Gewerkschaftschronik
 Textverzeichnis minimieren

Sie sind hier: Textverzeichnisse > Stichwort > Mindestlöhne
Suchen Ortsverzeichnis Kapitelverzeichnis Personenverzeichnis Stichwortverzeichnis  

       
 
   
Anzahl gefundene Artikel: 298

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
17.01.2020 Spanien
Gewerkschaften
Personen
Work
Andreas Rieger
Gewerkschaften
Mindestlöhne
Volltext
Neue spanische Regierung: „Barbarisch!“ Es war eine monatelange Zangengeburt, aber jetzt ist sie da, die linke spanische Koalitionsregierung. Die sozialdemokratische PSOE und die sozialbewegte Podemos haben sich zusammengerauft. Inhaltlich war dies nicht schwierig – die beiden Parteien haben viel gemeinsam. Das 50seitige Dokument ist wohl seit langem das stärkste linke Regierungsprogramm in Europa: gute Arbeit für alle, mehr soziale Sicherheit, Ausbau der Rechte der Frauen, der Regionen, ökologischer Umbau und Wirtschafts- und Industriepolitik bilden ein zusammenhängendes Paket. Den Gewerkschaften und der Linken steht kein Spaziergang bevor. Höherer Mindestlohn. Die Gewerkschaften haben Geburtshilfe geleistet, das ist deutlich: Die Regierung will konkret die vor acht Jahren erfolgte Deregulierung des Arbeitsrechts rückgängig machen – der Kündigungsschutz wird damit verstärkt. Auch die Verschlechterung bei den Renten wird wieder aufgehoben. Stark erhöhen will die Regierung den gesetzlichen Mindestlohn, von heute 900 Euro schrittweise auf 1‘200. Weitere Punkte im Regierungsprogramm sind: mehr Rechte in den Kollektivverträgen für die Gewerkschaften, Kampf dem Sozialdumping, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das Gesicht dieser Politik ist Yolanda Díaz. Sie stammt aus einer Gewerkschaftsfamilie, war Anwältin von Arbeiterinnen und Arbeitern, vertrat misshandelte Frauen. Zuletzt war sie bei den Protesten der Kellys ()...). ,Andreas Rieger. .
Work online, 17.1.2020.
Personen > Rieger Andreas. Spanien. Gewerkschaften. Work online, 2020-01-17.
Ganzer Text
30.10.2019 Schweiz
Textilindustrie
Unia Schweiz

Mindestlöhne
Textilindustrie
Volltext
Erhöhung der Mindestlöhne in der Textil- und Bekleidungsindustrie. Die Vertragsparteien des Gesamtarbeitsvertrages für Firmen der Schweizerischen Textil- und Bekleidungsindustrie Unia, Syna und Swiss Textiles haben per 1. Januar 2020 eine Erhöhung der Mindestlöhne um Fr. 100.- beschlossen. Ein positives Zeichen für die Branche. Im Herbst 2019 haben die drei Vertragsparteien Unia, Syna und Swiss Textiles über eine allfällige Erhöhung der Mindestlöhne des per 1. Juli 2017 abgeschlossenen Gesamtarbeitsvertrages für Firmen der Schweizerischen Textil- und Bekleidungsindustrie diskutiert. Die Parteien konnten sich nach zähen Verhandlungen dahingehend einigen, dass die Mindestlöhne per 1. Januar 2020 um Fr. 100.- erhöht werden. Diese Erhöhung dient als Ausgleich der in den letzten zwei Jahren durch die Teuerung gesunkenen Kaufkraft und den gestiegenen Krankenkassenprämien. Die Erhöhung um Fr. 100.- entspricht einem Prozentsatz zwischen 2.,8% und 2,85%. Die neuen Mindestlöhne per 1. Januar 2020 sehen wie folgt aus: (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 30.10.2019.
Unia Schweiz > Textilindustrie. Lohnerhoehungen. Unia Schweiz, 2019-10-30.
Ganzer Text
18.10.2019 Martigny
Adatis SA
Personen
Work
Christian Egg
Adatis SA
Mindestlöhne
Volltext
Wallis: Autozulieferer Adatis zahlt Monatslöhne von 2‘670 Franken netto. Arbeitsbedingungen wie aus anderen Zeiten. Die Autozuliefererfirma Adatis bezahlt lausige Löhne. Die Unia macht das publik, Adatis antwortet prompt mit einem Strauss von Klagen. Gerade mal 3‘000 Franken brutto für eine Vollzeitstelle. Ergibt netto 2‘670 Franken. Ausserdem kein 13. Monatslohn und nur vier Wochen Ferien. Zu diesen Bedingungen müssen 15 Mitarbeitende im Wallis Plasticteile für die Autoindustrie herstellen. Vor allem Frauen sind von den Tieflöhnen betroffen. Ihr Arbeitgeber ist die Firma Adatis. Fürs Ansiedeln der Fabrik mit 60 Arbeitsplätzen erhielt sie vor knapp 20 Jahren Steuererleichterungen von der Gemeinde Martingy und vom Kanton. Schon im April machte die Unia diese Löhne publik (Work berichtete). Nichts passierte. Deshalb informierte die Unia den deutschen Industriekonzern Bosch. Er ist einer der wichtigsten Abnehmer von Adatis. Jetzt reagiert Adatis. Aber nicht etwa mit besseren Löhnen. Sondern mit einer Strafklage gegen die Unia. Gleich einen ganzen Strauss von Strafartikeln präsentieren die Firmenjuristen: Ehrverletzung, Verleumdung. unlauterer Wettbewerb. Nötigung. Blaise Carron von der Unia Wallis musste deswegen kürzlich bei der . Polizei antraben. Er kann über das Vorgehen der Firma nur den Kopf schütteln: „Wer solche Löhne zahlt. hätte doch Besseres zu tun, als zu klagen.“ Mundtot machen lässt er sich sowieso nicht. Im Gegenteil: Er kritisiert den Druckversuch der Firma umgehend in einem weiteren Mediencommuniqué. (…). Christian Egg.
Work, 18.10.2019.
Personen > Egg Christian. Adatis SA. Arbeitsbedingungen. Work, 2019-10-18.
Ganzer Text
16.09.2019 Schweiz
Syndicom

