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Anzahl gefundene Artikel: 23

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
20.08.2019 Schweiz
Gesundheitsschutz
Unia Schweiz

Meinungsumfrage
Stress
Volltext
Schweizerischen Gesundheitsbefragung: Arbeit und Gesundheit. Beunruhigende Zunahme von Stress und psychosozialen Belastungen am Arbeitsplatz. Stress bei der Arbeit, schmerzhafte und ermüdende Körperhaltungen, Angst um den Arbeitsplatz sowie emotionale Beanspruchungen nehmen zu. Diese Befunde der Unia bestätigt auch das BfS heute. Die Unia verlangt einen funktionierenden Gesundheitsschutz gerade in „typischen Frauenbranchen“ und wehrt sich gegen die laufenden Angriffe auf den Gesundheitsschutz im Arbeitsgesetz. Der Anteil der Arbeitnehmenden, die unter Stress leiden, ist erneut gestiegen (von 18% im Jahr 2012 auf 21% im Jahr 2017). Dies teilte das BfS heute mit. Ausserdem sind die Arbeitnehmenden vermehrt psychosozialen Belastungen am Arbeitsplatz ausgesetzt. Dazu zählen z.B. hoher Zeitdruck, geringer Gestaltungsspielraum, Diskriminierung, Stress sowie Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes. Gleichzeitig bleiben die physischen Belastungen in der Arbeitswelt anhaltend hoch. Die häufigste körperliche Arbeitsbelastung in der Schweiz ist das Ausführen stets gleicher Hand- oder Armbewegungen wie sie oft in Industriebetrieben (z.B. in der Uhrenindustrie) oder im Dienstleistungssektor (z.B. Arbeit an der Kasse) vorkommen. Gerade dieses Risiko hat bei den Frauen zugenommen. Besonders beunruhigend ist der hohe Anteil der sehr oft gestressten Personen, die sich emotional erschöpft fühlen (49%). Diese Personen sind unmittelbar Burnout gefährdet. Alarmierend ist auch, dass junge Erwerbstätige speziell betroffen sind und dass die Zunahme im Gesundheits- und Sozialwesen besonders stark ist. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 20.8.2019.
Unia Schweiz > Stress. Meinungsumfrage. Unia Schweiz, 2019-08-20.
Ganzer Text
20.08.2019 Schweiz
Arbeitszeit
Personen
SGB
Ständerat
Yvonne Zimmermann
Meinungsumfrage
Stress
Volltext
Stress am Arbeitsplatz nimmt zu: Kommen Ständeräte endlich zur Vernunft? Geplante Arbeitsgesetz-Revision würde Stress erhöhen und ist zu stoppen - Konsequenzen aus der Gesundheitsbefragung 2017 ziehen. Der Stress am Arbeitsplatz hat zugenommen. Dies zeigt die Schweizer Gesundheitsbefragung 2017, die heute vom Bundesamt für Statistik veröffentlicht wurde. Statt dagegen Massnahmen zu ergreifen, wollen bürgerliche Politiker die Situation mit einer Revision des Arbeitsgesetzes verschlimmern. Sie wollen u.a., dass viele Arbeitnehmenden länger und neu auch an Sonntagen arbeiten müssen. Der Ständerat, der die Gesetzesrevision in der Herbstsession beraten wird, muss nun endlich zur Vernunft kommen und die Vorlage beerdigen. Die Gesundheitsbefragung 2017 spricht eine klare Sprache: 2017 litten 21 Prozent der vom Bundesamt für Statistik befragten Erwerbstätigen an ihrem Arbeitsplatz sehr oft unter Stress. 2012 waren es 18 Prozent gewesen. Die Hälfte von ihnen fühlt sich bei der Arbeit emotional erschöpft und sind damit einem höheren Risiko ausgesetzt, ein Burn-Out zu erleiden. Statt, wie es Arbeitsmediziner und Gewerkschaften verlangen, stressbedingte Krankheiten als Berufskrankheiten anzuerkennen und die wöchentlichen Arbeitszeiten zu reduzieren, wollen die Mehrheiten in den Wirtschaftskommissionen der Eidg. Räte die Lage auf Vorschlag von Ständerat Konrad Graber und der früheren Ständerätin Karin Keller-Sutter noch verschärfen. So sollen die wöchentliche Höchstarbeitszeit auf 67,5 Stunden und die maximale tägliche Überzeitarbeit erhöht und sogar das Sonntagsarbeitsverbot (…). Thomas Zimmermann.
SGB, 20.8.2019.
Personen > Zimmermann Thomas. Stress. Meinungsumfrage. SGB, 2019-08-20.
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20.08.2019 Schweiz
Ständerat
Unia Schweiz

Gesundheitsschutz
Meinungsumfrage
Stress
Volltext
Beunruhigende Zunahme von Stress und psychosozialen Belastungen am Arbeitsplatz. Stress bei der Arbeit, schmerzhafte und ermüdende Körperhaltungen, Angst um den Arbeitsplatz sowie emotionale Beanspruchungen nehmen zu. Diese Befunde der Unia bestätigt auch das Bundesam für Statistik BfS heute. Die Unia verlangt einen funktionierenden Gesundheitsschutz gerade in „typischen Frauenbranchen“ und wehrt sich gegen die laufenden Angriffe auf den Gesundheitsschutz im Arbeitsgesetz. Der Anteil der Arbeitnehmenden, die unter Stress leiden, ist erneut gestiegen. Dies teilte das BfS heute mit. Ausserdem sind die Arbeitnehmenden vermehrt psychosozialen Belastungen am Arbeitsplatz ausgesetzt. Die häufigste körperliche Arbeitsbelastung in der Schweiz ist das Ausführen stets gleicher Hand- oder Armbewegungen wie sie oft in Industriebetrieben (z.B. in der Uhrenindustrie) oder im Dienstleistungssektor (z.B. Arbeit an der Kasse) vorkommen. Gerade dieses Risiko hat bei den Frauen zugenommen. Befunde der Unia bestätigt. Die Analyse der schweizerischen Gesundheitsbefragung stützt Ergebnisse von Unia-Umfragen, die zu einem ähnlichen Schluss kamen. Schon 2016 hat die Unia eine Online-Befragung bei büronahen, unternehmensbezogenen Dienstleistungsberufen durchgeführt und dringenden Handlungsbedarf verortet, denn arbeitsbedingter Stress kommt gerade in büronahen Dienstleistungsberufen sehr häufig vor und hat oft negative Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der Beschäftigten (…).
