Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 65

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13.08.2018 Afrika
Junge Welt

Ausbeutung
Kolonialismus
Volltext
Kapitalismus und Sklaverei. Ohne den Massenmord an Afrikanern hätten sich die USA und Europa nicht entwickelt. Zwischen der Landung von Christoph Kolumbus und dem Ende des Amerikanischen Bürgerkriegs wurden fast 20 Millionen Menschen aus Afrika als Sklaven nach Amerika verschleppt. Davon gelangte etwa eine halbe Million in die USA, und fast elf Millionen landeten südlich der US-Grenze in Lateinamerika. Die Toten – es gab zahllose Menschenleben, die auf diesen mörderischen Überfahrten entlang der Mittelpassage verlorengingen – wurden nicht gezählt, sondern über Bord geworfen. Wer an Krankheiten litt oder durch die erbärmlichen und schockierenden Bedingungen der Überfahrt dem Wahnsinn verfiel, wurde entweder lebend über Bord geworfen oder zuerst zu Tode geprügelt und dann über Bord geworfen. Auf der Basis dieses makabren und niederträchtigen Sklavenhandels mit seinem blindwütigen Morden trieben die europäischen Mächte und an ihrer Spitze das Britische Empire ihre vielgepriesene industrielle Revolution voran und entwickelten den Merkantilismus zur göttlichen Ökonomie des Kapitalismus. Es wundert nicht, dass Karl Marx im „Kapital“ schreibt, der europäische Kapitalismus sei dem „blutigen Schoss“ der afrikanischen Sklaverei entsprungen. Im Rückblick auf Marx’ einflussreiche Arbeit als Philosoph, Ökonom und Historiker wird deutlich, dass er die Versklavung der Afrikaner in Amerika als eine wesentliche Kraft des wachsenden Kapitalismus identifizierte, nicht nur in der „Neuen Welt“, sondern (…).
Junge Welt, 13.8.2018.
Junge Welt > Afrika. Kolonialismus. Junge Welt, 2018-08-13.
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17.01.2018 Schweiz
Junge Welt
Unternehmerverbände

Ausbeutung
Volltext
Arbeitmitgeber des Tages: Schweizer Kapitalisten. Laufende Nase, Halsschmerzen, Fieber – die Grippe hat die Schweiz fest im Griff. Das geht natürlich ins Geld. Aber die Unternehmerverbände haben eine tolle Idee: Die Leute sollen doch einfach krank weiterarbeiten. Damit sie niemanden anstecken, halt in der Quarantäne – also von zu Hause aus. Vielleicht ist der Vorschlag eine Reaktion auf den in der Schweiz grassierenden Präsentismus, also dass Arbeiter aus Angst vor Arbeitsplatzverlust krank zur Arbeit kommen. Laut einer Gewerkschaftsstudie hält es ein Drittel der Beschäftigten so. Dadurch entstehen aber höhere volkswirtschaftliche Kosten als bei Kollegen, die gleich daheim bleiben. Der Vorschlag mit dem Home Office für Kranke ist also wohl ein gutschweizerischer Kompromiss: das Bett hüten müssen, aber trotzdem Profit für den Chef generieren dürfen. Auch Gewerbeverbandspräsident Jean-François Rime findet den Gedanken super. Der Parlamentsabgeordnete der erzrechten SVP und Besitzer eines Sägewerks ist der Meinung, dass es doch die Chefs selber entscheiden sollen, ob es ihren kranken Mitarbeitern zuzumuten sei, von zu Hause weiterzuarbeiten. Denn he, wer weiss schon besser als der Chef, was gesundheitlich für Arbeiter zumutbar ist? Schützenhilfe erhalten die Unternehmer von einem Arzt. Claude Sidler, seines Zeichens Arbeitsmediziner, hat ihnen mit einem Beitrag im Apothekenblättchen Astrea Apotheke überhaupt erst die Inspiration geliefert. Sidlers Devise im Krankheitsfall scheint zu sein: (…). Florian Sieber.
Junge Welt, 17.1.2018.
Junge Welt > Schweiz. Ausbeutung. Krankheit. Junge Welt, 2018-01-17.
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01.04.2017 Schweiz
Funke, Der
Landwirtschaft

