Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 92

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16.08.2019 Le Lieu
Dubois Dépraz SA
Personen
Unia Schweiz
Work
Ralph Hug
Dubois Dépraz SA
Entlassung
Gewerkschaftsrechte
Volltext
Neuer Fall einer antigewerkschaftlichen Kündigung. Ist Unia-Mann Mickael Béday das letzte Opfer der Brutalo-Chefs? Eine Schande: Die Schweiz stand wegen antigewerkschaftlicher Kündigungen auf der schwarzen Liste der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Das jüngste Opfer ist ein Uhrmacher aus dem Jura. Mickael Béday (28) wollte eine Betriebskommission auf die Beine stellen. Und in der Uhrenfirma Dubois Dépraz SA im Vallée de Joux dafür sorgen, dass der Gesamtarbeitsvertrag auch bei Überstunden korrekt angewendet wird. Aber das missfiel der Direktion. Am 24. Juni entliess sie den Gewerkschafter aus fadenscheinigen Gründen. Für Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB), ein klarer Fall von antigewerkschaftlicher Kündigung: „Niemand darf entlassen werden, bloss weil er seine Rechte als Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer wahrnimmt“, kritisierte er Anfang Juli an einer Solidaritätskundgebung. Rund hundert Protestierende verlangten die Wiedereinstellung von Mickael Béday. Die Unia hat inzwischen eine Petition lanciert. Wende in Sicht. Der Fall Béday ist der jüngste in einer langen Geschichte. Denn die Schweiz schützt Arbeitnehmende nur höchst ungenügend vor missbräuchlicher Kündigung. Das ist der Grund, weshalb sie die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) im Mai auf eine schwarze Liste gesetzt hat. Mit dem fehlenden Schutz verstösst die Schweiz gegen die ILO-Konvention Nr. 98, die sie selber unterschrieben (…). Ralph Hug.
Work online, 16.8.2019.
Personen > Hug Ralph. Dubois Dépraz SA. Entlassung. Work online, 2019-08-16.
01.10.2018 Schweiz
Europäischer Gerichtshof
Personen
SGB
Luca Cirigliano
Gewerkschaftsrechte
Menschenrechte
Volltext
Am 25. November Nein zur „Anti-Menschenrechts-Initiative“. SVP-Initiative zur „Selbstbestimmung“ will weniger Schutz für alle, nicht zuletzt für Arbeitnehmende. Am 25. November haben die Schweizer Stimmberechtigten die Möglichkeit über den jüngsten Angriff der SVP auf die Menschenrechte abzustimmen. Diese Anti-Menschenrechtsinitiative, welche unter dem Deckmantel der „Selbstbestimmung" den Schutz der Europäischen Menschenrechtskonvention sowie der ILO-Konventionen abschaffen möchte, hätte besonders für die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Schweizer fatale Folgen. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund empfiehlt daher ein klare „Nein“ zu dieser Vorlage. Grundrechtsschutz für Arbeitnehmende. Die Europäische Menschenrechts-Konvention (EMRK) und das Völkerrecht der Uno-Organisation für Arbeit (ILO) garantieren allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wichtige Rechte. Dazu gehört zum Beispiel das Recht, sich im Betrieb zu organisieren und Informationen auszutauschen. Oder den Schutz vor Kündigung, nur weil jemand gewerkschaftlich aktiv ist. Oder die Garantie, dass Gewerkschaften eine Belegschaft am Arbeitsplatz besuchen und beraten darf. Und nicht zuletzt den Schutz von Whistleblowern. Gerade Arbeitnehmende und gewerkschaftlich organisiertes Personal sind darum in ihrem Alltag auf ein gut funktionierendes Menschenrechtssystem angewiesen. Auch die Gleichbehandlung von Frauen und Männern in den Sozialversicherungen ist so gesichert. Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Strassburg hat dazu ein wegweisendes Urteil für (…).  Luca Cirigliano.
SGB, 16.10.2018.
Personen > Cirigliano Luca. Gewerkschaftsrechte. SGB, 2018-12-16.
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09.06.2018 Schweiz
Initiativen Schweiz
SVP
Unia Schweiz

Gewerkschaftsrechte
Initiativen Schweiz
Volltext
Unia-Migrationskonferenz. SVP-Angriff auf die Menschen- und Arbeitsrechte stoppen! An der heutigen Unia-Migrationskonferenz diskutierten die rund 50 Delegierten die Angriffe der SVP auf die Personenfreizügigkeit und die Flankierenden Massnahmen. Sie sprachen sich einstimmig gegen die Volksinitiative „Schweizer Recht statt Fremde Richter“ aus. Mit den Angriffen auf die Personenfreizügigkeit und die Flankierenden Massnahmen (FlaM) sowie ihrer Volksinitiative „Schweizer Recht statt fremde Richter“ will die SVP den völkerrechtlichen Schutz der Menschenrechte abschaffen. Dieser Angriff auf die Menschen- und Arbeitsrechte, so die Unia-Delegierten, entlarvt einmal mehr die eigentliche Absicht der SVP: den Abbau der Menschenrechte zu Gunsten einer nationalkonservativen und neoliberalen Schweiz. Dazu sagt die Unia klar Nein! Flankierende Massnahmen bieten Schutz. Für die Delegierten der Unia-Migrationskonferenz ist klar: Die Personenfreizügigkeit und die Flankierenden Massanahmen dürfen in den laufenden Verhandlungen mit der EU nicht aufgegeben werden. Eher gilt es, den Schutz vor Lohndumping und Massnahmen gegen die Prekarisierung der Arbeit weiter zu verstärken. Dazu braucht es weitergehende Kontrollen, einen besseren Schutz von älteren Arbeitnehmenden und eine Stärkung der Gesamtarbeitsverträge (GAV). Nein zur Volksinitiative „Schweizer Recht statt Fremde Richter“ (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 9.6.2018.
Unia Schweiz > Gewerkschaftsrechte. SVP. WOZ, 2018-06-09.
