Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 294

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30.08.2019 Schweiz
Faschismus
Personen
SVP
Work
Hans-Ulrich Jost
Faschismus
SVP
Volltext
Historiker Hans Ulrich Jost über das SVP-Wurmplakat: Nazibilder gehören zur DNA der SVP. Vor einigen Jahren hatte sich die SVP noch mit Schafen zufriedengegeben. Herhalten musste ein schwarzes, ein „fremdes“ Schaf, das aus der Herde hinausgestossen wird. Im Vergleich zum aktuellen Würmer-Plakat war das mit den Schafen geradezu idyllisch. Das neue Wahlplakat erniedrigt und verunglimpft politische Gegnerinnen und Gegner als Ungeziefer. Die SVP-Parole lautet: Mit Würmern (und Maden) führt man keinen politischen Kampf. Man zertritt und zerquetscht sie. Es ist kein Zufall, dass das Bild von Würmern im Apfel schon im Arsenal der Nationalsozialisten und Faschisten zu finden war. So etwa im „Stürmer“. dem Hetzblatt der Nazis. Mit den Maden, die es zu zertreten gelte, meinten die Nazis damals die Juden. Wohin dies führte, ist bekannt: Millionen von Menschen wurden in den Konzentrationslagern ermordet. Von solchen historischen Zusammenhängen wollen die SVP-Führer nichts wissen. Dabei würden sie sogar in ihrer eigenen Geschichte fündig. Judenhetze. 1942, an einer Landsgemeinde in Muri AG, sprach der Hauptredner von „politischen Gewandläusen“, die von den Flüchtlingen mitgebracht würden. Das war zu einer Zeit, als die Vernichtung der Juden durch die Nazis dem Höhepunkt zusteuerte und die Schweiz die Grenzen dichtmachte. Insbesondere für Jüdinnen und Juden. Der Redner in Muri hiess Eugen Bircher, Chefarzt im Kantonsspital Aarau, Divisionskommandant der Schweizer Armee, Gründer des rechtsextremen Vaterländischen Verbandes und Nationalrat der Bauern-, Gewerbe- und  (…). Hans Ulrich Jost.
Work online, 30.8.2019.
Personen > Jost Hans Ulrich. SVP. Faschismus. Work online, 2019-08-30.
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31.05.2019 Frankreich
Italien
Österreich
Schweiz
Faschismus
Personen
Work
Oliver Fahrni
Faschismus
Nationalismus
Volltext
Europas Rechtsnationale haben eine dicke Kriminalakte. Testosteron und Lug und Trug. Korruptheit ist ihr Markenzeichen. Betrug ihr Alltag. Dennoch werden die Ultrarechten immer wieder gewählt. Beinahe hätte der österreichische Rechtsradikale die Falle gewittert. Heinz-Christian Strache fielen die schmutzigen Fussnägel der angeblichen russischen Oligarchen-Nichte auf. Sie behauptete, eine Viertelmilliarde Euro Schwarzgeld in Österreich investieren zu wollen. Doch man lümmelte sich auf dem Sofa einer Luxusfinca auf Ibiza, und Testosteron vernebelte den Blick. Die Gockelei vor der langmähnigen Blonden übernahm wieder das Kommando. Sechs Stunden lang redete sich der Führer der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) in eine strahlende Zukunft. Wenn die Russin den Rechtsextremen zum Wahlsieg verhelfe, werde er ihr enorme Staatsaufträge, Casino-Lizenzen und Firmen zuhalten, versprach Strache. Auf Kosten österreichischer Unternehmen. Legal, illegal, scheissegal. Vorbild SVP. Unbemerkt solle die reiche Russin die grosse österreichische „Kronen-Zeitung“ kaufen, um ihn zu ¬„pushen“, schlug Strache vor. Und weil es so schön war, lästerten Strache und sein Begleiter noch eine Weile über die Sexaffären der politischen Gegner. Pech, dass dies irgendjemand mitschnitt. Das ¬Video zeigt die Ultrarechten in ihrer ganzen Pracht: prahlerisch, grossmannssüchtig und von brutalem Gemüt. Nur wenige Monate nach diesem Geheimtreffen stieg Strache in Wien zum stellvertretenden Regierungschef auf. Die Koalition von Volkspartei (ÖVP) und FPÖ ging sogleich daran, die 60-Stunden-Arbeitswoche einzuführen. (…). Oliver Fahrni.
Work online, 31.5.2019.
Personen > Fahrni Oliver. Europa. Faschismus. Work online, 2019-05-31.
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01.02.2019 Brasilien
Faschismus
Personen
Work
Patricia D Incau
Volltext
Brasiliens neuer Präsident auf Schweiz-Visite. Roter Teppich für den braunen Bolsonaro. In Brasilien verbreitet der Ultrarechte Jair Bolsonaro Angst. Am WEF warb er um reiche Investoren. Und bekam drei ergebene Bundesräte. Gleich drei Bundesräte tanzen in Davos an, um Brasiliens neuem Präsidenten den Hof zu machen. Jair Bolsonaro – ultrarechts, ultrareligiös und ein Fan der Militärdiktatur – hatte am WEF seinen ersten Auslandstermin. Und wo er war, waren sie nicht weit: Wirtschaftsminister Guy Parmelin (SVP), Aussenminister Ignazio Cassis (FDP) und Bundespräsident Ueli Maurer (SVP). Ungeniert scharwenzelten die drei um den Rechtsextremen herum. Ihr Ziel: Geschäfte machen. Brasilien ist Mitglied von Mercosur, einem Wirtschaftsbündnis südamerikanischer Länder. Seit Jahren schon versuchen die EU und die Schweiz, diesen 2,5 Billionen Franken schweren Markt zu kapern. Am WEF sollten die Freihandelsgespräche wieder Schwung bekommen. Hurtig versuchte Ueli Maurer deshalb noch, den braunen Bolsonaro reinzuwaschen. Zu „20 Minuten“ sagte er: Man dürfe ihn nicht „zum Bösewicht“ machen. Offen faschistisch. Millionen von Brasilianerinnen und Brasilianern sehen das anders. Seit Bolsonaro Anfang Jahr vereidigt wurde, leben sie in Angst. Vor allem Frauen, Schwarze, Homosexuelle und Linke hat der Ex-Militär im Visier. Sein Motto: „Gott über alles“. Seine Ansichten: rassistisch, sexistisch – und offen faschistisch. Bolsonaro sagt Sätze wie: „Hitler war ein grosser Stratege“ und „Ja, ich bin für die Diktatur“. Gerne garniert mit seinem liebsten Handzeichen: die Daumen und Zeigefinger zur (…). Patricia D'Incau.
Work online, 1.2.2019.
Personen > D’Incau Patricia. Brasilien. Faschismus. Work online, 2019-02-01.
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01.02.2019 Frankreich
Faschismus
Personen
Work
Oliver Fahrni
Gilets jaunes
Volltext
Sind die Gelbwesten rot oder braun? Frankreich streitet: Sind die Gilets jaunes eine Bewegung für mehr soziale Gerechtigkeit und Demokratie oder doch nur ein Haufen wütender Kleinbürger mit rechtsextremer Schlagseite? Es ist die falsche Frage. Eine kleine Gruppe von Neofaschisten und Ultrakatholiken, mit gelben Westen behängt, sang am vergangenen 22. Dezember vor der Sacré-Cœur in Paris ein antisemitisches Lied. Samt Faschistengruss. Das freute Innenminister Christophe Castaner, denn seit die Revolte begann, versucht er, die Gilets jaunes in die ultrarechte Ecke zu stellen. Es ist das Kalkül seines Präsidenten Emmanuel Macron, die politische Auseinandersetzung in Frankreich auf die Frage zu reduzieren: ich oder der Faschismus? So hat er die Wahlen 2017 gewonnen, so hofft er die Europawahl im Mai und die nächste Präsidentenwahl 2022 für sich zu entscheiden. Gemessen an seiner antisozialen Politik, hat er eigentlich keine Chance, seine Umfragewerte sind im Loch. Darum hat der „Präsident der Superreichen“ alles Interesse, den Konflikt mit den Gelbwesten zu befeuern. Das ¬erklärt auch seine ständigen sadistischen Ausfälle. Wie, als er vor wenigen Tagen sagte, viele Arbeitslose würden nur Mist bauen, und sie hätten verlernt, sich anzustrengen. Solche Aussagen gefallen Frankreichs Eliten. Sie verachten und fürchten die unteren Schichten. Links, rechts und grün. Am Wochenende des 26. Januar stellten in Marseille die Gewerkschaften CGT und Solidaires zusammen mit der linken Bewegung „France insoumise“ von Jean-Luc Mélenchon den Hauptharst an der Demo der Gelbwesten. (…). Oliver Fahrni.
Work online, 1.2.2019.
Personen > Fahrni Oliver. Frankreich. Gilets jaunes. Work online, 2019-02-01.1.
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01.02.2019 Frankreich
Faschismus
Personen
Work
Oliver Fahrni
Gilets jaunes
Sozialpolitik
Volltext
Macron untergräbt Frankreichs Sozialsystem. „Irrer Stutz für Leute ohne Bedeutung“. Die Gewalt der Gilets jaunes ist ein Echo auf die Gewalt, die von Präsident Macrons Zerstörung der französischen Gesellschaft ausgeht. Am 5. Oktober sprang ein 51jähriger Angestellter aus der 6. Etage eines Büroturms der französischen Bahnen SNCF in Lyon. Wenige Tage später tat es ihm eine Eisenbahnerin in Nîmes gleich. Am 16. Oktober warf sich ein 35jähriger SNCF-Arbeiter frühmorgens vor den ersten TGV Marseille-Paris. Wenige Wochen später stellte sich ein Zugführer in Charleville-Mézières vor einen ausfahrenden Zug. Seit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seine Eisenbahnreform durchgezogen hat, gegen den Protest von Hunderttausenden, erschüttert eine Selbstmordwelle die SNCF. Das Management versucht, das Ausmass zu kaschieren, und verweigert auch den Gewerkschaften genauere Informationen. 2018 sollen sich mehr als 60 Kolleginnen und Kollegen während des Dienstes umgebracht haben, schätzt ein Arbeitsmediziner der Gewerkschaft Sud-Rail. Suizide sind ein heikles Thema. Aber wenn Zugführer, die in vielen Fällen selbst schockierende Erlebnisse mit Lebensmüden vor ihren Loks hatten, sich unter die eigenen Maschinen werfen, dann sind das mehr als Einzelschicksale. Es ist ein Zeichen für das Mass der Gewalt, das diesen Berufsleuten von der Politik durch die Demontage der sozialen Sicherheit angetan wird. Sehr konkrete Gewalt in Form unmenschlichen Stresses und zerstörter Berufsperspektiven. (…).
Oliver Fahrni.
Work online, 1.2.2.2019.
Personen > Fahrni Oliver. Frankreich. Gilets jaunes. Work online, 2019-02-01.2.
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10.11.2017 Deutschland
DGB
Faschismus