GAV
Medienschaffende
Mindestlöhne
Volltext
Syndicom-Umfrage zum GAV: Ohne Mindestlöhne und Sozialpläne geht gar nichts! Die meisten Medienschaffenden lehnen das aktuelle Verhandlungsergebnis zum neuen Medien-GAV für die Deutschschweiz und das Tessin ab. Das zeigt eine Umfrage von Syndicom. Über 400 Journalistinnen und Journalisten nahmen daran teil. Ihr Verdikt ist klar: 82 Prozent der Teilnehmenden genügt der jetzige GAV-Entwurf nicht. Medien-GAV muss Lösungen liefern. Was fehlt? Auch darauf geben die befragten Journalist*innen, Fotograf*innen, Produzent*innen, Korrektor*innen, etc. eine eindeutige Antwort: Mindestlöhne und -honorare sind ihnen mit Abstand am wichtigsten. Je nach Region sollen Journalist*innen mindestens 5'200 bis 5'900 Franken monatlich verdienen. An zweiter Stelle folgt die Lohnentwicklung nach Berufsjahren (bei den Festangestellten) und der Geltungsbereich (bei den Freien). Auf Platz drei setzen die Befragten klare Regeln für Sozialpläne: eine Verhandlungspflicht unter Beteiligung der Gewerkschaften und eine Mindestfinanzierung pro abgebauter Stelle. Die vierte Forderung nach Verbriefung der redaktionellen Unabhängigkeit im GAV spaltet die Meinungen: die eine Hälfte der Teilnehmenden fand diese wichtig, die andere nicht. Und an fünfter Stelle kam eine im GAV zu definierende Wochenarbeitszeit von 40 oder 42 Stunden. Gerade junge Medienschaffende haben mit tiefen Einstiegslöhnen und fehlender Lohnentwicklung zu kämpfen. Zudem erhalten Frauen in der Branche weniger Geld für dieselbe Arbeit. Stetiger Stellenabbau verunsichert die Medienschaffenden. Angesichts dessen überraschen die Resultate der (…).
Syndicom, 16.9.2019.
Syndicom > Medienschaffende. GAV. Syndicom, 2019-09-16.
Ganzer Text
03.07.2019 Kuba
Granma
Löhne

Mindestlöhne
Volltext
Ein erster Schritt um die Lohnpyramide umzukehren. In ihrem Beitrag in der TV Sendung Mesa Redonda erklärte die Ministerin für Arbeit und Soziale Sicherheit Margarita González Fernández, dass die für den haushaltsgestützten Sektor verabschiedete Gehaltserhöhung auf der Grundlage der schwierigen Arbeit vieler Compañeros hauptsächlich Akademiker und Spezialisten ausgearbeitet worden sei, die Kriterien dazu beigetragen hätten, die sich auf durchgeführte soziale Untersuchungen stützten. Als einen ersten Schritt, um die Lohnpyramide umzukehren, bezeichnete die Ministerin für Arbeit und Soziale Sicherheit Margarita González Fernándezie die für den haushaltsgestützten Sektor vom Ministerrat verabschiedete Gehaltserhöhung. In ihrem Beitrag in der TV Sendung Mesa Redonda erklärte die Ministerin, dass die Vorlage dafür auf der Grundlage der schwierigen Arbeit vieler Compañeros hauptsächlich Akademiker und Spezialisten ausgearbeitet worden sei, die Kriterien dazu beigetragen hätten, die sich auf durchgeführte soziale Untersuchungen stützten. Die Massnahme umfasse alle Angestellten des haushaltsgestützten Sektors, schliesse niemanden aus, woran wiederholt Zweifel geäussert wurden und sie machte dies am Beispiel des nicht lehrenden Personals im Bildungsbereich und dem des Personals im Gesundheitsbereichs, das nicht direkt mit der gesundheitlichen Betreuung zu tun habe, deutlich. Sie betonte, dass es sich hierbei nicht um die endgültige Lohnerhöhung handle, die man erreichen möchte, aber dass sie unter den gegenwärtigen Bedingungen bedeutsam sei. (…).  Granma 3.7.2019.
Granma > Loehne. Mindestloehne. Granma, 2019-07-03.
Ganzer Text
22.06.2019 Schweiz
Frauen
Unia Schweiz

Lohnschutz
Mindestlöhne
Volltext
Delegiertenversammlung der Unia tagt in Bern. Frauen zum Rabattpreis: Es reicht! Die Delegiertenversammlung der Unia stand heute ganz in Zeichen des Frauenstreiks. Dank einer breiten Lohnkampagne in den „typischen Frauenbranchen" wie beispielsweise dem Detailhandel sollen Tieflöhnen und prekären Arbeitsbedingungen schrittweise ein Ende gesetzt werden. Weiter verurteilten die Delegierten die Kündigungsinitiative in einer Resolution als massiven Angriff auf den Lohnschutz und die KollegInnen ohne Schweizer Pass.Der Frauenstreik vom 14. Juni stand auch an der heutigen Delegiertenversammlung der Unia im Zentrum der Debatten. Die Bewegung vom 14. Juni sei so bedeutend, dass sie noch für längere Zeit nicht abschliessend bilanziert werden könne, hielten die Delegierten fest. Umso stossender, dass Frauen bis heute im Schnitt 660 Franken pro Monat weniger verdienen als Männer. Das sind 10 Milliarden, die den Frauen in der Schweiz jedes Jahr entzogen werden. Diesem Missstand will Unia mit zwei Massnahmen endlich den Riegel schieben. Einerseits forderten die Delegierten als Sofortmassnahme gegen Lohnungleichheit am Arbeitsplatz systematischen Kontrollen in den Betrieben und griffige Sanktionen gegen fehlbare Unternehmen. Und andererseits sollen dank einer breiten Lohnkampagne in den „typischen Frauenbranchen" wie beispielsweise dem Detailhandel Tieflöhnen und prekären Arbeitsbedingungen schrittweise ein Ende gesetzt werden. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 22.6.2019.
Unia Schweiz > Mindestlohn. Lohnschutz. Unia Schweiz, 2019-06-22.
Ganzer Text
29.01.2019 USA
Löhne
SEV Schweiz