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27.04.2018 Schweiz
Gewerkschaften
Personen
Work
Ralph Hug
Gewerkschaftsrechte
Hausfriedensbruch
Volltext
Wegweisendes Urteil über das Recht des Zutritts in Betriebe: Gewerkschaften dürfen rein. Nix Hausfriedensbruch: Firmen müssen die Gewerkschaften in die Betriebe lassen! Das hat das Bundesgericht entschieden. Ein klares Urteil. Das war dicke Post für die Tessiner Personalverbände: Im November 2011 beschied ihnen der Kantonsregierungen, dass der Zugang zu den kantonalen Gebäuden zwecks gewerkschaftlicher Tätigkeit „grundsätzlich verboten“ sei. Für Raoul Ghisletta vom Tessiner Gewerkschaftsbund war schon damals klar: „Ein Racheakt.“ Denn ein Jahr zuvor hatte der VPOD Flugblätter gegen die Einführung des Leistungslohns verteilt. Prompt lehnten die Stimmberechtigten die Vorlage ab. Der VPOD sagte: „Was der Kanton hier macht, ist verfassungswidrig.“ Die Gewerkschaft, der christliche Verband OSCT und der Tessiner Beamtenverband fochten den Erlass an. Juristen einig. Mit guten Gründen. Schon vor fünfzehn Jahren hielt Anwalt Arthur Andermatt, der Rechtsexperte des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) für solche Fragen, in einem Fachartikel fest: „Die Gewerkschaften dürfen in die Betriebe.“ Dies ergebe sich aus dem Koalitionsrecht der neuen Bundesverfassung. Es sei wichtig, dass die Gewerkschaften ihre Mitglieder am Arbeitsplatz aufsuchen und informieren könnten. Nur so könne Sozialpartnerschaft überhaupt funktionieren. (…) Ralph Hug.
Work online, 27.4.2018.
Personen > Hug Ralph. Gewerkschaftsrechte. Work online, 2018-04-27.
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12.12.2017 Deutschland
Flughafen
Junge Welt

Flughafen
Gewerkschaftsrechte
Volltext
„Geschäftsmodell besteht aus Ausbeutung“. Sicherheitsdienstleister am Flughafen Frankfurt am Main drangsaliert Betriebsrat und untergräbt systematisch Gewerkschaftsarbeit. Gespräch mit Elmar Wigand, ist Vorstandsmitglied der „Aktion Arbeitsunrecht“. Prozesstermin: Mittwoch, 13. Dezember, 16 Uhr, Arbeitsgericht Frankfurt am Main, Gutleutstraße 130, Saal C3.08. Die »Aktion Arbeitsunrecht« ruft für Mittwoch zur Prozessbeobachtung beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main auf. Dabei geht es um den Sicherheitsdienstleister „Sec“ am dortigen Flughafen, der aus Ihrer Sicht Union-Busting – also die systematische Zerstörung von Gewerkschaften – betreibt. Was ist dem Unternehmen anzulasten? I-Sec ist der größte Securitybetreiber mit 1‘400 Beschäftigten am Flughafen Frankfurt am Main und führt dort im Auftrag der Bundespolizei Kontrollen durch. Sein Management nimmt den Betriebsrat unter Beschuss, hat den Vorsitzenden und seinen Stellvertreter mit fadenscheinigen Begründungen gekündigt und ihnen Hausverbot erteilt. Nun versucht es, die Belegschaft zu verunsichern, zu spalten und gegen den Betriebsrat aufzuhetzen und hat dafür den Anwalt Helmut Naujoks engagiert. Er berät nicht nur Unternehmen über seine Methoden, sondern zieht sie auch selber durch – zum Beispiel Abmahnungen und Hausverbote. Dazu gehört zudem ein Trommelfeuer aus fingierten und substanzlosen Kündigungen bis hin zu Stalking und Mobbing. Das ist dokumentiert, unter anderem in einer NDR-Doku. Wir fordern deshalb die ermittelnde (…).
Junge Welt, 12.12.2017.
Junge Welt > Flughafen. Gewerkschaftsrechte. Junge Welt, 2017-12-12.
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01.12.2017 Katar
Unia Schweiz

Fussball
Gewerkschaftsrechte
Volltext
Katar erlaubt gewerkschaftliche Organisierung auf WM-Baustellen. Unia fordert mehr Rechte und Sicherheit für alle Bauarbeiter in Katar. Das beharrliche Engagement der Gewerkschaft Unia und der Bau- und Holz Internationalen (BHI) hat sich gelohnt: Katar lässt auf den WM-Baustellen Arbeitnehmervertretungen zu. Die Unia fordert, dass gewerkschaftliche Inspektionen und die Einführung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen jetzt auf alle Baustellen im ganzen Land ausgeweitet werden. Nachdem beim Bau der insgesamt acht Fussballstadien zur WM 2022 zunächst katastrophale Zustände festgestellt worden waren, zieht die Unia nach mehrmonatigen, harten Interventionen eine erste positive Zwischenbilanz: Katar hat sich auf Druck der Unia und der Bau- und Holz Internationalen (BHI) in einer Vereinbarung mit der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) dazu verpflichtet, auf WM-Baustellen Arbeitnehmervertretungen zuzulassen. Markante Verbesserungen für Bauarbeiter. Inspektionen auf allen Baustellen der Fussballstadien zur WM 2022 zeigen: Die eingeführten Sicherheitsstandards werden zur Zeit eingehalten. Corinne Schärer, Mitglied der Geschäftsleitung der Unia, sagt: „Dank unseren Interventionen hat sich die Situation in Bezug auf die Bezahlung der Löhne, den Aufenthaltsstatus der ausländischen Bauarbeiter sowie die Unterkünfte markant verbessert.“ Das menschenrechtsverletzende Kafala-System gehört jetzt endlich der Vergangenheit an. Unter dem Kafala-System sind die ausländischen Arbeitnehmenden rechtlos, gehören dem (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 1.12.2017.
Unia Schweiz > Katar. Fussball-WM. Gewerkschaftsrechte. Unia, 2017-12-01.
