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Anzahl gefundene Artikel: 37

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31.07.2018 Argentinien
Medien
Syndicom

Entlassungen
Journalismus
Volltext
Solidarität mit den Entlassenen der Presseagentur TELAM. Protestschreiben von Syndicom an den argentinischen Präsidenten. „Für die Wiedereinstellung aller Entlassenen bei TELAM". Die Besorgnis über die bei TELAM (Nationale Nachrichtenagentur, Argentinien) angekündigten Entlassungen, die Solidarität mit den Entlassenen und die Forderung nach ihrer sofortigen Wiedereinstellung sind die zentralen Punkte eines Schreibens, das Syndicom an Mauricio Macri, Präsident der Argentinischen Republik, mit einer Kopie an die Botschaft dieses südamerikanischen Landes in Bern geschickt hat. Dieses Schreiben hält fest, dass "diese Entlassungen nicht nur gegen die argentinische Gesetzgebung verstossen, sondern auch gegen die Standards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und internationale Konventionen verstossen. Sie stellen eine Bedrohung für die redaktionelle Integrität und Qualität des Journalismus in Argentinien dar. In ihrem Brief an Präsident Macri betont Syndicom, dass die bei TELAM ausgesprochenen Entlassungen „die Integrität und Aufrechterhaltung einer föderalen, pluralistischen und demokratischen Medienlandschaft untergraben". Das Protestschreiben von Syndicom an die argentinische Regierung bezüglich der Situation bei TELAM ist Teil einer Solidaritätsinitiative des Internationalen Journalistenverbandes (IFJ), dessen Sitz sich in Brüssel befindet und dem Syndicom angehört. Die IFJ bringt mehr als 600‘000 Journalisten aus 140 Ländern zusammen. (…). Sergio Ferrari.
Syndicom, 31.7.2018.
Syndicom > Argentinien. TELAM. Entlassungen. Syndicom, 2018-07.31.
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20.04.2018 Schweiz
Syndicom
Tamedia

Journalismus
Sparmassnahmen
Tamedia
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Ständige Sparmassnahmen höhlen den Journalismus aus. Es bleibt nur ein Mantel. In der hauseigenen Festschrift zum 125 Jahr Jubiläum beteuert Tamedia, dass die Publizistik der Kern des Unternehmens sei. Das steht im krassen Gegensatz zur Entwicklung des Unternehmens in den letzten Jahren. Der letzte Schlag gegen den publizistischen Kern sind die sogenannten Mantelredaktionen, mit denen die mediale Vielfalt abgeschafft wird. Besonders bitter für das Personal ist es, dass das Jubiläumsfest vor der Tür steht, ihnen aber nicht zum Feiern zu Mute sein kann. Mit den Mantelredaktionen steht ein Stellenmassaker bevor, das die journalistische Qualität bei Tamedia zusätzlich gefährdet. Der Gegensatz zwischen öffentlichem Bekenntnis zum Qualitätsjournalismus und tatsächlicher Aushöhlung der publizistischen Ressourcen zeigt sich auch in der Verwendung der erwirtschafteten Gelder. Statt in das Personal, die journalistische Kompetenz und Entwicklung zukunftsträchtiger publizistischer Formate zu investieren, zieht es die Tamedia-Besitzerfamilie vor, sich selbst, die Aktionäre und die Unternehmensleitung zu bedienen. In den vergangenen zehn Jahren erarbeiteten die Angestellten von Tamedia einen kumulierten Gewinn von gegen 1,5 Mrd. Fr. Über 400 Mio. Fr. davon gingen an die Aktionäre, 100 Mio. Fr. an den Verwaltungsrat und die Konzernleitung: 500 Mio. Fr. wurden so dem Unternehmen entzogen statt investiert. (…).
Syndicom, 20.4.2018.
Syndicom > Tamedia. Sparmassnahmen. Syndicom, 2018-04-20.
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07.09.2017 Bern
Berner Zeitung
Bund, Der
Syndicom

Journalismus
Protestversammlung
Volltext
Heute Morgen früh verteilten die Redaktorinnen und Redaktoren von „Bund“ und „Berner Zeitung“ eine Sonderzeitung, in der die Journalisten „aufdecken, was der Tamedia-Konzern verschweigt“. In ihrer selbst produzierten „Monopol-Zeitung“ kämpfen sie um den Erhalt der publizistischen Identität Ihrer Titel. Das vom Tamedia-Konzern beschlossene Projekt „Tamedia2020“ bedroht die Medienvielfalt nicht nur in Bern, sondern in der ganzen Schweiz. Die Gewerkschaft Syndicom und der Berufsverband Impressum unterstützen den Protest der Redaktionen und ihren Kampf für den Erhalt der vielfältigen lokalen, regionalen und nationalen Presse. Journalistinnen und Journalisten der Redaktionen von „Berner Zeitung“ und „Der Bund“ haben am Donnerstagmorgen 7. September die von ihnen selbst produzierte „Monopol-Zeitung“ am Berner Bahnhof an Pendler verteilt. Auch die Mitglieder des Berner Grossen Rats wurden von den Journalistinnen und Journalisten mit der „Monopol-Zeitung“ zu ihrer Sitzung begrüsst. Mit ihrer Protestaktion wollen die Redaktionen die Berner Öffentlichkeit auf die drohende Verarmung der Medienvielfalt in Stadt und Kanton Bern aufmerksam machen. Neben Beiträgen der Journalistinnen und Journalisten selbst enthält die Zeitung Analysen des Forschungsinstituts Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich und Beiträge prominenter Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft, Kultur und Sport in der Region Bern. Zwar hatte Tamedia am 23. August verkündet, die neue Organisation solle zu besserem Journalismus führen (…).
Syndicom, Presse und elektronische Medien, 7.9.2017.
Syndicom > Berner Zeitung. Journalismus. Syndicom, 2017-09-07.
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23.08.2017 Deutschland
Junge Welt
Überwachung

