Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 19

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
29.03.2019 Schweiz
Personen
Work
Jean Ziegler
Demokratie
Volltext
Entfremdung. Wie in fast allen Schweizer Städten sind auch in Genf die Zahnarzttarife horrend. In das benachbarte Frankreich auszuweichen nützt nichts. Bis hinunter nach Lyon haben sich die Zahnärzte dem schweizerischen Tarifkartell angeschlossen. Fast ein Sechstel der Bevölkerung der Republik Genf kann sich keine Zahnbehandlung mehr leisten. Die Partei der Arbeit, die Sozialisten und die Gewerkschaften hatten daher eine kantonale Initiative lanciert. Ihr Ziel: die Schaffung einer öffentlichen Zahnarztversicherung. Am 10. Februar verwarf das Genfer Stimmvolk mit einem Mehr von 54,2 Prozent die Initiative. Die Genfer Zahnarztvereinigung hatte viele Millionen Franken investiert. Autobusse, Trams und Plakatwände waren zugekleistert mit so absurden Sprüchen wie: „Diese Versicherung zerstört die Qualität der Zahnmedizin“. Im Propagandagewitter. Die Entfremdung der abhängigen sozialen Klassen ist der grösste Sieg der herrschenden kapitalistischen Oligarchien. Entfremdung bedeutet: sich selber fremd werden. Die Menschen stimmen frei und unabhängig gegen ihre eigenen Interessen. Die Schweizerinnen und Schweizer sind ein politisch hochgebildetes Volk. Aber im Propagandagewitter der Oligarchie werden sie regelmässig zu entfremdeten Lakaiinnen und Lakaien. Nehmen wir die eidgenössischen Abstimmungen der letzten Jahre. Das Volk hat geheim und freiwillig gegen die Einführung eines Mindestlohns, gegen die Erhöhung der AHV-Renten, gegen eine öffentliche Krankenversicherung, gegen die Begrenzung der Managerlöhne und gegen die Einführung einer zusätzlichen Ferienwoche gestimmt. Wer die Massenmedien (…). Jean Ziegler.
Work online, 29.3.2019.
Personen > Ziegler Jean. Demokratie. Work online, 2019-03-29.
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30.11.2018 Schweiz
Personen
WOZ
Patrick Walder
Demokratie
Globalisierung
Volltext
Schützen wir unsere Menschenrechte selber? Soll die Auseinandersetzung über den Kerngehalt der Grund- und Menschenrechte an Gerichte delegiert werden oder wie in der Schweiz von den Stimmberechtigten in einem politischen Prozess entschieden werden? Nach Ablehnung der „Selbstbestimmungsininative“ ist es nun Zeit, einigen Fragen nachzugehen, die von der Initiative aufgeworfen wurden, ohne dass sie Antworten darauf zu bieten hatte. Denn diese Fragen - etwa nach dem Verhältnis von Demokratie und Menschenrechten oder von Selbstbestimmung und Globalisierung - werden nach dem Nein nicht verschwinden, im Gegenteil. Amnesty hat in dieser Abstimmungskampagne primär beschäftigt, wie wir über Menschenrechte kommunizieren können, um sie populär zu machen und wirksam zu verteidigen. Organisationen wie Amnesty sind besser darin, Menschenrechtsverletzungen an den Pranger zu stellen, als positiv über die Menschenrechte zu sprechen oder das Konzept simpel und überzeugend zu erklären. Genau das wäre aber nötig, denn wir stellen heute leider fest, dass die Lehren, die man vor siebzig Jahren aus der Erfahrung von Weltkrieg und Völkermord gezogen hatte, am Verblassen sind. Immerhin ist es der Zivilgesellschaft mit der Mobilisierung gegen die Antimenschenrechtsinitiative in diesem Punkt gelungen, die SVP in die Defensive zu drängen. Die Partei verleugnete ihre ursprüngliche Absicht, die Europäische Menschenrechtskonvention zu kündigen, und bekannte sich im Gegenteil (…). Patrick Walder.
WOZ, 30.11.2018.
Personen > Walder Patrick. Demokratie. Globalisierung. WOZ, 2018-11-30.
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19.04.2017 Deutschland
DGB