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28.11.2017 Schweiz
Bankpersonalverband
Six

Gewerkschaftsrechte
Six
Volltext
Six Informationsveranstaltungen: Heute Dienstag, 28. November um 12.15 Uhr im Airgate Center in Zürich und morgen Mittwoch, 29. November, 12.15 Uhr an der SFK Schule für Förderkurse, Roggenstrasse 5, 8005 Zürich. Das Gesetz sieht vor, dass im Fall von angekündigtem Stellenabbau, wie diese Woche bei Six, die Arbeitnehmenden das Recht haben, sich zu organisieren, um kollektiv ihre Rechte wahrzunehmen. Dies gilt sowohl in der Konsultationsphase, als auch bei der obligatorischen Ausarbeitung des Sozialplans. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Mitarbeitenden ohne professionelle Unterstützung in solchen Situationen geringe Chancen haben, etwas zu erreichen. Wenn Sie alleine sind, wird Ihre Stimme wenig Wirkung haben. Und im Alleingang können Sie keinen Sozialplan verhandeln, der für das ganze betroffene Personal gelten soll. Der Schweizerische Bankpersonalverband kann Sie unterstützen, organisieren und beraten. Wir haben daher der Six-Direktion angeboten, intern Personalversammlungen zu organisieren. Six hat dies jedoch abgelehnt, da bereits eine Mitarbeitervertretung eingesetzt worden sei. Wie aber wurde diese zusammengestellt, wer hat sie gewählt, über welche Erfahrung verfügt sie und wie unabhängig von der Direktion ist sie? Es ist wichtig, dass Sie Ihre Mitwirkungsrechte nur an kompetente und unabhängige Kollegen oder Personen delegieren, denen Sie vertrauen. Es steht für Sie alle viel auf dem Spiel, denn es wird nicht der letzte Stellenabbau bei Six sein! Es geht um Ihre Arbeit und um Ihre Zukunft. Der (…).
Bankpersonalverband, 28.11.2017.
Bankpersonalverband > Six. Gewerkschaftsrechte. SBPV, 2017-11-28.
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29.09.2017 Asien
Gewerkschaften
IGB Internationaler Gewerkschaftsbund
Personen
Work
Ralph Hug
Gewerkschaftsrechte
Volltext
Die Geographie des Schreckens. Wo Büezer rechtlos sind – oder gar um ihr Leben fürchten müssen. In der Türkei arbeiten? Lieber nicht. Auch Südkorea ist kein Wunschziel für Büezer. Ebenso wenig die Philippinen, Ägypten oder Guatemala. Denn diese Länder gehören in Sachen Arbeitnehmerrechte zu den zehn schlimmsten, die es gibt. Dort sind nicht nur Diskriminierung und Einschüchterung an der Tagesordnung. Arbeitnehmende müssen auch mit Verhaftung, Gewalt und Mord rechnen. Alljährlich erstellt der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) diese Geographie des Schreckens. Er erhebt Daten aus 139 Ländern. Sie dokumentieren, wie stark die Rechte der Erwerbstätigen sind. Und zwar nicht nur auf dem Papier, sondern im Alltag. Dies ergibt dann den Globalen Rechtsindex. Die neueste Ausgabe 2017 sieht nicht gut aus: - In 84 Ländern sind Beschäftigte vom Arbeitsrecht ausgeschlossen. - In mehr als drei Vierteln der Länder gibt es kein echtes Streikrecht und keine Lohnverhandlungen. - In über 50 Ländern werden Gewerkschaften behindert oder sind gar nicht zugelassen. Zudem müssen aufmüpfige Büezer in 59 Staaten mit physischer Gewalt durch Security, Polizei oder Armeekräfte rechnen. Die Zahl der gewalttätigen Länder hat sich gegenüber dem letzten Jahr um zehn Prozent erhöht. In mindestens 11 Ländern wurden Arbeitnehmende sogar ermordet. Und das nicht nur im gewaltbereiten Bangladesh, Brasilien oder Mexiko. Auch das mafiageplagte Italien reiht sich in diese Galerie des Todes ein. Europa und (…). Ralph Hug.
Work online, 29-9-2017.
Personen > Hug Ralph. Gewerkschaften. Gewerkschaftsrechte. Work, 2017-09-29.
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07.09.2017 Schweiz
Bundesgericht
Personen
SGB
VPOD Schweiz
Luca Cirigliano
Bundesgericht
Gewerkschaftsrechte
Volltext
Bundesgericht: Gewerkschaften haben Zutritt zum Betrieb. Wichtiges Urteil aus Lausanne. In einem neuen Leitentscheid (2C_499/2015) vom 6. September 2017 hält das Bundesgericht fest, dass die Koalitionsfreiheit den Gewerkschaften Zutritts- und Informationsrechte gibt. Das Urteil, vom VPOD erstritten, ist zur Publikation vorgesehen. Das Bundesgericht hat mit seinem Urteil eine Verfügung des Tessiner Staatsrates aufgehoben, welche den Gewerkschaften den Zugang zu kantonalen Verwaltungsgebäuden untersagte. Gegen diese Verfügung hatte der VPOD rekurriert. Vor dem Tessiner Gericht noch erfolglos, hat er nun vor Bundesgericht Recht bekommen. Zwar gilt das Urteil aus Lausanne streng genommen nur für den öffentlichen Bereich. Für den SGB jedoch ist per Analogie klar, dass es sich auch auf den privaten Bereich ausweiten muss. Das höchstrichterliche Urteil bestätigt die Rechtsmeinung vom SGB: Gewerkschaften müssen ihre Mitglieder informieren können. Sie müssen in die Betriebe gehen können. Sonst können sie ihre Rolle nicht richtig wahrnehmen (siehe Dossier im Anhang). Für die Schweiz lassen sich die Informations- und Zutrittsrechte von Gewerkschaften aus einer ganzen Reihe von Bestimmungen ableiten. Es sind dies Art. 28 der Bundesverfassung sowie die ILO-Konventionen Nr. 87, 98 und 135. Auch die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) ermöglicht im Rahmen von Art. 11 (Recht auf Vereinigungsfreiheit) den Arbeitnehmenden Tätigkeiten, welche für ihre Gewerkschaftsaktivitäten notwendig sind. (…). Luca Cirigliano.
SGB, 7.9.2017.
Personen > Cirigliano Luca. Gewerkschaftsrechte. Bundesgericht. SGB, 2017-09-07.