Journalismus
Überwachung
Volltext
Datenspeicherwut trifft Presse. Journalisten verloren G-20-Akkreditierung aufgrund von Gesinnungsdiagnosen. Hamburgs. Datenschutzbeauftragter ordnet Untersuchung an. Eine 1.-Mai-Demonstration fotografiert, vor Jahren an einer Protestaktion der Umweltorganisation Robin Wood teilgenommen, im kurdischen Diyarbakir recherchiert – das reicht für Journalisten, um als „gewaltbereite Straftäter“ oder „politisch motivierte Kriminelle“ in Dateien von Polizei und Verfassungsschutz zu landen. Wie sorglos deutsche Sicherheitsbehörden mit Daten von Pressevertretern umgehen, zeigt der Skandal um die 32 Journalisten, denen beim G-20-Gipfel nachträglich die Akkreditierung entzogen wurde. Sechs Wochen danach sind jetzt die ersten Fälle aufgeklärt, Medien und Gewerkschaften sprechen von „Schlamperei“ und „skandalösen Vorgängen“. Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar hat nun eine Untersuchung angeordnet, wie das „Hamburger Abendblatt“ am Dienstag berichtete. Es bestehe der Verdacht, dass der Hamburger Verfassungsschutz zumindest in einem Fall „Daten rechtswidrig verarbeitet hat“, die Untersuchung beziehe sich aber auch auf „mögliche andere“ unerlaubte Datenübermittlungen anlässlich des Gipfels. „Wenn es künftig ausreichen sollte, durch eine – noch dazu unbegründete – Annahme einer linksextremistischen Gesinnung durch staatliche Behörden die Arbeit von Journalisten zu verhindern, ist eine rote Linie überschritten“, sagte Caspar der Zeitung. Schwarze Liste. (…).
Junge Welt, 23.8.2017.
Junge Welt > Journalismus. Überwachung. Junge Welt, 2017-08-23.
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17.08.2017 Bern
Berner Zeitung
Bund, Der
Syndicom

Journalismus
Redaktion
Volltext
Einheitsbrei bei Tamedia? Vielfalt schützen: Mit Medienförderung und einem Gesamtarbeitsvertrag. Unter dem Titel „Vielfalt statt Einheitsbrei“ luden die Redaktionen von „Berner Zeitung“ und „Der Bund“ zum gemeinsamen Mittagessen vor dem Berner Redaktionsgebäude ein. Unterstützt wurden die JournalistInnen von der Gewerkschaft Syndicom und dem Berufsverband Impressum. Bei Risotto und Reden erklärten die betroffenen RedaktorInnen den anwesenden Kolleginnen und Kollegen ihre Besorgnis über die Zukunft des Medienplatzes Bern, aber auch über die publizistische Vielfalt in der ganzen Schweiz. „Wir sitzen nicht bloss hier, um gratis ein vorzügliches Risotto zu geniessen, sondern vor allem, um ein Zeichen zu setzen“, sagte Jürg Steiner, Präsident der Personalkommission der „Berner Zeitung“, zu Beginn der Veranstaltung. „Es geht nicht mehr darum, einen der beiden Titel zu retten. Beide sind genau gleich bedroht, und zwar von innen, weil sie könnten ausgehöhlt werden. Und damit würde das verloren gehen, was wichtiger ist als Bund oder BZ. Nämlich das, was wir zusammen leisten: Unterschiedliche Ansichten, Meinungen, Analysen zu liefern, und zwar nicht unüberlegt wie in Facebook-Kommentaren, sondern nachvollziehbar und professionell. Erst so kann man von Meinungsvielfalt reden, die ein Grundpfeiler ist in der Demokratie. Um das geht es uns, dafür sind wir hier nach draussen gekommen“. Markus Dütschler, Präsident der Personlakommission beim „Bund“, doppelte nach: „Wohl nur wenige Leute haben die wenigen Zeitungsartikel zur Kenntnis (…).
Syndicom, 17.8.2017.
Syndicom > Bund. Redaktion. Syndicom, 2017-08-17.
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23.12.2016 Schweiz
Personen
Syndicom-Zeitung
Res Minder
Journalismus
Volltext
Ergänzender Journalismus - oder doch nur Selbstverwirklichung? Eine bunte Population von Plattformen mit journalistischen Inhalten hat sich jenseits der Zeitungsverlage im Internet angesiedelt. Im digitalen Biotop zu überleben, ist aber nicht ganz einfach. Ein schmaler Schlauch im Keller, vier Arbeitsplätze, ein Elektroöfeli, das notdürftig heizt. Durchs Fenster geht der Blick in einen kleinen Innenhof, dahinter ragt die Mauer des Zürcher Volkshauses in die Höhe. „Wenn die Chippendales auftreten, hören wir das Kreischen“, sagt Pascal Sigg. Er ist einer der drei Gründer des digitalen Gesellschaftsmagazins „Coup“, das seit März dieses Jahres online ist. Die Redaktionsstube entspricht dem romantischen Klischee vom Garagen-Start-up perfekt. Auch die Gründer passen gut ins Bild. Drei junge, männliche, leidenschaftliche Journalisten, die nicht glücklich wurden mit dem, was in den etablierten Medien möglich ist. Sie wollten lange, aufwendig recherchierte Texte schreiben, statt täglich drei Geschichten rauszuhauen oder online Klicks zu generieren. Ihre Referenz waren die vergangenen Blütezeiten des „Tages-Anzeigen-Magazins“, die deutsche Wirtschaftszeitschrift „brand eins“, das Magazin „Reportagen“, «Wir wollen Journalismus verkaufen, nicht Aufmerksamkeit“, fasst Sigg zusammen. Im November 2014 mieteten er, Andres Eberhard und Joel Bedetti das Kellerabteil im Volkshaus und überlegten sich ein Geschäftsmodell. Es musste etwas sein, das sich mit ihren anderen Jobs vertrug. Die Lösung: Eine grosse Geschichte pro Monat. Online drängte sich auf, weil Druck und Vertrieb wegfielen, aber auch weil es viel formale Flexibilität bietet. Die Basler Stiftung für Medienvielfalt (…). Res Minder.
Syndicom-Zeitung, 23.12.2016.
Personen > Minder Res. Journalismus, Syndicom-Zeitung, 2016-12-23.
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23.12.2016 TI Kanton
Syndicom-Zeitung