Ausbeutung
Landwirtschaft
Volltext
Landwirtschaft in der Schweiz zwischen Idyll und Elend. Die Landwirtschaft in der Schweiz ist schon seit längerem im Umbruch, der Wettbewerb um eine Zukunft im Agrarsektor treibt immer mehr Bäuerinnen und Bauern ins Elend. Mit gleich drei Suiziden junger Landwirte im Kanton Thurgau im vergangenen Monat nimmt der Existenzkampf zwischen Grossbetrieben und Kleinbauerntum brachiale Züge an. Das Landleben in der Schweiz scheint hart aber herzlich, strenge körperliche Tätigkeit mit langen Arbeitstagen, gepaart mit Tierliebe und dem bescheidenen Wohlstand der Selbstversorgung. Dieses Bild vom idyllischen Hofleben steckt tief in unseren Köpfen und wird gerne auch durch die Werbung übermittelt. Schaut man sich die Landwirtschaft genauer an, erlischt der Glanz schnell. Spätestens seit der Agrarpolitik 2002 mit der Abschaffung der Milchkontingentierung sind aus Bauernkollegen Konkurrenten geworden. Wo sich früher die Bauernschaft in Genossenschaften und Vereinen organisiert hatte, buhlt sie heute um Marktanteile und Lieferverträge - ganz im Sinne der Grossverteiler. Gab es 1996 rund 80'000 Landwirtschaftsbetriebe in der Schweiz, sind es 2017 noch knapp 54'000. Die Betriebe werden immer grösser und die Produktion immer spezialisierter. Was auf den ersten Blick nach einem Fortschritt aussieht, hat einen fahlen Beigeschmack. Erfolgreich ist man als LandwirtIn nicht einfach mit Arbeit und Ideenreichtum. Erfolgreich ist, wer im Konkurrenzkampf andere aussticht, Bauland verkauft oder im richtigen Moment in (…). Beat Schenk.
Der Funke, April 2017.
Funke, Der > Landwirtschaft. Ausbeutung. Der Funke, 2017-04-01.
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21.01.2016 Genf
Flüchtlinge
Personen
Top Clean GmbH
Work
Sabine Reber
Ausbeutung
Top Clean GmbH
Volltext
Berner Putzfirma Top Clean nützt Flüchtlinge aus. Gratis WC-Schrubben bei McDonald’s. Man versprach ihnen die Aufenthaltsbewilligung und liess sie dafür gratis chrampfen. Doch jetzt wehren sich Yusuf * und seine Kollegen. Heute lacht Yusuf über seine Naivität: „Anfangs glaubte ich, in der Schweiz sei es normal, ohne Lohn zu arbeiten, um die Aufenthaltspapiere zu bekommen. Meine Kollegen aus dem Asylheim haben das ja auch gemacht.“ Der sympathische junge Mann kommt aus dem Sudan, hat eine Aufenthaltsbewilligung F und hofft, in der Schweiz bleiben zu dürfen. Darum sucht er Arbeit. Im Dezember 2014 begleitete er einen Kollegen zum Genfer McDonald’s Plainpalais und wurde dem Chef der Geschwisterfirmen Top Clean Multiservices S.à.r.l. und Top Clean Reinigungen GmbH vorgestellt. Diese putzten im Auftrag der Franchisegesellschaft Gemacona SA, die neun McDonald’s-Filialen in Genf betreibt. Keine Pausen. Für Yusuf tönte das Angebot verlockend: „Der Chef hat mir versprochen, wenn ich zwei Wochen zu Ausbildungszwecken und danach noch drei Monate gratis arbeite, könne er für mich ein Permis B beantragen und wegen des Arbeitsvertrages schauen.“ Am nächsten Abend um 23 Uhr habe er mit Putzen angefangen. „Es war sehr streng, wir haben jeweils bis morgens um 7 oder 8 Uhr durchgearbeitet. Pause hatten wir keine.“ Auch über die Feiertage habe er gearbeitet: „Vom 19. Dezember 2014 bis 22. Januar 2015 hatte ich in 40 Tagen gerade mal vier Tage frei, die übrige Zeit habe ich nonstop (…). Sabine Reber.
Work online, 21.1.2016.
Personen > Reber Sabine. Top Clean. Flüchtlinge. Work online, 21.1.2016.
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01.05.2015 Schweiz
Funke, Der

