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Anzahl gefundene Artikel: 10

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
01.02.2015 Schweiz
Charlie Hebdo
Personen
VPOD-Magazin
Beat Ringger
Anschlag
Charlie Hebdo
Rassismus
Volltext
Gegen den Kulturalismus: Überlegungen nach den Anschlägen auf „Charlie Hebdo“. Rassismus in neuen Schläuchen? Das abscheuliche Attentat auf „Charlie Hebdo“ fordert die europäischen Gesellschaften heraus. Jeglichem kulturell und religiös aufgeladenen Hass muss jetzt entschieden entgegengetreten werden. Die Rolle, die einst der Rassismus innehatte, übernimmt heute der „Kulturalismus“ - ein Rassismus ohne „Rassen“. Es steht ausser Frage: Die Meinungs- und die Pressefreiheit müssen geschützt werden. Für Terror wie denjenigen gegen das Pariser Satireblatt gibt es keine Rechtfertigung. Gerade deshalb muss auch eine Tendenz benannt werden, welche im Attentat selbst ebenso sichtbar ist wie in vielen Reaktionen darauf: der Kulturalismus. Er lädt die gesellschaftlichen Konflikte mit Hass und Gewalt auf. Nach den jüngsten Gewalttaten dürfte er weiter zunehmen. Der Kulturalismus hat viele Färbungen. In Europa ist derzeit die Islamophobie verbreitet, aber auch neuer Nationalismus und generelle Fremdenfeindlichkeit gehören dazu. Kulturalismus besteht im Kern aus der Behauptung, dass das Zusammenleben von Menschen mit verschiedenem kulturellem oder religiösem Hintergrund im gleichen geografischen Raum zu gefährlichen Spannungen führe. Die Angehörigen der „Ursprungskultur“ seien daher berechtigt, sich gegen „Überfremdung“ durch andere Kulturen zur Wehr zu setzen, um die eigene zu bewahren. (…). Beat Ringger.
VPOD-Magazin, Februar 2015.
Personen > Ringger Beat. Charlie Hebdo. Rassismus. VPOD-Magazin, Februar 2015.
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01.02.2015 Paris
Charlie Hebdo
Funke, Der

Anschlag
Charlie Hebdo
Volltext
Editorial. Die islamistischen Terrorangriffe in Frankreich lösten eine enorme Reaktion der Weltöffentlichkeit aus. Das Thema dominierte die westlichen Medien wie sonst gar nichts in der Woche nach den Anschlägen. Zu einem inszenierten Trauerzug gaben sich die Mächtigen dieser Welt in Folge des Angriffs die Klinke in die Hand und die erste Ausgabe der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“, die Hauptziel der Bluttat gewesen war, war innert kürzester Zeit ausverkauft. kulturellen oder ethnischen Bruchlinien. Mit 17 Ermordeten handelte es sich um den opferreichsten terroristischen Akt in Frankreich seit die rechtsradikale OAS 1961 einen Schnellzug von Strassbourg nach Paris durch eine Explosion zur Entgleisung brachte, wobei 28 Menschen starben. Eineinhalb Wochen nach dem Überfall in der französischen Hauptstadt kamen in Belgien zwei mutmassliche Terroristen bei einem Anti-Terror-Einsatz ums Leben. Der Einsatz der Belgischen Polizei hatte gemäss der Brüsseler Staatsanwaltschaft zum Ziel gehabt, jihadistische Terrorzellen zu zerschlagen. Die Ereignisse sorgten für eine Welle der Angst in Europa, auf der die RechtspopulistInnen Europas nur allzu gerne ritten, um aus den Ermordeten von Paris politisches Kapital zu schlagen. Auf einmal war der Satz „Je suis Charlie!“ praktisch überall zu lesen und Lippenbekenntnisse zur Meinungsfreiheit machten die Runde. Gleichzeitig propagierten die Rattenfänger von Rechts ihre menschenfeindlichen Parolen: (…). Die Redaktion.
Der Funke, Nr. 39, Februar 2015.
Funke, Der > Redaktion. Editorial. Nr. 39, Februar 2015.
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23.01.2015 Paris
Charlie Hebdo
Personen
Work
Oliver Fahrni
Anschlag
Charlie Hebdo
Volltext
Die Maschinerie der Radikalisierung. Work-Redaktor Oliver Fahrni über die Pariser Attentate, einen ermordeten Freund und die blutigen Zwillinge Allah und Kapital. Nun ist der Krieg, den Frankreich im Irak, in Mali, Niger, Mauretanien, Afghanistan, Libyen, Tschad und anderswo in der muslimischen Welt führt (oder kürzlich führte), auf französischen Boden gekommen. Aber keine irakischen Gotteskrieger mordeten in Paris und auch keine Bärtigen aus Kabul. Verstörend ist für Frankreich, dass die Massaker in der Redaktion von „Charlie Hebdo“ und in einem jüdischen Supermarkt von jungen Franzosen verübt wurden. Geschossen haben Kinder der französischen Vormundschaftsbehörden und ihrer Erzieher, der Vorstädte und des französischen Justizsystems. Ersatzidentität. Die Brüder Kouachi (34 † und 32 †) wuchsen im Waisenhaus auf. Amedy Coulibaly (32 †), der andere Attentäter, radikalisierte sich jung, nachdem Polizisten seinen besten Freund bei einem Töfflidiebstahl zu Tode gebracht hatten. In einem alten Video sagt Chérif Kouachi, er suche Rat für sein Leben. Den bekam er dann irgendwann von einem predigenden Knastbruder. Samt radikalislamistischer Ersatzidentität. Die Kalaschnikows der Kouachis zerfetzten am 7. Januar auch einen alten Freund aus Pariser Zeiten, den Ökonomen Bernard Maris. Da sitzt man, nur mit einem Bleistift bewaffnet, in der Redaktionssitzung, zwei Männer marschieren rein und beginnen aus Kriegswaffen zu schiessen… Das Sitzungszimmer von „Charlie“ glich dem Work-Redaktionsraum. Für die Situation danach hilft nur ein Rat des jüdischen Philosophen Baruch Spinoza aus dem 17. Jahrhundert: Nicht weinen, nicht lachen. Nachdenken! (…). Oliver Fahrni.
Work online, 23.1.2015.
Personen > Fahrni Oliver. Charlie Hebdo. Attentat. Work online, 23.1.2015
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08.01.2015 Zürich
Charlie Hebdo
Demonstrationen Zürich
Syndicom