Demokratie
Kongress
Volltext
Demokratiekongress. Gemeinsam streiten – für die Demokratie! Jetzt anmelden und mitmachen: Kongress „Gemeinsam für gelebte Demokratie", 4. Mai 2017 in Köln. Von den europaweiten „Pulse of Europe"-Demos über Proteste gegen Korruption in Rumänien bis zu friedlichen Protesten in der Türkei – überall in Europa gehen Menschen auf die Strasse: um die Demokratie zu schützen und neu zu beleben. Die „Allianz für Weltoffenheit" will Anfang Mai in Köln diskutieren, wie Demokratie im Alltag der Menschen erfahrbar werden kann. 2016 gründete sich die „Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt". Die Allianz sei „eine der grössten zivilgesellschaftlichen Allianzen, die wir bisher in Deutschland gesehen haben", so der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann. Demokratie erlebbar machen. Jetzt lädt die Allianz am 4. Mai 2017 zu einem grossen Demokratiekongress nach Köln ein. „Demokratie braucht aktive Beteiligung. Demokratie erfordert Mut." „Demokratie lebt von der Verantwortung jedes und jeder Einzelnen und der Solidarität der Gemeinschaft", heisst es in der Einladung zum Kongress. „In unserem Land gibt es zahlreiche Menschen, die sich tagtäglich in ganz unterschiedlicher Weise dafür einsetzen, dass wir in einer gerechten, freien und weltoffenen Gesellschaft leben können. Beim Kongress der Allianz für Weltoffenheit wollen wir dieses Engagement sichtbar machen." Mehr Infos zum Demokratiekongress. (…).
DGB, 19.4.2017.
DGB > Demokratie. Kongress. DGB, 2017-04-19.
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07.02.2017 Türkei
Faschismus
Junge Welt