Ausbeutung
Bürgerblock
Volltext
Über das „Massnahmepaket zur Stärkung des Standorts Schweiz“. Bürgerblock gegen die Lohnabhängigen. Am 27. März haben die SVP, die FdP und die CVP ihr gemeinsames „Massnahmenpaket zur Stärkung des Standorts Schweiz" vorgestellt. Dieses Massnahmenpaket ist ihre Antwort auf die Schwierigkeiten des Schweizer Kapitalismus seit der Aufhebung des Euro-Franken-Mindestkurses. Dabei handelt es sich im Kern um Angriffe auf die Lebensbedingungen der lohnabhängigen Bevölkerung zugunsten der Profite der Kapitalisten. Seit der Aufhebung des Mindestkurses am 15. Januar haben zahlreiche Unternehmen damit begonnen, Arbeitszeiten bei gleichbleibenden Löhnen zu erhöhen, Kurzarbeit einzuführen, Löhne zu kürzen, Arbeitsplätze in andere Länder zu verlagern und Leute zu entlassen (Der Funke Nr. 40 berichtete). Dies um ihre Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt zu wahren. Tatsächlich hat sich diese mit der Aufhebung des Mindestkurses deutlich verschlechtert: so sind Produkte und Dienstleistungen aus der Schweiz für die Euroländer um beinahe 20 Prozent teurer geworden. Für viele Unternehmen ist der starke Franken jedoch ein guter Vorwand, sich noch stärker an den Lohnabhängigen bereichern zu können.
Pascal Beton, Juso Basel-Land.
Der Funke, Nr. 41, Mai 2015.
Funke, Der > Bürgerblock. Ausbeutung. Der Funke, Nr. 41, Mai 2015.
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01.03.2015 Schweiz
Funke, Der
Lehrlingswesen
Personen
Matthias Gränicher
Ausbeutung
Lehrkräfteausbildung
Volltext
Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Wir wollen das jetzt ändern! Die Berufslehre wird gerne als eines der Erfolgsrezepte der Schweizer Wirtschaft betrachtet. Auch wenn das nicht gänzlich falsch ist, ist es doch in erster Linie ein Erfolg für das Schweizer Kapital. Lernende sind dabei oft billige Arbeitskräfte, welche fast nach Belieben ausgebeutet werden. Das Wohl der Lernenden und der Gesellschaft im Allgemeinen spielen dabei kaum eine Rolle. Die Lehre ist ein beliebtes Thema in den Medien, jedoch wird kaum über die Arbeitsbedingungen der Lernenden geschrieben. Jüngst titelte der Blick: „Schüler zu dumm für die Lehre". In diesem widerwärtigen Artikel wurden einmal mehr gänzlich die Perspektive der Wirtschaftsvertreter eingenommen, welche ihre oft absurden Anforderungen an junge Lernende nicht erfüllt sehen. Gleichzeitig wurde ein völlig verdrehtes Bild der Realität gezeichnet. Die 1000 Lehrstellen, die schweizweit (!) nicht besetzt werden konnten, sind für den Blick anscheinend Beweis, dass „viele Schulabgänger offenbar zu dumm für die Lehre sind". Man soll glauben, dass wer keine Lehrstelle findet, selber schuld ist. Nicht erwähnt wird hingegen, dass ein beträchtlicher Teil der angehenden Lernenden gar keine Lehrstelle findet. Auch wird völlig ignoriert, was für enorme Erwartungen die Unternehmen an 15 und 16 Jährige haben. Je nach Bereich werden unzählige Tests, Vorabklärungen und sogar Vorpraktikas verlangt. (…).
Matthias Gränicher, Juso Winterthur.
Der Funke, Nr. 40, März 2015.
Funke, Der > Lehrlingswesen. Ausbeutung. Der Funke, Nr. 40, März 2015.
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04.12.2014 Schweiz
Personen
Work
Ralph Hug
Ausbeutung
Vermögen
Volltext
Die 300 Reichsten: Gleich reich wie die Schweiz. Noch nie waren die dreihundert Reichsten in der Schweiz so reich wie heute. Das zeigt die neuste Ausgabe des Wirtschaftsmagazins „Bilanz“. Mit Villa, Nerz und Privatjet: So präsentiert das Wirtschaftsmagazin „Bilanz“ die 300 Reichsten der Schweiz. Diesen geht es blendend: Lag ihr geschätztes Vermögen im letzten Jahr noch bei 555 Milliarden Franken, sind es dieses Jahr 580 Milliarden. Fast so viel wie das Bruttoinlandprodukt der Schweiz, das rund 600 Milliarden beträgt. Fazit: Die Reichsten waren noch nie so reich wie heute. 17 Personen und Familien sind (Multi) Milliardäre. Sie werden angeführt von Kamprad (Ikea), Hoffmann und Oeri (Roche), Lemann (Bier, Fast Food), Brenninkmeijer (C&A), Bertarelli (Beteiligungen) und Wyss (Pharma). Gut vertreten sind auch die Geldscheffler aus der SVP. Allen voran die Familie Blocher (5-6 Milliarden) und Autoimporteur Walter Frey (1,5-2 Milliarden). Aber auch Nachwuchsbanker Thomas Matter ist mit im Boot (150-200 Millionen). Steuern optimieren. Der enorme Luxus der helvetischen Oligarchen verweist auf die wachsende Ungleichheit im Land. Das reichste Prozent besitzt rund 40 Prozent der Vermögen. Das zeigen die Zahlen der Eidgenössischen Steuerverwaltung für das Jahr 2011. David Gallusser, Ökonom beim Gewerkschaftsbund, sagt: „Das ist deutlich mehr als die untersten 90 Prozent zusammen.“ Seit Mitte der 1980er Jahre konzentriere sich das Vermögen immer stärker in den Händen weniger. Für diese Entwicklung gibt es drei wichtige Gründe: (…). Ralph Hug.
Work online, 4.12.2014.
Personen > Hug Ralph. Vermögen. Ausbeutung. Work online, 2014-12-04.
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31.10.2014 Schweiz
Kapitalismus
Personen
Vorwärts
Thomas Schwendener
Ausbeutung
Stress
Volltext
Stress mit System. Um die psychische Gesundheit der ArbeiterInnen in der Schweiz ist es nicht besonders gut bestellt. Das legt zumindest eine kürzlich erschienene Studie nahe, die den Stress am Arbeitsplatz untersucht - und sich dabei den Kopf für die Wirtschaft zerbricht. Die repräsentative Studie, die die Universität Bern und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften im Auftrag der Gesundheitsförderung Schweiz veröffentlicht hat, fördert zutage, dass weit über eine Million der 4,9 Millionen ArbeiterInnen in der Schweiz im Job übermässig gestresst sind. Etwa sechs Prozent oder rund 300‘000 seien so stark belastet, dass sie nach wissenschaftlichen Kriterien am Rande eines Burnouts stehen. In der entsprechenden Broschüre der Gesundheitsförderung Schweiz kann man nachlesen: „Innerhalb von nur zehn Jahren hat der Stress bei Erwerbstätigen in der Schweiz um 30 Prozent zugenommen“. Die Zahlen sind erschreckend, wenn auch für die meisten wohl nicht sonderlich überraschend. So liegen die Betroffenen vermutlich auch mit ihrer Einschätzung der künftigen Entwicklung richtig: 80 Prozent der ArbeiterInnen in der Schweiz sind der Überzeugung, dass der arbeitsbedingte Stress in den nächsten Jahren zunehmen wird. Objektivierung von Stress? (…).
Thomas Schwendener.
Vorwärts, 31.10.2014.
Vorwärts > Stress. Ausbeutung. Vorwärts, 31.10.2014.
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24.10.2014 Schweiz
Kapitalismus
Personen
Work
Oliver Fahrni
Ausbeutung
Ecopop-Initiative
Volltext
SGB will wirtschaftspolitische Wende. Letzte Ausfahrt vor der Sackgasse. Die Gewerkschaften sagen Nein zu Ecopop. Denn die Abschottung der Schweiz durch die Zuwanderungsstopp-Initiative wäre das reinste Desaster. Stimmt am 30. November eine Mehrheit für die Ecopop-Initiative, werden wir bald bis zu unserem 70. Geburtstag arbeiten müssen. Denn die Initiative schafft ein riesiges Manko in der Kasse der AHV. Dies ist keine Frage politischer Meinung, sondern simple Mathematik. Bei nur 0,2 Prozent Zuwanderung, wie Ecopop das fordert, fallen schnell viele Zehntausende junger, berufstätiger Beitragszahler aus. Und mittelfristig würde die erhöhte Arbeitslosigkeit auch all die anderen Sozialwerke in grosse Nöte bringen. Die Initiative stellt so gut wie alles in Frage, was die Arbeitenden in diesem Land in den letzten 100 Jahren an sozialem und wirtschaftlichem Fortschritt errungen haben, wie die vergleichsweise hohe Beschäftigung, die soziale Sicherheit oder die Niederlassungsfreiheit. Manche, die schon für die SVP-Abschottungsinitiative gestimmt haben, sagen: Jetzt erst recht. Wir zeigen es dem Bundesrat. SVP-Führer Christoph BIocher und andere Politiker feuern sie dabei noch an. Doch die „Erst-recht-Bürger» bedenken nicht, dass sich beide Initiativen zwar auch gegen die Ausländer richten, also vor allem gegen Spanier, Portugiesen, Deutsche, Kosovoalbaner, Italiener. Aber genauso gegen die inländischen Arbeitnehmenden. (…). Oliver Fahrni.
Work, 24.10.2014.
Personen > Fahrni Oliver. Ecopop-Initiative. Kapitalismus. Work, 24.10.2014.
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23.10.2014 Schweiz
Kapitalismus
Personen
Work
Oliver Fahrni
Marco Geissbühler
Ausbeutung
Statistik
Volltext
Moderne Zeiten: Die Räder drehen immer brutaler. Die Lage der Beschäftigten spitzt sich zu: Das frei verfügbare Einkommen von 90 Prozent der Berufstätigen sinkt und damit auch ihre Kaufkraft. Die Lohnungleichheit nimmt zu. Und neuerdings sinken auch die Frauenlöhne wieder. 1,5 Millionen Arbeitende leiden unter Stress, eine Folge des immer höheren Arbeitstempos. Das belegt der Gewerkschaftsbund SGB in einem neuen Bericht. Diese Probleme treiben auch Arbeitnehmende dazu, die Lösung in der Abschottung der Schweiz zu suchen. Doch diese würde die Lage nur verschärfen. Work zeigt, wo eine wirkliche Problemlösung ansetzen müsste. Die Lohnschere geht weiter auf. Mehr Lohn erhielten in den letzten 10 Jahren vor allem die Spitzenverdiener: Um fast 16 Prozent stiegen die Gehälter der oberen 10 Prozent, der mittlere Lohn stieg nur leicht (weniger, als die Abgaben stiegen). Die untersten 10 Prozent mussten zwischen 2010 und 2012 sogar einen Lohnverlust von 0,6 Prozent in Kauf nehmen. Die Lohnschere öffnet sich immer weiter. Nimmersatt füllen sich die Manager und Verwaltungsräte die Taschen. Spitzenreiter im Jahr 2013 war Roche-CEO Severin Schwan. Er kassierte 13,7 Millionen Franken Jahressalär - 225 Mal mehr als der tiefste Lohn beim Chemiekonzern. (…). Mit Grafiken. Oliver Fahrni, Marco Geissbühler.
Work online, 23.10.2014.
Personen > Fahrni Oliver. Ausbeutung. Statistik. Work, 23.10.2014.
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01.10.2014 El Salvador
Gewerkschaften
Solidar Suisse
VPOD-Magazin