Journalismus
Volltext
Wider den Mainstream. Die Organisation GAS hat mit einem journalistischen Online-Portal ein Vorzeigeprojekt geschaffen, das Gegensteuer zu den dominanten rechtsbürgerlichen Medien in der italienischen Schweiz geben will. Die Redaktion des Webportals GAS.social hat klare Vorstellungen: Sie will das Bewusstsein anregen und „zeigen, dass es eine Alternative zum vorherrschenden Denken gibt - eine solidarische, gerechte, fortschrittliche Alternative“. Die im Herbst 2014 lancierte Organisation GAS („Gente che Accende la Societa“; Menschen, die die Gesellschaft entzünden) produziert journalistische Inhalte im Web und den sozialen Medien. Ohne Copy/Paste. Auf GAS.social erscheinen täglich vier bis fünf Artikel und Kommentare. Dabei handelt es sich immer um Originaltexte. Es gibt kein Copy/Paste von Medienmitteilungen, wie das in anderen Online-Redaktionen so oft vorkommt. Bei der Themenwahl liegt der Schwerpunkt auf der Tessiner und Schweizer Politik, aber das Ausland wird nicht ganz ausgeklammert (zu den am häufigsten gelesenen Artikeln gehört derjenige zum „Burkini“). Weiter gibt es die beliebten Rubriken Kochen, Sport, Veranstaltungen und Satire sowie das Video des Tages. Die Beiträge tragen immer einnehmende Titel und werden mit Karikaturen ergänzt. Und im Gegensatz zu manch anderer Webseite sind die Artikel fehlerfrei. Für das Projekt arbeiten ein Redaktor, ein Grafiker (der auch schreibt) und ein Webmaster. Alle anderen Beiträge werden ehrenamtlich geleistet. Das Projekt trägt sich aus Spenden und Teilhaberschaften, nach dem Vorbild von „La Cité“ in der französischen Schweiz. (…). Giovanni Valerio.
Syndicom-Zeitung, 23.12.2016.
Syndicom-Zeitung > Journalismus TI Kanton, 2016-12-23.
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18.11.2016 Schweiz
Personen
Syndicom
Work
Michael Stötzel
GAV
Journalismus
Volltext
12 Jahre herrschte ein vertragsloser Zustand, damit soll jetzt Schluss sein: Journis erhalten wieder einen GAV. Die Verleger wollen wieder über einen GAV für ihre Angestellten verhandeln. Nach über einem Jahrzehnt Raubbau an der Branche. Die letzte Hiobsbotschaft kam Ende Oktober: Die „Berner Zeitung“ stellt fünf Redaktionsmitglieder auf die Strasse: Entlassungen von Journalistinnen und Journalisten sind für die Verleger in der Deutschschweiz günstig zu haben. Sozialplanpflicht - Fehlanzeige. Zwölf Jahre lang haben sie sich geweigert. einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) abzuschliessen. Und das hat sich in den Zeiten des Branchenumbaus und der Zeitungsschliessungen allemal gerechnet. Zum Beispiel für Hanspeter Lebrument, der bis vor wenigen Wochen Verlegerpräsident war und so etwas wie der Vater der Vertragslosigkeit. In seinem Bündner Somedia-Verlag („Südostschweiz“, „Bündner Tagblatt“) liegt der Einstiegslohn für Journalisten unter 4000 Franken. In den letzten drei Jahren strich Lebrument 69 Jobs. Wer blieb, musste die Mehrarbeit irgendwie schultern. Und so dazu beitragen, dass der Chef in dieser Zeit 10 Millionen Franken Reingewinn machen konnte. Sicherheit. Lebrument ist nicht einfach das schwarze Schaf unter den Verlegern: Nach einer Erhebung des Branchenblattes „Schweizer Journalist“ verdienten in den letzten Jahren fast 17 Prozent der Zeitungsmacher weniger als 4000 Franken monatlich. Und selbst davon können Freie nur träumen: Filmkritiken kaufen die Verlage heute schon für weniger als 100 Franken ein. Wer putzen geht, verdient mehr. (…). Michael Stötzel.
Work, 18.11.2016.
Personen > Stötzel Michael. GAV. Journalismus. Work, 2016-11-18.
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04.10.2016 Schweiz
SSM Schweizer Syndikat Medienschaffender