Ausstellung
Faschismus
Volltext
Holocaustgedenken. Hoffmann: Erinnerung lebendig halten. Ausstellung „Gegen das Vergessen“ in Berlin eröffnet. Die eindrücklichen grossformatigen Porträts von Holocaust-Überlebenden des Fotografen Luigi Toscano sind nun auch in Berlin zu sehen. Reiner Hoffmann, DGB-Vorsitzender, sagte bei der Eröffnung der Ausstellung „Gegen das Vergessen“: „Wir alle tragen eine gemeinsame Verantwortung, die Erinnerung lebendig zu halten und uns gegen das Vergessen zu engagieren. ‚Gegen das Vergessen' gibt der Geschichte des Holocaust ein Gesicht. Statt abstrakter Zahlen und Fakten werden die Opfer des Nationalsozialismus in den Vordergrund gerückt. Sie ist persönlich (…) Erinnerung ist nicht nur der Blick in die Vergangenheit. Erinnerung richtet unseren Blick auch auf das Hier und Jetzt. Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.“ Die Ausstellung ist noch bis zum 26. November auf dem Gelände der Sophienkirche, Grosse Hamburger Strasse 29-30 in Berlin-Mitte, zu sehen. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften GEW, ver.di, IG Metall und IG BCE unterstützen die Ausstellung in Berlin. Gegen das Vergessen – über die Ausstellung. „Gegen das Vergessen“ ist ein Projekt des Fotografen und Filmemachers Luigi Toscano. Ein Jahr lang traf Toscano dafür Verfolgte des Nationalsozialismus, die heute in Deutschland, den USA, der Ukraine, Israel und Russland leben. (…).
DGB, 10.11.2017.
DGB > Faschismus. Ausstellung. DGB, 2017-11-10.
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10.11.2017 Deutschland
DGB
Faschismus