Mindestlöhne
Volltext
Den Durchbruch hat „Fight for 15 Dollars“ mit einer geschickten Kampagne geschafft, die lautstarken Graswurzel-Aktivismus mit umtriebiger politischer Lobbyarbeit kombiniert. Dahinter steht vor allem die Dienstleistungsgewerkschaft SEIU. „Fight for 15 Dollars“. USA: Erfolgreiche Mindestlohnkampagne. In den USA erhöhen immer mehr Staaten die Mindestlöhne. In New York erhalten Fast-Food-Mitarbeiter seit 1. Januar 15 Dollar pro Stunde. Amazon zahlt das sogar landesweit. Was ist los im Kernland des Kapitalismus? Es war ein Fall von „Du hast keine Chance, also nutze sie“. Als im November 2012 rund hundert Beschäftigte von McDonald’s, KFC und Burger King in New York eine Schicht lang streikten, stiess ihre Forderung auf ungläubiges Staunen: ein Mindestlohn von 15 Dollar pro Stunde? Keine Chance, erklärten selbst wohlmeinende Beobachter. Schliesslich war der gesetzliche Niedrigstlohn in der Stadt, die nie schläft, damals mit 7,25 Dollar nicht einmal halb so hoch. Sieben Jahre später hat die Bewegung „Fight for 15 Dollars“ ihr Ziel erreicht: Seit 1. Januar müssen die Fast-Food-Ketten der Stadt ihren Mitarbeitern mindestens 15 Dollar pro Stunde zahlen, und auch die rund 25‘000 Flughafenarbeiter profitieren von der Regelung. New York ist bei Weitem nicht der einzige Ort, an dem der Staat den sogenannten Working Poor beigesprungen ist: 19 Bundesstaaten und 21 Städte haben zu Jahresbeginn die Mindestverdienstgrenze erhöht. In Amerika herrscht nun ein bunter Flickenteppich an Regeln. Denn die Vorgabe des US-Kongresses, der den Mindestlohn 2009 auf 7,25 Dollar festgelegt und seitdem nicht erhöht hat, darf (...). 
SEV, 29.1.2019.
SEV > USA. Mindestlohn. SEV, 2019-01-29.
Ganzer Text
18.01.2019 USA
Löhne
Personen
Work
Lotta Suter
Mindestlöhne
Volltext
USA: Millionen Beschäftigte erhalten jetzt mehr Lohn. Und es geht eben doch! Good News: Fastfood-, Privatpflege- und Flughafenangestellte in New York erhalten jetzt einen Mindestlohn von 15 Dollar. Das ist doppelt so viel wie der nationale Mindestlohn. Welch turbulenter Jahresanfang für Millionen von Lohnabhängigen in den USA! Hunderttausende von Staatsangestellten in Washington DC und im ganzen Land erhalten zurzeit gar keinen Lohn. Weil Präsident Trump einen Teil der Regierungsgeschäfte stillgelegt hat, um seine mittelalterliche Mauer an der Grenze zu Mexiko zu ertrotzen. Derweil freuen sich in New York rund eine Million Beschäftigte im Fastfoodbereich, in der privaten Pflege oder am Flughafen über deutlich höhere Löhne. Denn der gesetzliche Mindestlohn ist hier soeben auf 15 Dollar pro Stunde erhöht worden. Das ist doppelt so viel wie vor fünf Jahren und fast dreimal so viel wie zu Beginn des Jahrtausends. Kaufkraft sinkt. Die Erfolgsgeschichte begann im November 2012, als in New York City ein paar Dutzend Fastfood-Angestellte auf die Strasse gingen, um existenzsichernde Löhne und das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung einzufordern (Work berichtete). Unter dem Schlagwort „Kämpft für 15 Dollar“ breitete sich der Arbeitskampf rasch und wirksam in andere Städte und US-Bundesstaaten aus. Heute gebe es „Fight for $15“-Ableger in über 300 Städten auf sechs Kontinenten, sagen die Initianten der ersten Stunde stolz. Zu Beginn wurde die Mindestlohnbewegung mit ihrer „überrissenen“ Forderung nicht bloss von Arbeitgeberseite belächelt. Auch linke und gewerkschaftsnahe Kreise (…). Lotta Suter.
Work online, 18.1.2019.
Personen > Suter Lotta. USA. Mindestlohn. Work online, 2019-01-18.
Ganzer Text
23.11.2018 Schweiz
PostCom
SEV Schweiz
Syndicom
Unia Schweiz

Mindestlöhne
PostCom
Volltext
Viel zu tiefer Mindestlohn des Postregulators Hollenstein (PostCom). Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) und die Gewerkschaftsallianz FAIRLOG fordern als Mindestlohn für die Logistikbranche 22 Franken pro Stunde – gegen Dumping und für eine Digitalisierung, die den Berufstätigen nützt, nicht schadet. Mit seinem Entscheid, in der Logistikbranche einen Mindestlohn von 18.27 Fr./h einzuführen, hat der Postregulator Hans Hollenstein (PostCom) dem Dumping in der Logistikbranche Tür und Tor geöffnet. Der viel zu tiefe Mindestlohn unterläuft nicht nur die gewerkschaftlichen Bestrebungen, den Dumpingwettbewerb in der Schweizer Logistik und im Strassengütertransport zu verhindern. Sondern er steht auch in klarem Widerspruch zum Grundsatz der staatlichen Mindestlohnpolitik, dass der Lohn zum Leben reichen muss. Die gewerkschaftliche Mindestlohnpolitik hat dazu geführt, dass die tiefen Löhne in vielen Branchen deutlich angehoben wurden. Für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer führte das zu einer spürbaren Verbesserung der Lebenssituation. Mit dem positiven Entscheid des Bundesgerichtes zum geplanten Mindestlohn von 20 Franken pro Stunde im Kanton Neuenburg hat der Kampf gegen Tieflöhne eine neue Dynamik gewonnen. 20 Franken seien zwar ein tiefer Lohn, doch orientiere er sich an den Ergänzungsleistungen zur AHV und IV, begründete das Gericht. Wer erwerbstätig sei, solle nicht die Sozialhilfe beanspruchen müssen. Die Logistik hat mit dem Onlinehandel eine neue Bedeutung erhalten. Mit einem landesweiten Mindestlohn von nur 18.27 Fr./h droht ein Druck auf die Löhne in dieser (…).
SEV, 23.11.2018.
SEV > PostCom. Mindestlöhne. SEV, 2018-11-23.
Ganzer Text
08.11.2018 Schweiz
Netzinfrastruktur-Verband
Syndicom