Journalismus
Volltext
Weiterbildung
Sattelfest im Politjargon – Staatskunde für Radioschaffende. Interpellation, Referendum, Legislative: An zwei Kursabenden lernen die Teilnehmenden mit den alltäglichen Fachbegriffen des Staates umzugehen und sie – mit Hilfe eines Rechercheauftrags zu einem aktuellen Thema – in einem Radiobeitrag allgemein verständlich und hörbar zu machen. Voraussetzung: Erfahrung im Recherchieren und Produzieren von einfach gestalteten Radiobeiträgen. Ziel: Die Teilnehmenden gewinnen Sicherheit im Umgang mit den Fachbegriffen des Staates und können sie in ihren Beiträgen korrekt anwenden. Zielgruppe: Radioschaffende, die Fachbegriffe aus der Staatskunde besser verstehen und kompetent in ihre Beiträge aufnehmen wollen. Lehrmittel: Der Bund kurz erklärt. Kursdauer: 1 Tag. Kursort: Zürich, Radioschule klipp+klang. Datum: Samstag, 29. Oktober 2016, 10.00 bis 17.00 Uhr. Kurs wird von der Radioschule klipp&klang durchgeführt. (…).
SSM. 4.10.2016.
SSM > Journalismus. Schulungskurs. SSM, 2016-04-10.
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26.05.2016 Schweiz
Personen
SVP
Weltwoche
WOZ
Andreas Fagetti
Journalismus
Volltext
Weltwoche
Kampagnenjournalismus. Die Fertigmacher. Politikerinnen, die der SVP die Deutungshoheit in der Asyl- und Ausländerpolitik streitig machen oder als „EU-Turbo“ gelten, attackiert die „Weltwoche“ obsessiv – wie jüngst erneut Simonetta Sommaruga. Das Vorgehen hat System. Schreibt die „Weltwoche“ über Politikerinnen, schwingt im Subtext oft Schlüpfriges mit. Diese Schiene fuhr „Weltwoche“-Chef Roger Köppel vor Monatsfrist im Parlament auch für seinen Angriff auf Bundesrätin Simonetta Sommaruga: „Mit frivoler Leichtfertigkeit“ setze sie sich über Verfassungsbestimmungen hinweg und spreche im Kontext der Asylgesetzrevision lieber von einem „Plangenehmigungsverfahren“ als von „Enteignungen“, wenn sie den Leuten die Häuser und Wohnungen wegnehmen wolle, „um die von Ihnen ins Land geholten Männer aus Gambia, Somalia und Eritrea als Asylanten unterzubringen“. Irre Angriffskadenz. Seit der „Weltwoche“-Chef und Blocher-Intimus für die SVP im Parlament und in der Parteileitung sitzt, ist die Zeitung offensichtlich das geworden, wofür sie schon lange gehalten wird: ein SVP-Organ. Die Dauerattacken auf die Bundesrätin sind nur das jüngste Beispiel dafür, wie die SVP-Führung das Blatt nutzt: als mediales Disziplinierungs- und Bestrafungswerkzeug. Wer der SVP in der Ausländer- und Asylpolitik die Deutungshoheit streitig macht, wer sich als „EU-Turbo“ outet, wer sich mit blochertreuen SVPlerInnen anlegt oder von der Parteilinie abweicht, muss auf öffentliche und systematisch betriebene Blossstellung gefasst sein. (…). Andreas Fagetti.
WOZ, 26.5.2016.
Personen > Fagetti Andreas. Weltwoche. Journalismus. WOZ, 2016-05-26.
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22.01.2016 Schweiz
Berufe
Personen
Syndicom
Yves Sancey
Interview
Journalismus
Volltext
„Unser Beruf öffnet sich und bietet mehr Möglichkeiten“. Der Journalistenberuf befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Darüber sprachen wir mit einer Social-Media-Spezialistin, die auch eine Facebook-Gruppe zu dieser Frage moderiert. Seit letztem September ist Magali Philip Social-Media-Spezialistin bei der RTS. Sie arbeitet dort in einem Team, das für den öffentlich-rechtlichen Sender eine Social-Media-Strategie entwickelt und für deren Umsetzung sorgt. Daneben initiiert und begleitet sie Projekte von Kolleginnen und Kollegen, die auf den sozialen Netzwerken aktiver sein wollen. Mit einem Smartphone können heute qualitativ gute Fotos gemacht werden. Immer mehr erhalten wir die Informationen über die sozialen Netzwerke. Die RTS steht vor grossen Herausforderungen. Magali Philip: Ja, die Berufe verändern sich. Wie alle Medien befinden wir uns in einer Phase des Wandels. Wir stellen fest, dass unser Radio- und Fernsehpublikum «alt» ist. Die Morgennachrichten und die Tagesschau am Abend erreichen ein Publikum von durchschnittlich über 60 Jahren. Bei der Website und bei Couleur3 beträgt das Durchschnittsalter etwa 40 Jahre. Die Jungen zwischen 15 und 25 oder zwischen 20 und 30 Jahren erreichen wir kaum oder gar nicht. Früher gab es einen fliessenden Übergang, von Couleur3 zur La Première zum Beispiel. Heute ist das nicht mehr so einfach. Um den Anschluss nicht zu verlieren, muss man auf diesen Plattformen präsent sein. Unsere Berufe stehen vor grossen Herausforderungen: Wie kann man (…). Yves Sancey, Interview.
Syndicom, 22.1.2016.
Personen > Sancey Yves. Journalismus. Berufe. Syndicom, 22.1.2016.
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23.10.2015 Zürich
Syndicom-Zeitung