Ausstellung
Faschismus
Volltext
Holocaustgedenken. Hoffmann: Erinnerung lebendig halten. Ausstellung „Gegen das Vergessen“ in Berlin eröffnet. Die eindrücklichen grossformatigen Porträts von Holocaust-Überlebenden des Fotografen Luigi Toscano sind nun auch in Berlin zu sehen. Reiner Hoffmann, DGB-Vorsitzender, sagte bei der Eröffnung der Ausstellung „Gegen das Vergessen“: „Wir alle tragen eine gemeinsame Verantwortung, die Erinnerung lebendig zu halten und uns gegen das Vergessen zu engagieren. ‚Gegen das Vergessen' gibt der Geschichte des Holocaust ein Gesicht. Statt abstrakter Zahlen und Fakten werden die Opfer des Nationalsozialismus in den Vordergrund gerückt. Sie ist persönlich (…) Erinnerung ist nicht nur der Blick in die Vergangenheit. Erinnerung richtet unseren Blick auch auf das Hier und Jetzt. Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.“ Die Ausstellung ist noch bis zum 26. November auf dem Gelände der Sophienkirche, Grosse Hamburger Strasse 29-30 in Berlin-Mitte, zu sehen. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften GEW, ver.di, IG Metall und IG BCE unterstützen die Ausstellung in Berlin. Gegen das Vergessen – über die Ausstellung. „Gegen das Vergessen“ ist ein Projekt des Fotografen und Filmemachers Luigi Toscano. Ein Jahr lang traf Toscano dafür Verfolgte des Nationalsozialismus, die heute in Deutschland, den USA, der Ukraine, Israel und Russland leben. (…).
DGB, 10.11.2017.
DGB > Faschismus. Ausstellung. DGB, 2017-11-10.
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18.04.2017 Türkei
Faschismus
Junge Welt

Staatsstreich
Volltext
Staatsstreich vollendet. Nach dem Referendum: Die Türkei wird nun auch offiziell Präsidialdiktatur mit Erdogan an der Spitze. Der autoritär regierende türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kann aufatmen: Das lange erwartete Referendum über die Einführung eines Präsidialsystems endete am Sonntag mit einem knappen Sieg des Ja-Lagers. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen verkündete die Oberste Wahlbehörde YSK am Sonntagabend das vorläufige Ergebnis. Demnach haben bei einer Wahlbeteiligung von über 80 Prozent 51,3 Prozent für die Verfassungsänderung gestimmt. Die Abstimmung galt im Land wie international als ein Votum über die Diktaturambitionen Erdogans. Dieser hatte bereits im August 2015 vor Anhängern in der Schwarzmeerstadt Rize geäussert: „Es gibt einen Präsidenten, der de facto die Macht in diesem Land hat, nicht einen symbolischen Präsidenten. Ob man es akzeptiert oder nicht, das administrative System der Türkei hat sich verändert. Nun sollten wir die Verfassung dieser De-Facto-Situation anpassen.“ Die „Anpassung“ vollzog die Regierungspartei AKP im Bündnis mit Teilen der faschistischen MHP. Sie schloss die Abschaffung der Pressefreiheit, die Entmachtung sowohl des Parlaments wie Stadt- und Bezirksverwaltungen, die Inhaftierung Zehntausender politischer Gegner sowie Morde an linken Aktivisten ein. Gegen die widerspenstige kurdische Befreiungsbewegung im Südosten der Türkei führte Ankara einen offenen Krieg, in dessen Verlauf Städte von Armee und Polizeikräften belagert, mit (…). Peter Schaber.
Junge Welt, 18.4.2017.
Junge Welt > Türkei. Staatsstreich. Junge Welt, 2017-04-18.
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21.03.2017 Türkei
Faschismus
Lehrkräfte
VPOD Schweiz