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07.04.2017 Deutschland
DGB

Digitalisierung
Gewerkschaftsrechte
Volltext
G20: Die Digitalisierung international gestalten. Arbeitnehmerrechte dürfen nicht unter die Räder kommen. Diese Woche haben sich in Düsseldorf die Digitalminister von 20 führenden Industrie- und Schwellenländern, den sogenannten G20, getroffen, um über die Digitalisierung zu beraten. Die Digitalisierung macht nicht an Staatsgrenzen halt. Deshalb ist es gut, dass ihre Gestaltung auch global zum Thema der Politik wird. Es reicht aber nicht, die Förderung digitaler Produktionsverfahren und Geschäftsmodelle zu diskutieren. Sozialpartner an der Diskussion beteiligen. Vielmehr muss international auch dafür gesorgt werden, dass die Digitalisierung zu guten Arbeits- und Lebensbedingungen beiträgt und nicht mühsam errungene soziale Sicherungssysteme und grundlegende Arbeitnehmerrechte untergräbt. Der DGB rät den Digitalministern der G20, die Sozialpartner an ihren Diskussionen über eine gemeinsame Strategie des digitalen Wandels angemessen zu beteiligen, ähnlich wie dies bereits in verschiedenen Foren der G20-Arbeitsminister geschieht. Forderungen des DGB. Der DGB fordert Standards des Beschäftigten-Datenschutzes, Angebote zur Unterstützung der Beschäftigten im Transformationsprozess, Stärkung von Beteiligung und Mitbestimmung, Absprachen zur Erhaltung der Systeme sozialer Sicherheit, eine internationale Arbeitsforschung und Maßnahmen gegen die Entwertung von Dienstleistungstätigkeiten. Notwendig ist eine umfassende Förderung der digitalen Qualifizierung aller: von der Schule über die Ausbildung, im Studium und in der Weiterbildung. Sozialstandards unter Druck. Die Digitalisierung ist ein Treiber der (…).
DGB, 7.4.2017.
DGB > Digitalisierung. Gewerkschaftsrechte. DGB, 2017-04-07.
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16.08.2016 Schweiz
Initiativen Schweiz
Personen
SGB
SVP
Luca Cirigliano
Gewerkschaftsrechte
Menschenrechte
SVB
Volltext
SVP greift erneut Grundrechte an! Auch GewerkschafterInnen im Visier der „Selbstbestimmungsinitiative“. Die SVP-"Selbstbestimmungsinitiative" ist ein frontaler Angriff auf unsere Grundrechte. Gerade Arbeitnehmende und Gewerkschaftsmitglieder profitieren von völkerrechtlich garantierten Menschenrechten. Deshalb müssen wir uns diesem erneuten Knebelungsversuch entgegensetzen. Am 12.08.16 hat die SVP ihre Volksinitiative mit dem trügerischen Titel „Schweizer Recht statt fremde Richter (Selbstbestimmungsinitiative)" eingereicht. Mit diesem Begehren startet die SVP einen Generalangriff auf die Grundrechte der Menschen in unserem Land. Angriff auf die Menschenrechtskonvention. Wunsch der SVP ist es, die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) und Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) über die Hintertür zu kündigen. Die Initianten geben vor, so die Souveränität der Schweiz zu stärken. De facto werden aber die Rechte von uns allen geschwächt. Die durch die EMRK garantierten Rechte sind als Grundrechte in unserer Verfassung verankert. Sie sind kein fremdes Recht, sondern Schweizer Recht. In der Schweiz gibt es kein Verfassungsgericht, das unsere Grundrechte verbindlich schützt. Diesen Schutz bietet uns seit bald 42 Jahren die EMRK, der wir wichtige Fortschritte in der Schweizer Rechtsentwicklung zu verdanken haben. Wer unsere Menschenrechte beschneidet, schwächt unsere Demokratie, unsere Sicherheit und unsere Freiheit. (…). Luca Cirigliano.
SGB, 16.8.2016.
Personen > Cirigliano Luca. SVP. Menschenrechte. SGB, 2016-08-16.
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06.06.2016 Schweiz
Gewerkschaften
Junge Welt
Personen
Luca Cirigliano
Gewerkschaftsrechte
Kündigungsschutz
Volltext
„Schweiz schützt die Arbeiter nicht genügend“. Wer dem Chef nicht passt, der wird gefeuert. Dagegen können sich die Beschäftigten kaum wehren. Gerade Gewerkschafter sind bedroht. Ein Gespräch mit Luca Cirigliano. „Die Schweiz muss bei! Kündigungsschutz endlich vorwärts machen“. Das hat der Schweizerische Gewerkschaftsbund Ende Mai verlangt. Neu ist I Forderung nicht. Nennen Sie uns doch mal ein Beispiel, wie es die Unternehmen im Alpenland mit dem „Hire and Fire“ halten. Ein Kollege aus einem Betrieb in Lausanne setzte sich für die Einhaltung der Mindestlöhne in seinem Betrieb ein. Deswegen wurde er gefeuert. Seit fünf Jahren ist er nun arbeitslos. Er findet einfach keine Stelle mehr und lebt jetzt von der Sozialhilfe. Es ist klar, dass seine Kündigung nur deshalb ausgesprochen wurde, weil er auf den bestehenden Tarifvertrag pochte. Kürzlich fällte das Bundesgericht ein Urteil zu seinem Fall. Dem Kollegen werden lediglich 2,5 Monatslöhne als Entschädigung zugesprochen. Ist der Schutz für Arbeiter und Angestellte im Vergleich zu den Nachbarstaaten so schlecht? Ja, das ist er. Insbesondere wenn es darum geht, gewerkschaftsfeindliche Kündigungen zu verhindern. Arbeitnehmer, die sich im Betrieb organisieren, die sich in einem Betriebsrat engagieren oder ihre Meinung als Gewerkschaftsmitglied kundtun, werden kaum geschützt. In Deutschland kann man ein Betriebsrat nicht so einfach entlassen. Dort muss geprüft werden, ob die Kündigung missbräuchlich ist. Trifft das zu, ist sie nicht gültig. In der Schweiz ist sie aber immer rechtswirksam. (…). Florian Sieber, Interview.
Junge Welt, 6.6.2016.
Personen > Cirigliano Luca. Gewerkschaftsrechte. ILO. Junge Welt, 2016-06-06.
