Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 23

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02.11.2018 Schweiz
Generalstreik
Personen
Work
Ralph Hug
Armee-Einsätze
Generalstreik
Reaktion
Volltext
Der Landesstreik: Die Mutter aller Streiks. Suppenküchen, Handgranaten und ein dreifacher Mord. Das hatte die Schweiz noch nie erlebt: Plötzlich herrschte Aufruhr im ganzen Land. Die drei Streiktage im November 1918 veränderten die Schweiz. Für immer. Es war an einem Dienstag. einem grauen Novembertag: 250‘000 Frauen und Männer legten ihre Arbeit nieder. Und stiessen in den Strassen auf die Armee. Am dritten Streiktag erschossen Soldaten im solothurnischen Grenchen die drei Arbeiter Marius Noirjean (17). Fritz Scholl . (21) und Hermann Lanz (29). Von hinten und aus nächster Nähe. Schliesslich blies die Streikführung die Aktion ab. weil ein Bürgerkrieg drohte. War der Landesstreik nun eine Niederlage für die Arbeiterbewegung? Oder doch ein Sieg? Beides. sagt Adrian Zimmermann. Der Historiker spricht von „Geschlagenen. die siegten“. Zu Recht. denn ein Teil der Streikforderungen wurde bald erfüllt. andere erst später. Und so kam es zu diesem ersten Generalstreik in der Schweiz. der sich 2018 zum hundertsten Mal jährt: 1. Hunger und Elend: Während des Ersten iiI Weltkriegs (1914-1918) ging es mit der Versorgung bergab. Kartoffeln und Kohle wurden knapp. Der Brotpreis verdoppelte sich innert weniger Jahre. Während die Löhne stagnierten, stieg die Teuerung unerbittlich an. Wer ins Militär musste. bekam keinen Ausgleich für den Lohnausfall. Tausende Familien drohten zu verarmen. viele litten Hunger. Die Historikerin Maria Meier hat die prekäre Lage im Sommer 1918 am Beispiel von Basel untersucht. Die Stadt musste Suppenküchen einrichten. schnell waren sie überfüllt. Kinder waren unterernährt. (…). Ralph Hug.
Work, 2.11.2018.
Personen > Hug Ralph. Generalstreik. Reaktion. Work, 2018-11-02.
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17.11.2016 USA
Faschismus
Personen
Work
Oliver Fahrni
Reaktion
Volltext
Wahlen
Trump ist überall. Der radikale Rechtsrutsch findet nicht nur in den Vereinigten Staaten statt. Trump hat die Wahl weniger gewonnen, als Clinton sie verloren hat. Weil sie sich nicht für materielle Fakten interessiere. Das kann auch den Sozialdemokraten in Europa zum Verhängnis werden. Stephen Bannon (63) ist ein Mann von brutalem Gemüt. Er propagiert die Überlegenheit der weissen Rasse. Der Kopf hinter Donald Trumps Wahlkampagne hetzt gegen Gewerkschaften, Demokraten, Migrantinnen, Muslime, gegen Juden, Wissenschafterinnen. Er verachtet alles und jeden. Sogar die Republikaner. Manche nennen den Internet- Tycoon, der sein Handwerk bei den Gaunern der Bank Goldman Sachs gelernt hat, einen Neokonservativen. Doch Bannons Plan ist die rechte Revolution. Um seinen Medienkonzern „Breitbart“ hat er ein Netzwerk versammelt, mit den Nationalisten der „Tea Party“ und Rassisten, mit Islamhassern, Verschwörungstheoretikerinnen und „libertären“ Kapitalisten. Sie nennen sich „alt-right“, die alternative Rechte. Programm: null Steuern und null Vorschriften für Reiche und Unternehmen. Bewährtes Mittel zum Zweck: die Spannungen zwischen den Arbeitenden schüren, zwischen Migranten und „Einheimischen“. Rasse statt Klasse. Nun hat Bannon für diese neue Rechte sogar einen Präsidenten gebastelt, aus dem Bau- und Casinolöwen und TV-Sternchen Donald Trump. Der kalifornische Schriftsteller Héctor Tobar notierte: „Unser erster neofaschistischer Präsident“. Ein Epochenbruch. Der Ku-Klux-Klan jubelte. Natürlich soll Bannon Trumps Chefberater werden, der Mann, der im Hintergrund alle Fäden zieht. (…). Oliver Fahrni.
Work online, 17.11.2016.
Personen > Fahrni Oliver. Donald Trump. Faschismus. Work, 2016-11-17.
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09.09.2016 Schweiz
Personen
Vorwärts
Ueli Maurer
Geschichte
Reaktion
Volltext
Ueli der Sieger. Er kam, er übernahm, er siegte. Nun pflügt Ueli Maurer mit dem verschmitzten Lächeln eines Unschuldslammes die Schweiz um. Eine tragische Realkomödie aus einem der reichsten Länder der Welt in nur neun Monaten. Akt I: Das Vorspiel: Da stand er nun, Ueli der Bauer, seines Zeichens Bundesrat, zuvor langjähriger Präsident der SVP und als solcher der eigentliche Macher des Erfolgs seiner rechtskonservativen Bewegung. Wiedergewählt im ersten Wahlgang mit sage und schreibe 173 von 210 gültigen Stimmen, durfte er nun sein Amt auswählen und wechselte mit dem verschmitzten Lächeln eines Unschuldslammes ins Schlüsseldepartement Finanzen, das er von der aus der Partei herausgeschmissenen Eveline Widmer-Schlumpf übernahm, ihres Zeichens SVP-Bundesratstochter, langjährige Mitstreiterin und Initiantin der Unternehmenssteuerreform III. Akt II: Der Notfallplan: (…).
Salvatore Pittà.
Vorwärts, 9.9.2016.
Vorwärts > Maurer Ueli. Bundesrat. Vorwärts, 2016-09-09.
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09.06.2016 Schweiz
NZZ
WOZ