Faschismus
Lehrkräfte
Volltext
Schluss mit der Verfolgung von Lehrpersonen in der Türkei! Seit der Einführung des Ausnahmezustandes im vergangenen Sommer wurden in der Türkei mehr als 33'000 Lehrpersonen entlassen oder suspendiert. Zahlreiche Personen wurden inhaftiert. Der VPOD verfolgt die zunehmende Represssion in tiefer Besorgnis und fordert, dass die Rechte der Bevölkerung auf freie Meinungsäusserung respektiert werden. Unter anderem wurden über 1’400 Mitglieder der Gewerkschaft der Lehrpersonen Egitim Sen entlassen und über 11’700 Mitglieder dieser Gewerkschaft suspendiert sowie 3000 Mitglieder der KESK (Dachverband von Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes in der Türkei) entlassen. Mit Repressionen wie Streik- und Demonstrationsverboten und dem Verbot, Medienmitteilungen zu veröffentlichen, werden die Kolleginnen und Kollegen daran gehindert, auf ihre Situation aufmerksam zu machen und ihre Kritik am Vorgehen der Regierung zu äussern. Auch politische Betätigung im Hinblick auf die kommende Volksabstimmung über die Einführung eines autoritären Präsidialsystems (am 16. April 2017) wird verhindert, so dass nur regierungsnahe Positionen öffentlich verbreitet werden. Die beiden Verbände werden in die Illegalität abgedrängt, es wird Druck auf ihre Mitglieder ausgeübt, und neue Lehrpersonen müssen sich in mündlichen Befragungen zum Regime bekennen, wenn sie eine Stelle wollen. Gleichzeitig wird der Ausbau von religiösen Schulen gefördert, und Unterrichtsinhalte, die religiösen Dogmen widersprechen (…).
VPOD Schweiz, 21.3.2017.
VPOD Schweiz > Türkei. Lehrkräfte. VPOD Schweiz, 2017-03-21.
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17.02.2017 Frankreich
Faschismus
Personen
Work
Oliver Fahrni
Faschismus
Volltext
Wahlen
Wird die Grande Nation bald von einer Neofaschistin regiert? Marine Le Pen marschiert. Für ihre Favoritenrolle im Wahlkampf musste die Führerin des Front national nicht mal viel tun. Dafür sorgten die anderen. Im Nordosten von Paris entbrannte 2005 der grosse Aufstand der Vorstädte. Seither werden die Verhältnisse nur schlimmer. Vor zwei Jahren schloss Autobauer Citroën in Aulnay-sous-Bois seine Fabrik mit 3000 Jobs. Anfang Februar prügelten die Polizisten hier wieder einmal mit rassistischem Geschrei auf die Jugendlichen ein. Dabei vergewaltigten sie Théo (22) mit einem Schlagstock, den sie ihm tief in den Anus stiessen, und verletzten ihn dabei schwer. „Knüppel raus!“ hat die sozialdemokratische Regierung zuletzt immer wieder befohlen. Gegen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, gegen Umweltschützer, gegen Secondos in der Banlieue. Doch diesmal empörte sich die Politik, von rechts bis links. Théo ist ein guter Junge, einer, der älteren Damen die Einkäufe nach Hause trägt. Und Wahlen stehen an. Präsident François Hollande eilte, von Kameras begleitet, an Théos Spitalbett. Eine Politikerin aber warf den Prügelpolizisten Handküsse zu und versprach „prinzipielle Unterstützung“: die Neofaschistin Marine Le Pen. Sie will am 7. Mai Frankreichs Präsidentin werden. Hollands Ausnahmezustand. Das könnte sie schaffen. In den Umfragen liegt Le Pen derzeit an erster Stelle. So wollen zum Beispiel 52 Prozent der Polizisten und Militärs sie wählen. Die Grande Nation von einer Faschistin regiert? Ein Desaster. Mit rassistischem Zungenschlag plant sie „null Prozent Ausländer“ und die Todesstrafe. Unter anderem. (…). Oliver Fahrni.
Work, 17.2.2017.
Personen > Fahrni Oliver. Frankreich. Faschismus. Work, 2017-02-17.
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07.02.2017 Türkei
Faschismus
Junge Welt

Demokratie
Faschismus
Volltext
In Sachen Sultanat. Widerstand gegen Diktatur in der Türkei: Eine Podiumsdiskussion mit JW-Autor in Frankfurt am Main. „Die Türkei: Entsteht ein neues Sultanat am Bosporus – ist Demokratie noch möglich“ war der Titel der Konferenz am Samstag im Gewerkschaftshaus in Frankfurt am Main. Angesichts der verschärften Situation sei die Frage umzuformulieren, befanden dort Podiumsdiskutanten. Es gehe darum, ob Widerstand gegen die AKP-Regierung auf dem Weg in die Diktatur noch möglich sei. Der Konflikt verlagere sich in die Bundesrepublik, wo etwa 3,5 Millionen türkischstämmige Menschen leben. Das für Anfang April geplante Verfassungsreferendum, mit dem Präsident Recep Tayyip Erdogan seinen bisherigen Machtmissbrauch legalisieren wolle, wirke sich hier aus. Der Historiker und Junge Welt-Autor Nick Brauns berichtete, er habe unlängst eine Veranstaltung unter Polizeischutz erleben müssen, zu der er vom AStA der Technischen Universität (TU) Berlin und dem „Verband der Studierenden aus Kurdistan“ (YXK) als Referent eingeladen worden sei. Selbst der Verfassungsschutz beobachte mittlerweile die Spionagetätigkeiten des türkischen Geheimdienstes MIT hierzulande, mit dem paradoxerweise zugleich der deutsche Auslandsgeheimdienst die Zusammenarbeit intensiviere. Der AKP-gesteuerte Moscheedachverband DITIB lehre unter Staatsvertrag an deutschen Schulen; der Boxklub „Osmanen Germania“ wandle sich zum türkisch-nationalistischen Schlägertrupp. Was also tun, um hierzulande demokratische, linke Kräfte aus der Türkei und insbesondere den kurdischen Gebieten zu schützen? (…). Gitta Düperthal.
Junge Welt, 7.2.2017.
Junge Welt > Türkei. Faschismus. Junge Welt, 2017-02-07.
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03.02.2017 Türkei
Faschismus
Personen
Syndicom-Zeitung
Bettina Büsser
Meinungsfreiheit
Pressefreiheit
Volltext
Das Ende der Medienfreiheit in der Türkei. Vorwurf: „Terrorpropaganda“. Seit dem Putschversuch im Juli geht das türkische Regime massiv gegen Medien und Medienschaffe vor. Die Festnahmen reissen nicht ab, die Informationsfreiheit ist bedroht wie noch nie. „Angesichts des Umfangs und der Häufigkeit der Festnahmen wird es bald niemanden mehr geben, der der Welt erzählen kann, was in der Türkei passiert“ - mit diesen Worten kommentiert Johann Bihr, Leiter des Osteuropa- und Zentralasien-Desks von „Reporter ohne Grenzen International“ die Situation der Medienschaffenden in der Türkei. Die Türkei ist heute laut Reporter ohne Grenzen (ROG) „das Land mit den weltweit meisten professionellen Journalisten in Haft“: Weit über 100 JournalistInnen, VerlegerInnen und andere Personen, die im Medienumfeld arbeiten, sind aktuell inhaftiert, und immer wieder kommen neue dazu. Der Vorwurf lautet in den meisten Fällen „Unterstützung von Terrorismus“ oder „terroristische Propaganda“ - vorgeworfen wird den Verhafteten, die verbotene kurdische PKK oder den islamischen Prediger Fethullah Gülen unterstützt zu haben. Gülen und seine Anhänger werden von Präsident Recep Tayyip Erdogan für den Putschversuch von Mitte Juli verantwortlich gemacht. Absurde Vorwürfe. In manchen Fällen wirkt der Vorwurf der Gülen-Unterstützung besonders absurd. So wurde am 28. Dezember der Journalist und Autor Ahmet Sik verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, per Twitter den türkischen Geheimdienst kritisiert und in Kolumnen die PKK, die linksradikale Partei DHKP-C und das Gülen-Netzwerk unterstützt zu haben. (…). Bettina Büsser.
Syndicom-Zeitung, 3.2.2017.
Personen > Büsser Bettina. Pressefreiheit. Türkei. Syndicom-Zeitung, 2017-02-03.
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22.01.2017 USA
Faschismus
Neues Deutschland