Unia Schweiz, 20.8.2019.
Unia Schweiz > Stress. Meinungsumfrage. Staenderat. Unia Schweiz, 2019-08-20.
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20.08.2019 Schweiz
Ständerat
Travail.Suisse

Meinungsumfrage
Stress
Volltext
Alarmierende Signale zum Stress in der Arbeitswelt. Stress und psychosoziale Risiken im Arbeitsmarkt nehmen zu. Die heute publizierte Schweizerische Gesundheitsbefragung 2017 des Bundesamtes für Statistik zeigt, dass Stress und psychosoziale Risiken in der Arbeitswelt immer mehr zur Belastung werden. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, fordert ein besseres Monitoring, einen stärkeren Gesundheitsschutz für die Arbeitnehmenden und insbesondere einen Verzicht auf die weitere Ausdehnung der täglichen und wöchentlichen Höchstarbeitszeit, wie es der Ständerat vorschlägt. Die Schweizerische Gesundheitsbefragung 2017 zeigt eine deutliche Zunahme von Stress und psychosozialen Risiken in der Arbeitswelt. Im Jahr 2017 litten 21% der Erwerbstätigen sehr oft unter Stress – fünf Jahre zuvor waren es noch 18%. Ein hohes Stresslevel im Arbeitsprozess verschlechtert den Gesundheitszustand generell und erhöht das Burn-out-Risiko. So vermeldete der Krankenversicherer Swica seit 2012 eine starke Zunahme der Krankheitsfälle insgesamt und der psychischen Erkrankungen im Speziellen. „Der zunehmende Stress in der Arbeitswelt wird mehr und mehr zu einem Gesundheitsrisiko für die Arbeitnehmenden und produziert hohe volkswirtschaftliche Folgekosten“, sagt Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik bei Travail.Suisse. Ein dichteres Monitoring zur Entwicklung von Stress und psychosozialen Risiken in der Arbeitswelt scheint unabdingbar. Doch stattdessen gibt es politische Vorstösse für eine Revision des Arbeitsgesetzes. Damit sollen nicht nur die täglichen und (…).
Travail.Suisse, 20.8.2019.
Travail.Suisse > Stress. Meinungsumfrage. Travail.Suisse, 2019-08-20.
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25.06.2019 Schweiz
Unia Schweiz

Gesundheitsschutz
Meinungsumfrage
Stress
Volltext
Unia startet Umfrage zu Stress und Gesundheit in der Pflege. Die Unia lanciert eine Umfrage zu Stress und Gesundheit in der Pflege. Laut der Umfrage der Unia vom letzten Winter sehen sich 47 Prozent der Angestellten in der Langzeitpflege nicht bis zur Pensionierung im Beruf. Die Gründe: die Arbeitsbedingungen und die eigene Gesundheit. Diese Situation ist besorgniserregend. Die Unia will den Ursachen der Probleme auf den Grund gehen und führt deshalb eine Umfrage mit dem Fokus Stress und Gesundheit in der Pflege durch. Bei der letzten Pflege-Umfrage, mit über 2‘800 Beteiligten, wurde klar: Die Gründe für die fehlende berufliche Perspektive in der Pflege sind eine zu hohe Belastung durch schwierige Arbeitsbedingungen sowie eigene gesundheitliche Probleme infolge der Arbeitsbelastung. Mehr als 60 Prozent der Befragten waren unter 30 Jahre alt und fast die Hälfte hatte weniger als sechs Jahre in der Pflege gearbeitet. Das sind dramatische Aussichten, gerade für eine Branche, in der es an Personal mangelt. Teufelskreis. 70 Prozent der Befragten gaben an, während der Arbeit unter Stress zu stehen, 86 Prozent fühlen sich müde und ausgebrannt und 72 Prozent haben körperliche Beschwerden. Dies führt zu einem Teufelskreis: Krankheitsbedingte Ausfälle verstärken den Personalmangel, das führt zu unfairen Dienstplänen, einer unausgeglichenen Work-Life-Balance, mehr Stress und schliesslich zu noch mehr Krankheitsfällen. Und wegen des fehlenden Personals leidet auch die Pflegequalität insgesamt. Dies bestätigten 92 Prozent in der letzten Pflege-Umfrage. (…). Unia Schweiz, 25.6.2019.
Unia Schweiz > Meinungsumfrage. Stress. Unia Schweiz, 2019-06-25.
