Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 5

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
01.07.2019 Schweiz
Mieter- und Mieterinnen-Verband
Personen
Ralph Hug
Mietzinse
Volltext
Wucher
Herr Parmelin, bitte ins Kino! Leilani Farha propagiert das Wohnen als Menschenrecht. Hört Bundesrat Parmelin ihre Botschaft? Sie war mit ihrem Team schon in Chile, Indien, Serbien und Kosovo auf Recherche. Der Uno lieferte sie Berichte über Obdachlosigkeit und die Folgen von Finanz-Akteuren auf dem Wohnungsmarkt ab. Rechtsanwältin Leilani Farha aus Kanada ist eine Expertin für Wohnfragen. Vor allem in ihrer Funktion als Sonderberichterstatterin der Weltorganisation für das Recht auf Wohnen. Vorher war dieses Amt kaum bekannt. Seit sie es 2014 antrat, hat sich das geändert. Weil Farha eine Botschaft und einen Willen hat, diese auch umzusetzen. Diese Botschaft lautet: Wohnen ist ein Menschenrecht, und ein Menschenrecht muss geschützt sein. Sonst ist es kein Recht. Jetzt hat Farha ein Projekt mit dem programmatischen Namen „The Shift“ gestartet. Das heisst so viel wie „Verschiebung“, aber auch „Wechsel“. Gemeint ist ein Wechsel der Perspektive. Denn in den vergangenen Jahren hat ein gefährlicher Prozess eingesetzt: Auf den Wohnungsmärkten tummeln sich immer mehr Finanz-Akteure. Für sie sind Wohnungen nur eine Anlage, die Gewinn abwirft. Und weil alle irgendwo wohnen müssen, sind das todsichere Anlagen. Man muss nur den Zugriff auf die Märkte haben. Mietende mutieren dann bald zu Zitronen, die man durch Mieterhöhungen auspressen kann. Die Miete wird auf diese Weise zu einem lukrativen Rohstoff wie Öl oder Gold. Fachleute nennen diesen Prozess „Finanzialisierung“. (…). Ralph Hug. Mieten+Wohnen, 1.7.2019.
Mieterinnenverband > Mietzins. Wucher. M+W, 2019-07-01.
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07.09.2012 BS Kanton
Genf
Lugano
Zürich
Mieter- und Mieterinnen-Verband
Personen
Work
Marina Carobbio
Ralph Hug
Personenfreizügigkeit
Volltext
Wohnungsmieten
Wucher

Die Mieten in der Schweiz explodieren: Jetzt schlägt der Mieterinnen- und Mieterverband Alarm. Präsidentin Marina Carobbio: „Auch die Mieter brauchen flankierende Massnahmen“. Der Schweizerische Mieterinnen- und Mieterverband (SMV) droht mit einem Nein zur Ausweitung der Personenfreizügigkeit auf Kroatien. Dies für den Fall, dass der Bundesrat weiterhin nichts gegen überteuerte Wohnungsmieten unternimmt. Work: Frau Carobbio, was haben Sie gegen Kroaten? Natürlich nichts. Der Mieterverband ist nicht fremdenfeindlich. (...). Ralph Hug.

Work. Freitag, 7.9.2012.
Mieter- und Mieterinnen-Verband > Personenfreizügigkeit. Wohnungsmieten. 2012-09-07.doc.

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19.10.1917 Winterthur
SP
Stadtrat
Strassenbahner

Lebenshaltungskosten
Löhne
Streik
Teuerungsausgleich
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Wucher