Antifaschismus
Demonstration
Medien
Volltext
Trump attackiert auch als Präsident weiter die Medien. Sprecher Sean Spicer will Presse Berichterstattung über Amtseinführung „zur Rechenschaft“ ziehen. US-Präsident Donald Trump und sein Pressesprecher haben die Medien in einem beispiellosen Angriff für ihre Berichterstattung über die Amtseinführung kritisiert. Trump bezichtigte die Medien am Samstag der „Lüge“ angesichts der Zahl der Zuschauer bei der Amtseinführung, sein Sprecher Sean Spicer sagte, die Presse werde „zur Rechenschaft gezogen“. An Massenprotesten gegen Trump in zahlreichen US-Städten beteiligten sich den Organisatoren zufolge über zwei Millionen Menschen. Trump besuchte am Samstag den Auslandsgeheimdienst CIA, sprach den Diensten sein Vertrauen aus und ging dann zur Medienschelte über. Er habe am Freitag am Kapitol eine Rede gehalten und sich umgesehen und das habe wie „eine Million, anderthalb Millionen Menschen“ ausgesehen. Die Medien hätten aber einen Bereich gezeigt, „wo praktisch niemand stand“ und behauptet, er habe keine Menschen angezogen. In einem Pressebeitrag sei die Zahl der Anwesenden bei der Amtseinführung mit 250‘000 angegeben worden. „Das ist eine Lüge“, sagte Trump. Von den Stufen des Kapitols bis zum Washington Monument hätten Menschen gestanden. Trump sprach bei der CIA in einem andächtigen Raum vor einer Wand, an der die Namen von Geheimdienstmitarbeitern stehen, die im Einsatz ums Leben kamen. Auch Spicer sprach bei seiner ersten Presseunterrichtung im Weissen Haus von einer „absichtlich falschen Berichterstattung“ der Medien. (…). Neues Deutschland, 22.1.2017.
Neues Deutschland > USA. Faschismus. Demonstrationen. Neues Deutschland, 2017-01-22.
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18.01.2017 Deutschland
Faschismus
Junge Welt
KPD
NPD

KPD
NPD
Verbot
Volltext
Alles erlaubt, ausser Kommunismus. Demokratie auf westdeutsch: Faschistische Hetze der NPD muss weiterhin ertragen werden, nur die KPD bleibt verboten. Die Bundesrepublik bleibt sich treu: Hier ist jede faschistische Hetze erlaubt, solange sie von Parteien geäussert wird, nur Kommunismus bleibt streng verboten. Das hat das Bundesverfassungsgericht am Dienstag erneut klargestellt und ein Verbot der NPD abgelehnt. Die Richter wiesen den 2013 gestellten Verbotsantrag der Länder im Bundesrat als unbegründet ab. Damit verhinderten sie in Karlsruhe auch den zweiten Anlauf zu einem Verbot der Neonazipartei, nachdem der erste Versuch 2003 „aus Verfahrensgründen“ eingestellt worden war: Es hatte sich herausgestellt, dass die Partei auf allen Ebenen mit Spitzeln des Verfassungsschutzes durchsetzt war. „Fehlende Staatsferne“, schlussfolgerte das Verfassungsgericht damals. Da es der Partei an Wirkmacht mangele, sei ein Verbot nicht nötig, so das Gericht am Dienstag. In seinem knapp 300 Seiten langen Urteil stellte der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts einstimmig fest, dass die NPD zwar wesensverwandt mit dem Nationalsozialismus sei. „Das politische Konzept ist auf die Beseitigung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung gerichtet“, heisst es in dem Urteil. Die Idee der „deutschen Volksgemeinschaft“, die Menschen mit ausländischen Wurzeln ausgrenze, verletze die Menschenwürde. Dies und die antisemitische Grundhaltung lasse „deutliche Parallelen zum Nationalsozialismus erkennen“. Das alles genügt den Richtern jedoch nicht: (...). Sebastian Carlens.
Junge Welt, 18.1.2017.
Junge Welt > Faschismus. Gerichtsentscheid. Junge Welt, 2017-01-18.
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17.11.2016 USA
Faschismus
Personen
Work
Oliver Fahrni
Reaktion
Volltext
Wahlen
Trump ist überall. Der radikale Rechtsrutsch findet nicht nur in den Vereinigten Staaten statt. Trump hat die Wahl weniger gewonnen, als Clinton sie verloren hat. Weil sie sich nicht für materielle Fakten interessiere. Das kann auch den Sozialdemokraten in Europa zum Verhängnis werden. Stephen Bannon (63) ist ein Mann von brutalem Gemüt. Er propagiert die Überlegenheit der weissen Rasse. Der Kopf hinter Donald Trumps Wahlkampagne hetzt gegen Gewerkschaften, Demokraten, Migrantinnen, Muslime, gegen Juden, Wissenschafterinnen. Er verachtet alles und jeden. Sogar die Republikaner. Manche nennen den Internet- Tycoon, der sein Handwerk bei den Gaunern der Bank Goldman Sachs gelernt hat, einen Neokonservativen. Doch Bannons Plan ist die rechte Revolution. Um seinen Medienkonzern „Breitbart“ hat er ein Netzwerk versammelt, mit den Nationalisten der „Tea Party“ und Rassisten, mit Islamhassern, Verschwörungstheoretikerinnen und „libertären“ Kapitalisten. Sie nennen sich „alt-right“, die alternative Rechte. Programm: null Steuern und null Vorschriften für Reiche und Unternehmen. Bewährtes Mittel zum Zweck: die Spannungen zwischen den Arbeitenden schüren, zwischen Migranten und „Einheimischen“. Rasse statt Klasse. Nun hat Bannon für diese neue Rechte sogar einen Präsidenten gebastelt, aus dem Bau- und Casinolöwen und TV-Sternchen Donald Trump. Der kalifornische Schriftsteller Héctor Tobar notierte: „Unser erster neofaschistischer Präsident“. Ein Epochenbruch. Der Ku-Klux-Klan jubelte. Natürlich soll Bannon Trumps Chefberater werden, der Mann, der im Hintergrund alle Fäden zieht. (…). Oliver Fahrni.
Work online, 17.11.2016.
Personen > Fahrni Oliver. Donald Trump. Faschismus. Work, 2016-11-17.
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15.07.2016 FR Kanton
Faschismus
Vorwärts