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29.11.2018 Schweiz
Personen
SGB
Luca Cirigliano
Gratisarbeit
Stress
Volltext
Gratisarbeit und Burnout wird das Volk ablehnen. Ende der Vernehmlassung zur Revision des Arbeitsgesetzes: Kritik der Allianz gegen Stress und Gratisarbeit. Dem Arbeitnehmerschutz in der Schweiz steht ein schwerer Angriff bevor: Die Regeln zu Höchstarbeitszeiten und Arbeitszeiterfassung sollen sich für bis zu 1,4 Millionen Angestellte ändern. So werden Gratisarbeit und Burnout Tür und Tor geöffnet. Falls das Parlament dieser Demontage des Arbeitsgesetzes zustimmt, droht ein breit abgestütztes Referendum. Am kommenden Dienstag endet die Vernehmlassung zur Revision des Arbeitsgesetzes (ArG). Ziel ist es, dass so genannte Fachspezialisten und Kader nicht mehr unter die Bestimmungen zu den Arbeitszeiten fallen. Damit würde für bis zu 40 Prozent der Arbeitnehmenden der Schutz vor Gratisarbeit und Burnout abgeschafft. Grund für die grosse Zahl Betroffener sind die vagen Umschreibungen. Fachspezialisten mit „wesentlichen Entscheidungsbefugnissen“ und „einer grossen Autonomie“ sowie „Kader“ sind keine juristischen Kategorien. Deshalb wird der Arbeitgeber grossen Spielraum haben, um die Stellenprofile nach seinen Bedürfnissen festzulegen. Hinzu kommt ein Vollzugsproblem: Ohne Arbeitszeiterfassung können die Arbeitsinspektorinnen und -inspektoren nicht mehr prüfen, ob gesetzliche Vorgaben zu Nachtruhe, Sonntagsarbeitsverbot und Pausen eingehalten werden. Und den Arbeitnehmenden fehlt die Möglichkeit, Verstösse zu belegen. Besonders gefährdet wäre ihre Gesundheit durch die Streichung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit und der maximalen täglichen Überzeitarbeit sowie durch die (…). Luca Cirigliano.
SGB, 29.11.2018.
Personen > Cirigliano Luca. Gratisarbeit. SGB, 2018-11-29.
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29.11.2018 Schweiz
SGB
VPOD Schweiz

Gratisarbeit
Stress
Volltext
Gratisarbeit und Burnout wird das Volk ablehnen. Dem Arbeitnehmerschutz in der Schweiz steht ein schwerer Angriff bevor: Die Regeln zu Höchstarbeitszeiten und Arbeitszeiterfassung sollen sich für bis zu 1,4 Millionen Angestellte ändern. So werden Gratisarbeit und Burnout Tür und Tor geöffnet. Falls das Parlament der Revision des Arbeitsgesetzes zustimmt, droht ein gewerkschaftlich breit abgestütztes Referendum. Am kommenden Dienstag endet die Vernehmlassung zur Revision des Arbeitsgesetzes (ArG). Ziel ist es, dass so genannte Fachspezialisten und Kader nicht mehr unter die Bestimmungen zu den Arbeitszeiten fallen. Damit würde für bis zu 40 Prozent der Arbeitnehmenden der Schutz vor Gratisarbeit und Burnout abgeschafft. Grund für die grosse Zahl Betroffener sind die vagen Umschreibungen. Fachspezialisten mit „wesentlichen Entscheidungsbefugnissen“ und „einer grossen Autonomie“ sowie „Kader“ sind keine juristischen Kategorien. Deshalb wird der Arbeitgeber grossen Spielraum haben, um die Stellenprofile nach seinen Bedürfnissen festzulegen. Hinzu kommt ein Vollzugsproblem: Ohne Arbeitszeiterfassung können die Arbeitsinspektorinnen und -inspektoren nicht mehr prüfen, ob gesetzliche Vorgaben zu Nachtruhe, Sonntagsarbeitsverbot und Pausen eingehalten werden. Und den Arbeitnehmenden fehlt die Möglichkeit, Verstösse zu belegen. Besonders gefährdet wäre ihre Gesundheit durch die Streichung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit und der maximalen täglichen Überzeitarbeit sowie durch die Aufhebung des Sonntagsarbeitsverbots. Diese „Flexibilisierungen“ im Sinne der (…).
VPOD Schweiz, 29.11.2018.
VPOD Schweiz > Gratisarbeit. Arbeitsgesetz. VPOD Schweiz, 2018-11-29.
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27.09.2017 Schweiz
Uhrenindustrie
Unia Schweiz

Meinungsumfrage
Stress
Uhrenindustrie
Volltext
Unia-Umfrage über Stress in der Uhrenindustrie. Eine Umfrage der Unia zeigt: In der Uhren- und Mikrotechnikindustrie leidet eine Mehrheit der Arbeitnehmenden unter Stress und ist einem erhöhten Burnout-Risiko ausgesetzt. Drei von vier Personen (76%), die an der Umfrage teilnahmen, geben als Hauptgrund für Stress am Arbeitsplatz den „Kampf gegen die Zeit“ an. An zweiter Stelle folgen „häufige Unterbrechungen“ (68%), ein „übermässiges Arbeitsvolumen“ (60%) und „widersprüchliche Arbeitsanweisungen“ (59%). Erschöpft und ausgelaugt. Der Stress hat gesundheitliche Folgen: Gut die Hälfte der Antwortenden (51%) fühlt sich häufig oder sehr häufig müde. Nur 7% leiden selten oder nie an Müdigkeit. Rund 30% fühlen sich „körperlich ausgelaugt“, „ertrinken in der Arbeit“, „haben den Eindruck, dass ihre Batterien leer sind“, und fühlen sich „ziemlich oder sehr häufig erschöpft“; rund 9% fühlen sich immer erschöpft. Insgesamt haben 857 Personen (davon 51% Frauen) an der Umfrage teilgenommen. Keine Unterstützung durch Vorgesetzte. Knapp zwei Drittel (63%) sind der Ansicht, dass sich die vorgesetzte Person nicht um ihr Wohlbefinden kümmert. Und ein Drittel ist gar der Meinung, dass sich diese feindselig oder konfrontativ verhält. Rund ein Drittel der Teilnehmenden erfährt seitens der vorgesetzten Person gar Verhaltensweisen, die als Mobbing oder Belästigung zu bezeichnen sind. Unia fordert mehr Prävention und Schutz. (…).
Unia Schweiz, 27.9.2017.