Ganzer Text
09.12.2015 England
Gewerkschaften
Personen
Work
Peter Stäuber
Gewerkschaftsrechte
Volltext
Britische Regierung plant Schikanengesetz gegen Büezer. Rechter Generalangriff auf Gewerkschaften. Absurde Bürokratie, massive Bussen und Leiharbeiter als Streikbrecher: Die rechte britische Regierung will die Arbeitnehmerrechte abschaffen. Eigentlich war es ein guter Sommer für die britischen Gewerkschaften. Mit der Wahl Jeremy Corbyns zum Vorsitzenden der Labout-Partei wird die linke Opposition endlich wieder von einem Freund der Arbeiterbewegung angeführt. Dennoch könnten die kommenden Jahre schwer werden. In der rechten Regierung von David Cameron sitzen nämlich Leute, denen die Gewerkschaften ein Dom im Auge sind. Mehr noch: Sie wollen den Gewerkschaften jetzt den Garaus machen mit einer Gesetzesvorlage, die ihnen den schwersten Schlag seit den Jahren unter der Eisernen Lady Margaret Thatcher (siehe Text unten) verpassen soll. Busse und Streikbrecher. Diese drastischen Massnahmen schlägt die Trade Union Bill vor: (…). Peter Stäuber.
Work, 9.12.2015.
Personen > Stäuber Peter. England. Gewerkschaften. Work, 9.12.2015.
Ganzer Text
16.11.2015 Schweiz
Personen
SGB
Luca Cirigliano
Gewerkschaftsrechte
Juristentag
Menschenrechte
Volltext
Grundrechte schützen die Arbeitnehmenden in der Schweiz. SGB lanciert mit der Juristen-Tagung Sensibilisierungskampagne. Neben den Arbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) spielt die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) eine zunehmend wichtige Rolle in der Schweiz. Die eminente arbeitsrechtliche Bedeutung international garantierter Grundrechte für die Arbeitnehmenden in der Schweiz zeigen zwei neue Studien (Kaufmann/Good und Pärli). Sie wurden an der Juristen-Tagung des SGB am 13. November in Bern vorgestellt. Seit jeher engagieren sich die Gewerkschaften für die Verankerung und Weiterentwicklung emanzipatorischer Grundrechte, welche die Arbeitnehmenden in unserem Land vermehrt schützen sollen. Als besonders wichtig für die Gewerkschaftsarbeit z.B. von FunktionärInnen, aber auch für die Ausübung der gewerkschaftlichen Freiheit durch die Arbeitnehmenden im Betrieb erweisen sich die Sozial- und Arbeitsrechte der ILO-Abkommen und der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK). Diese Rechtsgrundlagen geben den betroffenen Personen die Möglichkeit, sich im Betrieb zu organisieren, GAV-Verhandlungen ohne Angst vor Repressalien zu führen und arbeitsrechtliche Kämpfe auszutragen. Schweizer Kündigungsrecht nicht EMRK- und ILO-konform. International verankerte Grundrechte in der Form von Völkerrecht stellen damit einen wichtigen Ausgleich zu einer rein ökonomisch verstandenen Globalisierung dar. (…). Luca Cirigliano.
SGB, 16.11.2015.
Personen > Cirigliano Luca. Gewerkschaftsrechte. Juristentag. SGB, 16.11.2015.
Ganzer Text
14.10.2015 Schweiz
ILO
Personen
SGB
Luca Cirigliano
Gewerkschaftsrechte
Volltext
Anti-gewerkschaftliches Verhalten bis nach Strassburg bekämpfen. SGB-Juristentagung zu Völkerrecht und Arbeitsrecht. Die Gewerkschaften und die Arbeitnehmenden haben mit der Europäischen Menschenrechtskonvention, aber auch mit den ILO-Konventionen Rechtsmittel in der Hand, von denen sie in Zukunft vermehrt Gebrauch machen werden. An der SGB-Juristen-Tagung vom 13.11.2015 werden dazu zwei Gutachten präsentiert. Das wird den Druck auf den Bund erhöhen, mit dem Schutz der Arbeitnehmenden vor antigewerkschaftlichem Verhalten endlich vorwärts zu machen. Die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) und die Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sind für die Gewerkschafter/innen und Arbeitnehmenden in der Schweiz sehr wichtig. Das gilt etwa für die Arbeit von Personalkommissions-Mitgliedern, Gewerkschafts-Funktionär/innen oder für Anwält/innen im Arbeitsrechtsbereich, aber auch für die Arbeitnehmenden im Betrieb selbst, wenn diese gewerkschaftlich tätig sein wollen. Denn diese Rechtsgrundlagen ermöglichen, sich ohne Angst vor Repressalien im Betrieb zu organisieren, Vertragsverhandlungen zu führen und arbeitsrechtliche Kämpfe auszutragen. An der SGB-Juristen-Tagung vom 13.11.2015 werden die Professor/innen Kurt Pärli und Christine Kaufmann dazu zwei neue Gutachten vorstellen. Prof. Pärli wird aufzeigen, wie die EMRK im schweizerischen Arbeitsrecht angewandt werden kann. Prof. Kaufmann wird darlegen, wie die ILO-Konventionen den Schutz vor antigewerkschaftlichen Kündigungen garantieren. Zwei neue Gutachten. (…). Luca Cirigliano.
SGB, 14.10.2015.
Personen > Cirigliano Luca. Gewerkschaftsrechte. ILO. SGB, 14.10.2015.