Ausbeutung
Gewerkschaftsrechte
Textilindustrie
Volltext
Prekäre Lage der Arbeitnehmerinnen in den Freihandelssektoren von EI Salvador. In der Ausbeutungszone. Freihandelszonen, in denen multinationale Konzerne steuerbefreit wirtschaften, bedeuten auch für die Beschäftigten meist nichts Gutes. In EI Salvador arbeiten dort vor allem Frauen unter prekären Bedingungen. Wer sich organisiert, erhält die Kündigung. Der US-Multi AVX produziert in der salvadorianischen Freihandelszone San Bartolo Elektronikteile für bekannte Marken wie Motorola und Nokia. Die 44-jährige Carolina Sagatume ist in der Kontrolle beschäftigt. „Ich arbeite mehr als 8 Stunden pro Tag. Bei einer 44-Stunden-Woche erhalte ich 250 Dollar im Monat, für Überstunden bezahlen sie 1 Dollar.“ Sagatume arbeitet seit 23 Jahren für das Unternehmen, das sich I977 in EI Salvador niedergelassen hat und seither enorm gewachsen ist. „Die Angestellten spüren nichts von diesem ökonomischen Erfolg“, klagt sie. Auch Leonor Delgado ist bereits I9 Jahre bei der Firma - auch sie verdient 250 Dollar. Für die Befriedigung der Grundbedürfnisse bräuchte es gemäss einer Studie etwa 580 Dollar. Leonor Delgado gehört zu jener Gruppe von Frauen, die 2007 die Gewerkschaft Sitr-AVX (Syndicato de las trabajadoras de AVX) gegründet haben. Die Organisation wurde sofort angegriffen. (…). www.solidar.ch/EISaIvador_projekte. Raquel Canas.
VPOD-Magazin, Oktober 2014.
VPOD-Magazin > El Salvador. Gewerkschaftsrechte. VPOD-Magazin, Oktober 2014.
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25.09.2014 Zürich
Gewerkschaftsbund ZH Kanton
Personen
SPAZ
Bea Schwager
Ausbeutung
Sans-Papiers
Volltext
„Bei Ausbeutung können sich Sans-Papiers kaum wehren“. Interview mit Bea Schwager von der Sans-Papier-Anlaufstelle Zürich. Der jährlich stattfindende „Lauf gegen Rassismus“ ist mehr als eine Kulturveranstaltung gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von MigrantInnen. Als Benefizveranstaltung trägt er zur Finanzierung diverser nicht-staatlicher Projekte bei, die sich um die juristische und soziale Unterstützung von Geflüchteten kümmern. Eins dieser Projekte ist die Sans-Papier Anlaufstelle Zürich (SPAZ), deren Geschäftsführerin Bea Schwager gern unsere Fragen beantwortete. Was ist die SPAZ überhaupt? Worin seht ihr eure Aufgabe? Bea Schwager (BS): Die Anlaufstelle wurde im Jahr 2005 u.a. von den Gewerkschaften gegründet, um die Situation von Sans-Papiers zu verbessern. Seither berät und begleitet die SPAZ MigrantInnen ohne geregelten Aufenthalt in juristischen und sozialen Fragen. Zudem setzt sich die SPAZ mit Sensibilisierungsarbeit und Lobbying für eine grundsätzliche Verbesserung der Situation von Sans-Papiers ein. Aktuell sind wir aktiv beteiligt an einer gesamtschweizerischen Kampagne für die Rechte von Sans-Papiers Hausarbeiterinnen und für deren kollektive Regularisierung. Wie sieht der Arbeitsalltag von Sans-Papiers in der Schweiz aus? (…). Bea Schwager.
GBKZ, 25.9.2014.
Gewerkschaftsbund ZH Kanton > Sans-Papiers. Ausbeutung. GBKZ, 2014-09-25.
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19.09.2014 Schweiz
Banken
Work