Unia Schweiz > Stress. Uhrenindustrie. Meinungsumfrage. Unia Schweiz, 2017-09-27.
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02.07.2017 Lugano
NLM Lugano
SEV Schweiz
Unia Schweiz

NLM Lugano
Stress
Volltext
Streik bei der Langensee-Schifffahrt. Die „Verbania“ gestoppt. Am letzten Sonntag, dem 2. Juli, haben die Streikenden das Schiff „Verbania“ mithilfe von Pedalos und Fischerbooten gestoppt. Die Schifffahrtsgesellschaft wollte mit dem in Italien gestarteten Schiff das seit dem 25. Bestreikte Schweizer Seebecken bedienen lassen, dies mit einer ausserordentlichen Bewilligung des Bundesamtes für Verkehr. Die Spannung steigt, am Samstag hat eine Unterstützungskundgebung stattgefunden und eine Petition zugunsten der Streikforderungen wurde innerhalb weniger Tage von mehr als 2000 Personen unterzeichnet. Die Gewerkschaften SEV, Unia und OCST, die die von der Massenentlassung betroffenen 34 Angestellten unterstützen, haben das Verhalten des BAV aufs Schärfste verurteilt. „Dieses hat vor einem halben Jahr einer Konzession zugestimmt, die die jetzigen Entlassungen erst möglich machte. Die jetzige ausserordentliche Konzession unterläuft den Streik. Das ist schändlich, im Blick ist nur die Schifffahrt auf dem Langensee, nicht die Lösung des Konflikts, in dem das BAV selber Partei ist““, sagt SEV-Gewerkschaftssekretär Angelo Stroppini. „Absolut unzulässig“, ergänzt Unia-Regionalsekretär Enrico Borelli, „wenn man daran denkt, dass das Streikrecht von der Bundesverfassung garantiert wird. Es ist ein unabdingbares Recht der Arbeitnehmer/innen, die für ihre Arbeitsplätze und ihre Würde kämpfen. Die Interessen des Tourimus und die Rechte der Personals dürfen nicht gegeneinander ausgespielt (…).
SEV, 2.7.2017.
SEV > NML. Streik. SEV, 2017-07-02.
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02.02.2017 Schweiz
Personen
SGB
Luca Cirigliano
Gesundheitsschutz
Stress
Volltext
Stress bekämpfen statt multiplizieren! Zwei Ständeräte wollen Freipass für Stress. Immer mehr Menschen fühlen sich bei der Arbeit gestresst. Und trotzdem wollen die Ständerät/innen Graber und Keller-Sutter in den Dienstleistungsberufen einen Freipass für überlange Arbeitszeiten. Eine neue Unia-Studie bestätigt es: In den Büro-Berufen nimmt der Stress zu. 15,4% der Befragten fühlen sich bei der Arbeit immer, 54,4% oft gestresst. Nur 6,2% sind nie oder selten gestresst. 58,7% geben "Zeitdruck" als Hauptgrund für diesen Stress an. Es folgen "häufige Unterbrechungen" (46%), "Leistungsdruck" (40,5%), "unklare Anweisungen" (34,3%), "überlange Arbeitstage" (29,9%) und "Arbeiten in der Freizeit" (17,5%). Die Umfrage zeigt zudem, dass in den Betrieben heute noch zu wenig präventiv gegen Stress unternommen wird. Dabei läuft seit 2015 ein sog. Vollzugsschwerpunkt von SECO und Kantonalen Arbeitsinspektoraten. Ein Angriff auf jeden dritten Job. Besonders pikant: die Umfrage der Unia erfasst auch jene Arbeitnehmenden-Kategorien, die direkt von den Parlamentarischen Initiativen Graber und Keller-Sutter betroffen wären, die "leitenden Angestellten" sowie die „FachspezialistInnen" in den Dienstleistungen. Zur Erinnerung: Mit ihren Vorstössen wollen die Ständeräte Graber und Keller-Sutter sowohl die Arbeitszeiterfassung wie auch den materiellen Gesundheitsschutz betreffend Höchstarbeitszeiten, Pausen, Nacht- und Sonntagsarbeitsverbot (…).
Luca Cirigliano.
SGB, 2.2.2017.
Personen > Cirigliano Luca. Stress. Gesundheitsschutz. SGB, 2017-02-02.
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16.01.2017 Schweiz
Gesundheitsschutz
Unia Schweiz

Meinungsumfrage
Stress
Verwaltung
Volltext
Unia-Umfrage zu Stress im Büro zeigt dringenden Handlungsbedarf. Die Unia fordert besseren Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Die Gewerkschaft Unia hat im Herbst 2016 eine Online-Befragung bei büronahen Dienstleistungsberufen durchgeführt. Das Resultat ist besorgniserregend und zeigt klar: Es braucht dringend Massnahmen, um die Gesundheit der Arbeitnehmenden besser zu schützen. Aktuelle parlamentarische Vorstösse, die Schutzbestimmungen des Arbeitsgesetzes in Frage stellen, müssen gestoppt werden. Die Gewerkschaft Unia hat im Herbst 2016 eine breit angelegte Online-Befragung bei büronahen Dienstleistungsberufen in den Branchen Versicherungen, Krankenkassen, Informatik, Werbung/Marketing, Advokatur/Notariat, Immobilienverwaltung, Verwaltungen sowie Banken durchgeführt. Insgesamt nahmen 586 Personen an der Umfrage teil. 65% der Befragten sind Frauen. Die Umfrage zeigt: Arbeitsbedingter Stress kommt in büronahen Dienstleistungsberufen sehr häufig vor und hat oft negative Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der Beschäftigten. Viele fühlen sich deshalb unmotiviert, ausgelaugt, nervös und gereizt oder körperlich angeschlagen. Als Hauptgründe für den Stress geben viele Zeit- und Leistungsdruck, überlange Arbeitstage und arbeiten in der Freizeit an. Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung. 16.1.2017.