NZZ
Reaktion
Volltext
Auf allen Kanälen. Und in der Fankurve applaudiert die AfD der NZZ. Früher schrieb Cora Stephan für das Frankfurter Sponti-Magazin „Pflasterstrand“. Heute liefert sie Bausteine rechtsnationaler Publizistik. Auch für die „Neue Zürcher Zeitung“. Sie kommt auf samtenen Pfoten daher. Als Sophie Winter schrieb sie drei Katzenromane und als Anne Chaplet mehrere Krimis. Unter ihrem eigenen Namen kam kürzlich der epische Familienroman „Ab heute heisse ich Margo“ heraus. Seit den achtziger Jahren arbeitete die 1951 in Niedersachsen geborene Publizistin Cora Stephan unter anderem als Bonn-Korrespondentin für den „Spiegel“ und als Lektorin für den Suhrkamp-Verlag. Die arrivierte Autorin publizierte Bücher wie „Der Betroffenheitskult“, „Neue deutsche Etikette“ und „Angela Merkel. Ein Irrtum“, ihre Abrechnung mit der Kanzlerin. Bereits in den neunziger Jahren fiel sie durch ihre Unterstützung der US-Offensive gegen den Irak auf. In ihrem Buch „Das Handwerk des Krieges“ argumentierte sie, dass der Krieg „die Bestie“, aber auch „das Beste“ im Mann wecke. Heute wird Stephan, die einst für das Frankfurter Sponti-Magazin „Pflasterstrand“ gearbeitet und im „Linksradikalen Blasorchester“ Flöte gespielt hat, von der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) als „sehr kluge Autorin“ gefeiert. Das ist nicht zuletzt deshalb brisant, weil man Stephans Namen seit Anfang 2016 auch regelmässig in der NZZ liest. Sie hat bereits in früheren Jahren sporadisch für das Blatt geschrieben. Seit allerdings Rene Scheu Anfang des Jahres sein Amt als NZZ-Feuilletonchef angetreten hat, durfte Stephan bereits  (…). Daniela Janser.
WOZ, 9.6.2016.
WOZ > NZZ. Rechtspopulismus. WOZ, 2016-06-09.
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06.05.2016 Schweiz
Partei der Arbeit
Vorwärts

