Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 22

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
18.10.2019 Schweiz
Venezuela
Personen
Work
Jean Ziegler
Boykott
Volltext
Ignazio Cassis: Aufwachen! Kürzlich läutete bei mir in Russin GE an einem Sonntagabend das Telefon. Am Apparat Felix Peña Ramos, der venezolanische Botschafter beim Uno-Menschenrechtsrat. „Compañero Professor, ich muss Sie unbedingt sprechen…nein, nicht am Telefon, sondern direkt, persönlich.“Die Unterwerfung des Bundesrats unter Trumps Sanktionen ist skandalös – und für Genf höchstgefährlich.Schweizer Boykott Venezuelas. Zwei Tage später trafen wir uns mittags in einer diskreten Ecke des Cafés Le Lyrique. Peña zog einen Brief der UBS aus einer Mappe. Die Grossbank teilte der venezolanischen Botschaft mit, dass sie ab sofort keine Zahlungsanweisungen mehr von venezolanischen Behörden ausführen werde. Die Löhne, die Miete und die sonstigen Ausgaben der Mission Venezuelas am europäischen Uno-Sitz in Genf können damit nicht mehr aus Caracas überwiesen werden. Ich riet zum Wechsel zur Postbank, die im Besitz der Eidgenossenschaft ist. Doch auch sie lehnte ab. Wenig später traf ich den venezolanischen Aussenminister Jorge Arreaza. Seine Frage: „Wie kann eure Regierung eine solche Verletzung des Völkerrechts stillschweigend hinnehmen?“ Arreaza hat recht: Die Wiener Verträge, welche die Beziehungen zwischen dem Gastland Schweiz und der Uno regeln, verpflichten unser Land, „befriedigende“ Arbeitsbedingungen für die in Genf akkreditierten Missionen zu garantieren. (…).
Jean Ziegler.
Work online, 18.10.2019.
Personen > Ziegler Jean. Venezuela. Boykott. Work online, 2019-10-18.
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06.02.2017 Kuba
USA
Junge Welt
Wirtschaft

Boykott
Volltext
Sozialismus oder Trump. US-Regierung stellt Vereinbarungen mit Kuba in Frage. Mögliche Abkehr vom Annäherungskurs Barack Obamas. Washington droht mit einer neuen Eiszeit in den Beziehungen zu Kuba. Die Regierung Donald Trumps werde den unter Barack Obama eingeleitete Annäherungskurs „komplett überprüfen“, kündigte der neue Sprecher des Weissen Hauses, Sean Spicer, am Freitag vor der Presse in der US-Hauptstadt an. Diese erste offizielle Erklärung zur künftigen Politik der USA gegenüber der Inselrepublik erfolgte symbolträchtig am 55. Jahrestag der Verhängung der bis heute geltenden Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade durch US-Präsident John F. Kennedy am 3. Februar 1962. Formal begründete Spicer den Kurswechsel Washingtons mit der „Haltung Havannas zu den Menschenrechten“. Donald Trump fühle sich einer Politik verpflichtet, welche die Menschenrechte aller Bürger in der ganzen Welt garantiere. Die Entscheidung zur Kuba-Politik sei Teil dieser Verpflichtung, sagte der Regierungssprecher. Bereits vor seiner Wahl zum US-Präsidenten hatte Trump damit gedroht, die unter Obama abgeschlossenen Vereinbarungen mit der sozialistischen Insel zurückzunehmen. Aussenminister Rex Tillerson hatte im Januar zudem angekündigt, die Streichung Kubas von der US-„Terrorliste“ zu überprüfen. Beobachter kommentierten, dass die Trump-Administration offenbar die Verträge mit Havanna „nachbessern“ wolle, dabei allerdings ignoriere, dass die ausgehandelten Kompromisse das Ergebnis von monatelangen Verhandlungen erfahrener Diplomaten waren. (…). Volker Hermsdorf.
Junge Welt, 6.2.2017.
Junge Welt > Kuba. Wirtschaft. Boykott. Junge Welt, 2017-02-06.
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27.01.2016 Kuba
USA
Granma