Journalismus
Tagung
Volltext
Rauch, Ideen, Lederjacken und eine Suppe. Das erste Reporter-Forum in Zürich - nach dem berühmten Vorbild aus Hamburg von einer Gruppe junger JournalistInnen auf die Beine gestellt - war ein voller Erfolg. Ein- und Ansichten eines der Initianten. Noch nie war die Zeit so gut, um Journalist zu sein. Noch vor zehn, fünfzehn Jahren: nicht annähernd so beflügelnd. Die Möglichkeiten, die uns heute offen stehen, die Vielfalt der Kanäle: noch nie dagewesen. So fasste Ariel Hauptmeier, Textchef bei „Correctiv“ in Deutschland, seinen Vortrag am Reporter-Forum zusammen, das zum ersten Mal in Zürich stattfand. Ungewohnte Klänge von einem, der lange für „Geo“ arbeitete und zu Beginn des Jahres die Kündigung bekam, entlassen mitsamt seinem Team. Überraschende Worte, die aber passten: Das Forum war eine Demonstration der Munterkeit im Vergleich zur Beklemmung, die viele Redaktionen im Griff hat: Noch nie war es schlimmer, Journalist zu sein. Noch vor zehn Jahren war alles gut. Die Möglichkeiten, die bleiben: ein Rest verlorener Freiheiten. Ich war nicht als Teilnehmer da, auch nicht als Beobachter. Mit knapp zwanzig Leuten war ich Teil einer Gruppe, die sich länger als ein Jahr einmal im Monat traf, um diesen Tag im Volkshaus zu planen. Ein Haufen Zigarettenstummel, eine Tonne Altglas, fusslig geredete Münder, Streitereien, Versöhnungen, fertig war der Anlass. Am Anfang sprachen wir vor allem darüber, wie wir stilvoll überleben können: mit gründlichen Recherchen, abenteuerlichen Ideen, beseelten Geschichten. Am Ende ging es (…). Florian Leu.
Syndicom-Zeitung, 23.10.2015.
Syndicom-Zeitung > Journalismus. Tagung. Syndicom-Zeitung, 23.10.2015.
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09.06.2015 Serbien
Gewerkschaften
Ringier AG
Syndicom