Reaktion
Volltext
ProletarierInnen aller Länder vereinigt euch! Wir hören sie schon: die immer kritischeren TheoretikerInnen, die VirtuosInnen der Dissidenz, die Neomarxistinnen und ihr Neoneogefolge. Proletariat? Sie feixen. Aller Länder? Sie rülpsen, denn schon lange haben sie den Speech von Ländern und Nationen überwunden. Vereinigt euch? Sie schwärmen von Vernetzung, von der Crowd und der Subjektivität, die sich irgendwie und irgendwo konstituieren möge. Aber zurück zum Kommunistischen Manifest? Ein No-Go! Das Kapital geht da weniger schnöde um mit seiner Geschichte. Schliesslich hat es ja die besten Erfahrungen gemacht. Und so haut es uns das Rezept knüppeldicht über die Birne: Klassenkampf von oben! Und zur Verdauung macht es uns Standortvorteile schmackhaft und garniert sie mit ein paar Arbeitsplätzen. Der unterwürfige Dank ist ihm sicher. Kolonialismus, Imperialismus, Neoliberalismus: Die kritischen Kritikerlnnen und Neoneo-Whatever haben es ganz genau unter die Lupe genommen. Und wer betet es ihnen nicht nach? Das Vokabular hat sich verselbständigt, zur rituellen Beschwörungsformel verdichtet. In diesem Raubtierkapitalismus muss es wohl tierisch abgehen: brutal, blutig, beschissen. Rette sich, wer kann! (…).
Partei der Arbeit Schweiz, 6.5.2016,
Vorwärts > Reaktion. Vorwärts, 2016-05-06.
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01.05.2016 Schweiz
Funke, Der