Boykott
Volltext
Wirtschaftspolitik
Vereinigte Staaten stimmen Gewährung von Krediten an Kuba zu. Heute treten auch neue Massnahmen in Kraft, die in Verbindung mit Exporten und Reisen stehen. Das neue Massnahmenpaket enthält auch eine Erweiterung der allgemeinen Lizenzen für die Teilnahme an in Kuba veranstalteten Events. Die entsprechenden Abteilungen des Finanz- und Handelsministeriums der Vereinigten Staaten kündigten am Dienstag neue Massnahmen in Verbindung mit Kuba an, die finanzielle Transaktionen, Exporte und Reisen betreffen. Das neue Paket der Obama-Administration enthält als wichtigsten Teil die Autorisierung zur Gewährung von Krediten, womit es US-Institutionen ( US-Handelsbanken, die innerhalb der Vereinigten Staaten oder ausserhalb ihren Sitz haben und auch solche anderer Ländern mit Sitz in den USA ) gestattet wird, für genehmigte Exporte oder Wiederausfuhr mit Ausnahme des Verkaufs von landwirtschaftlichen Produkten, die vom Gesetz her eine Barzahlung im Voraus vorsehen, eine Finanzierung, auch über Kreditkarten, zu gewähren. Bereits bei vorher im Januar und September 2015 genehmigten Massnahmen wurde die Tür für den Export von US-Produkten nach Kuba einen Spalt weit geöffnet, besonders was Baumaterialien, Ausrüstung und Gerätschaften für den nicht-staatlichen Sektor angeht, sowie bei Gerätschaften für die Landwirtschaft, ebenfalls im nicht-staatlichen Sektor. Ausserdem wurde der Wiederexport von US-Waren über ein Drittland für Bereiche wie Wissenschaft, Archäologie, (…).
Granma, 27.1.2016.
Granma > USA. Wirtschaftspolitik. Granma, 27.1.2016.
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03.10.2014 Kuba
Nestlé
Personen
Work
Michael Stötzel
Boykott
Volltext
Nestlés Bauernfängerei mit den neuen Kaffeekapseln. Wo Kuba draufsteht, ist kein Kuba drin. Der kubanische Kaffee ist berühmt. Aber mit ihm zu handeln kann gefährlich sein. Also dachten sich Nestles Strategen einen Trick aus. Geht es nach der Nestlé-Tochter Nespresso, soll ihre neue Kaffeemischung „kubanisches Lebensgefühl“ ausdrücken. Im Werbefilm sieht das so aus: geschmäcklerische Salsamusik à la Buena Vista Social Club, tanzende Paare, Dominospieler, tropische Pflanzen, alte US-Strassenkreuzer, Meer, lebenslustige Menschen. Viel Patina, viele satte Brauntöne. Das ist Nestlés Kuba, auch wenn es nie direkt ausgesprochen wird. Ein museales Kuba zudem, ein Leben vor 1959, vor der Revolution. Sorgfältig haben die Filmemacher darauf geachtet, dass sich auch nicht der kleinste Hinweis auf modernere Zeiten einschleiche. Das Filmchen wird immer wieder unterbrochen von kräftig schäumendem Kaffee, der in Espressotassen oder Gläser läuft. Das soll wohl der neue Cubania sein, den Nespresso für seine Kapseln „kreiert“ hat. Und jetzt als „Ode an die unbeschwerte Latino-Lebensart“ anpreist. Jetzt macht Nestlé also Geld mit dem von den USA schwer gebeutelten Kuba? Nach dem Namen und den Bildern in der Werbung wird das unbedingt suggeriert. (…).
Michael Stötzel.
Work, 3.10.2014.
Personen > Stötzel Michael. Kuba. Nestlé. Work, 3.10.2014.
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26.04.2013 Kuba
Schweiz
Medicuba
Personen
Work
ZKB
Franco Cavalli
Jean Ziegler
Boykott
Medicuba
Volltext
ZKB

Ein Beispiel: Der Verein Medicuba, gegründet vom Schweizer Arzt und SP-Politiker Franco Cavalli und seinen Freunden, leistet wertvollste medizinische Hilfe. Kürzlich plante Medicuba die Lieferung eines lebensrettenden medizinischen Geräts zur Krebsbekämpfung. Ein winziges Element in dem Apparat war durch ein US-Patent geschützt. Deshalb verhinderte der Bundesrat in Bern die Lieferung. September 2012: Die Uno-Generalversammlung in New York verurteilte mit 188 (darunter die Schweiz) zu 5 Stimmen (der USA, Israels und anderer Satellitenstaaten) wieder einmal die Blockade. Vergebens: Präsident Barack Obama erweist sich gegenüber Kuba uneinsichtig und kaltherzig. Er verachtet das Völkerrecht – und die Uno. (...). Jean Ziegler.