Demokratie
Faschismus
Volltext
In Sachen Sultanat. Widerstand gegen Diktatur in der Türkei: Eine Podiumsdiskussion mit JW-Autor in Frankfurt am Main. „Die Türkei: Entsteht ein neues Sultanat am Bosporus – ist Demokratie noch möglich“ war der Titel der Konferenz am Samstag im Gewerkschaftshaus in Frankfurt am Main. Angesichts der verschärften Situation sei die Frage umzuformulieren, befanden dort Podiumsdiskutanten. Es gehe darum, ob Widerstand gegen die AKP-Regierung auf dem Weg in die Diktatur noch möglich sei. Der Konflikt verlagere sich in die Bundesrepublik, wo etwa 3,5 Millionen türkischstämmige Menschen leben. Das für Anfang April geplante Verfassungsreferendum, mit dem Präsident Recep Tayyip Erdogan seinen bisherigen Machtmissbrauch legalisieren wolle, wirke sich hier aus. Der Historiker und Junge Welt-Autor Nick Brauns berichtete, er habe unlängst eine Veranstaltung unter Polizeischutz erleben müssen, zu der er vom AStA der Technischen Universität (TU) Berlin und dem „Verband der Studierenden aus Kurdistan“ (YXK) als Referent eingeladen worden sei. Selbst der Verfassungsschutz beobachte mittlerweile die Spionagetätigkeiten des türkischen Geheimdienstes MIT hierzulande, mit dem paradoxerweise zugleich der deutsche Auslandsgeheimdienst die Zusammenarbeit intensiviere. Der AKP-gesteuerte Moscheedachverband DITIB lehre unter Staatsvertrag an deutschen Schulen; der Boxklub „Osmanen Germania“ wandle sich zum türkisch-nationalistischen Schlägertrupp. Was also tun, um hierzulande demokratische, linke Kräfte aus der Türkei und insbesondere den kurdischen Gebieten zu schützen? (…). Gitta Düperthal.
Junge Welt, 7.2.2017.
Junge Welt > Türkei. Faschismus. Junge Welt, 2017-02-07.
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06.11.2014 Schweiz
Personen
TISA
WOZ
Bettina Dyttrich
Demokratie
TISA
Volltext
Dienstleistungsabkommen Tisa. Diese guten Freunde sind verschwiegen. Das Dienstleistungsabkommen Tisa gefährdet nicht nur den Service public. Wegen des Tisa droht auch eine neue Deregulierungswelle auf den Finanzmärkten. Unter welchem Mandat verhandelt die Schweiz eigentlich? Es ist wie in einem schlechten Film. Eine Gruppe von Staaten - viele davon sind reich und mächtig, der Rest wäre es gern - trifft sich seit 2012 zu Geheimverhandlungen. Dabei geht es um etwas sehr Öffentliches: den Service public. Aber auch um andere Dienstleistungen wie Tourismus, Banking oder Versicherungen. Einen Unterschied zwischen öffentlichen und privaten Dienstleistungen sieht die Runde nicht: Alles soll möglichst dereguliert und privatisiert werden. Als müssten sie der Welt beweisen, dass sie Gutes tun, nennen sich die Verhandelnden „Really Good Friends of Services“. Die Pläne der „Friends“ sind ehrgeizig: Schon nächstes Jahr soll das Dienstleistungsabkommen Tisa (Trade in Services Agreement) stehen. Fünfzig Staaten machen mit, auch die ganze EU und die Schweiz. Der Bundesrat hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mit den Verhandlungen beauftragt. Ein parlamentarisches Mandat für die Verhandlungen gibt es nicht. „Das heisst, es wird ohne demokratischen Auftrag verhandelt“, sagt Rahel Imobersteg von der Gewerkschaft VPOD. „Wenn der Vertrag steht, kann das Parlament ihn zwar noch ablehnen, aber (…). Bettina Dyttrich.
WOZ, 6.11.2014.
Personen > Dyttrich Bettina. TISA. Demokratie. WOZ, 6.11.2014.
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17.07.2014 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
SGB
Luca Cirigliano
Demokratie
Menschenrechte
Sozialcharta
Volltext
Ratifikation Sozialcharta. Für die Schweiz eine längst überfällige Formsache. Die Schweiz kann die Europäische Sozialcharta ohne Gesetzesänderungen ratifizieren. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem Anfang Juli veröffentlichten Bericht. Damit erhält die Debatte über die Ratifikation dieses Pfeilers zum Schutz der Menschenrechte in Europa neuen Schub. Es wird auch Zeit, denn was für die Schweiz eigentlich eine Formsache sein müsste, dauert nun schon fast 40 Jahre. Die Idee hinter der Sozialcharta ist einfach: Sie soll in ganz Europa, zusammen mit anderen Rechtstexten, Mindeststandards für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte setzen. Zusammen mit der Konvention für Menschenrechte (EMRK) bildet die Charta eines der Hauptinstrumente des Menschenrechtsschutzes auf unserem Kontinent. Nachdem die Mitglieder des Europarates diesen Vertrag 1961 abschlossen trat ein Land nach dem anderen bei und ratifizierte den Text. Mittlerweile würden die Standards überall in Europa gelten, von Portugal bis Russland und von Island bis Gibraltar, wären da nicht ein paar weisse Flecken auf der Landkarte: So haben die Schweiz, Liechtenstein, Monaco und San Marino die Charta zwar unterzeichnet – der Bundesrat tat dies bereits 1976 -, aber seither nie ratifiziert. (…). Luca Cirigliano.
SGB, 17.7.2014.
Personen > Cirigliano Luca. Sozialcharta, SGB, 17.7.2014.
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30.06.2012 Schweiz
Links
Medien
Personen
SP Schweiz
Syndicom
Hans-Jürg Fehr
Stephanie Vonarburg
Pascal Zwicky
Demokratie
Links
Medienpolitik
Volltext
Medien in schlechten Zeiten. Eine Tagung von SP und Syndicom bot Schweizer Medienschaffenden Ende Juni die Gelegenheit, sich über die gegenwärtige Situation der Medien auszutauschen. Fazit: Die Schweiz braucht eine neue Medienpolitik. „Medienpolitik ist immer auch Gesellschaftspolitik“, sagte Pascal Zwicky, Präsident der AG Medien der SP Schweiz, zu Beginn der Tagung. Breite öffentliche Debatten seien Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie und die Medien nähmen eine zentrale Rolle bei ihrem Zustandekommen ein. Heute aber werde die Schweizer Medienlandschaft von wenigen Konzernen dominiert, sodass (...).