EU
Reaktion
Volltext
Seit Jahren betonen wir die Tatsache, dass seit dem Ausbruch der Krise 2008 eine neue Epoche angebrochen ist, geprägt durch Instabilität, Krise und Klassenkampf. Die Geschwindigkeit, mit welcher sich die Ereignisse überschlagen, ist atemberaubend. Was vor einigen Jahren noch als fest und sicher galt, beginnt zu wanken und das Unerwartete wird zur neuen Realität. Anlässlich dem internationalen Kampftag der Arbeiterinnenklasse am 1. Mai wollen wir die Entwicklungen der letzten zwölf Monate Revue passieren lassen, um einen Eindruck davon zu vermitteln, in welchem Ausmass eine Beschleunigung der Ereignisse auf Weltebene sattfinden. Die Flüchtlingskrise - so plötzlich sie die Köpfe der EuropäerInnen erreicht hatte - ist längst zur neuen Realität geworden. Es ist gerade mal ein Jahr her, seit das Sinken eines Flüchtlingsboots im Mittelmeer die europäische Öffentlichkeit schockierte. Obwohl diese menschliche Katastrophe schon viel länger Realität war, brauchte es den Tod von 700 Menschen auf einen Schlag, um das Thema ins Rampenlicht zu stellen. Seit dem Sommer hat sich die Situation nun in zuvor undenkbarem Masse zugespitzt und ist seit Monaten Thema Nummer eins. Die Grenzen wer-den geöffnet, dann wieder geschlossen, die Festung Europa wird eingezäunt und rechtspopulistische Parteien gewinnen in einem Land nach dem anderen an Boden. Oberflächlich gesehen bewegen sich viele Staaten rapide nach rechts. (…).
Die Redaktion. Editorial.
Der Funke, Nr. 49, 1.5.2016.
Funke, Der > Europa. Reaktion. Editorial. Der Funke. 2016-05-01.
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21.04.2016 SZ Kanton
ZG Kanton
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Bürgerblock
Reaktion
Volltext
Rösti, Gössi, Pfister. Editorial von Marie-Josée Kuhn, Chefredaktorin Work. Schon die Namen tönen nach einer geballten Ladung heimatlicher Scholle. Und tatsächlich, die „Sippe Gössi“ lässt sich „im alten Land Schwyz“ schon seit dem 15. Jahrhundert nachweisen (historischer Verein Schwyz). Zwei Gössis fielen sogar bei Marignano. Die neue FDP-Präsidentin Petra Gössi wurzelt also tief. Sie wohnt auch noch dort, wo es die „drei Linien Gössis“ einst hin verschlagen hat, in Küssnacht am Rigi. Ebenso urig, der Rösti Albert, der jetzt die SVP übernimmt. Die Röstis waren in Kandersteg und Frutigen BE schon vor dem 18. Jahrhundert daheim (historisches Lexikon). Ein waschechter Frutiger ist auch Albert Rösti, und in Kandersteg wuchs er auf. Seine „Büro Dr. Rösti GmbH“ betreibt er heute in Uetendorf, wo er Gemeindepräsident ist. 32 Kilometer Luftlinie entfernt von Kandersteg. Da hat es der neue CVP-Chef Gerhard Pfister weiter gebracht: als Student war er an der Uni Berlin. Doch auch den Zuger zog’s zurück: einmal Oberägeri, immer Oberägeri. Landespomeranzen. Fast alle grösseren Parteien im Bundeshaus werden nun aus der Deutschschweiz dirigiert. Von Landpomeranzen aus SVP-dominierten Landen. Von der reaktionären Herzkammer Zentralschweiz her. Aus der Steuer-Dumping-Schweiz. Aus Zug (bei Oberägeri) und aus Schwyz (bei Küssnacht). Die urbane, fortschrittliche Schweiz ist krass untervertreten. Nur an der Spitze der Grünen steht eine Städterin. Das hat Folgen. Mit Gössi, Pfister, Rösti bläst eine steife, rechte Brise ins Land. Alle drei wollen sie weniger Sozialstaat und noch mehr Steuergeschenke für Reiche und (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 21.4.2016.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Bürgerblock. Reaktion. Work online, 2016-04-21.
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21.04.2016 SZ Kanton
ZG Kanton
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Bürgerblock
Reaktion
Volltext
Rösti, Gössi, Pfister. Editorial von Marie-Josée Kuhn, Chefredaktorin Work. Schon die Namen tönen nach einer geballten Ladung heimatlicher Scholle. Und tatsächlich, die „Sippe Gössi“ lässt sich „im alten Land Schwyz“ schon seit dem 15. Jahrhundert nachweisen (historischer Verein Schwyz). Zwei Gössis fielen sogar bei Marignano. Die neue FDP-Präsidentin Petra Gössi wurzelt also tief. Sie wohnt auch noch dort, wo es die „drei Linien Gössis“ einst hin verschlagen hat, in Küssnacht am Rigi. Ebenso urig, der Rösti Albert, der jetzt die SVP übernimmt. Die Röstis waren in Kandersteg und Frutigen BE schon vor dem 18. Jahrhundert daheim (historisches Lexikon). Ein waschechter Frutiger ist auch Albert Rösti, und in Kandersteg wuchs er auf. Seine „Büro Dr. Rösti GmbH“ betreibt er heute in Uetendorf, wo er Gemeindepräsident ist. 32 Kilometer Luftlinie entfernt von Kandersteg. Da hat es der neue CVP-Chef Gerhard Pfister weiter gebracht: als Student war er an der Uni Berlin. Doch auch den Zuger zog’s zurück: einmal Oberägeri, immer Oberägeri. Landespomeranzen. Fast alle grösseren Parteien im Bundeshaus werden nun aus der Deutschschweiz dirigiert. Von Landpomeranzen aus SVP-dominierten Landen. Von der reaktionären Herzkammer Zentralschweiz her. Aus der Steuer-Dumping-Schweiz. Aus Zug (bei Oberägeri) und aus Schwyz (bei Küssnacht). Die urbane, fortschrittliche Schweiz ist krass untervertreten. Nur an der Spitze der Grünen steht eine Städterin. Das hat Folgen. Mit Gössi, Pfister, Rösti bläst eine steife, rechte Brise ins Land. Alle drei wollen sie weniger Sozialstaat und noch mehr Steuergeschenke für Reiche und (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 21.4.2016.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Bürgerblock. Reaktion. Work online, 2016-04-21.
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10.04.2014 Venezuela
Personen
Regierung
Franco Cavalli
Reaktion
Volltext