Work, 26.4.2013.
Personen > Ziegler Jean. ZKB. Kuba. Work 2013-04-26.

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21.01.2011 Kolumbien
Vevey
Gewerkschaften
Nestlé
Work

Boykott
Nestlé
Repression

Nespresso: Aufruf zum Verzicht. Die Solidaritätskoordination Schweiz-Lateinamerika ruft zum Boykott von Nespresso auf. Grund: die gewerkschaftsfeindliche Politik des Multis. Die Nestle-Tochter importiert Kaffee  unter anderem aus Kolumbien. Dort werden Bauern in die Abhängigkeit von Grossgrundbesitzern getrieben. Immer wieder werden Gewerkschafter ermordet oder mit dem Tod bedroht. Zwischen 1986 und 2005 starben zehn Nestle-Arbeiter durch Kugeln von Paramilitärs. Nestle unternehme nichts zum Schutz der Arbeiter und zur Aufklärung der Morde, So die Koordination. Work. Freitag, 2011-01-21.

01.12.1998 Schweiz
Friedensabkommen
GBI
Personen
Bruno Bollinger
Arbeitsfriede
Auflösung
Boykott
Streik
Volltext

Diskussionsbeitrag. Der Arbeitsfrieden hat sich überlebt. Wenn ein Arbeitgeber sich nicht an den GAV hält, sollten auch wir uns um die Friedenspflicht foutieren. Die Zeit des Arbeitsfriedens ist abgelaufen. Das können wir nach den Verhandlungen für die Erneuerung des Gesamtarbeitsvertrags in der Maschinenindustrie klar festhalten. Diese Erfahrung bestätigt das, was die GBI bereits in ihren Branchen (v.a. Bau und Chemie) mehrmals erlebt hat. Der Arbeitsfrieden war für mich schon immer eine einseitige Angelegenheit. Dieser funktionierte, solange die Arbeitgeber bereit waren, etwas dafür zu geben. Nun sind sie es nicht mehr. Im Gegenteil: Am Schluss der Verhandlungen stehen die Gewerkschaften immer öfter vor der erpresserischen Alternative, entweder zu schlucken, was die Arbeitgeber vorlegen, oder den GAV zu verlieren. (...). Bruno Bollinger, GBI-Bildungsverantwortlicher.

GBI-Zeitung, 1998-12-01.
Friedensabkommen > Auflösung. 18-12-1-doc.

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06.01.1990 Kuba
Personen
Franco Cavalli
Boykott
Volltext
50 Jahre nach dem Triumpf der Revolution. Eine Replik eines Kuba-Freundes. Weder Himmel noch Hölle. Der „Tages-Anzeiger“ lässt kein gutes Haar am heutigen Kuba. Seine Korrespondenten führen seit Monaten eine Desinformationskampagne. Danach scheinen die Kubaner unter wirtschaftlicher Misere und völliger Unfreiheit unerhört zu leiden. Hiermit der Versuch einer Replik: Seit fast 50 Jahren befindet sich Kuba praktisch in einem Kriegszustand mit den USA, wobei Washington Milliarden ausgegeben hat, um die kubanische Regierung mit mehr oder weniger gewalttätigen Methoden zu stürzen. Zudem versuchen die USA seit langem, Kuba mit einer Wirtschaftsblockade auszuhungern. Dabei werden auch Länder und Industrien bestraft, die mit Havanna wirtschaftliche Beziehungen eingehen. So war der Bundesrat etwa nur mit grösster Mühe dazu zu bewegen, dem Befehl aus Washington nicht zu gehorchen und Kuba keine weiteren Impfstoff-Fermentatoren zu verkaufen. Die Lage Kubas ähnelt jener, in der sich die Schweiz während des Zweiten Weltkrieges befand. Damals waren auch bei uns viele Freiheiten beschränkt. Leute, die auf Ansporn der Deutschen Botschaft politische Propaganda betrieben, wurden zum Teil sogar zum Tode verurteilt. In dem Kontext ist es nachvollziehbar, wenn auch kritisierbar, dass es in Kuba immer noch etwa hundert politische Gefangene - keine neuen seit fünf Jahren - gibt. Immerhin hat mir der kubanische Kardinal Ortega, der nicht gerade als regimefreundlich gilt, versichert, dass (…). Franco Cavalli, .
Tages-Anzeiger, 6.1.2009.
Personen > Cavalli Franco. Kuba. TA, 2009-01-06.
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11.11.1929 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Albert Gobeli
Rudolf Rindlisbacher
Boykott
Kassier
Mieterverein
VHTL
Volltext
Vorstand