Mindestlöhne
Netzinfrastruktur-Verband
Volltext
Ab 2019 keine Löhne mehr unter 4’000 Franken. in der Netzinfrastruktur-Branche. Nach dem Inkrafttreten der Allgemeinverbindlicherklärung des Gesamtarbeitsvertrags für die Netzinfrastruktur-Branche am 1. Oktober haben sich die Sozialpartner nun auf Lohnmassnahmen für 2019 geeinigt. Diese beinhalten eine Anhebung der tieferen Mindestlöhne, eine Lohnerhöhung von 0,5% der Gesamtlohnsumme sowie höhere Spesen in der gesamten Branche. Diese Anpassungen entsprechen einer Erhöhung von rund 1,5% per 2019. Lohnmassnahmen 2019. Die beiden Arbeitgeberverbände, der Schweizer Netzinfrastrukturverband (SNiv) und die Vereinigung von Firmen für Freileitungs- und Kabelanlagen (VFFK), sowie die Gewerkschaft Syndicom haben im Rahmen der ersten Lohnverhandlungen seit der Allgemeinverbindlicherklärung des Gesamtarbeitsvertrags die tieferen Mindestlöhne deutlich angehoben. Bei Ungelernten gilt neu ein monatlicher Mindestlohn von 4‘000 Franken, jährlich dreizehnmal ausbezahlt. Je nach Qualifikation und Fachrichtung betragen die Mindestlöhne bei den Gelernten nun neu zwischen 4‘250 und 6‘700 Franken. Hinzu kommen eine Erhöhung der realen Gesamtlohnsumme um 0,5% per 1. Januar 2019 und die Anpassung der Spesenentschädigungen. Diese Massnahmen entsprechen somit einer gesamten Erhöhung von bis zu 1,5%. Bereits eingereicht haben die Vertragsparteien das Gesuch um die Allgemeinverbindlicherklärung der Lohnmassnahmen, mit deren baldigen Erteilung alle in der Schweiz tätigen Unternehmen der Branche zur Umsetzung der Massnahmen verpflichtet werden. (…).
Syndicom, 8.11.2018.
Syndicom > Netzinfrastruktur. Mindestlohn. Syndicom, 2018-11-08.
Ganzer Text
03.11.2018 BE Kanton
GKB
Löhne

Mindestlöhne
PostCom
Volltext
Resolution, 3.11.2018, a.o. DV GKB. Schweinerei: Der Mindeststundenlohn für die Postbranche von 18.27 Franken! Die staatliche Regulationsbehörde für den Postmarkt, die Postcom, legte am 11. Oktober 2018 den Mindeststundenlohn für die Postbranche bei Fr. 18.27 fest. Dieser Entscheid ist vor allem für die Angestellten der Schweizerischen Post, welche in den Bereichen Brief- und Paketzustellung tätig sind, ein Schlag ins Gesicht. Der Entscheid erhöht den Lohndruck auf sie in unhaltbarer Art und Weise. Dieser Entscheid hilft den grossen ausländischen Anbietern in der Paketzustellung sich ein möglichst grosses Stück vom Kuchen abzuschneiden, während alle Zustellerinnen in dieser Branche die Zeche mit Tiefstlöhnen bezahlen. Die Postcom legt in voller Absicht einen Stundenlohn fest, welcher die bereits bestehenden prekären Lohnverhältnisse in dieser Branche weiter zementiert und damit die Ausbeutung der Arbeitnehmenden vorantreibt. Wenn man sich an den schlechten Arbeitgeberbeispielen dieser Branche orientiert, kann es nicht besser herauskommen. Es wäre ein leichtes gewesen, den umgekehrten Weg zu gehen und die Anstellungsbedingungen des grössten Arbeitgebers in diesem Markt - die der Schweizerischen Post AG - als Ausgangslage festzulegen. Die Postcom missachtet mit ihrem Entscheid auch Entwicklungen der jüngeren Zeit in Sachen Mindestlöhne: Neuenburg und Jura haben mit kantonalen Abstimmungen für ihre Kantonsgebiete 20 Franken als Mindeststundenlohn festgelegt! Kommt (…).
GKB, 3.11.2018.
GKB > Mindestlöhne. Post. Resolution DV. GKB, 2018-11-03.
Ganzer Text
18.10.2018 NE Kanton
Löhne
Vorwaerts