Unia Schweiz > Verwaltung. Stress. Meinungsumfrage. Unia Schweiz, 2017-01-16.
Ganzer Text
10.01.2017 Schweiz
Gesundheitsschutz
Unia Schweiz

Medienkonferenz
Meinungsumfrage
Stress
Volltext
Angriff auf das Arbeitsgesetz. Ergebnisse der Unia-Umfrage zu Stress im Büro. Montag, 16. Januar 2017, 13.30-14.30 Uhr, Hotel Bern, Zeughausgasse 9, 3011 Bern, Unionssaal (2. Stock). Sehr geehrte Medienschaffende. Im Herbst 2016 hat die Gewerkschaft Unia eine Onlineumfrage bei büronahen Dienstleistungsberufen durchgeführt. Die Ergebnisse der Onlinebefragung sind alarmierend. Sie zeigen, dass die Mehrzahl der Beschäftigten in den untersuchten Branchen an ihrem Arbeitsplatz grossem Stress ausgesetzt sind. Wichtige arbeitsrechtliche Normen wie Arbeitszeiterfassung, die Kompensation von Überstunden und die Einhaltung der Maximalarbeitsstunden etc. werden nicht konsequent eingehalten. Angesichts der Resultate ist es umso wichtiger, dass der weiteren Liberalisierung des Arbeitsgesetzes, wie sie am 23.1. in der WAK-NR diskutiert wird, konsequent der Riegel geschoben wird. An der Medienkonferenz werden die Umfrageresultate präsentiert sowie die daraus resultierenden Forderungen und Massnahmen der Unia vorgestellt. Referent/innen: Vania Alleva, Präsidentin Unia, Leiterin Sektor Tertiär, Natalie Imboden, Mitglied Sektorleitung Tertiär, Christine Michel, Unia-Verantwortliche Gesundheitsschutz. Für Rückfragen: Leena Schmitter, Mediensprecherin Gewerkschaft Unia
Unia Schweiz, Medieneinladung. 10.1.2017.
Unia Schweiz > Stress. Meinungsumfrage. Unia Schweiz, 2017-01-10.
Ganzer Text
25.04.2016 Schweiz
Gesundheitsschutz
Personen
Work
Luca Cirigliano
Betriebsunfälle
Stress
Volltext
Stress stoppen – und Politiker stoppen, die mehr Stress wollen! Am 28. April ist Workers Memorial Day. Am 28. April, dem „Workers Memorial Day", gedenkt die Welt den Opfern von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Gemeint sind dabei nicht nur „klassische" Berufskrankheiten wie Asbest-Krebs. Auch der steigende Stress am Arbeitsplatz verursacht mehr Krankheiten, Unfälle und Todesfälle. Gerade deshalb ist es fast schon zynisch, dass gewisse Politiker den Schutz durch Arbeitszeitbestimmungen abschaffen wollen. Der Stress am Arbeitsplatz nimmt immer mehr zu. Das zeigt der Job-Stress-Index von Gesundheitsförderung Schweiz. Gut ein Fünftel (22,5 %) der erwerbstätigen Bevölkerung hat Stress, ebenso viele Erwerbstätige fühlen sich erschöpft (22,6 %). Stress führt zu Herzkrankheiten, Krebs und Burnouts, manchmal zu Selbstmorden. Mehr Stress = mehr Unfälle. Wo es Stress gibt, hat es auch mehr Unfälle. Die europäische Erhebung über die Arbeitsbedingungen (EWCS) zeigt: Wo Arbeitsdruck und Stress herrscht, verunfallen Personen schneller. Die Schweiz weist im Vergleich zu den Nachbarländern im Bereich der Stressprävention viel Aufholbedarf auf. Der Workers Memorial Day soll, gerade in der Schweiz, dazu dienen, der Öffentlichkeit und der Politik bewusst zu machen, dass Stress nicht nur krank macht, sondern auch Unfälle verursacht. Stress kann ganz direkt töten - sei es im Bau, sei es in den Dienstleistungsbetrieben. Keller-Sutter und Graber stoppen! (…). Luca Cirigliano.
SGB, 22.4.2016.
Personen > Cirigliano Luca. Stress. Gesundheitsschutz. SGB, 2016-04-22.
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17.09.2015 Schweiz
Gesundheitsbereich
Personen
Work
Daniel Ganzfried
Gesundheitsschutz
Stress
Volltext

„Kein Mensch ist unendlich strapazierbar“. Überstunden, Druck und Sparmassnahmen. Diese giftige Mischung hatte verheerende Folgen für die Berufsfrau Erika Jung. Doch sie fand Wege aus der Stressfalle. Ein guter Drittel aller Schweizerinnen und Schweizer leiden unter Stress am Arbeitsplatz. Krankheiten wie Burnout und Depression verursachen jedes Jahr Kosten von über 4 Milliarden Franken. Tendenz weiter steigend. Jetzt geben die Sozialpartner unter dem Patronat des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) Gegensteuer. Die Arbeitsinspektorate der Kantone sollen bei der Kontrolle von Betrieben besonders aufmerksam auf den Schutz der persönlichen Integrität der Arbeitnehmenden schauen. Erika Jung (Name von der Redaktion geändert) arbeitet wieder gerne. Leute um sich haben, das Gefühl, gebraucht zu werden, die Struktur im Alltag - das alles tut ihr gut. Ausserdem hat sich die Stimmung auf der Station aufgehellt. Nur der Stress, damit hat sie immer noch ihre liebe Mühe: „Es ist, als würde mein Körper die Belastung speichern, statt sie abzubauen.“ Die 40jährige Pflegeassistentin hat eine schwierige Zeit hinter sich. Man sieht es ihr an, wenn sie spricht, und hört es, wenn sie schweigt. Stockend erzählt sie, wie es sie aus der Bahn warf: „Kein Mensch ist unendlich strapazierbar. Es gibt bei jedem diesen Punkt, über den hinaus einfach nichts mehr geht.“ Sie senkt den Blick. Wischt mit der Hand über das Gesicht. Schaut in die Ferne. „Und bei mir war der Punkt halt auch einmal erreicht.“ Immer schneller; immer mehr. (…). Daniel Ganzfried.