Was in Venezuela wirklich geschieht. Die extreme Rechte will das Land bis zum Sturz der Regierung Maduro destabilisieren. Das erinnert an die Vorbereitung des Pinochet-Putschs 1973 in Chile. Es ist rund dreissig Jahre her, dass ich nach Ca¬racas eingeladen wurde, um einen Vortrag zu halten. Damals fragte ich die einladenden Ärzt¬Innen, wie viele Leute in den riesigen Armen¬vierteln lebten, die ich auf den Hügeln und Ber¬gen sah, die Caracas umrahmen. Etliche Millio¬nen, sagte man mir. Niemand kenne die genaue Zahl. „Uns ist es aber auch egal, die können unsere Behandlungen sowieso nicht bezahlen.“ Als diese SlumbewohnerInnen 1989 von den Hügeln herunter ins Zentrum von Caracas kamen, um gegen die Erhöhung des Brotprei¬ses zu protestieren. wurden sie zusammenge¬schossen. Man spricht von mindestens 3000 Toten, wahrscheinlich waren es viel mehr. Von diesem Massaker, das man den „Caracazo“ nennt, sprach man damals bei uns kaum - ganz anders als über die fast gleichzeitig vorgefal¬lenen Ereignisse auf dem Tiananmen-Platz in Beijing. Franco Cavalli.

WOZ, 10.4.2014.

Personen > Cavalli Franco. Venezuela. WOZ, 10.4.2014.

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13.08.2003 Schweiz
Grüne
Nationalrat

Reaktion
Grüne malen tiefschwarz. Legislaturbilanz: "Rechtsrutsch". Die Grüne Partei der Schweiz (GPS) zieht eine tiefschwarze Bilanz über die abgelaufene Legislatur. BT 13.8.2003
01.11.1970 England
Gewerkschaftliche Rundschau
Personen
TUC
J. W. Brügel
Reaktion
TUC
Volltext
Britischer Gewerkschaftsbund gegen konservative Regierung. Dem ersten Kongress des Britischen Gewerkschaftsbundes nach dem Wahlsieg der Konservativen wurde mit besonderem Interesse entgegengesehen, da die Haltung der britischen Gewerkschaften zu der neuen konservativen Regierung eine Tatsache von grosser politischer Bedeutung ist. Bei aller Verbundenheit der meisten britischen Gewerkschaften mit der Labour Party und den offenen Sympathien, die der Gewerkschaftsbund der Arbeiterpartei entgegenbringt, hatte es zwischen der Regierung Wilson, die von 1964 an im Amte war, und den Gewerkschaften doch sehr ernste Schwierigkeiten und Auseinandersetzungen gegeben. Trotzdem war man sich im gewerkschaftlichen Lager immer dessen bewusst, dass eine Labourregierung, was immer man an ihrer Politik auszusetzen haben sollte, eine im Grunde den gewerkschaftlichen Interessen entsprechende Linie verfolgen würde. Die konservativen Regierungen der Vorkriegszeit hatten sich durch eine sozialreaktionäre Linie notorisch gemacht, die seit je einen offenen und niemals auch nur notdürftig überbrückten Konflikt mit den Gewerkschaften mit sich brachte. Als 1951 die Konservativen wieder zum Zuge kamen, waren sie weit vorsichtiger als in der Vorkriegszeit und hüteten sich, die Gewerkschaften offen zu reizen. (…). J. W. Brügel, London.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 11, November 1970.
Gewerkschaftliche Rundschau > England. Gewerkschaften. Rundschau, Nov. 1970.
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10.08.1923 BS Kanton
Gemeinde- und Staatsarbeiter Basel
Personen
Friedrich Brechbühl
Holzarbeiterverband
Reaktion
Streik
Volltext

Staat und Staatspersonal. In Nummer 30 der „Rundschau", dem Organ der Bürger- und Gewerbepartei Basels, bemüht sich ein N., dem Staatspersonal Belehrungen über das Verhältnis zwischen dem Staat und seinem Personal sowie über die gewerkschaftliche Taktik zu erteilen. Der Korrespondent, der sich zum Schluss seines Lamentos als Anwalt der bestreikten Holzindustriellen entpuppt, kritisiert einleitend die „Unersättlichkeit" des Gemeinde- und Staatspersonals, seinen zu grossen Einfluss in Partei und Behörde und verweist auf „seine materielle Vorzugsstellung, um die es Tausende von Privatarbeitern beneiden". (...). Friedrich Brechbühl.