Mindestlöhne
Volltext
Mindestlohn im Test. Im Kanton Neuenburg gibt es nun schon seit einiger Zeit einen Mindestlohn. Bei der Umsetzung gibt es einige Probleme: Betroffene wehren sich nicht Immer und ohne Sanktionen fehlen dem Kanton die Massnahmen zur Durchsetzung. Der Mindestlohn im Kanton Neuenburg wird im nächsten Jahr 20,02 Franken pro Stunde betragen. Es ist eine Erhöhung um mehr als 30 Rappen, um die Preisentwicklung auszugleichen. Die Erhöhung, die im kantonalen Amtsblatt kürzlich angekündigt wurde, wird etwa 2‘700 Menschen, mehrheitlich Frauen, zugutekommen. die den Mindestlohn im Kanton erhalten. Für manche von ihnen wird die Erhöhung jedoch nur auf dem Blatt vollzogen. Auch wenn es keine offiziellen Zahlen dazu gibt, wurde von verschiedenen AkteurInnen darauf hingewiesen, dass es Schwierigkeiten gibt, den Mindestlohn, der im August 2017 eingeführt wurde; durchzusetzen. „Nach neun Monaten seit der tatsächlichen Anwendung - der Staatsrat hatte eine Übergangsperiode bis Anfang 2018 verordnet - können wir einige erste Erkenntnisse aus unseren Erfahrungen ziehen“, sagt Catherine Laubscher, Regionalsekretärin der Unia Neuenburg. „Es gibt wirklich ein Problem bei der Anwendung des Mindestlohn, hauptsächlich in den Freizeitbranchen wie Fitness, Kino oder Gastgewerbe. Wir begleiten Dutzende Fälle von Menschen, die den unbezahlten Teil ihres Gehalts einklagen.“ Dass diese Zahl niedrig erscheint, erklärt die Gewerkschafterin mit zwei Gründen: Bei allen Fällen, die wir betreuen, handelt es sich um Personen, die das Unternehmen schon verlassen haben. Niemand von (...). Mohamed Musadak.
Vorwärts, 18.10.2018.
Vorwaerts > Mindestlöhne. NE Kanton. Vorwaerts, 2018-10-18.
Ganzer Text
11.10.2018 Schweiz
Personen
PostCom
SGB
Dore Heim
Mindestlöhne
PostCom
Volltext
PostCom Mindestlohn ist viel zu tief und illegal. SGB kritisiert Regulierunnsbehörde. Der SGB ist empört über die Absicht der PostCom, den Mindestlohn im Postmarkt ab Januar 2019 bei Fr. 18,27 festlegen zu wollen. Die Regulierungsbehörde ignoriert geltendes Recht und öffnet dem Lohndumping im boomenden Onlinehandel Tür und Tor. Das Bundesgericht hat letztes Jahr entschieden, dass der Mindestlohn von Fr. 20.00 im Kanton Neuenburg rechtens ist. Daran haben sich alle Arbeitgeber im Kanton zu halten, auch dort tätige Logistikunternehmen. Dazu steht der Entscheid der PostCom in einem krassen Widerspruch, der nicht zu dulden ist. Die prekären Arbeitsbedingungen und skandalös tiefen Löhne in den umliegenden Ländern bei den Onlinehändlern Amazon, Zalando etc. sind bekannt. Die ausländischen Onlinehändler sind auf einheimische Logistikunternehmen angewiesen, um ihre Ware in der Schweiz auszuliefern. Die PostCom hat die Pflicht und Aufgabe, dafür zu sorgen, dass hierzulande branchenübliche Arbeitsbedingungen eingehalten werden. Stattdessen betreibt die PostCom nun staatlich legitimiertes Lohndumping! Denn tatsächlich sind die Löhne im hiesigen Postmarkt aktuell viel höher als der von der PostCom definierte Mindestlohn. Sogar der tiefste Lohn für einen ungelernten Fahrer/Zusteller beträgt bei einer 42-Stunden-Woche Fr. 22,30. Dies zeigt eine Studie, die PostCom selbst in Auftrag gegeben hat, die sie nun aber konsequent ignoriert. Denn auch die Arbeitszeit will die PostCom bei einer 44-Stunden-Woche festlegen. Auch dies entspricht nicht den aktuellen Gegebenheiten auf dem (...). Dore Heim.
SGB, 11.10.2018.
Personen > Heim Dore. PostCom. Mindestlöhne. SGB, 2018-10-11.
Ganzer Text
29.03.2018 Schweiz
Personen
Uber
Work
Christian Egg
Mindestlöhne
Uber
Volltext
Jetzt können Fahrerinnen und Fahrer den Mindestlohn einklagen. Bund stopp Uber-Trick. Das Seco stellt klar: Der Dumping-Fahrdienst Uber und seine Subunternehmen betreiben Personalverleih. Das hat Konsequenzen. Es ist ein wegweisender Entscheid für alle Uber-Fahrerinnen und -Fahrer, die bei Subunternehmen angestellt sind: Sie haben Anrecht auf einen Mindestlohn. Dies geht aus einer neuen Beurteilung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) hervor. Die Behörde prüfte das neue Konstrukt, mit dem Uber unlängst Schlagzeilen machte: Anstatt die Fahrer direkt zu beschäftigen, operierte der Konzern mit sogenannten Partnerfirmen. Bei diesen sind die Chauffeure angestellt, sie arbeiten aber ausschliesslich für Uber (Work berichtete). Der GAV gilt. Erstmals stellt das Seco jetzt klar: Das ist Personalverleih. Und da gilt der Gesamtarbeitsvertrag der Branche. Er schreibt einen Mindestlohn von 18 Franken 66 pro Stunde vor. Davon waren die Uber-Fahrer bisher weit entfernt. Ihr Verdienst lag teilweise unter 10 Franken. Rund zwanzig von ihnen haben ihre Löhne jetzt vor dem Genfer Arbeitsgericht angefochten. Unia-Mann Roman Künzler: "Der Entscheid des Seco stützt ihre Position entscheidend." Auch wenn sich das Seco-Papier nur auf das Konstrukt mit den Subunternehmen bezieht: es betrifft auch die Fahrerinnen und Fahrer, die direkt für Uber arbeiten. Denn nur wer Arbeitgeber ist, kann Personal ausleihen. Künzler: (…). Christian Egg.
Work, 29.3.2018.
Personen > Egg Christian, Uber. Personalverleih. Work, 2018-03-29.
Ganzer Text
16.02.2018 Schweiz
Löhne
MEM-Industrie
Personen
Work
Ralph Hug
MEM-Industrie
Mindestlöhne
Volltext
Es zieht an: Die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie boomt – davon sollen auch die Arbeitnehmenden profitieren. GAV-Verhandlungen in der Industrie: Es geht los! Gute Zeiten für bessere Löhne. Höhere Mindestlöhne, besseren Kündigungsschutz für Ältere, klare Regelung der Arbeitszeit: Das fordert die Unia für den neuen MEM-Gesamtarbeitsvertrag. Alles zeigt nach oben: Umsätze, Aufträge, Exporte, Gewinn. Die Geschäfte in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) laufen gut. In den letzten Monaten gingen so viele Bestellungen ein wie noch nie seit zehn Jahren. Und auch der Chef des Arbeitgeberverbandes Swissmem, Hans Hess, sieht die Branche auf einem „soliden Erholungspfad“. Gute Zeiten auch für Unia-Mann Manuel Wyss. Der MEM-Branchenleiter steigt nächste Woche mit 18 Kolleginnen und Kollegen in die Verhandlungen über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV). Der alte läuft bereits im kommenden Juni aus. Die Zeit drängt also. Industrie-GAV: Das fordert die Unia. Hier die sieben wichtigsten Forderungen der Unia für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie: Höhere Mindestlöhne, neu auch Mindestlöhne für Besserqualifizierte und Auszubildende, verstärkter Vollzug, Gesicherte 40-Stunden-Woche (neu inkl. Pausen), obligatorische Zeiterfassung, Berufsbegleitende Ausbildung zur Bewältigung der Digitalisierung, Mehr Ferien und Elternurlaub (18 Wochen für Mütter, 20 Tage für Väter), Kündigungsschutz für Ältere (6 Monate ab 45, 12 Monate ab 55 Jahren) (…). Ralph Hug.
Work online, 16.2.2018.
Personen > Hug Ralph. Mindestlöhne. MEM-Industrie. Work online, 2018-02-16.
Ganzer Text
30.01.2018 Deutschland
Junge Welt
Löhne