Faschismus
Konzert
Volltext
Ungestörtes Nazitreiben in Freiburg. Anfang Juli fand im Kanton Freiburg ein Neonazikonzert statt. Organisiert wurde das rechtsextreme Schaulaufen von der Crew 38, die aus dem Umfeld der Schweizer Hammerskins (SHS) stammt. Die Hammerskins bemühen sich seit Jahren darum, sich dem Blick der Öffentlichkeit zu entziehen. Dennoch sind sie in der Schweiz nach wie vor sehr aktiv. Am Abend des 2. Juli 2016 fand im beschaulichen Dorf Villarimboud im Kanton Freiburg ein Neonazikonzert mit international bekannten Bands statt. Das Konzert wurde bereits im Frühling dieses Jahres auf einschlägigen Internetseiten angekündigt. Auf dem Flyer wurde ein Konzert mit den Rechtsrock-Bands Legittima Offesa (I), Blindfolded (NL) und Lemovice (F) in der Westschweiz beworben. Am Konzertabend wurden die Anreisenden von Joël Moret „Pouppi“ und einem weiteren langjährigen Hammerskin über einen Schleusungspunkt bei Estavayer au Lac (VD) an den eigentlichen Veranstaltungsort im Freiburger Hinterland geleitet. Alle drei Bands, die die BesucherInnen im Gemeindesaal von Villarimboud erwarteten, sind eindeutig der Neonaziszene zuzuordnen. So gibt etwa die Band Legittima Offesa ihre Lieder gerne vor einer White-Power-Fahne zum Besten und Lemovice huldigt in ihren Texten unverhohlen dem „Führer“: „Je vous inspire la terreur, je suis au service du Führer“. Crew 38 und Hammerskins. Organisiert wurde das Konzert im freiburgischen Villarimboud von der Crew 38, die zum Umfeld der verdeckt organisierten Schweizer Hammerskins zählt. Die SHS existiert seit mehr als 25 Jahren und sind Teil einer (…). Redaktion Vorwärts.
Vorwärts, 15.7.2016.
Vorwärts > Faschismus. Konzerte. Vorwärts, 2016-07-15.
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25.04.2016 Schweiz
Faschismus
Vorwärts

Antifaschismus
Nationalismus
Volltext
Kuhschweiz, Köppel, Kapitalismus. Die SVP inszeniert sich gerne als Opposition und als einzig legitime Vertreterin des „Volkswillens“. Doch welche Politik betreibt die Partei tatsächlich? Und welche Mittel setzt sie für ihre Zwecke ein? Eine Analyse. Im heutigen Europa können wir zwei gegensätzliche Tendenzen erkennen. Auf der einen Seite kämpfen Menschen solidarisch für ein besseres Leben, indem sie die Grenzzäune niederreissen, für Bleiberecht kämpfen oder diese Bewegung praktisch oder politisch unterstützen. Auf der andern Seite fordern Menschen die Schliessung der Grenzen und für die Verschärfung von Asylgesetzen. Damit verleihen sie Stacheldrahtrollen an den Grenzen, NATO-Einsätzen gegen Flüchtende und Unterbringung in Lagern und Bunkern eine stabile Legitimation. Die erstgenannten Kämpfe gegen die Abschottungs- und Entrechtungspolitik zu unterstützen, muss also auch heissen gegen die Fans dieser Politik aktiv zu werden. Indem wir uns der Entsolidarisierung entgegenstellen, können wir dafür sorgen, dass Refugees in Europa wirklich willkommen sind und gemeinsam den Kampf um das gute Leben für alle führen. Das Rückgrat der rechten Bewegungen bilden in vielen Teilen Europas rechtspopulistische Parteien und Organisationen. Sie stehen für nationalistische, rassistische und antifeministische Hetze. Ihre Strategie ist dabei immer ähnlich: Charismatische Leaderfiguren mobilisieren die vermeintliche Volksgemeinschaft gegen „die Anderen“, etwa AusländerInnen, Homosexuelle oder „VolksverräterInnen“. Damit leisten sie der neoliberalen Politik des (…). Antikapitalistisches Kollektiv Zürcher Oberland.
Vorwärts online, 25.4.2016.
Vorwärts > Kapitalismus. SVP. Vorwärts online, 2016-04-25.
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17.09.2015 Ungarn
Faschismus
Personen
Work
Jean Ziegler
Flüchtlinge
Nationalismus
Volltext
Der ferne Osten von Europa. Der Prager Schriftsteller Milan Kundera, inzwischen französischer Staatsbürger, nennt die neuen Nationalstaaten, die sich in den Ruinen des ehemaligen Sowjetimperiums etabliert haben, den „Fernen Osten Europas“. Kundera schreibt, die geistige Substanz dieser Staaten bestehe aus einem engstirnigen, fremdenfeindlichen, hin und wieder gewalttätigen Nationalismus. Die Herrschaften, die diese Staaten regieren, sind meist konvertierte Apparatschiks der alten Regime. Sie kennen die historischen europäischen Werte - Menschenrechte, Solidarität - nur aus den Schulbüchern. Kunderas düstere Beurteilung bewahrheitet sich in besonders deutlicher Weise heute, in der Zeit der Flüchtlingsströme gepeinigter Menschen, die im demokratischen Europa Schutz und Hilfe suchen. Die Slowakei hat 5,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Das Land hat knapp 200 Flüchtlinge aufgenommen. Denn die Regierung in Bratislava stellt eine Bedingung: Nur wer christlichen Glaubens ist, darf überhaupt ein Asylgesuch stellen. Viktor Orbán, protofaschistischer Regierungschef Ungarns, „schützt“ sein Land mit einem 176 Kilometer langen Nato-Stacheldrahtzaun an der Grenze zu Serbien. Ich kenne diesen Stacheldraht aus dem besetzten Palästina. Die israelischen Landräuber umgeben damit ihre illegalen Kolonien. Der Draht ist bespickt mit rasierklingenscharfen Metallstücken. Sie verursachen bei denjenigen, die den Zaun zu überwinden versuchen, oft fürchterliche Schnittwunden. (…). Jean Ziegler.
Work online, 17.9.2015.
Personen > Ziegler Jean. Ungarn. Subventionen. Work online, 17.9.2015.
Ganzer Text
20.08.2015 Schweiz
Faschismus
Personen
Work
Lotta Suter
Demagogie
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Verhöhnung und Verachtung haben in der Politik Hochkonjunktur. Maulhelden der Macht. Angeber wie Donald Trump, Silvio Berlusconi oder Toni Bortoluzzi sind keine echten Helden. Und werden doch bejubelt. Wieso eigentlich? „Gaggi, Bisi, Furz. Arschloch!“ Kleine Kinder sind von solchen Ausdrücken hell begeistert. „Schmutzige Wörter“ sind ein wirkungsvoller Tabubruch. Ein kleiner Aufstand gegen die Übermacht der Erwachsenen. Die meisten wachsen über diese Füdli-Phase schnell hinaus. Aber nicht alle. Vor allem nicht zornige weisse Männer mit Macht. Italiens Cavaliere Silvio Berlusconi zum Beispiel blufft noch als alter Mann wie ein kleiner Bub mit seinem Pimmel. Und hat auch sonst die Allmachtsphantasien eines Dreikäsehochs, etwa wenn er sich hinstellt und sagt: „Ich bin der Jesus Christus der Politik.“ Der Schweizer Bischof Vitus Huonder gehört ebenfalls zu diesem Verein kindisch brutaler Maulhelden, wenn er unter dem Schutz der Bibel urteilt, Schwule gehörten mit dem Tode bestraft und „ihr Blut soll auf sie kommen“. Da wirkt sein Gesinnungsgenosse, der Zürcher SVP-Nationalrat Toni Bortoluzzi, fast schon mild, wenn er zum Thema Homosexualität von sich gibt, gleichgeschlechtliche Paare hätten einen „Hirnlappen, der verkehrt läuft“. Doch das ist gerade typisch für die Politpolterer: Sobald einer noch extremer redet, gehört der Extremist schon zur moderaten Mitte. (...). Lotta Suter.
Work online, 20.8.2015.
Personen > Suter Lotta. Demagogie. Wahlen. Work online, 20.8.2015
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07.01.2015 Paris
Charlie Hebdo
Faschismus
SSM Schweizer Syndikat Medienschaffender