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 1923-08-10.
Gemeinde- und Staatsarbeiter Basel > Holzarbeiter Basel. Streik 1923-08-10.doc.

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01.05.1923 Deutschland
Italien
Schweiz
Sowjetunion
1. Mai Schweiz
Arbeiterbewegung
Personen
Jean Jaurès
H. Kramer
1. Mai
Gewerkschaftsrechte
Klassenkampf
Reaktion
Volltext

Der 1. Mai ein Protest gegen die bürgerliche Reaktion. Benito Mussolini, der Selbstherrscher aller Italiener, hat den Arbeitern „seines" Landes streng verboten, den 1. Mai durch öffentliche Kundgebungen und Arbeitsruhe zu feiern. Das letzte Sinnbild der internationalen Zusammengehörigkeit des Proletariats,  so erklärte er, müsse auch noch verschwinden und die italienische Arbeiterschaft immer mehr ihrer Einheit mit der Gesamtnation bewusst werden. Die Geschichte wird zwar über diesen lächerlichen Versuch, das Klassenbewusstsein der italienischen Arbeiterschaft  auszulöschen, mit der gleichen Selbstverständlichkeit hinweg gehen, wie sie über den Versuch Bismarcks hinweg geschritten ist, mit Polizeiverboten und Ausnahmegesetzen den deutschen Sozialismus zu ersticken, (...). H. Kramer.

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 1923-04-27.
Personen > Kramer H. 1. Mai 1923.doc.

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01.05.1923 Bern
1. Mai Bern
Gemeinde- und Staatsarbeiter Bern

1. Mai
Arbeitszeitverlängerung
Reaktion
Volltext

Maifeier Bern. Die vor 34 Jahren von der internationalen Arbeiterschaft eingesetzte Maifeier hat dieses Jahr seine ursprüngliche Bedeutung und seinen Gehalt wieder erreicht. Die Bourgeoisie und mit ihr ihre gleichgesinnten Regierungen gehen auf Raub aus. Sie wollen der Arbeiterschaft ihre 48-Stundenwoche wieder nehmen. Noch dieses Jahr soll ein Gesetz zur Verlängerung der Arbeitszeit dem Volke zur Abstimmung unterbreitet werden. (...).

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 1923-04-27.
Gemeinde- und Staatsarbeiter Bern > 1. Mai 1923.doc.

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01.12.1922 St. Gallen
Gemeinde- und Staatsarbeiter, Der
Personen
SEV Schweiz
Ernst Eichenberger
Gelbe Gewerkschaften
Reaktion
Volltext
Ein Aktiönchen der Gelben. Während der Ausschuss des Gewerkschaftsbundes am letzten Freitag freudig die Aufnahme des Verbandes eidgenössischer Postangestellten in den Gewerkschaftsbund gut hiess, sind christlichsoziale Politilter eifrig am Werk, den Verband zu spalten. Trotz der Zweidrittelsmehrheit, die sich für den Anschluss an die umfassende Organisation der schweizerischen Arbeiterschaft ausgesprochen hatte, soll nun ein „neutraler" Postangestelltenverband gegründet werden. Wie neutral er gedacht ist, beweist wohl der aus St. Gallen stammende, in 6000 Exemplaren verbreitete Aufruf, von einem E. Wick unterzeichnet, in welchem der Anschluss an den Verband des christlichsozialen Verkehrspersonals in Aussicht gestellt wird. (...).
Ernst Eichenberger.

 

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 1.12.1922.
Gemeinde- und Staatsarbeiter, Der > Gelbe Gewerkschaften. St. Gallen. 1.12.1922.

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06.10.1922 Schweiz
Grütliverein
KPS
Personen
SP Schweiz
Ernst Eichenberger
Nationalratswahlen
Reaktion
Volltext
Die Nationalratswahlen. Vor dem Interesse, das dem Kampf gegen die Lex Häberlin einerseits, dem Referendum gegen den neuen Artikel 41 des Fabrikgesetzes anderseits in der letzten Zeit dargebracht wurde, haben die bevorstehenden Nationalratswahlen bisher keine grossen Wellen geworfen. Indessen ist die Bestellung der gesetzgebenden Bundesbehörde für einen Teil unserer Verbandsmitglieder direkt, für den anderen infolge der Rückwirkungen der Landespolitik auf diejenige der Kantone und Gemeinden indirekt von grosser Bedeutung, ist doch der Nationalrat gewissermassen als der eigentliche Arbeitgeber des Bundespersonals zu betrachten. (...). Ernst Eichenberger.