Ausbeutung
Banken
Spekulation
Volltext
Buchauszug: Das sind die Gefahren des Finanzcasinos. Die Banker wetten sogar auf den Tod kranker Mitmenschen. In seinem Büchlein „Vom Grossen Krieg zur permanenten Krise“ enthüllt der Zürcher Bankenprofessor Mare Chesney, wie schädlich die Wetten der Banken und Hedge-Funds sind. Work bringt einen Auszug aus dem entsprechenden Kapitel. Der Wirtschaftswissenschafter lohn Maynard Keynes schrieb im Jahr 1936: „Wenn die Kapitalentwicklung eines Landes zum Nebenerzeugnis der Tätigkeit eines Spielcasinos wird, wird die Aufgabe voraussichtlich schlecht erledigt werden.“ Die gegenwärtige Situation ist noch schlimmer, da die wirklichen Akteure dieses zügellosen Finanzsektors - Grossbanken und spekulative Fonds - nicht nur im Casino spielen, sondern dabei zudem allzu oft das Geld der restlichen Gesellschaft einsetzen: des Steuerzahlers, des Rentners, des Kunden sowie last, but not least, des Aktionärs! Viele Eigenschaften der heutigen Ökonomie widersprechen immer mehr den Grundprinzipien des Liberalismus und der Marktwirtschaft. Besonders problematisch beim heutigen Finanzsektor sind die Funktionsweise seiner Märkte, seine Akteure, gewisse seiner Praktiken sowie die meisten seiner Finanzprodukte. Wetten auf Konkurs. (…). Marc Chesney.
Work, 19.9.2014.
Work > Kapitalismus. Banken. Work, 2014-09-19.
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20.06.2014 Schweiz
Personen
Work
Marco Geissbühler
Ausbeutung
Franchising
Selbständigerwerbende
Volltext
Neue Studie über “Convenience Shops”: Die Schattenseiten von Migrolino, Coop Pronto, K Kiosk, Spar & Co. Miese Löhne, Gratisarbeit, Zwang zur Selbständigkeit: Die Arbeit in Tankstellenshops, Bahnhofsläden oder Kiosken ist oft kein Schleck. Migrolino, Coop Pronto, K Kiosk usw: Der Markt boomt für die sogenannten „Convenience Stores“. Für die kleinen Läden mit begrenztem Angebot, mehr Fertigprodukten und höheren Preisen als normale Supermärkte. 2008 betrieb die Migrolino 60 Läden, heute sind es schon 250. Und die Coop Mineraloel AG erhöhte die Zahl ihrer Coop-Pronto-Shops im selben Zeitraum von 208 auf über 260. Wurzeln schlagen diese Läden meist an Plätzen mit viel Durchgangsverkehr, an Hauptstrassen, in Autobahnraststätten oder Bahnhöfen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie im Franchisingsystem betrieben werden. Die Mutterkonzerne Coop, Migros, Valora und Co. betreiben ihre Shops nicht selber, sie vermieten sie an selbständige Unternehmerinnen oder Unternehmer. (…). Marco Geissbühler.
*Name der Redaktion bekannt.
Work, 20.6.2014.
Personen > Geissbühler Marco. Tankstellenshops. Franchising. Work, 20.6.2014,
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06.06.2014 Schweiz
Personen
Work
Zalando
Michael Stötzel
Ausbeutung
Volltext
Zalando
Die Abrechnung mit der Zalando-Okonomie. Ende der Demokratie. Die globale Wirtschaft will uns nicht versorgen, sondern beherrschen. Wir müssten sie deshalb beenden, schreiben die Wirtschaftspublizisten Philipp Löpfe und Werner Vontobel. Eine „Abrechnung“ mit dem herrschenden Wirtschaftssystem präsentieren die beiden Zürcher Ökonomen Philipp Löpfe und Werner Vontobel in ihrem neuen Buch „Wirtschaft boomt - Gesellschaft kaputt“. Das sind die Schadensposten ihrer Bilanz: eine mörderische Standortkonkurrenz, schrankenlose Ausbeutung von Mensch und Natur, Massenarbeitslosigkeit und Unmündigkeit auf Seite der Arbeitnehmenden und eine unglaubliche Konzentration von Einkommen, Vermögen und Macht bei Konzernen und Superreichen. Wenn das so weitergeht, seien demokratische Verhältnisse bald Vergangenheit. So pessimistisch der Ausblick von Löpfe und Vontobel. (…). Michael Stötzel.
Work, 6.6.2014.
Personen > Stötzel Michael. Zalando. Ausbeutung. Work, 6.6.2014.
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26.05.2014 Schweiz
IGB Internationaler Gewerkschaftsbund
Syndicom