Entlassungen
Journalismus
Volltext
Protest gegen Massenentlassungen bei Ringier Axel Springer Media AG in Serbien. Die Ringier Axel Springer Media AG hat in Serbien mehr als 30 JournalistInnen entlassen. Weder wurden den Betroffenen Auffangmassnahmen angeboten noch wurde das Personal informiert, geschweige denn die Gewerkschaften konsultiert. Syndicom schliesst sich dem Protest des europäischen JournalistInnenverbands EJF und der beiden serbischen Schwestergewerkschaften an und lanciert einen Appell an die Verlage. Das in Osteuropa tätige Medienunternehmen Ringier Axel Springer Media AG wird seit bald fünf Jahren als Joint Venture zwischen dem Schweizer Verlag Ringier und dem deutschen Verlag Axel Springer von Zürich aus geleitet. Syndicom kritisiert die Entlassung der Festangestellten und ständigen Mitarbeitenden in Serbien und zieht Parallelen zu der Art und Weise, die das Medienunternehmen Axel Springer Schweiz letzten Monat bei der Entlassung von 9 Angestellten der Zeitschrift „Beobachter Natur“ an den Tag gelegt hat: keine Konsultation, keine Suche nach Alternativen, keine anständigen Abgangsmassnahmen und stattdessen die totale Verweigerung, die zuständigen Gewerkschaften und Verbände einzubeziehen. (…).
Syndicom, 9.6.2015.
Syndicom > Serbien. Ringier. Entlassungen. Syndicom, 9.6.2015.
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19.03.2015 Schweiz
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Susanne Leutenegger Oberhiolzer
Journalismus
SVP
Volltext
Die Pöbel-Journalisten. Editorial von Marie-Josée Kuhn, Chefredaktorin Work. Jetzt hat es auch die Schweiz erreicht: das Griechen-Bashing. Diese Hetze der deutschen Medien gegen die „Pleite-Griechen“. Der „Blick“ kann jetzt auch mitdreckeln. Für das Ringier-Blatt ist Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis schlicht der „Pöbel-Grieche“, der sich „im privaten Luxus sonnt“. Der Anlass: Der renommierte Wirtschaftsprofessor mit dem schweren Motorrad ist ein Linker und wagt es, Bundeskanzlerin Angela Merkels Sparhammer zu kritisieren. Als Vernichtungsprogramm für Griechenland. Zu Recht, wie der griechische Arbeitsrechtler Apostolos Kapsalis aufzeigt. Doch nicht nur das: Varoufakis sieht auch noch gut aus, hat eine attraktive Frau, eine tolle Wohnung und trägt „anliegende T-Shirts“. Wie eine Hyäne stürzte sich der „Blick“ auf die Homestory von Varoufakis in der französischen Illustrierten „Paris Match“. Übernahm sie und zerfleischte ihn. So also sehe Sparen aus, trat das Blatt nach. Sogar „guten Wein“ würden die Varoufakis trinken. Kurz: die volle Ladung Sozialneid. Wie bei SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer. Seit Blochers „Basler Zeitung“ (BaZ) die einzige Politikerin, die dem SVP-Übervater Paroli bieten kann, vor ihre Flinte genommen hat, prügeln die Medien und die Onlineforen auf sie ein. Der Anlass: Kurz vor der Abstimmung über die Zweitwohnungsinitiative hat die Politikerin zusammen mit ihrer Familie im bündnerischen Valbella eine bestehende Zweitwohnung gekauft. (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 19.3.2015.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Editorial Work. 2015-03-19.
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05.12.2014 Schweiz
Medien
Syndicom

Arbeitsbedingungen
Journalismus
Volltext
Es braucht neue Wege in der Medienförderung. Der heute veröffentlichte BAKOM-Bericht bestätigt die Befunde anderer Studien. Bezüglich Qualität und Vielfalt drohen den Schweizer Medien in den nächsten Jahren weitere Verschlechterungen. Aber um diese Entwicklung zu stoppen, müsste der Bundesrat endlich Mut zeigen, ideologische Scheuklappen ablegen und Offenheit für neue Formen der Medien- und Journalismusförderung beweisen. Der Bericht des Bundesamts für Kommunikation (BAKOM) schliesst sich nahtlos an den Befund der Eidgenössischen Medienkommission (EMEK) sowie an die Studien des Zürcher Forschungsinstituts Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) an: Auch nach über einem Jahrzehnt haben die Schweizer Verlage kein Mittel gefunden, um der Medienkrise zu begegnen. Tragfähige Geschäftsmodelle für Journalismus sucht man vergebens, gerade auch im Internet. Und wenn selbst die NZZ ihre Druckerei schliesst, ist das mehr als nur ein Warnsignal. Mittlerweile sollte klar sein: Wer in zehn Jahren noch ein Medienangebot mit Qualität und Vielfalt möchte, muss jetzt handeln. (…).
Syndicom, Presse und elektronische Medien, Medienmitteilung, 5.12.2014.
Syndicom > Journalismus. Arbeitsbedingungen. Syndicom, 2014-12-05.
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10.10.2014 Schweiz
Personen
Syndicom-Zeitung
Yves Sancey
Journalismus
Pressefreiheit
Repression
Volltext
Journalismustagung. Reporter mit Grenzen. Eine Tagung zur Pressefreiheit, dem Fundament jeder Demokratie. Und eine Podiumsdiskussion zur Medienzensur in der Schweiz: mit Ludovic Rocchi und Yves Steiner, die beide schlechte Erfahrungen machen mussten. Die 3. Journalismustagung, zu der unter anderem Reporter ohne Grenzen; Amnesty International und Impressum eingeladen hatten, beschäftigte sich mit einem Beruf, der von vielen Seiten unter Druck steht. Im Brennpunkt standen die Zensur, die Risiken der Kriegsberichterstattung, der Druck von Inserenten oder auch unvernünftige Anforderungen seitens der Herausgeber. An einer Podiumsdiskussion zur Medienzensur in der Schweiz äusserten sich Ludovic Rocchi (früher „Le Matin“, aktuell RTS) sowie Yves Steiner (ehemals RTS, heute Eidgenössische Finanzkontrolle) zu den Einschüchterungsversuchen, denen sie ausgesetzt waren. Ludovic Rocchi hat aus seinen Erfahrungen mit der Justiz praktische Lehren gezogen: bei heiklen Recherchen sollte man keine wichtigen Informationen ungesichert abspeichern und den Computer weder am Arbeitsplatz noch zu Hause liegenlassen. Und im Falle einer Hausdurchsuchung muss man ausdrücklich verlangen, dass beschlagnahmte Objekte versiegelt werden. (…). Yves Sancey.
Syndicom-Zeitung, 10.10.2014.
Syndicom-Zeitung > Journalismus. Repression. Syndicom-Zeitung, 2014-10-10.
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13.08.2014 Locarno
Impressum
Kultur
Syndicom