Arbeiterunion Biel. Delegiertenversammlung. 11. November 1929, abends 8 Uhr, Volkshaus.

 

Traktanden:

1. Appell und Protokoll, 2. Bewegung des Warenhauspersonals, 3. Korrespondenzen und Mitteilungen, 4. Maifeier-Abrechnung, 5a Ersatzwahl für den Kassier, 5b Ersatzwahl für das demissionierende Mitglied der Geschäftsprüfungskommission, 6. Anträge der Gewerkschaften, 7. Verschiedenes. Punkt 8 ¼ Uhr eröffnet Präsident Emil Rufer die Versammlung und verliest die Traktandenliste;

1. Appell und Protokoll. Das Protokoll wird verlesen und genehmigt.

2. Bewegung des Warenhauspersonals. Er gibt bekannt, dass das Traktandum 2 in erster Linie behandelt werden müsse, damit das Warenhauspersonal nicht ohne weiteres entlassen werden könne. Zentralsekretär Büchi vom VHTL hat sich in zuvorkommender Weise bereit erklärt, über die Bewegung des Warenhauspersonals zu referieren. Genosse Sekretär Franz Strasser gibt ein kurzes Exposé, was bis jetzt in dieser Angelegenheit geschehen ist. Nachdem die Firmenbesitzer Bouldoires, Meyer’s Söhne, Herz und Hess vor dem Einigungsamt erklärt haben, einen Einzelvertrag für ihr Personal abzuschliessen, seien sie vom Sekretariat aus zu einer Konferenz in die Bielstube eingeladen worden. Es sei aber von allen 4 Herren im letzten Augenblick abgelehnt worden. Nun sehe sich der Unionsvorstand veranlasst, weitere Schritte zu unternehmen. Genosse Büchi verdankt die Arbeit des Sekretärs und des Unionsvorstandes aufs Beste und glaubt, dass der Konflikt beim Warenhauspersonal nicht so einfach sei, dass man die Leute so ohne weiteres in den Streik führe. Es gebe ganz andere Mittel, wie den stillen Boykott, Demonstration in den verschiedenen Geschäften, in denen einem von den Verkäuferinnen alles gezeigt werde, man dann aber nichts kaufe. Er glaube, die Herren würden im letzteren Fall eher gewillt sein, einzulenken, wenn sie sähen, dass sie die Läden voll Leute haben, aber daneben keine Einnahmen hätten. 

Protokollbuch Arbeiterunion Biel 1919-1933. Handschrift. Gebunden. Aechiv Gewerkschaftsbund Biel-Lyss-Seeland.

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16.03.1929 Biel
Arbeiterpresse
Arbeiterunion Biel

Boykott
Seeländer-Volksstimme
Generalversammlung der Arbeiterunion Biel. 16.3.1929, abends 8 Uhr, Volkshaus Biel. Um 8 1/4 Uhr eröffnet Genosse Präsident Emil Rufer die gutbesuchte Generalversammlung und heisst die Anwesenden im Namen des Vorstandes willkommen. Die Traktandenliste wurde allen Delegierten zugestellt und genehmigt. Traktandum 3: Korrespondenzen und Mitteilungen. Genosse Franz Strasser teilt mit, dass die Firma Bell AG wegen unserem Artikel gegen das Gehabe dieser noblen Firma den Inseratenboykott gegen unsere Presse verhängt habe. Genosse Fink wünscht, dass die Arbeiter-Union gegen ein solches Gehabe viel schärfere Schritte unternehmen sollte. Vor allem sollte versucht werden, bei den Frauen rege Propaganda für einen Boykott der Bellmetzgereien zu machen. Genosse Wysseier meint, dass auch die Bananen boykottiert werden müssten, weil diese von der gleichen Firma geliefert werden. Genosse Präsident Emil Rufer teilt mit, dass nach den Antworten der anderen Parteiblätter die Arbeiterunion die nötigen Schritte unternehmen werde. Über die Seeländer-Volksstimme sei die Inseratensprerre bereits verhängt. worden. Protokoll GV Arbeiterunion Biel, 16.3.1929
04.03.1927 Interlaken
Thun
Unterseen
Arbeiterunion
Handelsmühle Thun
VPOD Interlaken