Ausbeutung
Volltext
CEO von Amazon, Jeff Bezos, zum schlechtesten Arbeitgeber des Planeten gewählt. Trotz harter Konkurrenz wurde der CEO von Amazon, Jeff Bezos, heute zum schlechtesten Chef der Welt gewählt, womit er sich gegen mehrere andere Serien-Arbeitnehmerrechtsverletzer, darunter auch Walmart, durchgesetzt hat. Aus der vom IGB organisierten und beim IGB-Weltkongress angekündigten Abstimmung, an der sich 20‘000 Wähler beteiligten, ging Bezos als „Sieger“ hervor. Bezos’ Auszeichnung als schlechtester Arbeitgeber der Welt kommentierte der Generalsekretär der UNI Global Union, Philip Jennings, mit den Worten: „Wir akzeptieren das Amazon-Modell der New Economy nicht. Das Modell dieses Unternehmens ist nicht nachhaltig und basiert darauf, dass seine Mitarbeiter, ganz gleich ob Festangestellte, Teilzeitkräfte oder Zeitarbeitskräfte, wie entmenschlichte Roboter behandelt werden.“ (…).
Syndicom, 26.5.2014.
Syndicom > IGB. Ausbeutung. Unterdrückung. Syndicom, 26.5.2014.
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23.05.2014 Schweiz
Emigranten
Löhne
SGB

Ausbeutung
DV
Lohngleichheit
Saisonnierstatut
Volltext
Lohngleichheit mit flächendeckenden Lohnkontrollen durchsetzen. SGB-Delegiertenversammlung. Die Delegierten des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) haben am Freitag einen Massnahmenplan gegen die Lohndiskriminierung der Frauen beschlossen. Die Ungleichbehandlung der Frauen bei den Löhnen bleibt auch knapp 20 Jahre nach Einführung des Gleichstellungsgesetzes ein Problem. Gemäss der neusten Lohnstrukturerhebung des Bundes hat das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern zuletzt sogar von 18,4 auf 18,9 Prozent zugenommen. Mit freiwilligen Massnahmen der Wirtschaft kann die Lohndiskriminierung nicht überwunden werden. Das zeigt der gescheiterte Lohngleichheitsdialog. Mit Blick auf anstehende Entscheide des Bundesrats zum weiteren Vorgehen, fordern die SGB-Delegierten flächendeckende Lohnkontrollen. Durchgeführt werden sollen diese von einer nationalen tripartiten Behörde, die über ausreichend Ressourcen und Durchsetzungskompetenzen (Klagerecht, Bussen oder Verfügungen) verfügt. Die Unternehmen müssen zudem die Lohnstruktur unter Einbezug der Gewerkschaften regelmässig auf die Diskriminierung überprüfen und darüber informieren. Weiter haben die Delegierten eine Bilanz zur Mindestlohn-Kampagne gezogen. Das Abstimmungsergebnis fiel zwar enttäuschend aus. Doch dank der Mindestlohn-Initiative konnte die Lohnsituation in der Schweiz für viele Arbeitnehmende wesentlich verbessert werden. (…).
SGB, 23.5.2014.
SGB > DV 2014. Lohngleichheit. SGB, 23.5.2014.
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03.04.2014 Schweiz
Emigranten
Landwirtschaft
Personen
Work
Ralph Hug
Ausbeutung
Saisonnierstatut
Volltext

So kamen die „Jugos“ zu uns. Die SVP will wieder zurück zum Saisonnierstatut. Was das heisst, zeigt ein Blick in die wohl düsterste Phase der Schweizer Geschichte der vergangenen fünfzig Jahre. Zwei Tage lang sitzen die Landarbeiter in einen Extra-Eisenbahnwagen eingepfercht. Sie fahren von Belgrad bis nach Buchs SG: Einige Saisonniers sind zum Weggehen gezwungen worden. Etliche sind Analphabeten. Kaum einer weiss, was ihn in der Schweiz erwartet. Keiner spricht Deutsch. Sie wissen nicht, wohin sie kommen. Den Namen ihres künftigen Chefs kennen sie nicht. So schildert es der Zürcher Historiker Lukas Mäder. Er hat die Arbeitsmigration aus Südosteuropa erforscht.* Ein bis heute wenig bekanntes, aber dunkles Stück Schweizer Geschichte. Ab 1965 kommen jährlich etwa 300 Saisonniers aus Jugoslawien in die Schweiz. Noch hält Marschall Josip Broz Tito den sozialistischen Vielvölkerstaat fest im Griff. Und er ist am Deal mit der Schweiz interessiert: Jugoslawien hat viele Arbeitslose, vor allem im „armen“ Kosovo. Leute ohne Arbeit sind in Titos Sozialismus aber nicht vorgesehen. Da kommt es den Belgrader Bürokraten gerade recht, wenn sie sie „exportieren“ können. Umgekehrt brauchen die Schweizer Bauern dringend neue, billigere Knechte und Erntehelfer. Die Italiener, Spanier und Portugiesen „rentieren“ nicht mehr: Sie sind ihnen zu teuer. Der Bauernverband meldet also Bedarf beim Bund an. (…). Ralph Hug.

Work online, 3.4.2014.

Personen > Hug Ralph. Saisonnierstatut. Ausbeutung. Work. 2014-04-03.

