die Möglichkeiten einer Rekommunalisierung der Kliniken. Seine Fraktion erwäge eine Volksinitiative, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Deniz Celik, der taz. Noch im Januar solle es Gespräche mit potentiellen Bündnispartnern geben. Der Spiegel hatte im Dezember die fatalen Folgen von Krankenhausprivatisierungen am Beispiel der Asklepios-Kliniken aufgezeigt. Um die überhöhten Renditeerwartungen der Konzernleitung zu erfüllen, würden die Abteilungen der Krankenhäuser ständig angetrieben, Kennzahlen zu erfüllen, zu Lasten von Patienten und Personal. Der CDU-Senat habe Asklepios die Hamburger Häuser zu einem Schnäppchenpreis überlassen und Verträge ausgehandelt, die praktisch keinerlei Mitsprache der Stadt zulassen. „Das Ausmass des Schadens, den der Beust-Senat den Hamburgern mit der Privatisierung der Kliniken zugefügt hat, scheint keine Grenzen zu kennen“, erklärte Deniz Celik in einer Pressemitteilung. Der Linkspolitiker sprach von einem „skandalösen Kaufpreis und anderen dubiosen Vergünstigungen“. (…). Kristian Stemmler.
Junge Welt, 6.1.2017.
Junge Welt > Spitäler. Privatisierung. Junge Welt, 2017-01-06.
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04.11.2016 BE Kanton
Spitäler
Vorwärts

Spitäler
Spitalstandorte
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Ja zur Spitalstandortinitiative! Kantonale Abstimmung 27. November 2016. Die Partei der Arbeit des Kantons Bern sagt Ja zur Spitalstandortinitiative! Es kann nicht sein, dass Leute auf dem Land eine halbe Stunde oder noch länger haben, um zum nächsten Spital zu kommen. Bei Geburten geht es noch weiter. Gerade dies fördert z.B. die steigende Tendenz, dass man die Geburten terminiert, künstlich einleitet und man auch vermehrt Kaiserschnitte macht, selbst wenn dies nicht nötig wäre. Dieses Wachstum ist natürlich auch im Sinne der Ärzte, die daran verdienen und die die Initiative vorwiegend ablehnen. Im Gegensatz dazu ist der Hebammenverband zu nennen, der nicht nur für natürliche Geburten steht, sondern auch die Ja-Parole beschlossen hat. Es bräuchte Geburtenabteilungen nicht nur in Riggisberg und Zweisimmen, sondern in jedem Spital, da diese zur Grundversorgung gehören sollten. Zwar stammt die Initiative in den betroffenen Regionen unter anderem aus der Küche der SVP, die mit ihrer Spar- und Privatisierungspolitik selber mitverantwortlich ist für Spital¬- und Geburtenabteilungsschliessungen. Dennoch ist die von der Initiative verlangte Festsetzung der Standorte ein kleiner, aber wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Dass auch SP und Grüne gegen die Initiative sind, ist nicht nur ein Reflex, sondern zeigt vor allem, dass auch sie die neoliberale Privatisierungspolitik unterstützen und vorantreiben. Doch was eint diese breite unheilige Allianz gegen mehr demokratische Kontrolle? (…).
Vorwärts, 4.11.2016.
Vorwärts > Spitäler BE Kanton. Standorte. Initiative. Vorwärts, 2016-11-04.
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01.11.2014 BE Kanton
Spital
Standpunkt

Lohnverhandlungen
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Lohnverhandlungen Spitäler. Hartes Geschäft. Anfang 2015 beginnen die Lohnverhandlungen mit den Spitälern. Für die Beschäftigten muss es spürbare Lohnverbesserungen geben. Sonst verschärft sich die Personalknappheit. Die Löhne des Personals der Spitäler werden erst per 1. April angehoben. Diese Besonderheit ist entstanden, weil die Tarifverhandlungen mit den Krankenkassen Ende Jahr nicht abgeschlossen waren. So beginnen die Lohnverhandlungen der Sozialpartner des GAV Spital im Januar. Es dürfte wieder einmal ein hartes Ringen geben. Für den VPOD ist klar, dass es in diesem Jahr substantielle Lohnerhöhungen braucht. In den letzten Jahren reichten die Mittel nie, um allen Mitarbeiterinnen individuelle Lohnstufen zu gewähren. Erhebungen zeigen, dass in mehreren Spitälern die Hälfte der Beschäftigten überhaupt keine Lohnerhöhung bekommen hat (die Teuerung lag unter 0%). Einzig die 5. Ferienwoche ab 45 Jahre konnte realisiert werden. Auch für Heime und Spitex. In den Heimen macht sich der Personalmangel extrem spürbar. Trotzdem hatten die Angestellten letztes Jahr vor allem wegen der kantonalen Sparrunde eine miserable Lohnrunde. Oft wurden die Mitarbeitenden vor die Wahl „weniger Personal oder keine Lohnerhöhung“ gestellt. Das darf 2015 nicht noch einmal passieren. (…). Bettina Dauwalder.
Standpunkt, November 2014.
VPOD BE Kanton > Spitäler. Lohnverhandlungen. Standpunkt, November 2014.
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03.10.2014 Zürich
Spital
Vorwärts
VPOD Zürich Stadt und soziale Insitutionen