Boykott
Entlassung
Volltext

Arbeiterunion Interlaken. Sonntag, den 20. Februar 1927 fand im Saale des Hotels „Zu den Drei Schweizern“ in Unterseen die diesjährige General-Versammlung der Arbeiterunion Interlaken und Umgebung statt. Unsere Sektion war leider nicht so vertreten, wie zu erwarten gewesen wäre. Die folgenden Zeilen sollen nicht über die Verhandlungen selber Aufschluss geben, das werde ich auf die nächste Nummer verschieben, sondern es sei mir gestattet, nur einen einzigen Verhandlungspunkt herauszugreifen. Es betrifft dies die Zustände in der Handelsmühle Naef, Schneider & Co., Thun und Unterseen. (...). Der öffentliche Dienst, 4.3.1927.

Arbeiterunion Interlaken.pdf

03.12.1926 Italien
Schweiz
Faschismus
SGB

Boykott
Faschismus
Spionage
Volltext

Hütet euch vor Italienreisen! Die Lage der italienischen Arbeiter, die ihren alten Organisationen treu bleiben wollen, gestaltet sich von Tag zu Tag schwieriger. Die Verbrechen und Ausschreitungen der vom faszistischen Regime gedungenen Mörder sind nicht mehr zu zählen. Kein Mittel ist ihnen zu schlecht, um die Leute zu treffen, deren einziges Verbrechen darin besteht, dass sie nichts vom Faszismus wissen wollen. Man kann den Mitgliedern unserer schweizerischen Organisationen nicht genug zur Vorsicht raten hinsichtlich der Verbindungen, die sie mit Bewohnern Italiens oder mit dem Fest der Vertreter der Arbeiterorganisationer unserer Richtung aufrecht erhalten. (...). Das Bundeskomitee des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes.

Der öffentliche Dienst, 3.12.1926.
SGB > Faschismus Italien. Boykott. SGB. 3.12.1926.

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27.08.1926 Europa
Oeffentlicher Dienst, Der
Streik

Boykott
Geschichte
Streik
Volltext
Zur Geschichte des Streiks. Streikstrategie. (Fortsetzung). Die Bedeutung der politischen Macht zeigte sich aber auch gelegentlich der beiden grossen Streiks der Bergarbeiter in England 1921 und der Tschechoslowakei im Jahre 1922. Der Bergarbeiterstreik in England schlug fehl, während derjenige der Tschechoslowakei, der unter ungefähr den gleichen wirtschaftlichen Verhältnissen ausgefochten wurde, wenigstens keine Niederlage brachte. Und das deshalb, weil die politische Macht der Arbeiterschaft in der Tschechoslowakei einen unglücklichen Ausgang des Streiks dadurch verhinderte, dass rechtzeitig durch eine Intervention des Staates der Konflikt behoben wurde, während in England zur Zeit des grossen Kohlenstreiks der politische Einfluss der Arbeiterschaft noch zu gering war, um etwas Aehnliches durchsetzen zu können. Ein drastisches Mittel, einen Streik zu beenden, wandte seinerzeit der Gouverneur von Saragossa in Spanien an. Die Lehrer waren in Ausstand getreten, weil die schlechte Bezahlung der Schulmänner noch so unregelmässig erfolgte, dass die meisten in bitterem Elend schmachteten. Der Gouverneur beendete den Streik "in seiner Provinz dadurch, dass er erklärte, in Zukunft nur denjenigen Ortschaften die Bewilligung zur Abhaltung von Stierkampjen zu geben, welche nachweisen können, dass sie ihre Lehrer pünktlich bezahlen. Nicht minder interessant und wohl einzig dastehend in der Geschichte der Streiks ist der Streikbeschluss der Pariser Modistinnen im Jahre (…). Mit Gedicht von Martin Drescher.
Der öffentliche Dienst, 27.8.1926.
Oeffentlicher Dienst, Der > Streik. Geschichte. OeD, 1926-08-27.
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20.08.1926 Europa
Streik