Die Lohnbewegung In Winterthur. (-nn.) Im Zeichen der Not und der wachsenden Entbehrung sind auch die Arbeiter der Stadtverwaltung Winterthur in eine den Verhältnissen entsprechende Lohnbewegung getreten. Da es grosse Kreise unserer Gewerkschaft interessieren mag, wie und mit welchen Erfolgen gekämpft wurde, so sei an dieser Stelle etwas davon berichtet. Zum dritten Mal waren wir auf dem Platz Winterthur gezwungen, von der Stadt Teuerungsmassnahmen zu verlangen. Sprunghaft sind  die Preise aller Lebensmittel in die Höhe geschnellt. Schiebertum, Schmuggel und Wucher feierten auf Kosten der Konsumenten und Arbeiter tolle Orgien. Riesenhafte Gewinne auf der einen, totale Mittellosigkeit auf der anderen Seite. Die städtischen Arbeiter und Angestellten waren auf das Halbalmosen der grünen und gelben Lebensmittelkarten angewiesen. Alle Reserven, die in den Familien zu normalen Zeiten durch sorgfältige Oekonomie angelegt werden konnten,  sind aufgegriffen, ja sogar noch mehr als das: das notwendige Schuh- und Kleiderzeug konnte nicht erneuert oder gar ersetzt werden. Es sind Beispiele vorgekommen, die deutlich zeigen, in welcher Lage die Arbeiter gewesen sind, mussten sie doch Versicherungspolicen etc. versetzen, um der grössten Not steuern zu können. (...). Strassenbahner-Zeitung, 1917-10-19.

SP Winterthur > Teuerungszulagen. 1917-10-19.doc.

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05.10.1917 Schweiz
Erster Weltkrieg
Nahrungsmittel
Strassenbahner-Zeitung

Ernährung
Geschichte
Volltext
Wucher

Städtische Lebensmittelversorgung im Mittelalter. Wer da glaubt, dass die während des gegenwärtigen Krieges eingeführte behördliche Regelung der Lebensmittelversorgung etwas Neues, Niedagewesenes sei, der irrt sich. Während des ganzen Mittelalters haben in den Städten Einrichtungen bestanden, die den heutigen ähnlich sind. Das Wort Rabbi Ben Akiba: „Alles schon da gewesenl" kommt einem unwillkürlich in den Sinn, wenn man die heutige Kriegswirtschaft mit der mittelalterlichen Stadtwirtschaft vergleicht. Die mittelalterliche Stadt befand sich in einer fortwährenden Sorge um ihre wirtschaftliche Existenz. Die Kriege und Fehden lösten einander ab, und wenn zeitweilig Ruhe im Land war, so bereiteten die schlechten Verkehrsverhältnisse grosse Schwierigkeiten in der Lebensmittelversorgung. Da herrschte nicht selten eine Knappheit an Lebensmitteln, die in Hungersnot ausartete. So ergab es sich denn ganz von selbst, dass Massnahmen getroffen wurden, die die Herstellung und den Verbrauch von Lebensmitteln regelten. (...).

Strassenbahner-Zeitung, 1917-10-05.
Strassenbahner-Zeitung > Lebensmittelversorgung. Geschichte. 1917-10-05.doc.

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24.08.1917 Schweiz
Strassenbahner-Zeitung

Nahrungsmittel
Nahrungsmittelfälschung
Volltext
Wucher

Wie man früher Nahrungsmittelfrevler bestrafte. Die verwerflichen Praktiken der Lebensmittelhändler,  die sich die gegenwärtigen Kriegsverhältnisse zunutze machen, um das Volk nicht nur zu bewuchern, sondern durch Zurückhaltung ihrer Vorräte gar künstlich eine Not hervorzurufen, damit sie womöglich später noch schamlosere Preise erzielen können, haben notwendigerweise eine ausserordentliche Erbitterung erzeugt. Es bewahrheitet sich freilich auch hier die alte Erfahrung, dass sich alle Geschehnisse schliesslich einmal wiederholen. Denn die Zunft der Nahrungsmittelfrevler kann auf eine recht stattliche Ahnenreihe zurückblicken, und wie heute, so gab es in allen Jahrhunderten auf dem Lebensmittelmarkt Fälscher und Wucherer. (...).

Strassenbahner-Zeitung, 1917-08-24.
Strassenbahner-Zeitung > Nahrungsmittelfälschung. 1917-08-24.doc.

 

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