Work online, 17.9.2015.
Personen > Ganzfried Daniel. Pflegepersonal. Gesundheitsschutz. Work online, 17.9.2015.
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17.09.2015 Schweiz
Arbeitsbedingungen
Personen
Work
Daniel Ganzfried
Gesundheitsschutz
Interview
Stress
Volltext
„Wir sind vorsichtig optimistisch“. Die Sozialpartner und der Bund wollen psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz zu Leibe rücken. Erste konkrete Schritte sind in die Wege geleitet. Dario Mordasini, Unia-Fachsekretär für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, weiss, wie die aussehen. Work: Dario Mordasini, seit einem Jahr sollen die Arbeitsinspektorate besonders auf die psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz achten, wenn sie Betriebe überprüfen. Was ist denn das überhaupt? Dario Mordasini: Psychosoziale Risiken, sogenannte PSY, das sind zum Beispiel Stress, Mobbing oder sexuelle Belästigung. Und dann natürlich Burnout und Depression als Konsequenzen davon. Ein Jahr läuft diese Zusammenarbeit zwischen dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), den Sozialpartnern und den Arbeitsinspektoren jetzt. Was ist in dieser Zeit alles angepackt worden? Die systematische Prävention von psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz ist relativ neu. Deshalb hat man zuerst vor allem entscheidende Grundlagenarbeit geleistet. Das heisst zum Beispiel, dass ein Grossteil der Arbeitsinspektorinnen und Arbeitsinspektoren eine Ausbildung zu diesem neuen Thema erhalten hat. Ausserdem hat man ein Konzept zur Wirkungsmessung definiert und erprobt. Eine Gruppe, in der die Sozialpartner eingesetzt sind, begleitet das Projekt. Und auf der Website www.psyatwork.ch finden sich Links zu verschiedenen Informationsangeboten. Am allerwichtigsten aber ist natürlich: (…). Interview: Daniel Ganzfried.
Work online, 17.9.2015.
Personen > Ganzfried Daniel. Stress. Gesundheitsschutz. Work online, 17.9.2015.
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04.12.2014 Zürich
Arbeitszeit
Gewerkschaftsbund ZH Kanton
Personen
Tanja Walliser
Ladenöffnungszeiten
Stress
Volltext
Besinnliche Weihnachtszeit? Für viele Beschäftigte beginnt nun die stressigste Zeit des Jahres. Es weihnachtet schon sehr in der Stadt Zürich: Die Bahnhofstrasse wird von Lucy erleuchtet und das alljährlich durch die Strasse fahrende Jelmoli-Tram lässt Kinderherzen höher schlagen. Jung und Alt suchen in den Auslagen nach den passenden Geschenken für Familie und FreundInnen. Für die meisten von uns beginnt mit dem ersten Advent eine besinnliche Zeit, die wir im Kreise unserer Liebsten verbringen. Gerade in dieser Zeit sollten wir daran denken, dass nicht alle dieses Privileg geniessen dürfen. Für die Frauen und Männer, die hinter den Auslagen stehen, beginnt mit dem Erleuchten von Lucy alles andere als eine besinnliche Zeit. Denn für sie bedeutet die Weihnachtszeit vor allem mehr Stress, unzählige Überstunden und Sonntagsarbeit. An drei von vier Sonntagen im Dezember sind die Geschäfte in der ganzen Stadt geöffnet, von diversen Abendeinkaufsmöglichkeiten (z.B. Nightshopping bis 23 Uhr) ganz zu schweigen. Während wir zu Hause Weihnachtsguetzli backen, müssen sich die VerkäuferInnen von ihren Kindern verabschieden damit wir auch am Sonntag noch Weihnachtsgeschenkli kaufen können. (…).
Tanja Walliser, Teamleiterin Detailhandel, Unia Zürich-Schaffhausen.
GBKZ, 4.12.2014.
Gewerkschaftsbund ZH Kanton > Ladenöffnungszeiten. Stress. GBKZ, 2014-12-04.
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02.12.2014 Schweiz
SGB

Arbeitsgesetz
Jubiläum
Stress
Volltext
Vier Herausforderungen für die Zukunft. SGB zu 50 Jahren Arbeitsgesetz. Die Eidgenössische Arbeitskommission hat heute im Beisein von Bundesrat Schneider-Ammann sowie der Sozialpartner das 50-jährige Jubiläum des Arbeitsgesetzes gefeiert. Das Arbeitsgesetz hat sich als Hauptinstrument des Arbeitnehmerschutzes bewährt; es ist jedoch an die technologischen Entwicklungen anzupassen. Zu erfassen ist erstens das zunehmende Phänomen der Arbeit im Home-Office, etwa durch die Gewährung von Pausen sowie die Regelung von Haftungsfragen. Zum zweiten muss die ständige Erreichbarkeit, welche mit dem Smartphone rasant zugenommen hat, zum Schutz der Arbeitnehmenden wieder eingeschränkt werden. Um psychosozialen Risiken, verursacht durch Stress, Überarbeitung und Nachtarbeit, vorzubeugen, müssen die kantonalen Arbeitsinspektorate drittens die Arbeitszeiterfassung vermehrt kontrollieren. Zum vierten muss das Schweizer Recht so geändert werden, dass Burn-Outs aufgrund von Stress am Arbeitsplatz endlich als Berufskrankheit anerkannt werden! (…).