Anschlag
Charlie Hebdo
Faschismus
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Angriff auf Charlie Hebdo und Aufruf zum Trauermarsch heute in Bern. Das Schweizer Syndikat Medienschaffender SSM zeigt sich tief bestürzt über den Angriff auf das Personal und die Redaktion der Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“ in Paris. Wir sprechen den Angehörigen der Opfer unser tiefstes Beileid aus und wünschen den Arbeitskolleginnen und -kollegen die nötige Kraft um diesen Verlust zu verarbeiten. Wie zahlreiche Angriffe davor wird auch diese Tragödie nicht verhindern können, dass sich in Zukunft Journalistinnen und Journalisten für eine offene und kritische Berichterstattung einsetzen werden. Aufruf: Trauermarsch heute (7. Januar 2015), 18.30 Uhr, Bundesplatz Bern. Die Schweizer Journalistinnen und Journalisten (SSM, Impressum und Syndicom) treffen sich zum Trauermarsch: „Je suis Charlie“. Damit drücken sie ihre Trauer für die getöteten Kolleginnen und Kollegen von „Charlie Hebdo“ in Paris aus. SSM, 7.1.2015.
SSM > Charlie Hebdo. Attentat. Trauermarsch. SSM, 2015-01-07.
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31.10.2014 Frauenfeld
Winterthur
Faschismus
Vorwärts