Ganzer Text
14.10.2015 Schweiz
ILO
Personen
SGB
Luca Cirigliano
Gewerkschaftsrechte
Tagung
Volltext
Anti-gewerkschaftliches Verhalten bis nach Strassburg bekämpfen. SGB-Juristentagung zu Völkerrecht und Arbeitsrecht. Die Gewerkschaften und die Arbeitnehmenden haben mit der Europäischen Menschenrechtskonvention, aber auch mit den ILO-Konventionen Rechtsmittel in der Hand, von denen sie in Zukunft vermehrt Gebrauch machen werden. An der SGB-Juristen-Tagung vom 13.11.2015 werden dazu zwei Gutachten präsentiert. Das wird den Druck auf den Bund erhöhen, mit dem Schutz der Arbeitnehmenden vor antigewerkschaftlichem Verhalten endlich vorwärts zu machen. Die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) und die Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sind für die Gewerkschafter/innen und Arbeitnehmenden in der Schweiz sehr wichtig. Das gilt etwa für die Arbeit von Personalkommissions-Mitgliedern, Gewerkschafts-Funktionär/innen oder für Anwält/innen im Arbeitsrechtsbereich, aber auch für die Arbeitnehmenden im Betrieb selbst, wenn diese gewerkschaftlich tätig sein wollen. Denn diese Rechtsgrundlagen ermöglichen, sich ohne Angst vor Repressalien im Betrieb zu organisieren, Vertragsverhandlungen zu führen und arbeitsrechtliche Kämpfe auszutragen. An der SGB-Juristen-Tagung vom 13.11.2015 werden die Professor/innen Kurt Pärli und Christine Kaufmann dazu zwei neue Gutachten vorstellen. Prof. Pärli wird aufzeigen, wie die EMRK im schweizerischen Arbeitsrecht angewandt werden kann. Prof. Kaufmann wird darlegen, wie die ILO-Konventionen den Schutz vor antigewerkschaftlichen Kündigungen garantieren. Zwei neue Gutachten. (…). Luca Cirigliano.
SGB, 14.10.2015.
Personen > Cirigliano Luca. Gewerkschaftsrechte. ILO. SGB, 14.10.2015.
Ganzer Text
15.09.2015 Schweiz
Gewerkschaften
IGB Internationaler Gewerkschaftsbund
Unia Schweiz

Gewerkschaften
Gewerkschaftsrechte
Volltext
Gewerkschaftsrechte: Schlechtes Zeugnis für die Schweiz. Schlechte Noten für die Schweiz: Punkto Gewerkschaftsrechte figuriert sie neben Ländern wie Angola, Burkina Faso und Serbien. Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) hat seinen Bericht 2015 über die Verletzung der Gewerkschaftsrechte publiziert. Die Schweiz figuriert im Kapitel «Wiederholte Verletzung der Rechte», Seite an Seite mit Ländern wie Angola oder Serbien. Für ein besseres Abschneiden müsste man einiges revidieren. In der Schweiz sind Streiks nur erlaubt, wenn sie sich strikt auf das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer beziehen. Arbeitsniederlegungen aus politischen Gründen, wegen wirtschaftlichen oder sozialen Problemen sind ebenso illegal wie Solidaritätsstreiks. Gemäss IGB werden diese Einschränkungen in der Schweiz noch durch repressive Gesetze gegenüber Streikenden und ihre Gewerkschaften verschärft. Missbräuchliche Repressalien. Wer also an einem „illegalen“ Streik teilnimmt, riskiert nicht nur eine fristlose Entlassung, sondern auch finanzielle Konsequenzen und Strafklagen. Auch die Gewerkschaften, die zur Arbeitsniederlegung aufrufen, gehen Risiken ein. Solch repressive Massnahmen widersprechen laut IGB den von der Schweiz ratifizierten internationalen Abkommen. Noch immer hängige Klage. (…).
Unia Schweiz, 15.9.2015.
Unia Schweiz > Gewerkschaftsrechte. Unia Schweiz, 15.9.2015.
Ganzer Text
31.03.2015 Genf
Zürich
Domino's Pizza
Unia Genf

Domino's Pizza
GAV
Gewerkschaftsrechte
Volltext
Beispielhafte Vereinbarung zwischen Unia und Domino’s Pizza. Grosser Pizza-Service fördert in seinen Filialen das gewerkschaftliche Informationsrecht. Die Unia und Domino’s Pizza, einer der weltweit führenden Pizza-Lieferservices, haben eine Vereinbarung über das gewerkschaftliche Informationsrecht in den Schweizer Filialen unterzeichnet. Das für die Branche beispielhafte Abkommen betrifft rund 280 Beschäftigte. Es regelt das Zutrittsrecht der Gewerkschaftsvertreter/innen zu den Arbeitsplätzen und sieht Anschlagbretter für gewerkschaftliche Informationen vor. Domino’s Pizza bekennt sich zum Recht seiner Angestellten auf direkte und kollektive Meinungsäusserung betreffend Inhalt und Organisation der Arbeit. Damit unternimmt das Unternehmen einen klaren Schritt hin zu einer konstruktiven Sozialpartnerschaft und zu mehr Demokratie am Arbeitsplatz. Die Vereinbarung, die anderen Arbeitgeber als Vorbild dienen könnte, ist auch eine ganz konkrete Anerkennung der in der Bundesverfassung verankerten Koalitionsfreiheit. Die Gewerkschaften sind willkommen. In der Praxis regelt die Vereinbarung das Zutrittsrecht zu den 13 Schweizer Betrieben der Gruppe, die sich hauptsächlich in Genf und Zürich befinden. (…).
Unia Genf, Medienmitteilung, 31.3.2015
Unia Genf > Domino’s Pizza. Gewerkschaftsrechte. Unia Genf, 2015-03-31.
Ganzer Text
02.03.2015 Senegal
Gewerkschaften
Gewerkschaftsbund ZH Kanton

Gewerkschaftsrechte
Interview
Volltext
Der Streik ist illegal, wenn er verloren wird... Interview mit geflüchtetem senegalesischem Gewerkschafter. Mamadou Dabo ist ein Gewerkschaftsaktivist aus Senegal. Vor 15 Jahren musste er aus seiner Heimat fliehen, lebte in verschiedenen Ländern Afrikas und Europas und kam im Frühling 2013 nach Zürich. Nun steht seine Ausschaffung bevor. Wie sah deine Gewerkschaftsarbeit in Senegal aus? Als Generalsekretär der Gewerkschaft BTP intervenierte ich zum Beispiel, wenn sich Arbeitgeber weigerten, die Arbeiter ihrer Qualifikation oder Kategorie entsprechend zu entlohnen. Wenn keine einvernehmliche Lösung möglich war, gingen wir vor Gericht oder organisierten Sit-Ins. Der Streik war immer das letzte Mittel. Doch unsere Gewerkschaft äusserte sich auch zu politischen und sozialen Problemen, insbesondere zu der Sparpolitik, die unserem Land von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds diktiert wurde. Gab es damals im Senegal freie Gewerkschaften und ein Streikrecht? Offiziell existierte das Streikrecht im Arbeitsgesetz, doch es war nicht wirklich anwendbar. Zudem war unser Gewerkschaftsbund UTLS praktisch illegal, wenn auch toleriert. Wir sagten immer: Der Streik ist illegal, wenn er verloren wird, doch wird legal, wenn wir gewinnen. Eine Niederlage konnte zu vielen Entlassungen und zu Gefängnis für die Aktivisten führen. Du musstest aus deiner Heimat fliehen. Warum wurdest du verfolgt? (…).