Privatisierungen
Spitäler
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Gegen die Privatisierung von Spitälern. Während die Privatisierung des Kantonsspitals Winterthur immer konkretere Formen annimmt, formiert sich nun auch in der Stadt Zürich Widerstand. So wehrt sich die neu gegründete Basisgruppe „Zürich bleibt öffentlich“ gegen eine etwaige Privatisierung der beiden Stadtspitäler Waid und Triemli. Aktuell sind Spitäler bei profitorientierten InvestorInnen sehr gefragt. Spitalketten wie Genolier oder die deutsche AMEOS liebäugeln schon länger damit, hier Spitäler zu übernehmen. Die Umwandlung des Spitals Winterthur in eine AG ist momentan beim Kantonsrat in der Vernehmlassung. In der Medienmitteilung vom 18. September äussert sich der Gewerkschaftsbund dazu und kritisiert den drohenden Verlust demokratischer Kontrolle über die Gesundheitsversorgung. Auch in der Stadt Zürich regt sich Widerstand. So hat die neu gegründete Basisgruppe „Zürich bleibt öffentlich“ (ZBÖ) eine erste öffentliche Aktion gegen die Privatisierung der beiden Stadtspitäler durchgeführt. Am 25. September hat ZBÖ vor dem Haupteingang des Triemli-Spitals ein Theater aufgeführt, Flugblätter verteilt und einen ersten Schritt für den Aufbau des Widerstands gegen Privatisierung gemacht. In einem Strassentheater wurden Szenen aus dem Arbeitsalltag nachgestellt, welche die KollegInnen bestens kennen: Stress, keine Zeit für die PatentInnen und eine Zwei-Klassen-Medizin. (…). Für mehr Infos siehe www.basisgruppe.ch. Michi Stegmaier.
Vorwärts, 3.10.2014.
Vorwärts > Spitäler. Privatisierungen. Vorwärts, 3.10.2014.
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01.10.2014 ZH Kanton
Gewerkschaftsbund ZH Kanton
Spital
VPOD ZH Kanton

Privatisierung
Spitäler
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Gesundheit ist keine Ware. Nein zur Privatisierung unserer Spitäler! Ende Mai 2014 hat der Zürcher Regierungsrat Thomas Heiniger das „Gesetz über die Kantonsspital Winterthur AG“ in die Vernehmlassung geschickt. Es sieht die Umwandlung des Kantonsspitals in eine Aktiengesellschaft vor. Zwar soll der Kanton „im Zeitpunkt der Gründung der Aktiengesellschaft alleiniger Aktionär“ sein. Jedoch wird ausdrücklich festgehalten, dass eine Senkung der Beteiligungsquote auf bis zu 34% keinerlei Zustimmung durch den Kantonsrat bedarf. Darüber hinaus wird festgelegt, dass den Gemeinden der Spitalregion Winterthur bei einer solchen Senkung der Anteile keine Beteiligungsmöglichkeit eingeräumt werden muss. Äusserst fragwürdig ist auch, dass weder die Statuten, noch der Aktionärsbindungsvertrag zur Abstimmung stehen sollen. Alles deutet also auf eine geplante Privatisierung des kantonalen Spitals in Winterthur hin. Diese würde einen weiteren Verlust demokratischer Kontrolle über die Gesundheitsversorgung bedeuten. Zwar sieht das „Gesetz über die Kantonsspital Winterthur AG“ vor, als Gesellschaftszweck die medizinische Versorgung der Bevölkerung insbesondere in der Stadt und der Region Winterthur in den Gründungsstatuten zu verankern. Doch unzählige Beispiele zeigen, dass der Hauptzweck von Privatunternehmen, die den Gesetzen des freien Marktes unterworfen werden, stets die Profitmaximierung ist. (…).
GBKZ, 1.10.2014.
Gewerkschaftsbund ZH Kanton > Spitäler. Privatisierung. GBKZ, 2014-10-01.
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08.06.2012 Griechenland
Gesundheitswesen
Personen
Spital
Work
Marie-Josée Kuhn
Medikamente
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Griechische Tragödie. Es geschieht nicht irgendwo in Afrika, es geschieht mitten in Europa: Mehrere öffentliche Spitäler haben den Notstand ausgerufen. Denn sie haben kein Verbandsmaterial und keine Spritzen mehr. Seit Tagen herrscht in Griechenland auch ein akuter Engpass an Medikamenten. Apotheken weigern sich, Medikamente an Schwerkranke abzugeben, wenn diese nicht sofort bezahlen können. Besonders hart trifft dies Menschen, die an Krebs leiden. (...). Marie-Josée Kuhn.

 

Work. Freitag, 8.6.2012.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Griechenland. 2012-06-08.doc.

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16.12.2011 BE Kanton
NE Kanton
Personen
Pflegeheim Senevita
Pflegeheime
Spital
Work
Sina Bühler
Natalie Imboden
Arbeitsbedingungen
GAV
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Unia-Frau Natalie Imboden fordert: Es braucht einen GAV. Für Spitäler im Kanton Bern Ist ein GAV obligatorisch: Das soll neu auch bei Pflegeheimen so sein, sagt Gewerkschafterin und Politikerin Imboden (Grüne). Work. Senevita sagt, die Behörden hätten dem Pflegeheim ein gutes Zeugnis ausgestellt. Wie kann das sein? Natalie Imboden: In gewissen Alters- und Pflegeheimen gibt es offensichtlich Probleme bei der Qualität und den Anstellungsbedingungen. (...). Interview: Sina Bühler.

Work. Freitag, 16.12.2011.
Personen > Imboden Natalie. GAV. 16.12.2011.doc.

Imboden Natalie. GAV. 16.12.2011.doc

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