Boykott
Geschichte
Streik
Volltext
Zur Geschichte des Streiks. Streikstrategie. Streiks sind nicht unbedingt abhängig von dem Vorhandensein einer organisierten Arbeiterschaft; es können auch nichtorganisierte Arbeiter in Ausstand treten. Die urwüchsigste Form des Streiks ist denn auch die Augenblickskoalition bisher unorganisierter Personen. Heute kommen aber solche plötzliche Ausbrüche von Streiks nur noch selten und vereinzelt vor, und gewöhnlich nur bei ungeschulten Arbeitern, denen oftmals durch den Terrorismus der Unternehmer die Möglichkeit genommen ist, sich gewerkschaftlich zu vereinigen. Im allgemeinen hat man heute erkannt, dass der Streik. eine Art Krieg ist, der gut vorbereitet werden muss. Der Ausgang dieses Kampfes hängt im wesentlichen von der sorgfältigen Vorbereitung und geschickten Führung ab, ferner von der Zahl der organisierten und disziplinierten Arbeiter, von den Geldern, die zu Unterstützungszwecken vorhanden sind, von der Sympathie der öffentlichen Meinung usw, Je komplizierter das Wirtschaftsleben ist, desto schwieriger ist die Kampfführung. Ein unorganisierter Kleinmeister wird leichter besiegt werden können als eine Firma, die einem Grosskonzern angeschlossen ist. Die Streikstrategie kann und darf daher keine schablonenhafte sein, sondern muss sich immer den jeweiligen wirtschaftlichen und psychologischen Verhältnissen anpassen. Unter Strategie versteht man die Kunst der Kriegsführung. lhre Aufgabe ist es, den Plan zu entwerfen, nach welchem vorgegangen werden soll. Je nach dem Charakter des Streiks, (…).
Der öffentliche Dienst, 20.8.1926.
Oeffentlicher Dienst, Der > Streik. Geschichte. OeD, 1926-08-20.
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13.08.1926 Europa
Oeffentlicher Dienst, Der
Streik

Boykott
Geschichte
Streik
Volltext
Zur Geschichte des Streiks. Wer streikt? Der folgende Abschnitt soll zeigen, dass es durchaus nicht nur die „ewig unzufriedenen Arbeiter“ sind, die streiken, sondern dass selbst die „besten Stützen der Gesellschaft“ vor der Anwendung der Streiks nicht zurückschrecken, wenn sie glauben, damit ihre wirtschaftliche oder soziale Stellung verbessern zu können. Ein Unterschied liegt nur darin, dass die Wirkungen der verschiedenen- Streiks für -die Allgemeinheit nicht immer gleich schwere sind. „Alle Räder stehen still“, wenn es der Arbeiter will, nicht aber wenn die Herren Pfarrer oder Professoren streiken. Es gibt heute kaum einen Beruf, der nicht einen Streik aufzuweisen hätte. Im folgenden bringen wir eine Anzahl Streiks zur Kenntnis der Leser, die nicht .gerade alltäglich sind. Man kann daraus ersehen, dass die Zeit vorüber ist, -- wenn es überhaupt jemals eine solche gegeben hat - wo der Streik das Privileg der Arbeiterschaft war. Dass die Fabrikanten drohten, zur „Selbsthilfe“ zu greifen, ist auch schon dagewesen. Ein solch interessanter Vorgang spielte sich im Sommer 1922 in der Stickereiindustrie des sächsischen ,Vogtlandes ab. Dort wurde der sogenannte Garantielohn der Sticker um neun Mark erhöht und in ähnlicher Weise trat auch für das weitere Personal eine Lohnerhöhung ein. Die Lohnstickereien gewährten diese Lohnerhöhungen unter der bestimmten Voraussetzung, dass die Kaufmannschaft auch die Mindeststichpreise erhöhen werde. Als dies nicht der Fall war, erklärte der Verband der sächsischen (…).
Der öffentliche Dienst, 13.8.1926.
Oeffentlicher Dienst, Der > Streik. Geschichte. OeD, 1926-08-13.
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30.07.1926 Europa
Oeffentlicher Dienst, Der
Streik