Anschlag
Charlie Hebdo
Faschismus
Volltext
Blutbad bei „Charlie Hebdo“. Die Mediengewerkschaft Syndicom spricht der Redaktion und den Angehörigen all jener, die beim Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ ums Leben gekommen sind, ihr tiefstes Beileid aus. Syndicom verurteilt diesen Angriff auf die Pressefreiheit aufs Schärfste. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, dass fundamentalistische VertreterInnen einer Religion oder Ideologie unliebsame MedienvertreterInnen angreifen und jetzt sogar töten, weil sie mit deren Meinung nicht einverstanden sind. Aussagen wie diejenige von Bundesrätin Doris Leuthard („Satire ist kein Freipass“) sind in diesem Zusammenhang nicht akzeptabel. Die Ermordung unserer KollegInnen - denn nichts anderes sind die zeichnenden JournalistInnen mit ihrer spitzen Feder - war nicht nur ein Angriff auf ein Satiremagazin, sie war auch ein Angriff auf die zentralen Werte unsere Gesellschaft: auf die Freiheit und die Demokratie. Die Meinungs- und Informationsfreiheit - die Pressefreiheit! - muss verteidigt werden, denn sie ist das Fundament einer freien Gesellschaft, in der verschiedene Meinungen geäussert werden dürfen. Das Schwert ist nur dann mächtiger als die Feder, wenn sich unsere Gesellschaft von solchen Angriffen in die Knie zwingen lässt. (…).
Kundgebungen vom Donnerstag 8. Januar:
18:30 Uhr Zürich, Bürkliplatz, 18:30 Uhr, St. Gallen, Bahnhof (beim Lämmlerbrunnen)
Syndicom. Branchenvorstand Presse und elektronische Medien, 8.1.2015.
Syndicom > Charlie Hebdo. Attentat. Syndicom, 2015.01-08.
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07.01.2015 Paris
Charlie Hebdo
Faschismus
SSM Schweizer Syndikat Medienschaffender

Anschlag
Charlie Hebdo
Faschismus
Volltext
Angriff auf Charlie Hebdo und Aufruf zum Trauermarsch heute in Bern. Das Schweizer Syndikat Medienschaffender SSM zeigt sich tief bestürzt über den Angriff auf das Personal und die Redaktion der Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“ in Paris. Wir sprechen den Angehörigen der Opfer unser tiefstes Beileid aus und wünschen den Arbeitskolleginnen und -kollegen die nötige Kraft um diesen Verlust zu verarbeiten. Wie zahlreiche Angriffe davor wird auch diese Tragödie nicht verhindern können, dass sich in Zukunft Journalistinnen und Journalisten für eine offene und kritische Berichterstattung einsetzen werden. Aufruf: Trauermarsch heute (7. Januar 2015), 18.30 Uhr, Bundesplatz Bern. Die Schweizer Journalistinnen und Journalisten (SSM, Impressum und Syndicom) treffen sich zum Trauermarsch: „Je suis Charlie“. Damit drücken sie ihre Trauer für die getöteten Kolleginnen und Kollegen von „Charlie Hebdo“ in Paris aus. SSM, 7.1.2015.
SSM > Charlie Hebdo. Attentat. Trauermarsch. SSM, 2015-01-07.
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04.08.2011 Norwegen
Faschismus
SP