Hans-Jürg Fehr, Pascal Zwicky.

Links, August 2012.
Syndicom > Medienpolitik. Links August 2012.doc.

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26.08.2011 Zürich
Widerspruch
Work

Atomenergie
Demokratie
Volltext
Widerspruch

30 Jahre „Widerspruch“. War da was? Die neue Ausgabe des „Widerspruchs“ widmet sich zwei Ereignissen, die Anfang des Jahres die Schlagzeilen prägten und mittlerweile schon fast wieder vergessen sind. Ausgehend von den Umwälzungen in den nordafrikanischen und arabischen Staaten, geht der „Widerspruch“ einerseits dem Fragenkomplex rund ums Thema Demokratie und Macht nach. Den zweiten Schwerpunkt bilden Aufsätze zur möglichen Energiewende nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima. (...).

Work. Freitag, 2011-08-26.
Widerspruch > Demokratie. Work 2011-08-26.doc.

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01.08.2010 Bern
BS Kanton
Genf
Zürich
20 Minuten
La Tribune de Genève
Le Matin
Personen
Tages-Anzeiger
Daniel Bouhafs
Philipp Cueni
Charlotte Spindler
Stephanie Vonarburg
Demokratie
Entlassungen
Journalismus
Volltext
Zeitung

Was von den Medien übrig bleibt. Innerhalb kurzer Zeit sind in den Schweizer Medien bis zu 700 Stellen vernichtet worden. Die Folgen: In den ausgedünnten Redaktionen haben sich die Arbeitsbedingungen erheblich verschlechtert, ausserdem fiel auch nicht wenig Fachwissen dem Spardruck zum Opfer. In der Medienlandschaft findet ein folgenschwerer Umbruch statt. Im Mai 2008 verzeichnete das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in seiner Monatsstatistik 1011 arbeitslos gemeldete Medienleute. Eineinhalb Jahre später - im Dezember 2009 - waren es 1556. Nach den neuesten Zahlen von Mai 2010 sind es nun 1465 - eine schwache Erholung. Natürlich sind in diesen Zahlen alle jene RedaktorInnen nicht aufgeführt, die nach der Entlassung den Beruf gewechselt haben. BranchenkennerInnen schätzen, dass 450 bis 700 Stellen alleine 2009 verloren gegangen sind. (...). Charlotte Spindler, Daniel Bouhafs. Comedia-Magazin, Nr. 8, August 2010.

 