Journalismus
Kultur
Volltext
„Kultur und Medien“ - öffentliche Diskussion am 14.8.2014 in Locarno. Der Journalistenverband Impressum und die Mediengewerkschaft Syndicom laden zur öffentlichen Veranstaltung „Kampf der Magersucht im Kulturjournalismus“ ein. Unterstützt wird der Anlasse durch Suisseculture, dem Dachverband der professionellen Kulturschaffenden der Schweiz. Am Donnerstag, 14. August 2014, 14.30 bis 16 Uhr diskutieren die Medien- und Kulturschaffenden im Espace Magnolia der RSI in Locarno über das Verhältnis zwischen Kultur und Medien sowie über das Manifest gegen die Abwärtsspirale im Kulturjournalismus. Der Anlass ist öffentlich, Sie sind herzlich dazu eingeladen. Eröffnung: Daniel Suter, Journalist und Präsident Impressum. (…).
Syndicom, Presse, 13.8.2014
Syndicom > Journalismus. Kultur. Syndicom, 13.8.2014.
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12.06.2014 Schweiz
SSM Schweizer Syndikat Medienschaffender

Journalismus
Überwachung
Volltext
Hackerangriff auf Computer eines Journalisten. Das SSM ist besorgt: eine neue Dimension bei der Einschüchterung von Journalistinnen und Journalisten in der Schweiz. Beauftragte Hacker sollen versucht haben in die Computer von Journalisten einzubrechen, um deren Informanten ausfindig zu machen. Das wurde durch die Verhaftung eines Weinhändlers und dreier weiterer Personen gestern durch die Genfer Staatsanwaltschaft bekannt. Hintergrund sind Recherchen im Weinhandel. RTS, die Rundschau SRF und andere Medien hatten namhafte Winzer beschuldigt. Es geht um falsche Herkunftsangaben und illegale Einkellerungen von Trauben, aber auch um lasche Kontrollen der Weinhandelskontrolle und Behörden. (…).
SSM Zentralsekretariat, 12.6.2014.
SSM > Überwachung. Journalismus. SSM, 12.6.2014.
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01.11.2012 Libyen
Syrien
Personen
WOZ
Michael Stötzel
Journalismus
Volltext

Medientagebuch. Nach dem letzten Gefecht. Michael Stötzel über Kriegsberichte vor einem Jahr und heute. Ein Raum voller Leichen. Körper mit hinter dem Rücken gefesselten Händen. Diese Bilder verbreitete die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zum ersten Jahrestag des Todes des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi. Sie seien am 22. Oktober 2011 in einem Raum des Hotels Mahari in Sirte aufgenommen worden, erklärt die Organisation, also zwei Tage nachdem Gaddafi erschlagen worden war. Für die Hinweise auf ein Kriegsverbrechen, die Ermordung von mindestens 66 Gefangenen, haben die Täter selbst gesorgt. (...). Michael Stötzel.

WOZ. Donnerstag, 1.11.2012.
Personen > Stötzel Michael. Journalismus. Syrien. 1.11.2012.

Ganzer Text

 

05.01.2012 Schweiz
BaZ
Medien
Personen
Stefan Keller
Journalismus
Presserat
Volltext

Medientagebuch. Ein ohnmächtiges Gericht. Stefan Keller über den Schweizer Presserat. Der Schweizer Presserat ist nach eigenem Bekunden „der operative Arm des ‚Systems Presserat‘, einer breit verankerten Stiftung, die sich die freiwillige Selbstregulierung der Medienethik zum Ziel setzt“. Diese Formulierung, die aus einem jüngst erschienenen Handbuch des Rats stammt, lässt Gefährlicheres vermuten, als sie ausdrücken will. (...).

WOZ. Donnerstag, 2012-01-05.
Medien > Presserat. WOZ. 2012-01-05..doc.