Boykott
Geschichte
Streik
Volltext
Zur Geschichte des Streiks. Streikursachen in neuer Zeit. Verlassen wir nun die weit zurückliegende Vergangenheit und befassen wir uns etwas mit den Streikursachen der Gegenwart. Auch heute kommen noch Arbeitsniederlegungen mit sehr merkwürdigen Begründungen vor. Freilich sind die Gründe wesentlich anders als im Mittelalter und den vergangenen Jahrhunderten, aber nichtsdestoweniger sind sie doch oft recht seltsam. Es würde heute keiner Gewerkschaft einfallen, wegen des Platzes in der Kirche oder ähnlichen Dingen einen Streik zu inszenieren; die Arbeitervereinigungen sozialistischer Richtung sind in keiner Weise mehr mit der kirchlichen Organisation verbunden und haben auch keine Veranlassung, sich wegen der Rangordnung bei der Fronleichnamsprozession und ähnlicher Sachen zu streiten. Es kommt nur mehr selten vor, dass die Arbeiter Maschinen und Fabriken stürmen und gegen die Einführung von neuen Maschinen Front machen. Die grosse Mehrzahl der Streiks der Gegenwart dreht sich um drei Kernpunkte des Arbeitsverhältnisses: der Lohnfrage, der Arbeitszeit- und Ferienfrage sowie um die Frage des Arbeitsrechts. Und zwar ist die Streitfrage nicht immer bloss die Lohnhöhe, sondern vielfach auch die Löhnungsart: ob Zeit- oder Akkordlohn. Desgleichen spielt bei der Frage der Arbeitszeit eine grosse Rolle die Frage der Ueberzeitarbeit und deren Bezahlung, und bei der Frage der Ferien die Zeit der Gewährung derselben und so fort. Ferner wird heute noch vielfach zum Mittel des Streiks gegriffen, wenn es (…).
Der öffentlicher Dienst, 30.7.1926.
Oeffentlicher Dienst, Der > Streik. Geschichte. OeD, 1926- 07-30.
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08.05.1925 BS Kanton
VPOD Basel
VPOD Basel Stadt Kanton
VPOD Region Basel
Zoologischer Garten

Arbeitsbedingungen
Boykott
Volltext
Zoologischer Garten

Zum Konflikt im Zoologischen Garten in Basel. Der Wahrheit die Ehre. Der Verwaltungsrat des Zoologischen Gartens bemüht sich auf den von der organisierten Arbeiterschaft verbreiteten Aufruf, wonach der Garten bis zur Gewährung des unumschränkten Koalitionsrechts an sein Personal gemieden werden solle, in weinerlichem Tone zu belegen, dass er das Vereinsrecht nicht abspreche, sondern lediglich Unterhandlungen mit dem Staatsarbeiterverband und dessen Sekretär ablehne, da der Zoo kein Staatsbetrieb sei. (...).

Basel, den 8. Mai 1925.
S.V.P.O.D.: Die Streikleitung.

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20.01.1922 Saxon
Doxa AG, Saxon
VHTL Schweiz

Boykott
Gewerkschaftsrechte
Koalitionsfreiheit
Vereinsrecht
Volltext

Aufhebung des Boykotts gegen die Produkte der Konservenfabrik des Rhônetales in Saxon, Wallis, Marke „Doxa". Vor einiger Zeit brachten wir die Mitteilung, dass Unterhandlungen mit der „Doxa" A.-G. an der Weigerung der letzteren, eine Verständigung in der Form einer schriftlichen Vereinbarung einzugehen, gescheitert seien. Der Boykott musste deshalb in verschärftem Ausmasse weitergeführt werden.  Zufolge neuer Verhandlungen, die kürzlich auf Ansuchen der obigen Firma stattfanden, liegt nun eine Vereinbarung vor. (...).

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 201.1922.
VHTL > Boykott. Doxa AG, Saxon. 20.1.1922.doc.