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01.03.1976 Schweiz
Gewerkschaftliche Rundschau
Personen
Bruno Muralt
Demokratie
Mitbestimmung
Volltext
Politische und wirtschaftliche Demokratie. Die meisten Unternehmer lehnen die Mitbestimmungsinitiative der Gewerkschaften und damit die Demokratisierung der Wirtschaft ab. Wen wundert's? Haben nicht einst die Könige von Gottesgnaden, die Fürsten, Grafen und gnädigen Herren aller Schattierungen das allgemeine Stimmrecht und damit die politische Demokratie auch abgelehnt? Und haben die gnädigen Herrschaften nicht auch schon damals den Untergang der menschlichen Gesellschaft prophezeit, für den Fall, dass dem „gemeinen Plebs“ ein politisches Mitbestimmungsrecht eingeräumt werde? Genauso, wie ihn die Unternehmer heute prophezeien, für den Fall, dass „ihren“ Arbeitern und Angestellten ein Mitbestimmungsrecht am Arbeitsplatz und in der Wirtschaft zugesichert werde. Was ist dann damals wirklich passiert? Genau das Gegenteil. Ausgerechnet jene Länder, in denen die politische Demokratie verwirklicht wurde, erlebten einen geradezu phantastischen Aufschwung und erwarben sich eine wissenschaftliche und technische Überlegenheit über den Rest der Welt. Weshalb? Zweifellos nicht zuletzt, weil Freiheit und Demokratie es unzähligen Menschen aus dem Schosse des Volkes endlich möglich machten, ihre Tatkraft und ihre Ideen zu entfalten. Zurückgeblieben aber sind jene Länder, wo politische Diktatur und geistige Unfreiheit die schöpferische Phantasie der Menschen erstickten. Sie kämpfen heute noch um den Anschluss an die neue Zeit. Macht der Wirtschaft, Ohnmacht der Politik. (…). Bruno Muralt.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 3, März 1976.
Personen > Muralt Bruno. Mitbestimmungs-Initiative. Abstimmung. Rundschau, März 1976.
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01.01.1976 Schweiz
Demokratie
Personen
Hans-Rudolf Hilty
Max Schmid
Demokratie
Publikation
Repression
Demokratie von Fall zu Fall. Repression in der Schweiz. Max Schmid. Vorwort von Dr. Hans Rudolf Hilty. 462 Seiten, kartoniert. Verlagsgenossenschaft, Zürich 1976
01.11.1974 Schweiz
Bildungsarbeit
Personen
Rudolf Strahm
Demokratie
Repression
Volltext
Zukunft der Schweiz: zwei Varianten. Die Schweiz irgendwann gegen das Jahr 2000. Die schweizerische Gesellschaft stellt ein System auf dem Weg zu einem demokratischen Sozialismus dar. Es besteht ein Einkammerparlament. Der ehemalige Ständerat ist durch Verfassungsrevision in den achtziger Jahren abgeschafft worden. Politische Gruppierungen mit einer sozialistischen Grundhaltung besitzen die absolute Mehrheit. Im Parlament sind Vertreter von privaten Wirtschaftsverbänden und aus der Industrie gesetzlich ausgeschlossen. Wirtschaftsgruppen sind nur in einem Wirtschaftsrat vertreten, der dem Parlament als Konsultativorgan zur Verfügung steht. Die Finanzierung von Wahlen, Abstimmungen und politischer Beeinflussung durch private Interessen oder aus dem privat angeeigneten Mehrwert ist verboten. Dieses Verbot wird streng überwacht. Die wöchentlichen Arbeitszeiten betragen in den meisten Betrieben zwanzig bis dreissig Stunden. Sie sind für die Betriebsangehörigen bei flexibler Entlöhnung frei wählbar. Der Produktivitätsfortschritt und das wirtschaftliche Wachstum werden nur zu einem kleinen Teil durch jährlich ansteigende Löhne an die Arbeitenden weitergegeben, sondern hauptsächlich durch abnehmende Arbeitszeiten kompensiert. Mitbestimmung. In allen Betrieben und öffentlichen Verwaltungen besteht durchgehende und integrale Mitbestimmung auf allen Ebenen. Investitionsentscheide der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltungen sind demokratisiert, (...). Rudolf H. Strahm.
Bildungsarbeit, Heft 6, November 1974.
Personen > Strahm Rudolf. Demokratie. Repression. Bildungsarbeit, Nov. 1974.
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01.09.1974 Schweiz
Bildungsarbeit
Personen
Rudolf Strahm
Demokratie
Repression
Volltext
Zukunft der Schweiz: zwei Varianten. Zum Geleit. Ein junger Nationalökonom und Politologe, Rudolf H. Strahm, hat den Versuch gewagt, sich die Schweiz der Zukunft vorzustellen. „Gewagt“ schreiben wir, und zwar aus zwei Gründen: Einmal weil Pragmatiker und Skeptiker schnell bereit sein werden, einen solchen Versuch als utopische Phantasterei abzutun, denn erstens kommt es ja bekanntlich anders und zweitens als man denkt, nicht wahr? Zum andern malt Strahm „Dinge“ an die Wand, die nicht allen gefallen werden. Er sieht zwei Möglichkeiten für die zukünftige Schweiz: Autoritäre Herrschaft des reichen Grossbürgertums oder demokratischer Sozialismus. Aus dem folgenden Text geht klar hervor, dass Strahms ganze Sympathie dem letzteren gehört, aber auch, dass er die erstere Möglichkeit keinesfalls ausschliesst, Wir glauben, es könne keinem von uns schaden, seine Ueberlegungen aufmerksam und kritisch zu lesen. Die Zukunft eines Volkes fällt ja nicht einfach fix und fertig vom Himmel, sondern sie wird „gemacht“ von jenen Volksgenossen nämlich, die sie gestalten oder auch nur erleiden. Von uns allen also. Wir können Hammer oder Amboss sein. Schliesslich zielt jede Bildungsarbeit, die heute geschieht, in die Zukunft. Diesen Artikel entnehmen wir der „NZ am Wochenende“ vom 3. August 1974, der bekannten Wochenendbeilage der Basler „National-Zeitung“. Bruno Muralt. Trend und Utopie: Autoritäre Herrschaft oder demokratischer Sozialismus? (…). Fortsetzung und Schluss in der nächsten Nummer. Rudolf H. Strahm.
Bildungsarbeit, Heft 5, September 1974.
Personen > Strahm Rudolf. Demokratie. Bildungsarbeit, Heft 5, September 1974.
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01.07.1968 Zürich
Personen
Walter Matthias Diggelmann
Demokratie
Die Demokratie verwirklichen. Vortrag gehalten vor Mittelschülern in der Aula der Kantonsschule Zürich-Freudenberg am 5. Juni 1968. Walter Matthias Diggelmann. Neutralität 6/1968
01.06.1968 Zürich
Faschismus
Personen
Walter Matthias Diggelmann
Demokratie
Repression
Volltext