SGB, 2.12.2014.
SGB > Arbeitsgesetz. Jubiläum. SGB, 2014-12-02.
Ganzer Text
28.11.2014 Schweiz
Arbeitsbedingungen
Syndicom

Burnout
Stress
Volltext
Humane Arbeit statt Entgrenzung der Arbeit. Syndicom-Fachtagung „Entgrenzung der Arbeit“. „Die Work-life-balance muss tief im Herzen eines Gewerkschafters verankert sein“, verrät einleitend Syndicom-Co-Präsident Alain Carrupt sein Rezept gegen die grassierende „Entgrenzung der Arbeit“. Dieses hochaktuelle Thema behandelte die Syndicom-Fachtagung am 21. November im Hotel-Restaurant Jardin in Bern mit hochkarätigen Referierenden aus Syndicom, IG Metall, Staat, Wissenschaft, Swisscom und Gewerkschaftsbund. Der Saal ist voll, das Interesse gross. SECO: Flexibilisierung führt zu Entfremdung. Syndicom Telecom/IT-Sekretär Daniel Münger hat die Aufgabe auf sich genommen, die Fachtagung „Entgrenzung der Arbeit“ zu moderieren. Als erste stellt er Maggie Graf vor, Ressortleiterin Arbeit und Gesundheit beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO. Maggie Graf sieht zuerst einmal Vorteile in der Flexibilisierung der Arbeit, sowohl beim Arbeitgeber (Wegfall von Überstunden, Zuschlägen usw.), aber auch beim Arbeitnehmer: Nähe zur Familie, selbständige Organisation der Arbeit usw. Doch Studien belegten auch Nachteile, nämlich die „Ökonomisierung der Zeit, die zu Entfremdung führt“. Dies zeige sich bei der Gesundheit der Arbeitenden, beispielsweise beim zunehmenden Burnout, und auch bei der hohen Belastung und der zunehmend komplexen Kinderbetreuung in der Familie. (…).
Syndicom, News, 28.11.2014.
Syndicom > Stress. Burnout. Syndicom, 2014-11-28.
Ganzer Text
28.11.2014 Schweiz
Arbeitsbedingungen
Syndicom

Burnout
Interview
Stress
Volltext
Gesundheit: Grenze der Flexibilisierung. Interview mit Klaus Pickshaus. Syndicom: Die neuen Möglichkeiten der Profitmaximierung und Steuerung der Arbeitenden durch grosse Unternehmen sind ja haarsträubend. Was können Gewerkschaften tun? Klaus Pickshaus: Wir müssen der Arbeit wieder ein gesundes Mass geben. Die Gesundheit der Arbeitenden ist ein zentraler Zugang dazu: Gute Arbeit ist aus gewerkschaftlicher Sicht der Orientierungspunkt für die Regulierung der Flexibilität. Die tatsächliche Arbeitszeit muss auf acht Stunden beschränkt werden, denn Arbeitende sollen ihre Freizeit planen können. Ausserdem sind die Entscheidräume der Beschäftigten zu sichern. Um das Ganze zu überprüfen ist die Erfassung der tatsächlichen Arbeitszeiten zentral. Syndicom: Diese Diskussion kennen wir auch in der Schweiz, wo die Erfassung der Arbeitszeit an sich gesetzlich vorgeschrieben ist, aber nicht immer eingehalten wird. Aus deutscher Erfahrung: Was ist die wichtigste Forderung, um der Entgrenzung der Arbeit Einhalt zu gebieten? Pickshaus: Wir stellen gute, humane Arbeit ins Zentrum unserer Kampagnen. Die Humanisierung der Arbeit ist kein veraltetet Begriff. Im Gegenteil: Humane Arbeit wird gut verstanden als Gegenbegriff zur Flexibilisierung der Arbeit. Wie wehren Sie sich gegen die Prekarisierung, gegen die zunehmende Verunsicherung der Arbeitsverhältnisse? (…). Alfred Arm, Interview.
Syndicom, 28.11.2014.
Syndicom > Stress. Burnout. Interview. Syndicom, 2014-11-28.
Ganzer Text
19.11.2014 Schweiz
Personen
SGB
Luca Cirigliano
Burnout
Gesundheitsschutz
Stress
Volltext
Burn-out in der Schweiz stark verbreitet. Gewerkschaften setzen sich für bessere Work-Life-Balance ein! Eine Studie zeigt, dass Arbeits-, Familien- und Freizeit nicht mehr im Einklang stehen. Das macht die Betroffenen mit der Zeit krank. Frauen sind besonders gefährdet: Stimmt bei ihnen die Work-Life-Balance nicht, dann wird die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Care-Arbeit noch mehr erschwert. Die Gewerkschaften fordern deshalb mehr Stressbekämpfung am Arbeitsplatz. Die im November publizierte Erhebung über die Einkommen und die Lebensbedingungen (SILC) des Bundesamts für Statistik zeigt: Immer weniger Arbeitnehmende sind mit dem Ausmass ihrer vorhandenen Freizeit zufrieden. Der Anteil verringerte sich seit 2010 von 58,6 auf 47,7 %. Das ist alarmierend. Gleichzeitig ist die Zahl der Burn-Out-Ausfälle in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich angestiegen. Den Unternehmen entstehen durch die Ausfälle und die Einarbeitung neuer Mitarbeitenden hohe Kosten. Zu lange Arbeitszeiten. Zahlen muss jedoch auch die Gesellschaft: Burn-outs kosten die Schweiz 18 Milliarden Franken im Jahr! Dazu kommt das menschliche Leiden der Betroffenen, ihrer Familien und des Umfeldes. Es kann nicht in Zahlen und Statistiken erfasst werden. (…). Luca Cirigliano.
SGB, 19.11.2014.
Personen > Cirigliano Luca. Burn-out. Gesundheitsschutz. SGB, 19.11.2014.