Armut
Mindestlöhne
Volltext
Lohnbetrug boomt Böckler-Studie: Verdienstuntergrenze wirkt gegen Erwerbsarmut. Dennoch wurden 2016 rund 2,7 Millionen. Beschäftigte um ihre Ansprüche gebracht. Immer noch werden hierzulande massenhaft Menschen um den Mindestlohn geprellt. Im Jahr 2016 erhielten rund 2,7 Millionen Beschäftigte weniger Geld, als ihnen nach dem Gesetz zugestanden hätte. So lautet ein Ergebnis einer am Montag vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) in der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung vorgelegten Untersuchung. Insgesamt fällt die Bilanz der Forscher drei Jahr nach Einführung der gesetzlichen Lohnuntergrenze aber »sehr positiv« aus. Im Niedriglohnsektor gebe es »seit längerem« wieder deutliche Einkommenssteigerungen, während die Erwerbsarmut zurückgegangen sei. Noch grössere Fortschritte liessen sich laut WSI-Arbeitsmarktexperte Toralf Pusch allerdings durch „bessere Kontrollen“ und insbesondere dann erzielen, wenn sich auch alle Unternehmer an die Gesetzesvorgaben halten würden. Nach Puschs Kalkulation wurden 2016 von sämtlichen Anspruchsberechtigten 9,8 Prozent mit weniger als dem damals geltenden Stundenmindestsatz von 8,50 Euro abgespeist. Allerdings zeige die ermittelte Zahl von 2,7 Millionen Betroffenen „eher die untere Grenze“ der Zuwiderhandlungen an. Dass sich das Problem in der Zwischenzeit erledigt haben könnte, sei „sehr unwahrscheinlich“, konstatiert der Autor. So habe die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Zolls bei ihren Prüfungen im ersten Halbjahr 2017 in neun (…).
Junge Welt, 30.1.2018.
Junge Welt > Löhne. Mindestlöhne. Junge Welt, 2018-01-30.
Ganzer Text
23.10.2017 Deutschland
DGB
Gastgewerbe

Hotellerie
Mindestlöhne
Volltext
Frank Rosin: „In den letzten 40-50 Jahren ist die Branche teilweise mit Sklaventum aufgebaut worden." So hart geht TV-Starkoch Rosin mit der eigenen Branche ins Gericht. „Branche teilweise mit Sklaventum aufgebaut worden". Millionen Menschen kennen Starkoch Frank Rosin aus TV-Sendungen wie „Rosins Restaurant" oder „Hell's Kitchen". Jetzt geht der TV-Star hart mit der Gastronomie-Branche ins Gericht – und verteidigt Mindestlohn und faire Arbeitszeiten. In seiner TV-Sendung „Rosins Restaurant" hilft Sternekoch Frank Rosin Pleite-Restaurants wieder auf die Erfolgsspur. Dass er dabei gegenüber den Restaurant-Betreibern immer wieder sehr deutliche Worte findet, macht den Erfolg seiner Sendung aus. „Perfide Ausrede der Branche". Jetzt hat Rosin erneut sehr deutliche Worte gefunden: diesmal gegen die eigene Branche. Auf Facebook kommentierte Rosin einen Artikel über die Auseinandersetzung zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Arbeitgeberverband Dehoga. Rosin - selbst Restaurantbetreiber - ergriff dabei aber nicht Partei für die Arbeitgeberseite. Stattdessen machte er seinem Ärger über die Arbeitsbedingungen in der Gastronomie-Branche Luft. Der Dehoga fordert immer wieder „flexiblere Arbeitszeiten" – auch über die Grenzen des heute gültigen Arbeitszeitgesetzes hinaus. „Sicher, flexible Arbeitszeiten sind gut. Ich habe dennoch die Sorge, dass die Branche das wieder ausnutzt", sagt Rosin. Der Arbeitgeberverband Dehoga begründet seine Forderung nach mehr „Flexibilität" mit (…).
DGB, 23.10.2017.
DGB > Mindestlöhne. Hotellerie. DGB, 2017-10-23.
Ganzer Text
19.10.2017 Deutschland
IG Bau
Junge Welt
Löhne

IG Bau
Mindestlöhne
Volltext
Einigung auf neuen Baumindestlohn. Weiterhin keine Facharbeiterbezahlung für Ostdeutsche. Hunderttausende Bauarbeiter in der Bundesrepublik erhalten ab kommendem Jahr mehr Geld. Der entsprechende Branchenmindestlohn wird zum 1. Januar erhöht. Das teilten die Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU) und die beteiligten Unternehmerverbände Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) sowie Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) am Mittwoch in Frankfurt am Main mit. In der dritten Verhandlungsrunde am Dienstagabend habe man sich auf eine Anhebung des Baumindestlohns in zwei Schritten geeinigt. Demnach steigt die bundesweit geltende Lohnuntergrenze in der Branche für Ungelernte am Bau („Mindestlohn 1“) ab Januar 2018 von 11,30 Euro auf 11,75 Euro und ab dem 1. März 2019 auf 12,20 Euro in der Stunde. Der „Mindestlohn 2 (West)“ für Facharbeiter wird ebenfalls in zwei Stufen auf 15,20 Euro pro Stunde in den alten Bundesländern und auf 15,05 Euro in Berlin angehoben. Die Laufzeit des neuen Mindestlohntarifvertrags endet am 31. Dezember 2019. „Die Verhandlungen standen mehrfach vor dem Scheitern. Das hätte ab 1. Januar einen Mindestlohn von 8,84 Euro bedeutet“, sagte der stellvertretende IG-BAU-Bundesvorsitzende Dietmar Schäfers. „Mit diesem Ergebnis haben wir einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des fairen Wettbewerbs und fairer Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten am Bau erzielt.“ Die Gewerkschaft hatte ursprünglich eine (…).
Junge Welt, 19.10.2017.
Junge Welt > Mindestlohn. IG Bau. Junge Welt, 2017-10-19.
Ganzer Text
17.08.2017 Deutschland
Löhne
Neues Deutschland

Mindestlöhne
Volltext
Mindestlohn stabilisiert Gehälter. Statistisches Bundesamt: Spannweite der Tarifverdienste verringert. Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns am 1. Januar 2015 hat in vielen Branchen auch zu einer Verringerung der Spreizung zwischen den niedrigsten und den höchsten tariflichen Lohngruppen geführt. Das geht aus einer Erhebung hervor, die am Mittwoch vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlicht wurde. Profitiert haben besonders tarifgebundene Beschäftigte in Branchen, in denen es vor Einführung des Mindestlohn bereits tariflich vereinbarte Löhne gab, die unter dem Niveau von zunächst 8,50 Euro und seit dem 1. Januar 2017 von 8,84 Euro pro Stunde lagen. In diesem Segment verringerte sich der Abstand zwischen der niedrigsten und der höchsten Lohngruppe um 5,7 Prozent. Spitzenreiter ist dabei das Gastgewerbe mit 7,2 Prozent. Auch in der Land- und Forstwirtschaft, der Fischerei, bei Wach- und Sicherheitsdiensten, im Transport- und Lagergewerbe sowie im Erziehungs- und Unterrichtsbereich gab es signifikante Rückgänge bei der Lohnspreizung. Die Entwicklung wird sich in diesem Jahr fortsetzen, da alle Übergangsregelungen für tarifliche Vergütungen unter Mindestlohnniveau, wie es sie derzeit etwa noch bei Friseuren, Floristen, Fleischern sowie in der Landwirtschaft und im privaten Verkehrsgewerbe gibt, spätestens zum Jahresende auslaufen. Falls es bis dahin keine Flächen- oder Haustarifverträge bzw. Branchenmindestlöhne mit einer Mindestvergütung von 8,84 Euro pro Stunde gibt, gilt automatisch (…).
Neues Deutschland, 17.8.2017.
Neues Deutschland > Löhne. Mindestlöhne. Neues Deutschland, 2017-08-17.
Ganzer Text
04.08.2017 NE Kanton
Bundesgericht
Unia Neuenburg