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 6.10.1922.
Personen > Eichenberger Ernst. Nationalratswahlen. 6.10.1922.

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06.10.1922 Schweiz
Gemeinde- und Staatsarbeiter, Der
Personen
Eduard Meyerhofer
Demokratie
Freiheit
Reaktion
Volltext

Der Ausbau der Schweizer Freiheit Wilhelm TeII, das Symbol unserer Freiheit, hat es auch heute, und wenn auch nur im Ausdruck des Bildes, vermocht, die Attacken auf unsere Freiheit abzuwehren. Der urwüchsige freiheitliche Sinn unseres Volkes hat am 24. September obgesiegt. Nun entsteht für uns die Frage: Ist es denn richtig, dass wir über eine ausgeprägte Freiheit verfügen oder lassen sich die Volksrechte im Sinne freiheitlicher Bestrebungen nicht noch ausdehnen? Die Frage stellen, heisst sie auch beantworten, und wir kommen zu dem Geständnis, dass, wenn unsere Freiheit nicht bis zur Fabel degradiert werden soll, noch vielerlei anders werden muss. (...). Eduard Meyerhofer.

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter,6.10.1922.
Personen > Meyerhofer Eduard. Freiheit. 6.10.1922.

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29.09.1922 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Gemeinde- und Staatsarbeiter-Verband
Personen
Ernst Eichenberger
Gewerkschaftsrechte
Lex Häberlin
Maulkrattengesetz
Reaktion
Volltext
Ein Sieg der Einheitsfront. Die Tageszeitungen haben unseren Genossen bereits das Ergebnis des Referendumskampfes gegen die Ergänzung des Bundesstrafrechts bekanntgegeben. Aber es lohnt sich wohl trotzdem, dass wir mit einigen Worten des Erfolges gedenken, der ja in erster Linie den Beamten und Arbeitern der öffentlichen Betriebe zugute kommt. Während noch bis kurz vor der Abstimmung der Ausgang unentschieden war und mancher, der sonst nicht zum Pessimismus neigt, mit einer Annahme der Lex Häberlin rechnete, hat uns der Sonntag einen Erfolg gebracht, an dem es nichts zu deuteln gibt. Das Maulkrattengesetz ist glänzend verworfen worden, (...). Eb. (Ernst Eichenberger).

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 29.9.1922.
Personen > Eichenberger Ernst. Lex Häberlin. Abstimmung 29.9.1922.

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24.09.1922 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Demonstrationen Zürich
Gemeinde- und Staatsarbeiter-Verband

Gewerkschaftsrechte
Gewerkschaftsverbot
Lex Häberlin
Reaktion
Volltext
Welche Stellung haben die Beamten und Angestellten zu der Lex Häberlin einzunehmen? (Eingesandt) Nach Art.45 wird mit mehr als drei Monaten Gefängnis bestraft, wer zur Stilllegung von Betrieben auffordert, auch der Versuch ist strafbar. Wir fragen: Werden bei Annahme des Gesetzes die Bankdirektoren bestraft, die 1918 die Angestellten auf die Strasse trieben? Oder werden nur die rechtswidrigen Handlungen der gequälten Angestellten erfasst? Nach Art. 46 werden die an einer .Zusammenrottung oder an einem anderen Unternehmen Beteiligten mit Gefängnis nicht unter drei Monaten bestraft. Wir fragen: Werden die Maschinenindustriellen bestraft, die (...). Mit Illustration.

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 15.9.1922.
Gemeinde- und Staatsarbeiterverband > Lex Häberlin. Abstimmung 24.9.1922.doc.