GBKZ, 2.3.2015.
Gewerkschaftsbund ZH Kanton > Senegal. Gewerkschaften. Interview. GBKZ, 2.3.2015.
Ganzer Text
07.11.2014 Schweiz
Gewerkschaften
Personen
Syndicom-Zeitung
Bernadette Häfliger
Gewerkschaftsrechte
Koalitionsfreiheit
Volltext
Syndicom wird die Vertrauensleute in den Betrieben noch stärker unterstützen, ihre Rechte wahrzunehmen und durchzusetzen. Wenn ein Unternehmen der Gewerkschaft den Zutritt zum Betrieb verbietet, ist meistens etwas faul. Denn eine Unternehmung, welche ihre Mitarbeitenden als mündige Bürgerinnen betrachtet und die Sozialpartnerschaft nicht als Geiselhaft versteht, sondern als echte Partnerschaft zwischen unterschiedlichen Interessen, wird nichts dagegen haben, wenn sich ihre Mitarbeitenden auch mit Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern unterhalten. Eine solche Unternehmung wird auch einen hohen Organisationsgrad ihrer Mitarbeitenden nicht als Problem, sondern als Chance für die Aushandlung fairer Arbeitsbedingungen verstehen, die von der Belegschaft getragen werden. Die Koalitionsfreiheit wird durch die Bundesverfassung geschützt. Dieses Grundrecht umfasst nicht nur die Gründung und den Bestand von Gewerkschaften sondern sichert auch, dass die Gewerkschaften ihre Tätigkeiten ungehindert ausüben können. Die wichtigste Aktivität einer Gewerkschaft ist gerade der direkte Kontakt mit Arbeitenden in den Betrieben. Bei Post und Swisscom, die beide nach wie vor mehrheitlich dem Bund gehören, gilt die Bundesverfassung und damit auch die Koalitionsfreiheit direkt. (…). Bernadette Häfliger Berger, Vizepräsidentin Syndicom.
Syndicom-Zeitung, 7.11.2014.
Syndicom-Zeitung > Gewerkschaftsrechte. Syndicom-Zeitung, 7.11.2014.
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07.11.2014 Schweiz
Bundesgericht
Personen
Syndicom-Zeitung
Noemi Landolt
Gewerkschaftsrechte
Hausfriedensbruch
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Die Gewerkschaft darf in die Betriebe. Das Bezirksgericht Bülach bestätigte kürzlich das Zutrittsrecht der Unia auf einer Baustelle im Kanton Zürich. Auf dieses Urteil können sich die Schweizer Gewerkschaften stützen. Für die Arbeitgeber wird es schwieriger, die Gewerkschaften zu kriminalisieren und bei ihrer Arbeit zu behindern. Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruchs sind ein grosses Problem für GewerkschaftssekretärInnen. Im Vorfeld von Protestaktionen besuchen sie die Betriebe, um die Arbeiterinnen über den aktuellen Stand von Vertragsverhandlungen zu informieren und für Kundgebungen zu mobilisieren. Andere Besuche dienen der Überprüfung der vertraglich ausgehandelten Lohn-, Sicherheits- oder Gesundheitsbestimmungen. Kommen die Chefs, geben die GewerkschafterInnen in der Regel ihre Personalien an, manchmal werden sie dann aber trotz der in der Verfassung festgehaltenen Gewerkschaftsrechte angezeigt. So geschehen in Bülach. Nach Baustellenbesuchen der Unia zwischen November 2011 und Juni 2012 hatten zwei Baufirmen sowie ein Hotelbesitzer Anzeige erstattet. Die FunktionärInnen hatten die Baustelle nach Aufforderung der Bauleitung nicht verlassen bzw. gegen schon ein bestehendes Hausverbot verstosen, heisst es in der Anklageschrift. (…).
Noemi Landolt.
Syndicom-Zeitung, 7.11.2014.
Syndicom-Zeitung > Gewerkschaftsrechte. Bundesgericht. Syndicom-Zeitung, 7.11.2014.
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31.10.2014 Schweiz
Bundesgericht
Personen
Syndicom
Luca Cirigliano
Stephanie Vonarburg
Gewerkschaftsrechte
Kündigungsschutz
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Ein Verdikt von grosser Bedeutung. Die Entlassung der beiden Journalisten bei Radio Fr war missbräuchlich. Zu diesem Schluss kommt nun auch das Bundesgericht. Kommentar von Stephanie Vonarburg, Zentralsekretärin Branche Presse und elektronische Medien, zum Schutz von Personalvertretungen. Kommentar zum Urteil des Bundesgerichts vom 7. Juli 2014. Zuerst mal für die zwei betroffenen Journalisten. Für André Hügli und Jean Godel ist es eine grosse Genugtuung, dass bestätigt wird: ihr Engagement für die Anliegen des Personals von Radio Fr (Radio Freiburg und Radio Fribourg) war rechtens. Sie hatten sich 2010 in einer turbulenten Zeit nach dem Weggang des deutschsprachigen Co-Direktors, der nach dem Willen des Verwaltungsrat nicht ersetzt werden sollte, in einer von der Redaktion bestimmten Personaldelegation für eine Verständigung mit dem Arbeitgeber eingesetzt. Der Konflikt eskalierte, der Arbeitgeber blieb stur und entliess die beiden Journalisten. Diese Kündigungen waren missbräuchlich, bestätigt jetzt auch das Bundesgericht. Das kommt den kleinen Sender teuer zu stehen. Nicht nur wegen der zwei Monatslöhne, die er ihnen bezahlen muss, sondern wegen den beidseitigen Anwaltskosten für alle drei Instanzen plus den Gerichtskosten. Und wegen des Reputationsschadens. Nur: den betroffenen Arbeitnehmern hilft es wenig, wenn sie über 4 Jahre lang prozessieren müssen, um zu ihrem Recht zu kommen. (…).