Identitäre Bewegung
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http://www.textverzeichnisse.ch/Portals/7/Vorw%C3%A4rts/Faschismus.%20Vorw%C3%A4rts,%2031.10.2014.pdfMit Kreide und Kerzen. Von Frankreich ausgehend verbreitet sich eine neue rechtsextreme Strömung. Die „identitäre Bewegung“ setzt sich von klassischen Neonazis ab und spricht so Junge Konservative an. Nun ist das Phänomen auch in der Deutschschweiz angekommen. Die BewohnerInnen eines besetzten Hauses in Winterthur staunten nicht schlecht, als sie frühmorgens die Fassaden ihres Heims in neuer Verzierung vorfanden. Mitglieder der „Identitären Bewegung Schweiz“ (IBS) brachten am Haus dutzende Aufkleber ihrer Gruppe an, filmten die Aktion und stellten das Video ins Internet. Auf Facebook finden sich weitere Videos von Aktionen. Eines stammt vom letzten Herbst, als die Winterthurer Ortsgruppe ins Leben gerufen wurde. Damals gab es eine Bürgerinitiative zur Rettung des „Holidi“, einer beliebten Holzskulptur. Die Identitären nutzten die Gelegenheit und versuchten sich den Protestlerlnnen anzunähern. So befestigten sie Kerzen, Schweizerfähnli und Infozettel am Holidi, um auf die Situation des für sie identitätsstiftenden und heimatbetonten Kunstwerks aufmerksam zu machen. Schnell war ein poppiges Video gemacht - mit Musik der Rechtsrockband „FreiWild“ unterlegt - und ab in die Social-Media-Kanäle. (…). Jonas Komposch.
Vorwärts, 31.10.2014.
Vorwärts > Faschismus. Vorwärts, 31.10.2014.
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22.08.2014 Risch-Rotkreuz
Faschismus
Personen
Porsche AG
Work
Ralph Hug
Porsche AG
Strassennamen
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Deutscher Autobauer will Schweizer Strasse umbenennen: Porsche-Zoff in Risch. Die Porsche Schweiz AG baut im Kanton Zug ein neues Hauptquartier. Und will die passende Adresse dazu: Porscheplatz. Der Gemeinderat geht in die Knie. Doch er macht die Rechnung ohne die Grünen. Blegistrasse 7 in 6343 Risch-Rotkreuz: Dort zieht der deutsche Sportwagenhersteller Porsche derzeit seinen repräsentativen Schweizer Hauptsitz hoch. Für 15 Millionen Franken. Blegistrasse - das ist nicht gut genug für die Porsche-Manager. Sie wollen den Strassennamen selber bestimmen und umbenennen in Porscheplatz. Schliesslieh befindet sich auch die grosse Zentrale des Milliardenkonzerns in Stuttgart Zuffenhausen am Porscheplatz. Und ebenso das neue Werk im ostdeutschen Leipzig, wo der protzige Luxus-Geländewagen, der „Cayenne“, vom Band läuft. Porsche zügelt fleissig. Der Wunsch des deutschen Autobauers ist für den Rischer Gemeinderat unter Präsident Peter Hausherr (CVP) Befehl. Flugs beschliesst die Behörde im April, den Strassenteil am Ende der Blegistrasse in Porscheplatz umzubenennen. (…). Ralph Hug.
Work, 22.8.2014.
Personen > Hug Ralph. Porsche AG. Faschismus. Work, 22.8.2014.
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27.03.2014 Schweiz
Demonstrationen Bern
Faschismus
Personen
WOZ
Bettina Dyttrich
Kaspar Surber
Faschismus
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Rechtsextremismus. Werwölfe trollen sich. Sie wollten Härte zeigen - jetzt geben die Organisatoren der Demo „Stopp Kuscheljustiz“ auf. Ihre Nähe zu Neonazis war offensichtlich. Am Schluss kriegten die Organisatoren der Kundgebung „Stopp Kuscheljustiz“ kalte Füsse. Der Verein hatte diesen Samstag zu einer „Volksversammlung“ auf den Berner Bundesplatz gerufen, zum „Schutz unserer Kultur, Heimat und Tradition“. Kurz vor der Abstimmung über die „Pädophilie-Initiative“ wollte man eine „konsequente Umsetzung“ von Gefängnisstrafen und Ausschaffungsentscheiden fordern.

Als Organisatoren in Erscheinung traten Dominik Pfister und Benjamin Moser aus dem Thurgau. Die beiden Mittzwanziger - Typ Partyveranstalter - beteuerten, nicht mit Neonazis in Kontakt zu stehen. In einem Interview auf Tele Bärn betonten sie, „rein vom patriotischen Denken her“ zu kommen. Zu Beginn dieser Woche distanzierte sich Moser von der Kundgebung aus Angst, an den Pranger gestellt zu werden. Ironie des Schicksals: Einen öffentlichen Pranger für Verdächtige fordert sein Verein. Auch Pfister zeigte Schwäche: „Bi uf de Suechi nachere starche Persönlichkeit wo mit mir zeme de Weg wiiter goht mit de Demo“, schrieb er auf Facebook. Am Mittwochnachmittag sagte er die Kundgebung ab. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich auf der Facebook-Seite rund 900 Personen angemeldet.

Kaspar Surber, Bettyna Dyttrich.

WOZ, 27.3.2014.

WOZ > Demonstration Bern. Faschismus. WOZ. 2014-03-27.

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19.12.2013 Südafrika
Faschismus
Personen
Work
Christoph Blocher
Ralph Hug
Rassismus
SVP
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Der lange Atem von Blocher & Schlüer. Christoph Blocher und Ulrich Schlüer waren die eifrigsten Verteidiger des Rassistenregimes in Südafrika. Heute kämpfen die beiden SVP-Ideologen gegen die Öffnung der Schweiz. Auf seinem Privatkanal Teleblocher äusserte sich SVP-Übervater Christoph Blocher zum Tod von Südafrikas Befreier Nelson Mandela. Das rassistische Apartheidssystem sei eine „komische Sache“: „Diese Rassendiskriminierung ist uns ja fremd!“ Und weiter: Die Weissen hätten „das Land damals sehr in Ordnung gehalten“. Die Rassentrennung habe ja ohnehin auf Gegenseitigkeit beruht. Mandela selber würdigte der ehemalige Justizminister als Mann, „der an vielen Orten auch überschätzt“ werde. Im übrigen „war ich ja mal bei Mandelas Haus. Der wohnte also schon nicht gerade in einer Wellblechhütte.“ Business mit Rassisten.
Blocher wie eh und je: ein Freund und Verteidiger jenes weissen Rassistenregimes, das sich in Südafrika von 1948 bis 1994 an der Macht hielt. (...).Ralph Hug.

Work online, 19.12.2013.
Personen > Hug Ralph. Blocher. Südafrika. Work. 2013-12-19.

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06.06.2013 VS Kanton
Faschismus
Personen
SVP
Work
Oliver Fahrni
Asylgesetz
Rassismus
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Leila, 3b. Er liebt Robbenbabies, grobe Verse und die deutsche Reichskriegsflagge. Kinder weniger, vor allem nicht ausländische: Oskar Freysinger, Lehrer, SVP-Nationalrat und seit kurzem Walliser Erziehungsdirektor. Er provozierte mit der Ankündigung, die Schulen seines Kantons sollten keine Kinder von Sans-papiers mehr unterrichten. Es sei Aufgabe der Lehrer, sie bei der Polizei zu denunzieren. Hopp und Hopp. Freysinger nennt das „Informationsaustausch zwischen Staatsstellen“. In seinem Fall besonders praktisch: Er ist auch Polizeidirektor. So kann er die Akte der kleinen Leila, 8 Jahre, mit einem Handgriff aus der Ablage „Klasse 3 b“ links auf seinem Schreibtisch in die Ablage „Polizeiliche Ausschaffungen“ rechts legen. Und hopp marschieren die Uniformen. (...). Oliver Fahrni, stellvertretender Chefredaktor.

Work online, 6.6.2013.
Personen > Fahrni Oliver. Freysinger. Work 2013-06-05.

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