Bundesgericht
Mindestlöhne
Volltext
Wegweisender Bundesgerichtsentscheid. Durchbruch für kantonalen Mindestlohn in Neuenburg. Das Bundesgericht hat Beschwerden von Arbeitgeberverbänden und mehreren Einzelfirmen gegen einen kantonalen Mindestlohn in Neuenburg klar abgewiesen. Damit kann der Mindestlohn von 20 Franken brutto pro Stunde sechs Jahre nach dem Volksentscheid endlich eingeführt werden. Im Jahr 2011 verankerten die Neuenburger Stimmbürger/innen einen Mindestlohn in der kantonalen Verfassung. Das Kantonsparlament beschloss nach dreijährigen Diskussionen im Jahr 2014 die entsprechende Gesetzgebung, um einen Mindestlohn von 20 Franken pro Stunde einzuführen. Dagegen rekurrierten verschiedene Arbeitgeberverbände und Unternehmen, die das Recht des Kantons, einen eigenen Mindestlohn zu definieren, bestritten. Der heutige Bundesgerichtsentscheid weist die Beschwerden ab und gibt endlich grünes Licht für den Neuenburger Mindestlohn. Wichtiges Mittel gegen Lohndumping. Die Einführung eines Mindestlohns in Neuenburg hat Signalwirkung für andere Kantone. Zwar liegt der Neuenburger Mindestlohn mit 20 Franken pro Stunde unter der von der Unia geforderten Untergrenze von 22 Franken. Dennoch setzt er als erste kantonale Lösung, die in Kraft treten kann, eine Marke. Die Unia hofft, dass weitere Kantone dem Beispiel von Neuenburg folgen und kantonale Regelungen einführen. Mindestlöhne sind ein wichtiges Mittel zur Bekämpfung von Armut und Lohndumping. (…).
Unia Neuenburg, Medienmitteilung, 4.8.2017.
Unia Neuenburg > Mindestlohn. Bundesgericht. Unia Neuenburg, 217-08-04.
Ganzer Text
19.07.2017 Deutschland
Löhne
Neues Deutschland

Meinungsumfrage
Mindestlöhne
Volltext
Immer mehr Unions- und FDP-Anhänger für Mindestlohn. Zustimmung zur Lohnuntergrenze schwindet dagegen bei Sympathisanten von SPD und LINKEN. Immer mehr Unions- und FDP-Anhänger für Mindestlohn. Immer mehr Anhänger von Union und FDP finden den Mindestlohn gut. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ berichtet, unterstützen inzwischen 83 Prozent der Sympathisanten von der Union die Lohnuntergrenze, 2015 waren es nur 79 Prozent. Bei den Liberalen beträgt die Zustimmung 82 Prozent – sie ist damit um 19 Prozentpunkte gestiegen. CDU, CSU und FDP haben jahrelang den Mindestlohn bekämpft. Vor zweieinhalb Jahren wurde er dann aber doch eingeführt – auch mit Zustimmung der Union. Grundlage des Meinungsbildes ist eine Umfrage von „Infratest dimap“, die der Deutsche Gewerkschaftsbund Anfang Juli in Auftrag gegeben hat. DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell nannte den Zuspruch bei den Unions- und FDP-Anhängern „erfreulich“. Insgesamt sind 85 Prozent der Bürger für die Lohnuntergrenze. Dagegen schwindet bei den SPD-Anhängern die Zustimmung – von 94 Prozent im Jahr 2015 auf jetzt 85 Prozent. Bei den LINKEN sank sie von 92 auf 89 Prozent. 96 Prozent der Grünen-Anhänger finden die Lohnuntergrenze richtig. 21 Prozent der Befragten kennen der Umfrage zufolge Fälle, bei denen Arbeitgeber den Mindestlohn umgangen hätten. Körzell forderte daher, das Personal der Finanzkontrolle Schwarzarbeit auf 10‘000 Stellen aufzustocken. Neues Deutschland, 19.7.2017.
Neues Deutschland > Mindestlöhne. Meinungsumfrage. Neues Deutschland, 2017-07-19.
Ganzer Text
19.07.2017 Deutschland
DGB
Löhne

Meinungsumfrage
Mindestlöhne
Volltext
85 Prozent der Deutschen unterstützen gesetzlichen Mindestlohn. Eine sehr grosse Mehrheit der Deutschen hält auch zweieinhalb Jahre nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns die Lohnuntergrenze für richtig. Selbst eine grosse Mehrheit der Anhänger von Union und FDP ist für den Mindestlohn. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des DGB. Auch zweieinhalb Jahre nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns ist die Zustimmung zum Mindestlohn weiterhin hoch. Eine mit 85 Prozent sehr große Mehrheit der Deutschen hält die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns für richtig. Das ergibt eine repräsentative Umfrage von infratest dimap* im Auftrag des DGB. Auch 83 Prozent AnhängerInnen der Unionsparteien und 82 Prozent der FDP-AnhängerInnen unterstützen den Mindestlohn. • Die Mehrheit der Anhänger/innen aller Parteien ist für den gesetzlichen Mindestlohn. Deutlich mehr als die Hälfte lehnt Ausnahmeregelungen beim Mindestlohn ab. Mehr als jede/r Fünfte kennt Personen, die von Mindestlohn-Umgehungen durch Arbeitgeber betroffen sind, drei Prozent der Befragten sind selbst betroffen. *Im Zeitraum vom 04. bis 06. Juli 2017 wurden 1006 Wahlberechtigte ab 18 Jahren in computergestützten Telefoninterviews befragt. Auch grosse Mehrheit der FDP-Anhänger für gesetzlichen Mindestlohn. Bei der Zustimmung zum gesetzlichen Mindestlohn gab es Verschiebungen unter den Partei-AnhängerInnen: Am höchsten ist die Zustimmungsrate zur Einführung des gesetzlichen Mindestlohns jetzt unter AnhängerInnen der Grünen (96%, (…).
DGB, 19.7.2017.
DGB > Midestlöhne. DGB, 2017-07-19.
Ganzer Text
29.05.2017 Österreich
Löhne
OeGB