Walter Matthias Diggelmann: Die Demokratie verwirklichen. Vortrag, gehalten vor Mittelschülern in der Aula der Kantonsschule Zürich-Freudenberg, am 5. Juni 1968. Die jungen Menschen fühlen sich unbehaglich in unserer Gesellschaft. Sie fühlen sich verloren. Sie fühlen sich verraten. Dennoch suchen sie den Dialog mit der älteren Generation. Doch das Gespräch gelangt selten über nichtssagende Phrasen hinaus. Man könnte eben so gut übers Wetter reden miteinander. Und so gehen die Jungen auf die Strassen, sie demonstrieren, und das versteht die ältere Generation in der Regel nicht. (...).

 

Neutralität, Nr. 6/1968, Seite 28ff.

 

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01.09.1937 Schweiz
Initiativen Schweiz
Personen
Paul Schmid-Ammann
Demokratie
Initiativrecht
Volltext

Die politische Bedeutung der Initiative. Die Grundlage des schweizerischen demokratischen Staatswesens bildet die Bundesverfassung und der darin verankerte Grundsatz, dass das Volk durch das Mittel der Abstimmungen und Wahlen in allen wichtigen politischen Fragen die letzte Entscheidung fällt. Dieser Grundsatz ist von denen, die in erster Linie die Hüter der demokratischen Verfassung sein sollten, vom Bundesrat und der Parlamentsmehrheit, während der letzten Jahre wiederholt verletzt worden. Der nicht sehr klare Wortlaut des bisherigen Art. 89 der Bundesverfassung Anlass, wichtigste Fragen der Bundesgesetzgebung, die unzweifelhaft vor das Volk gehört hätten, durch das Mittel der Dringlicherklärung der Abstimmung zu entziehen. Dabei geben selbst diejenigen, die diese gefährliche Praxis unterstützten, zu, dass in manchen Fällen weniger die zeitliche Dringlichkeit als vielmehr die Befürchtung, das Volk könnte eine verwerfende Entscheidung treffen, die Behörden veranlasst hat, den Weg der dringlichen Bundesbeschlüsse einzuschlagen. Man ist der Zustimmung des Volkes nicht mehr sicher. Es gelingt wohl noch, durch Fraktionszwang und Blockbildung in den eidgenössischen Räten eine bürgerliche Mehrheit für die Politik des Bundesrates zustande zu bringen, aber man befürchtet mit Recht, dass hinter dieser Mehrheit kaum mehr diejenige des Volkes stehen wird. Und da man es nicht wagt, die Probe aufs Exempel zu machen, aber gleichwohl an der politischen Macht bleiben möchte, nehmen die heute verantwortlichen Regierungsparteien mitsamt dem Bundesrat beim Hilfsmittel der dringlichen Bundesbeschlüsse Zuflucht. (…). Paul Schmid-Ammann.

Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 9, September 1937.

Personen > Schmid-Ammann Paul. Initiativrecht. Gewerkschaftliche Rundschau, Sept. 1937.

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14.01.1927 China
Genf
TI Kanton
Zürich
Genossenschaftsdruckerei
Personen
Rote Revue
SP Schweiz
Max Adler
Léon Nicole
Elmo Patocchi
Ernst Reinhard
Dr. Adolf Sturmthal
Demokratie
Volltext

Pünktlich erscheint das Januarheft unserer sozialistischen Monatsschrift, herausgegeben von der sozial-demokratischen Partei der Schweiz. Und unsere Zeitschrift enthält wieder allerlei Wissenswertes und Aktuelles. Genosse Dr. Adolf Sturmthal äussert sich zum Problem der Demokratie, wobei er seiner Abhandlung die Schrift „Politische oder soziale Demokratie2 des bekannten Wiener Universitätsprofessors Genosse Dr. Max Adler zugrunde legt. Wertvolle Anschlüsse über die sozialistische Partei im Tessin liefert in einem Aufsatz Genosse Elmo Patocchi, zugleich den Bevölkerungsrückgang im Tessin erklärend und sich mit den faschistischen Einflüssen befassend. (...).

 

Der öffentliche Dienst, 14.1.1927.

 

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06.10.1922 Schweiz
Gemeinde- und Staatsarbeiter, Der
Personen
Eduard Meyerhofer
Demokratie
Freiheit
Reaktion
Volltext

Der Ausbau der Schweizer Freiheit Wilhelm TeII, das Symbol unserer Freiheit, hat es auch heute, und wenn auch nur im Ausdruck des Bildes, vermocht, die Attacken auf unsere Freiheit abzuwehren. Der urwüchsige freiheitliche Sinn unseres Volkes hat am 24. September obgesiegt. Nun entsteht für uns die Frage: Ist es denn richtig, dass wir über eine ausgeprägte Freiheit verfügen oder lassen sich die Volksrechte im Sinne freiheitlicher Bestrebungen nicht noch ausdehnen? Die Frage stellen, heisst sie auch beantworten, und wir kommen zu dem Geständnis, dass, wenn unsere Freiheit nicht bis zur Fabel degradiert werden soll, noch vielerlei anders werden muss. (...). Eduard Meyerhofer.

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter,6.10.1922.
Personen > Meyerhofer Eduard. Freiheit. 6.10.1922.

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12.01.1917 Schweiz
Strassenbahner-Zeitung

Demokratie
Mitbestimmung
Volltext
Vorstandswahlen

Vorstandswahlen. In diesen Wochen halten die Sektionen  ihre Generalversammlungen ab. Wichtige Geschäfte stehen auf der Tagesordnung und harren ihrer gewissenhaften und sorgfältigen Erledigung. Ein Jahresrückblick des Vorstandes ruft noch einmal die bedeutendsten Vorgänge und Ereignisse in die Erinnerung zurück, und die Mitglieder nehmen lebhaften Anteil daran. Unangenehme und erfreuliche Episoden, Fortschritt und Rückschritt ziehen als bekannte Bilder in bunter Reihenfolge an dem geistigen Auge der Anwesenden vorüber, lösen Gefühle der Befriedigung wie der Unzufriedenheit aus, und der Bericht bringt so Stimmung in die Versammlung. Vorgekommene Fehler, um ihre Wiederholung in der Zukunft zu vermeiden, sollen festgestellt, erfolgreiche Taktik festgehalten werden, um sie weiterzubilden, zu vervollkommnen und mit ihr auch in der Zukunft der Arbeiterschaft bessere Arbeits- und Existenzbedingungen zu verschaffen. (...).

Strassenbahner-Zeitung, 1917-01-12. Standort: Sozialarchiv.
Strassenbahner-Zeitung > Vorstandswahlen. 1917-01-12.doc.

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