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31.10.2014 Schweiz
Kapitalismus
Personen
Vorwärts
Thomas Schwendener
Ausbeutung
Stress
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Stress mit System. Um die psychische Gesundheit der ArbeiterInnen in der Schweiz ist es nicht besonders gut bestellt. Das legt zumindest eine kürzlich erschienene Studie nahe, die den Stress am Arbeitsplatz untersucht - und sich dabei den Kopf für die Wirtschaft zerbricht. Die repräsentative Studie, die die Universität Bern und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften im Auftrag der Gesundheitsförderung Schweiz veröffentlicht hat, fördert zutage, dass weit über eine Million der 4,9 Millionen ArbeiterInnen in der Schweiz im Job übermässig gestresst sind. Etwa sechs Prozent oder rund 300‘000 seien so stark belastet, dass sie nach wissenschaftlichen Kriterien am Rande eines Burnouts stehen. In der entsprechenden Broschüre der Gesundheitsförderung Schweiz kann man nachlesen: „Innerhalb von nur zehn Jahren hat der Stress bei Erwerbstätigen in der Schweiz um 30 Prozent zugenommen“. Die Zahlen sind erschreckend, wenn auch für die meisten wohl nicht sonderlich überraschend. So liegen die Betroffenen vermutlich auch mit ihrer Einschätzung der künftigen Entwicklung richtig: 80 Prozent der ArbeiterInnen in der Schweiz sind der Überzeugung, dass der arbeitsbedingte Stress in den nächsten Jahren zunehmen wird. Objektivierung von Stress? (…).
Thomas Schwendener.
Vorwärts, 31.10.2014.
Vorwärts > Stress. Ausbeutung. Vorwärts, 31.10.2014.
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28.07.1988 Genf
Flughafen
Personen
Ruedi Heutschi
Fluglotsen
Streik
Stress
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Da muss man krank werden. Statt grenzenloser Freiheit über den Wolken, breitet sich dort oben je länger desto gefährlicher das Chaos aus. Der Flugverkehr ist so dicht geworden, dass dessen Abwicklung in Frage gestellt ist, dass Unfälle vorprogrammiert scheinen. Da muss ja krank werden, wer am Boden die Verantwortung für die Menschen in der Luft auf seine Schultern geladen bekommen hat. Es ist also mehr als eine Mode, wenn überall Fluglotsen streiken, es ist mehr als ein „unehrlicher“ Streik, wenn sich in Genf gleichzeitig - verabredet oder nicht - ein Drittel der eingeteilten Fluglotsen für einen Tag krank abmelden. Die Fluglotsen sind echt in Bedrängnis, denn auf ihnen würde man herumhacken, wenn etwas passieren sollte. Dauerstress in einem Beruf, wo auch kleinste Fehler Hunderte von Menschenleben kosten können, ist weder der nötigen Arbeitsqualität noch dem Seelenfrieden der Betroffenen zuträglich. Und auch Spitzenlöhne könnten die Belastung nicht wegnehmen, schon eher kürzere Arbeitszeiten und viel mehr Fluglotsen. Aber wer möchte schon eine Verantwortung (für andere) auf sich nehmen, die kaum mehr zu verantworten ist. Der Kranken-Protest der Genfer Fluglotsen darf nicht so oberflächlich abgetan werden, wie das die Swisscontrol-Direktion offensichtlich tut. Es geht zwar auch um anstehende GAV-Verhandlungen, auch um die Unannehmlichkeiten der Passagiere und auch um das Geld der Fluggesellschaften, vor allem aber hätte es um das Leben der fliegenden Passagiere und der überflogenen Einwohner und um die stressgefährdete Gesundheit der Lotsen zu gehen. Eine harte arbeitsrechtliche (…). Ruedi Heutschi.
SoAZ, 28.7.1988.
Personen > Heutschi Ruedi. Fluglotsen. Stress. SoAZ, 1988-07-28.
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01.03.1974 Schweiz
Gesundheitsschutz
Gewerkschaftliche Rundschau
Personen
Paule Rey
Stress
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Wie lässt sich die nervöse Ermüdung messen? Die Fachleute der Arbeitsgestaltung trachten danach, auch im realen Milieu, sei es in einer Werkstatt oder auf einer Baustelle, strenge wissenschaftliche Beobachtung zu pflegen, die im Laboratorium leicht zu verwirklichen ist. Sie bemühen sich daher, Instrumente und Geräte zu entwickeln, um die nervöse Ermüdung zu testen, das heisst um deren Schwere in Ziffern ausdrücken zu können. Das Quecksilberthermometer, das in manchen Zimmern hängt, ist ein Instrument zum Messen der Lufttemperatur des Raumes. Es weist eine Ableseskala mit Einheiten auf. Durch eine kontinuierliche Messung kann die Temperatur auch bei breiter Gradeinteilung des Thermometers nicht nur in Graden, sondern auch in Gradbruchteilen durch Aufteilung der Abstände festgestellt werden. Bei konstanter Temperatur bleibt das Quecksilber unverändert hoch im Thermometerrohr. Das Quecksilberthermometer bietet also zahlreiche Vorteile: u.a. zeigt es die Temperatur sogleich in herkömmlichen Einheiten genau an; die Beobachtung kann sich auf längere Zeit erstrecken; der jeweilige Irrtum ist ein reiner Irrtum der ablesenden Person. Das Quecksilberthermometer misst ein einfaches und einziges physisches Phänomen und ist daher auch nichts anderes als ein einfaches Instrument. Man sieht aber sofort, dass sich die nervöse Ermüdung nicht mit Hilfe eines einfachen Apparates (…). Paule Rey.
Gewerkschaftliche Rundschau, März 1974.
Personen > Rey Paule. Stress. Gesundheitsschutz. Rundschau, März 1974.
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