Syndicom, 31.10.2014.
Syndicom > Gewerkschaftsrechte. Kündigungsschutz. Syndicom, 31.10.2014.
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07.10.2014 China
Gewerkschaftsbund
Personen
SGB
Luca Cirigliano
Gewerkschaftsrechte
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Chinesischen Kampf für Demokratie und Grundrechte unterstützen! SGB fordert Bund zu handeln auf. In Hong Kong kämpfen Studenten, Gewerkschaften und demokratische Parteien für die Einführung einer echten Demokratie und die Respektierung der politischen und anderer Grundrechte. Der Gewerkschaftsbund Hong Kong hat dazu auch Streiks ausgerufen. Der SGB unterstützt die Demokratiebewegung und fordert den Bund auf, tätig zu werden. Seit Jahrzehnten gibt es in China immer wieder Bewegungen für demokratische Rechte. Zwar üben die Machthaber des kommunistischen Regimes seit dem Tiananmen-Massaker, also seit der Unterdrückung der Demokratiebewegung auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking 1989, gegenüber jedem Dissens wilde Repression aus. Dennoch entstehen in China immer wieder politische Bewegungen für Demokratie und Grundrechte. Häufig sind ausgebeutete Arbeitnehmende oder Studierende die Hauptträger der Forderung nach mehr Demokratie und Mitsprache und sowie nach Grund- und Arbeitsrechten. Was aber in den letzten Monaten in Hong Kong beobachtet werden kann, ist mehr als einer dieser regelmässigen, aber meist kurzlebigen Kämpfe für mehr Mitsprache: In der ehemaligen britischen Kronkolonie demonstrieren Arbeitnehmende, Studierende und Vertreterinnen und Vertreter der demokratischen Parteien gemeinsam und koordiniert für die freie Wahl der Regionalregierung 2017. (…). Luca Cirigliano.
SGB, 7.10.2014.
Personen > China. Gewerkschaftsrechte. SGB, 7.10.2014.
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03.10.2014 Schweiz
Uruguay
Personen
Work
Marco Geissbühler
Arbeitsgesetz
Gewerkschaftsrechte
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Arbeitsrecht im Vergleich: Schweiz gleichauf mit Burkina Faso. Alles andere als das Paradies. Geschasste Streikende, ausgesperrte Gewerkschaften, kein Kündigungsschutz: Schweizer Chefs und Behörden „verletzen wiederholt“ die Grundrechte. Der ehemalige Arbeitgeberdirektor Thomas Daum lobt bei öffentlichen Auftritten gerne die Schweizer Sozialpartnerschaft. Dem Schweizer Radio SRF sagte er: „Wir haben in allen Belangen - sei das Arbeitslosigkeit, Lohnhöhe oder Lohnverteilung - beste Resultate weltweit.“ Jetzt zeigt ein Vergleich, den der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) von 139 Ländern gemacht hat: Die Schweiz ist alles andere als ein Büezer-Paradies. Der IGB, zu dessen Mitgliedern der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) zählt, bewertet die Arbeitsrechte weltweit: Wie gut schützen die Gesetze die Arbeitenden, wenn sie gewerkschaftlich aktiv werden? Und gilt im Alltag tatsächlich, was im Gesetz steht? Urteil über die Schweiz: „wiederholte Verletzung“ der Grundrechte. Damit schafft es die Schweiz nicht in die führende Gruppe der Länder wie Italien, Deutschland, Frankreich. Sie rangiert nur in einer zweiten Gruppe im sechsstufigen Rating, gemeinsam mit Staaten wie Moldawien, Japan und Burkina Faso. Besonders problematisch: Immer wieder verweigern Schweizer Firmen den Gewerkschaften den Zugang zum Arbeitsplatz. (…). Marco Geissbühler.
Work, 3.10.2014.
Personen > Geissbühler Marco. Arbeitsgesetz. Gewerkschaftsrechte. Work, 3.10.201.
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01.10.2014 El Salvador
Gewerkschaften
Solidar Suisse
VPOD-Magazin

Ausbeutung
Gewerkschaftsrechte
Textilindustrie
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Prekäre Lage der Arbeitnehmerinnen in den Freihandelssektoren von EI Salvador. In der Ausbeutungszone. Freihandelszonen, in denen multinationale Konzerne steuerbefreit wirtschaften, bedeuten auch für die Beschäftigten meist nichts Gutes. In EI Salvador arbeiten dort vor allem Frauen unter prekären Bedingungen. Wer sich organisiert, erhält die Kündigung. Der US-Multi AVX produziert in der salvadorianischen Freihandelszone San Bartolo Elektronikteile für bekannte Marken wie Motorola und Nokia. Die 44-jährige Carolina Sagatume ist in der Kontrolle beschäftigt. „Ich arbeite mehr als 8 Stunden pro Tag. Bei einer 44-Stunden-Woche erhalte ich 250 Dollar im Monat, für Überstunden bezahlen sie 1 Dollar.“ Sagatume arbeitet seit 23 Jahren für das Unternehmen, das sich I977 in EI Salvador niedergelassen hat und seither enorm gewachsen ist. „Die Angestellten spüren nichts von diesem ökonomischen Erfolg“, klagt sie. Auch Leonor Delgado ist bereits I9 Jahre bei der Firma - auch sie verdient 250 Dollar. Für die Befriedigung der Grundbedürfnisse bräuchte es gemäss einer Studie etwa 580 Dollar. Leonor Delgado gehört zu jener Gruppe von Frauen, die 2007 die Gewerkschaft Sitr-AVX (Syndicato de las trabajadoras de AVX) gegründet haben. Die Organisation wurde sofort angegriffen. (…). www.solidar.ch/EISaIvador_projekte. Raquel Canas.
VPOD-Magazin, Oktober 2014.
VPOD-Magazin > El Salvador. Gewerkschaftsrechte. VPOD-Magazin, Oktober 2014.
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