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24.09.1922 Münsingen
Schweiz
Stäfa
Weinfelden
Abstimmungen Schweiz
Gemeinde- und Staatsarbeiter, Der
Gemeinde- und Staatsarbeiter-Verband
Ernst Eichenberger
Robert Grimm
Gewerkschaftsrechte
Gewerkschaftsverbot
Illustrationen
Lex Häberlin
Reaktion
Volltext
Vor der Abstimmung. „Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden, wenn unerträglich wird die Last, greift er hinauf getrosten Mutes nach dem Himmel und holt herunter seine ewigen Rechte." 'Wie hat man uns doch in der Schule den Kopf gefüllt mit den Freiheitstaten unserer Vorfahren und wem ist nicht der in allen Schulen auswendig gelernte „Wilhelm Tell" noch geläufig? Nun wohl, hätte Schiller, dem die Urkantone den mitten im See gelegenen Felsblock weihten, unter der Lex Häberlin gedichtet, sein Buch wäre eingezogen, er selbst auf Grund des Art. 47 der Lex verurteilt worden. Denn in den weiten Maschen dieses Gesetzes, (...).
Ernst Eichenberger.

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 22.9.1922.
Personen > Eichenberger Ernst. Lex Häberlin. Abstimmung 24.9.1922.

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24.09.1922 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Gemeinde- und Staatsarbeiter-Verband
Personen
Ernst Eichenberger
Gewerkschaftsrechte
Lex Häberlin
Reaktion
Volltext
Ein Sieg der Einheitsfront. Die Tageszeitungen haben unseren Genossen bereits das Ergebnis des Referendumskampfes gegen die Ergänzung des Bundesstrafrechts bekanntgegeben. Aber es lohnt sich wohl trotzdem, dass wir mit einigen Worten des Erfolges gedenken, der ja in erster Linie den Beamten und Arbeitern der öffentlichen Betriebe zugute kommt. Während noch bis kurz vor der Abstimmung der Ausgang unentschieden war und mancher, der sonst nicht zum Pessimismus neigt, mit einer Annahme der Lex Häberlin rechnete, hat uns der Sonntag einen Erfolg gebracht, an dem es nichts zu deuteln gibt. Das Maulkrattengesetz ist glänzend verworfen worden, (...). Eb. (Ernst Eichenberger).

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 29.9.1922.
Personen > Eichenberger Ernst. Lex Häberlin. Abstimmung 29.9.1922.

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08.07.1922 Biel
Gemeinde- und Staatsarbeiter Biel
Löhne
Personen
Strassenbahner Biel
Franz Ernst
Johann Hartmann
Betriebskommission
Lohnabbau
Mitsprache
Reaktion
Versammlung
Verwaltungsreform
Volltext

Strassenbahner Biel. Unsere Monatsversammlung vom 8. Juli 1922 im „Hirschen“ in Bözingen war erfreulicherweise stark besucht, obwohl es immer noch Kollegen gibt, die glauben, sich über alles hinwegsetzen zu können, was von der Gewerkschaft kommt. Nun, auch diese werden ja den gewaltigen Druck der Reaktion zu spüren bekommen, und zwar in allernächster Zeit. Die Traktandenliste umfasste einmal nur zwei Punkte, dafür aber waren sie von grosser Bedeutung, dass der ganze Abend damit in Anspruch genommen wurde. (...). Franz Ernst.

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 21.7.1922.
Strassenbahner Biel > Versammlung 1922-07-08.doc.

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12.07.1912 Zürich
Gemeinde- und Staatsarbeiter, Der
Generalstreik
Personen
Strassenbahner Zürich
Streik
Friedrich Engels
Gelbe Gewerkschaften
Generalstreik
Reaktion
Volltext
Reminiszenz. Korrespondenz aus Zürich. Schluss. Wie nicht anders zu erwarten war, trat nachher das reinste Femgericht in Aktion. Alle bürgerlichen Parteien, als deren frechsten Vertreter einer, der Dr. Robert Schmid genannt, „Wegglischmid", Aufruhr, Aufruhr! schrie wollten Genugtuung für den angetanen „Schimpf". Auch die Direktionen mit ihren getreuen Stäben schnaubten nach Rache und inszenierten richtige Inquisitionsgerichte. Aufruhr, Amtspflichtverletzung, Nötigung und Anstiftung zur Dienstpflichtverletzung waren die Verbrechensparagraphen. (...).

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 21.7.1922.
Gemeinde- und Staatsarbeiter, Der > Generalstreik Zürich, 12.7.1912.2.doc.

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