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16.06.2011 St. Gallen
Medien
Personen
Presse
Andreas Fagetti
Journalismus
Volltext
Zensur

Medientagebuch. Die bloss bellen… Andreas Fagetti über gezähmten und wirkungslosen Journalismus. Vor zehn Jahren brachte ein Verwaltungsrat einer Lokalzeitung ein neues Redaktionsstatut zu Papier. Im Zweifelsfall, schrieb er, habe die Redaktion das Interesse der Druckkunden höher zu gewichten als das Interesse der Öffentlichkeit. In Zürich, Bern, Genf oder Basel mag man das als hinterwäldlerisch abtun. Aber dieser Verwaltungsrat, ein Treuhänder, brachte bloss einen wichtigen Aspekt des Alltags lokaler Redaktionen auf den Punkt. Und er nahm eine Realität vorweg, mit der sich inzwischen selbst professionell geführte Redaktionen konfrontiert sehen, Das Gift des Ökonomismus hat sich tief ins mediale System gefressen. Das ist nicht allein den wegbrechenden Inserateerträgen geschuldet. Jahre vor der Medienkrise zeichnete sich diese Entwicklung ab. ChefredaktorInnen konnten nicht mehr gleichberechtigt neben den Geschäftsführern agieren. Seither sind sie Mitglieder der Geschäftsleitung. Hierarchisch unter den CEOs angesiedelt, befinden sie sich in einer Art Geiselhaft der Betriebswirte. (...).
Andreas Fagetti.

WOZ. Donnerstag, 16.6.2011.
Medien > Journalismus. 16.6.2011.doc.

Journalismus. 16.6.2011.pdf

03.02.2011 Zürich
Blick
Personen
Tages-Anzeiger
Weltwoche
WOZ
Nick Lüthi
Journalismus
Volltext

Medientagebuch. Ein Gespenst geht um. Nick Lüthi über Faktenarmut an der Extremismusfront. Ein interessantes Gespräch über Literatur und Sprache hätte es werden können am Montagabend im „Fokus“ auf DRS 3. Doch Moderatorin Anna Meier fühlte sich bemüssigt, den Germanisten Peter von Matt in die medial angeheizte Debatte über Gewalt im Allgemeinen und jene von links im Speziellen reinzuziehen. Der Fall Hans Fehr zieht weiterhin seine Kreise. Gar nach seinem Leben getrachtet hätten die Schläger, die den SVP-Politiker vor der Albisgüetlitagung vermöbelten, wollte Meier wissen. Sie zitierte damit wohl unwissentlich einen Beitrag, der auf der Internetplattform Indymedia veröffentlicht und von zahlreichen JournalistInnen für bare Münze genommen wurde. Weil die Aussage so schön ins Bild der blutrünstigen Radikalen passt, muss Quellenkritik hintanstehen. (...).

WOZ. Donnerstag, 3.2.2011.
Personen > Lüthi Nick. Journalismus. 2011-02-03.doc.

WOZ. Lüthi Nick. Journalismus. WOZ. 2011-02-03.pdf

01.08.2010 Bern
BS Kanton
Genf
Zürich
20 Minuten
La Tribune de Genève
Le Matin
Personen
Tages-Anzeiger
Daniel Bouhafs
Philipp Cueni
Charlotte Spindler
Stephanie Vonarburg
Demokratie
Entlassungen
Journalismus
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Zeitung

Was von den Medien übrig bleibt. Innerhalb kurzer Zeit sind in den Schweizer Medien bis zu 700 Stellen vernichtet worden. Die Folgen: In den ausgedünnten Redaktionen haben sich die Arbeitsbedingungen erheblich verschlechtert, ausserdem fiel auch nicht wenig Fachwissen dem Spardruck zum Opfer. In der Medienlandschaft findet ein folgenschwerer Umbruch statt. Im Mai 2008 verzeichnete das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in seiner Monatsstatistik 1011 arbeitslos gemeldete Medienleute. Eineinhalb Jahre später - im Dezember 2009 - waren es 1556. Nach den neuesten Zahlen von Mai 2010 sind es nun 1465 - eine schwache Erholung. Natürlich sind in diesen Zahlen alle jene RedaktorInnen nicht aufgeführt, die nach der Entlassung den Beruf gewechselt haben. BranchenkennerInnen schätzen, dass 450 bis 700 Stellen alleine 2009 verloren gegangen sind. (...). Charlotte Spindler, Daniel Bouhafs. Comedia-Magazin, Nr. 8, August 2010.

 

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01.07.2010 Schweiz
Venezuela
Personen
Widerspruch
Hans Schäppi
Journalismus
Medien
Venezuela unter Dauerbeschuss. Parlamentswahlen 2010 und die Desinformationspolitik der Medien. Hans Schäppi. Widerspruch 59/2010, Zürich 2010, Seite 189ff.
22.04.2010 Schweiz
NZZ
Personen
Tamedia
Hanspeter Spörri
Journalismus
Publizistik
Lauter gute Nachrichten. NZZ und Tamedia haben ihre Reviere abgesteckt. In besonderen Fällen sehen sich ChefredaktorInnen in der Pflicht, ihr eigenes Unternehmen ins beste Licht zu rücken und gute Nachrichten zu verbreiten. Das tun sie, wenn Sparmassnahmen verordnet, Zeitungen fusioniert, Versprechen gebrochen werden - die Medienkrise also neue Opfer fordert, Kündigungen ausgesprochen werden, ein weiterer traditioneller Zeitungstitel verschwindet oder zum Kopfblatt degradiert wird. (...). Hanspeter Spoerri. WOZ. Donnerstag, 22.4.2010
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