Mindestlöhne
Volltext
1‘700 oder mehr, Mindestlohn ist fair! Wer Vollzeit arbeitet, muss genug für den Lebensunterhalt verdienen. Derzeit arbeiten 300.000 Vollzeitbeschäftigte in Österreich für weniger als 1‘500 Euro brutto – vor allem Frauen und junge Menschen. Angesichts der steigenden Kosten für Wohnung, Heizung und Lebensmittel ist es für viele nicht einfach, damit einen Monat lang gut über die Runden zu kommen. Daher hat sich der ÖGB zu Jahresbeginn die Einführung des Mindestlohns von 1‘500 Euro brutto in allen Branchen zum Ziel gesetzt. Schon jetzt wurde für das Jahr 2018 ein Mindestlohn von 1‘500 Euro für die Beschäftigten im Gastgewerbe sowie in der Textilindustrie vereinbart. Im Friseurgewerbe soll dieser im April 2019 erreicht werden. Das reicht aber noch nicht. Jede Vollzeitbeschäftigung muss mindestens 1‘700 Euro brutto im Monat wert sein. Und das möchte der ÖGB in einer zweiten Etappe erreichen. Wieso 1‘700 Euro brutto? 1‘700 Euro brutto sind circa 10 Euro in der Stunde und ein Nettoeinkommen von 1‘371 Euro. Profitieren würden nicht nur Vollzeit-, sondern auch Teilzeitbeschäftigte. Denn: Steigende Mindestlöhne bedeuten auch steigende Stundenlöhne und höhere Pensionsversicherungsbeiträge – und damit später einmal auch höhere Pensionen. (…).
OeGB, 29.5.2017.
OeGB > Mindestlöhne. OeGB, 2017-05-29.
Ganzer Text
30.03.2017 Deutschland
Gastgewerbe
Junge Welt

Gastgewerbe
Mindestlöhne
Volltext
Zu nah am Mindestlohn. Systemgastronomie: Beschäftigte wollen mehr verdienen als das gesetzliche Minimum. Über die Vertreter der grossen Fastfoodketten findet Pinar Zerik nur wenig schmeichelhafte Worte. Arrogant seien sie, überheblich und stur. Trotzdem muss Zerik mit ihnen Kontakt halten. Als Mitglied der Tarifkommission der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) soll sie die Tarifverhandlungen in der Systemgastronomie zu einem guten Abschluss bringen. Und gut wäre es, so Zerik, wenn in den Filialen von McDonald’s, Starbucks und Co. künftig keine Hungerlöhne mehr gezahlt würden. Ganz anders würden es die Unternehmer sehen. „Sie wollen, dass unsere Löhne nah am Mindestlohn bleiben.“ Momentan würden die meisten ihrer Kollegen – Zerik arbeitet bei Starbucks – 8,84 Euro in der Stunde erhalten. Näher am Mindestlohn geht nicht. Am Mittwoch traten Beschäftigte der Systemgastronomie aus Ostdeutschland in einen ganztägigen Warnstreik, zu dem die NGG aufgerufen hatte. Rund 200 Personen beteiligten sich an einer Protestkundgebung in der Berliner Innenstadt. Hintergrund des Arbeitskampfs sind Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS). Mittlerweile drei Gesprächsrunden verliefen ergebnislos. Gewerkschaft und Beschäftigte verlangen Lohnsteigerungen von sechs Prozent. „Die Verhandlungen drohen zu scheitern“, sagte Sebastian Riesner, Gewerkschaftssekretär der NGG. Die Unternehmer wollen die untersten Löhne nur um drei Cent anheben – von 8,84 Euro in der Stunde auf 8,87 Euro. „Wer Vollzeit arbeitet erhält dann 5,07 Euro im Monat mehr, brutto. (…). Johannes Supe.
Junge Welt, 30.3.2017.
Junge Welt > Mindestlöhne. Gastgewerbe. Junge Welt, 2017-03-30.
Ganzer Text
30.03.2017 Schweiz
Löhne
Personen
Work
Christian Egg
Coiffeure/Coiffeusen
Mindestlöhne
Volltext
Coiffeuse Truffer schneidet besser ab. Bald 4000 Franken Lohn. Nur 3800 Franken brutto, das verdient eine Coiffeuse mit Lehrabschluss. Gut, dass sich das jetzt ändert. Coiffeuse Marina Truffer aus Spiez im Berner Oberland strahlt und sagt: „Jetzt steigt mein Lohn auf 4000 Franken!“ 4000 Franken brutto für einen 100-Prozent-Job, das sieht der neue Gesamtarbeitsvertrag (GAV) vor, den die Gewerkschaften Unia und Syna mit dem Verband Coiffure Suisse ausgehandelt haben. Für Leute mit Berufserfahrung bringt er endlich einen höheren Mindestlohn (siehe Tabelle unten). Ein Durchbruch, der sich für viele auszahlt. Mindestlöhne für Ungelernte. Schon fünf Jahre arbeitet Marina Truffer im Beruf, und trotzdem verdient sie für ihr 80-Prozent-Pensum derzeit nur 3040 Franken im Monat. Umgerechnet auf hundert Prozent sind das 3800 Franken im Monat. Das ist der heutige Mindestlohn für Coiffeusen mit Lehrabschluss. Truffer kommentiert: „Ich bin gerne Coiffeuse, denn es gibt immer wieder Neues.“ Doch der tiefe Lohn sei schon ein Problem. Umso grösser ihre Vorfreude auf den Herbst. Dann wird der neue Gesamtarbeitsvertrag voraussichtlich in Kraft treten. Fortschritte bringt der neue GAV auch den Coiffeusen und Coiffeuren ohne Lehrabschluss: Erstmals sind auch sie dem Vertrag unterstellt. Und auch für sie gelten jetzt Mindestlöhne. Diese gehen von 3‘350 Franken für Einsteigerinnen bis 3‘800 Franken im fünften Berufsjahr. Immer noch kein Dreizehnter. All diese Verbesserungen gab es nicht geschenkt: Ganze neun Verhandlungsrunden waren dafür nötig. Unia-Verhandlungsführerin Véronique Polito erinnert sich: (…). Christian Egg.
Work online, 30.3.2018.
Personen > Egg Christian. Coiffeusen. Mindestlohn. Work online, 2017-03-30.
Ganzer Text
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12


  
Copyright 2007 by Beat Schaffer   Nutzungsbedingungen  Powered by dsis.ch    anmelden
soap2day