Anschlag
Terrorismus
Volltext

Die Diskussion in Norwegen. Breivik und die Brandstifter. Fast zwei Wochen nach den Attentaten von Anders Behring Breivik werden nun auch in Norwegen langsam Fragen zum politischen Hintergrund der Tat laut. Auch die Linke gerät dabei in die Kritik. „No man is an island“ - kein Mensch ist eine Insel. Diese Zeile aus einem Gedicht von John Donne wurde in Norwegen seit dem 22. Juli oft zitiert, dem Tag der Terroranschläge des Anders Behring Breivik in Oslo. In diesem Mörder finden sich auch die „Summe des Lebens, das er unter uns gelebt hat“, schreibt die Schriftstellerin und ehemalige norwegische Justizministerin Anne Holt, „der Erfahrungen, die er mit uns gemacht, der Gedanken, die er innerhalb eines Systems gedacht hat. In unserer Kultur hat dieser Mann sich von einem schüchternen und höflichen Jungen zu einem eiskalten Monster entwickelt, der neun Jahre seines Lebens damit verbracht hat, einen Angriff auf die Gesellschaft zu planen.“ Die Frage nach dem Warum wird sich nie schlüssig beantworten lassen. (...). Reinhard Wolff, Stockholm.

WOZ. Donnerstag, 4.8.2011.
Norwegen > Faschismus. Attentat. 22.7.2011.doc.

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01.03.2008 Zürich
SP Zürich

Anschlag
Wieder Anschlag auf SP-Politiker. Brandstiftung beim Zürcher Justizdirektor Markus Notter. Dank raschem Eingreifen der Feuerwehr hat das Holzhaus in Dietikon über dem brennenden Auto kein Feuer gefangen. Ein Bekennerschreiben nimmt Bezug auf den Ökoterroristen Marco Camenisch. In der Nacht auf Dienstag mit Farbe gegen die Stadtzürcher Polizeivorsteherin Esther Maurer, in der nacht auf Freitag mit Feuer gegen Regierungsrat und Justizdirektor Markus Notter. (…). Mit Foto. Timm Eugster. BaZ 1.3.2008
16.05.2003 Sins
Flüchtlinge

Anschlag
Brandanschlag. Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Samstag einen Brandanschlag auf eine Unterkunft für Asylbewerber in Sins im Kanton Aargau verübt. Menschen wurden nicht verletzt, wie die Aargauer Kantonspolizei mitteilte. Der Schaden blieb gering.
15.07.1999 Glattfelden
Rümlang
Wienacht AR
Personen
WOZ
Hans Stutz
Anschlag
Rassismus
Volltext

Westschweiz: Fremdenfeindliche Übergriffe. Steine und Bierdosen. Innerhalb kurzer Zeit wurden mehrere Asylunterkünfte und Privatpersonen angegriffen. Chavannes-près-Renens ist eine Vorortsgemeinde von Lausanne. Vor gut zwei Wochen brachen Unbekannte ins unterirdische Zivilschutzzentrum ein und legten ein Feuer im Aufenthaltsraum. Die Anlage war danach unbrauchbar. Am folgenden Tag hätten in den Bunkerräumen rund 130 Flüchtlinge aus dem Kosovo untergebracht werden sollen. In der Gemeinde waren 400 Unterschriften gegen die Aufnahme von Flüchtlingen gesammelt worden. Die Ereignisse in Chavannes-près-Renens erinnern an Bronschhofen, wo im vergangenen Oktober eine Bombe explodierte, unmittelbar bevor AsylbewerberInnen in eine leer stehende Militärunterkunft einziehen sollten. In Bronschhofen hatten die Gemeindebehörden die rassistisch  motivierte  Opposition gegen die Ankunft der Flüchtlinge unterstützt, in Chavannes-près-Renens initiierte Gemeindepräsidentin Denise Perler (einst  SPS,  heute parteilos) persönlich die Unterschriftensammlung, unterstützt von zwei weiteren Gemeinderatsmitgliedern. (...). Mit Foto. Hans Stutz.

WOZ, 15.7.1999.
WOZ > Rassismus 15.7.1999.doc.

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10.05.1923 Lausanne
Sowjetunion
Ungarn
Faschismus
Gemeinde- und Staatsarbeiter, Der
NZZ
Personen
Wazlaw Worowski
Anschlag
Ermordung
Volltext

Der Lausanner Mord. Mit Ergriffenheit haben die Proletarier die Ermordung Worowskis durch einen Russlandschweizer, ehemaligen Offizier der gegenrevolutionären Armeen, vernommen, mit Erbitterung die Ausflüchte der Behörden und der bürgerlichen Zeitungen gelesen, die, nach der von ihnen selbst genährten Hetze gegen Russland, heute sich als unschuldig gebärden. Aber der Zorn allein genügt nicht. Mag der Mörder aus persönlichen Gründen gehandelt haben, mag es vielleicht auf Anstiftung russischer oder westeuropäischer reaktionärer Kreise geschehen sein, eines ist trotzdem gewiss: Ohne die tägliche Hetze gegen die Organisationen und die Führer der Arbeiterschaft, (...).

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 1923-05-18.
Personen > Worowski Wazlaw. Ermordung 10.5.1923.doc.

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