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06.01.1922 Schweiz
Schokoladeindustrie
VHTL Schweiz

Boykott
Entlassungen
Gelbe Gewerkschaften
Gewerkschaftsrechte
Gewerkschaftsverbot
Volltext

Belle parole, ma brutti fatti. Der Kampf um das in der Bundesverfassung gewährleistete Koalitionsrecht hat in unserer freien Schweiz schärfste Formen angenommen. Nicht weniger als drei Boykotts waren notwendig, um rückständige Unternehmergruppen zu einer etwas neuzeitlicheren Auffassung vom Vereinsrecht zu veranlassen. „Alle Bürger sind vor dem Gesetz gleich." Also sollen die Herren Unternehmer dieses Recht, das sie für sich in Anspruch nehmen, auch ihren Arbeitern gewähren. (...). (Solidarität.)

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 6.1.1922.
VHTL > Boykott Schokoladenindustrie. 6.1.1922.doc.

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17.10.1921 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Rudolf Nägeli
Gottfried Von Ins
Arbeitermusik Biel
Arbeiterunion Biel DV
Arbeitszeit
Boykott
Städtischer Angestellten-Verband
Volltext

Arbeiterunion Biel Delegiertenversammlung, 17. Oktober 1921, Bibliothek Volkshaus

Vorsitz: Genosse Franz Strasser

 

Aufgeboten: 131 Delegierte. Anwesend: 61 Delegierte. Entschuldigt: 7 Delegierte. Unentschuldigt: 63 Delegierte. Protokoll: H. Wiedemann

 

Der Vorsitzende Franz Strasser eröffnet um 20.15 Uhr die ziemlich schwach besuchte Delegiertenversammlung und gibt folgende Traktanden bekannt:

1. Protokoll

2. Angelegenheit Städtischer Angestellten-Verein

3. Kreditbewilligung für die Arbeitermusik Biel

4. Wahlen in die Geschäftsprüfungskommission

5. Boykott der Firme Peter Cailler, Kohler AG

6. Verschiedenes

Protokollbuch Arbeiterunion Biel 1919-1933. Handschrift. Archiv GBLS Biel

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19.07.1918 Bern
Arbeiterunion
VHTL Bern

Boykott
Ladenöffnungszeiten
Volltext

An die Arbeiterschaft. Durch das Zusammenwirken verschiedener Faktoren ist es gelungen, in den stadtbernischen Ladengeschäften der Konfektionsbranche usw. den Fünf-Uhr-Ladenschluss am Samstag einzuführen.  Sozusagen alle Firmen halten sich an den gefassten Beschluss, einzig die Chapellerie Adler, Waisenhausplatz, lehnt es in protziger Weise ab, auch ihrerseits zur lückenlosen Durchführung dieser fortschriftlichen Massnahme Hand zu bieten. Das hat natürlich zur Folge, dass auch andere Firmen sich nicht gebunden fühlen und damit drohen, ebenfalls ihre Läden wieder bis 8 Uhr offen zu halten. Das darf nicht geschehen. (...).

Strassenbahner-Zeitung, 19.7.1918. Standort: Sozialarchiv.
VHTL Bern > Ladenöffnungszeiten.19.7.1918.doc.

 

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18.06.1915 Vevey
Zürich
Arbeiterunion Zürich
Tabakindustrie

Boykott
Prozess
Volltext

Zum Ormondboykott. Bekanntlich hatte die Arbeiterunion Zürich eine Kommission gewählt, die die Propagierung des Boykotts über die Produkte der Firma Ormond an Hand zu nehmen hatte.  Diese Kommission hat nun ihren Aufträgen gemäss eine  umfangreiche Arbeit geleistet.  Der Dank, den diese Kommission verdiente, soll nun nicht ausbleiben. Der Rechtsanwalt Dr. Gubser in Zürich wurde von der boykottierten Firma beauftragt, die einzelnen Mitglieder der Kommission  einzuklagen.  Das tat dieser in „weitherziger" Weise, indem er von jedem einzelnen Mitglied die Kleinigkeit von 30‘000 Franken als Schadenersatz verlangte. Neben diesen Genossen ist noch eine weitere Anzahl von Redaktionen und Administrationen eingeklagt, oder doch mit Zivilklagen bedroht worden.  Die Firma macht geltend, dass der Boykott zu Unrecht verhängt worden sei usw. (...).

 

Schweizerische Strassenbahner-Zeitung, 18.6.1915.

 

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