Ganzer Text

03.04.2014 Schweiz
Emigranten
Personen
Work
Ralph Hug
Vasco Pedrina
Apartheid
Ausbeutung
Saisonnierstatut
Volltext

Baracken, versteckte Kinder, Zweiklassensystem: Die Schweizer Apartheid. Jahrzehntelang galt in der Schweiz das Saisonnierstatut. Es regelte die Zuwanderung mit brutaler Diskriminierung. Wo arbeiteten die ersten Italiener, die in den 1950er Jahren als sogenannte Gastarbeiter in die Schweiz kamen? In der Landwirtschaft. Die Schweizer Bauern brauchten billige Arbeitskräfte. Doch sobald es ging, wanderten die Migranten in die besser bezahlte Bauwirtschaft ab. Darauf wichen die SVP-Bauern auf neue Leute aus Spanien und Portugal aus. So mussten sie keine höheren Löhne bezahlen. Die Rechtlosigkeit der ersten Landarbeiter aus Italien wurde erst 1965 mit einem Abkommen gemildert. Der Vertrag zwischen der Schweiz und Italien brachte eine geregelte Rekrutierung und den italienischen Migranten einige Verbesserungen: die bezahlte Anreise, die Möglichkeit des Stellenwechsels oder verlängerte Aufenthaltsbewilligungen. Trotzdem behielt das Saisonnierstatut seine apartheidähnlichen Züge, und es förderte die Diskriminierung der Betroffenen. Vasco Pedrina: „Es war ein Schandfleck.“ (…). Ralph Hug.

Work online, 3.4.2014.

Personen > Hug Ralph. Apartheid. Saisonnierstatut. Work. 2014-04-03.

Ganzer Text

14.03.2014 Kolumbien
Schweiz
Syngenta
Vorwärts

Ausbeutung
Freihandelsabkommen
Syngenta
Volltext

Der Kampf gegen die Multis. Von Basel aus betreiben viele multinationalen Unternehmen ihr Unheil. Syngenta, das in Kolumbien viel Schaden anrichtet, ist eines dieser Unternehmen. Multiwatch Basel, Longo mai und das Forum Civique Européen begrüssen am 17. März drei kolumbianische Landwirtinnen in Basel und nutzen die Gelegenheit, gemeinsam die Frage zu diskutieren, wie wir uns ihrem Widerstand anschliessen können. Multiwatch Basel hat in jüngster Zeit für viel Wirbel gesorgt: Aktivistlnnen protestierten im November an einem Vortrag von Nestlé-CEO Paul Bulcke an der Universität Basel gegen die Ermordung eines Nestlé-Gewerkschafters in Kolumbien. Der Nestlé-CEO wurde von rund 30 schwer bewaffneten Polizistlnnen beschützt. Einzelne Aktivistlnnen wurden kontrolliert, weggewiesen oder gar verhaftet. Flyers wurden beschlagnahmt. Auch dieses Jahr störte Multiwatch Basel gemeinsam mit der Juso und der Unia-Jugend Nordwestschweiz Bundesrat Schneider-Ammann an der Eröffnung der Muba (Mustermesse Basel). Denn dieser verteidigte seine Offshore- Praktiken als „Steueroptimierungen“. Solche Praktiken dienen in erster Linie zur Vermeidung von Steuerpflichten und Verschleierung illegaler Geldflüsse reicher Einzelpersonen und multinationaler Unternehmen.

Vorwärts, 14.3.2014.

Vorwärts > Kolumbien. Syngenta. Ausbeutung. Vorwärts. 2014-03-14.

Ganzer Text

07.03.2014 Schweiz
Denknetz
Personen
Work
Ralph Hug
Arbeit
Ausbeutung
Volltext

Bausteine für eine neue Debatte über Arbeit. Let’s talk about work! Wie könnte Arbeit ohne Zwang und Ausbeutung aussehen? Spannende Antworten liefert der neue Sammelband „Arbeit ohne Knechtschaft“ des linken Denknetzes. „Let's talk about workl“: Sprechen wir (statt über Sex) mal über Arbeit. Die Aufforderung erscheint paradox. Denn obwohl uns die Erwerbsarbeit prägt wie kaum etwas sonst, ist sie selten ein Thema. Fast nur die Gewerkschaften pflegen seit je den Diskurs über Arbeit. Noch vor Jahren war in intellektuellen Debatten modisch vom „Ende der Arbeitsgesellschaft“ die Rede. Die Prognose war falsch. Wir arbeiten alle heute härter. Krankheiten wie Stress und Burnout zeigen an, dass viele Menschen ihre allzu belastende Arbeit nicht mehr aushalten. Doch im Buch „Arbeit ohne Knechtschaft“ geht es nicht um Psychologie, sondern um reale Prozesse. So macht Christa Luginbühl von der Erklärung von Bern. in einem Beitrag mit dem Titel „Die Welt im Kleiderschrank“ auf die Monstrosität der globalen Textilindustrie aufmerksam. 60 Millionen Näherinnen in aller Welt, vorwiegend in Bangladesh und Kambodscha, chrampfen zu Hungerlöhnen und nicht selten unter Lebensgefahr in ungesicherten Fabriken. Tausende sind schon bei Bränden ums Leben gekommen. Ralph Hug.

Work, 7.3.2014.

Personen > Hug Ralph. Arbeit. Denknetz. Work. 2014-03-07.

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01.02.2014 Schweiz
Funke, Der
Lehrlingswesen
Personen
Cyrill Schenkel
Ausbeutung
Berufsbildung
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Der LehrsteIlenpranger. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Diesen Satz hört und liest man als Lehrling ständig, sobald man anfängt, das herrschende Ausbildungssystem zu kritisieren. Die Lehre gilt als die Zeit, wo man lohntechnisch, rechtlich, aber auch menschlich unten durch muss. Oftmals der einzige Rat: Klappe halten, Zähne zusammenbeissen und Lehre abschliessen. Will sich ein Lehrling dennoch gegen seine Arbeitsbedingungen wehren, versagen die staatlichen Institutionen komplett. Um diesen Zustand endlich zu ändern, hat die Unia-Jugend den „Lehrstellenpranger" ins Leben gerufen. Die Ungleichbehandlung von Lehrlingen wird im allgemeinen damit gerechtfertigt, dass sie weniger leisten würden als ein Ausgelernter. Dabei ist sogar das Gegenteil der Fall: Ihr Mass an unbezahlter Arbeit ist viel höher als bei den Facharbeiterlnnen. Nach Angaben der Lehrmeister sind Lernende in ihrem letzten Lehrjahr im Schnitt 30% weniger produktiv als ein ausgelernter Facharbeiter. Ihr Lohn entspricht dieser Leistung bei weitem nicht. Eine weitere Binsenwahrheit ist, dass sie ihre Ausbildung als Gegenleistung für ihre Arbeit erhalten. Während eines grossen Teils ihrer Arbeitszeit müssen Lernende jedoch Arbeiten erledigen, die nichts mit der Ausbildung zu tun haben. Im ersten Lehrjahr machen diese Arbeiten nach Angaben der Lehrmeister etwa 50% der Arbeitszeit aus. Mit diesen berufsfremden Arbeiten machen die ausbildenden Betriebe besonders viel Profit: es ist zum Beispiel billiger, eine Reinigungskraft durch ein oder zwei Lernende eines beliebigen anderen Berufes zu ersetzen. Cyrill Schenkel.

Der Funke, Nr. 31, Februar 2014.
Funke, Der > Lehrlingswesen. Ausbeutung. Der Funke. 2014-02-01.

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31.10.2013 Schweiz
FdP
Personen
SVP
Work
Oliver Fahrni
Abzockerei
Ausbeutung
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Panik in der Chefetage. Die Angst hat die Seite gewechselt. Jetzt sind die Abzocker panisch. Wo sind sie? Wo hat sich Daniel Vasella verkrochen, der beim Pharmamulti Novartis fast eine halbe Milliarde Franken Lohn und Boni abgezockt hat und heute noch immer 3000 Franken pro Stunde kassiert? Wo ist Brady Dougan, CEO des Credit Suisse, der jedes Jahr so viel verdient wie seine Büroangestellte in 191 Arbeitsjahren? Wo ist Marcel Ospel, der 150facher Millionär wurde, indem er die UBS an den Rand der Pleite führte? Ospel hat doch die „unfähigen Politiker“ und das Volk immer wieder gerne abgekanzelt. Und SVP-Führer Blocher gar in den Bundesrat gehievt (siehe „Das SVP-Milliardärskartell“). Heute schweigt Ospel. Wo sind bloss all die Abzocker geblieben? Wo versteckt sich der von Swiss Life fürstlich entlöhnte Rolf Dörig, der uns bis 70 arbeiten lassen will? Wo ist Andrea Orcel von der UBS in Deckung gegangen? Er hatte 26 Millionen Franken Antrittsgeld kassiert. Dafür müsste eine Normalverdienerin 385 Jahre arbeiten. Wo kaschiert sich Rolf Soiron, der Strippenzieher bei Holcim, Lonza und bei der Bank am Bellevue, bei Economieuisse und Avenir Suisse? (...).
Oliver Fahrni.

Work online, 31.10.2013.
Personen > Fahrni Oliver. Abzockerei. Work 2013-10-31.

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10.05.2013 Schweiz
Einkommen
Löhne
Personen
SGB
Work
David Gallusser
Ralph Hug
Daniel Kopp
Daniel Lampart
Ausbeutung
Einkommensverhältnisse
Mindestlöhne
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Neues „rotes Büchlein“ des SGB: Harte Facts zur Ungerechtigkeit. So unsozial ist die Schweiz. Löhne, Steuern und Abgaben: Wer wissen will, wie ungleich die Schweiz geworden ist und weshalb, findet die Antworten in der neuen SGB-Broschüre zur Verteilungsgerechtigkeit. Fakten und nützliche Grafiken über Einkommen, Löhne, Abzockerei und Millionäre, die schamlos zulangen: Die neue Publikation des SGB zur Verteilungsgerechtigkeit bietet knallharte Einsichten auf 70 Seiten. Ziel der Analyse war es, die finanzielle Lage der Arbeitnehmenden zu skizzieren. Das Resultat nennt der SGB „erschreckend“. (...). Ralph Hug.

Work, 10.5.2013.
Personen > Hug Ralph. Einkommensverhältnisse. SGB. 2013-05-10.

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10.05.2013 BL Kanton
Liestal
Zürich
Personen
Personenfreizügigkeit
Work
Matthias Preisser
Arbeitsmarktkontrolle
Ausbeutung
Lohndumping
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Der Alltag von Kontrollstellenleiter Michael Rohrer (38): „Es finden sich immer Verzweifelte“. Ihre Chefs versprachen ihnen 7000 Franken im Monat. In der Lohntüte fanden die Ungarn lumpige 500 Euro. Ein Fall für den Baselbieter Chefkontrolleur Michel Rohren. Jeder dritte ausländische Betrieb und fast jede vierte Schweizer Firma verstossen gegen allgemeinverbindliche Gesamtarbeitsverträge (GAV). Sie tricksen beim Lohn, bei Arbeitszeiten, Pausen, Ferien usw. Das zeigen die neusten Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). (...). Matthias Preisser.

Work, 10.5.2013.
Personen > Preisser Matthias. Arbeitsmarktkontrolle. Work 2013-05-10.

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