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31.08.2018
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Murg SG
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Heime Personen Work
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Angelica Balabanoff Ralph Hug
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Frauenarbeit Religion Volltext
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Balabanoff entlarvte Ostschweizer „Fabrik-Klöster“. Arbeiten, Gehorchen, Schweigen. Der Skandal um die Arbeiterinnenheime war der Start von Angelica Balabanoffs Karriere als Gewerkschafterin. Ein Brief brachte den Stein ins Rollen. Darin schilderten Elvezia Paretti (14) und Ida Pasi (21) ihren Eltern die schrecklichen Zustände im Arbeiterinnenheim Murg SG. Dort wohnten die beiden jungen Italienerinnen unter Aufsicht von katholischen Ordensschwestern. Nach der elfstündigen Plackerei in der Spinnerei mussten sie beten und bis zum nächsten Morgen schweigen. Der Lohn wurde ihnen abgenommen, Briefe und Pakete konfisziert. Beide flehten die Eltern an, sie herauszuholen. Notfalls mit der Polizei. Der erschütternde Brief ¬gelangte zu Angelica Balabanoff. Die Sozialistin arbeitete damals als Gewerkschaftssekretärin in der Schweiz. Die italienischen Sozialisten hatten sie 1905 nach St. Gallen -geschickt, um die vielen Landleute auf dem Bau und in der Industrie zu betreuen. Balabanoff stiess auf sklavenähnliche Zustände: Zu Hunderten hatten die Ostschweizer Textilbarone junge Mädchen aus Italien und dem Tessin rekrutiert und beschäftigten sie zu Hungerlöhnen. Privatsphäre gab es für die Arbeiterinnen im Heim keine. Widerspenstigen drohten die Schwestern, sie kämen in die Hölle. Perfides System. Balabanoff erkannte das perfide System sofort. Sie nannte die Heime „klerikal-kapitalistische Strafanstalten“. Ganz marxistisch, geisselte sie die „Allianz von Kapital und Kirche“ zum Zwecke der Ausbeutung von Arbeitskräften. Ihre Artikelserie im (…). Ralph Hug.
Work online, 31.8.2018.
Personen > Hug Ralph. Angelica Balabanoff. Heime. Work online, 2018-08-31.
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02.11.2015
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Schweiz
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Frauen Personen SGB
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Regula Bühlmann
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Frauenarbeit Gleichstellung Volltext
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Grundsätzliches Umdenken nötig. Vereinbarkeit kommt nur langsam voran. Schon lange fordert der SGB echte Fortschritte in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Seit dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative realisieren auch Wirtschaftskreise langsam Nachholbedarf. Jetzt sollen teuer ausgebildete Frauen ihre Fähigkeiten nicht mehr „daheim“ verschwenden, sondern den Wirtschaftskarren aus dem Sumpf des Fachkräftemangels ziehen. Doch die Sache stockt. Denn: zu viel kosten darf sie nicht. In Sachen Vereinbarkeit ist ein grundsätzliches Umdenken nötig: Familie ist nicht Privatsache, Care-Arbeit ist ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor und Aufgabe der öffentlichen Hand. Die faire Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit auf Frauen und Männer muss endlich Realität werden. Das neo-konservative Modell „Er Vollzeit, sie ein kleines Teilzeitpensum“, das sich als Schweizer Besonderheit so hartnäckig hält, ist eine Sackgasse: Es bedeutet finanzielle Abhängigkeit für die Frauen und die Last der Verantwortung als Haupternährer für die Männer. Dass dieses Modell noch strukturell begünstigt wird durch Krippentarife und eine Steuerpraxis, die ein höheres Erwerbspensum von Frauen bestrafen, indem sie das Zusatzeinkommen gleich wieder auffressen, ist skandalös. Care-Arbeit aufwerten. (…). Regula Bühlmann.
SGB, 2.11.2015.
Personen > Bühlmann Regula. Frauenarbeit. Gleichstellung. SGB, 2.11.2015.
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01.07.2014
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ZH Kanton
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Personen Pflegepersonal VPOD Zürich Stadt und soziale Insitutionen
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Brigitte Gügler
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Frauenarbeit Gleichberechtigung Volltext
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Vereinbarkeit von Beruf und Privat im Gesundheitsbereich. Wichtige Diskussion dank VPOD. 2012 waren 76,1% der Mitarbeitenden in Zürcher Spitälern Frauen, in Alters- und Pflegeheimen sogar 80,7 Prozent. Da Frauen nach wie vor den grossen Teil der unbezahlten Familienarbeit leisten, stellt sich die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in Spitälern, Kliniken, Heimen und Spitex virulent. Auf Anstoss des VPOD findet am 7. Juli im Universitätsspital Zürich eine Best-Practice-Fachtagung der Gleichstellungskommission und der Fachstelle für Gleichstellung des Kantons Zürich zum Thema statt. Im Hinblick auf diese Tagung hat der VPOD das Thema in Gremien und an einer Veranstaltung für Mitglieder diskutiert. Wo liegen die zentralen Probleme? Und welche Massnahmen wären vordringlich? Dabei wurde klar: In den 7-Tage-24-h-Betrieben leiden keineswegs nur Mitarbeitende mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Für alle ist es schwierig, Beziehungen zu pflegen, wenn sie an Abenden oder Wochenenden oft arbeiten oder zu erschöpft sind vom ständigen Schichtwechsel. (…). Brigitte Gügler.
VPOD Zürich, Informationen Juli 2014.
VPOD Zürich > Frauenarbeit. Pflegebereich. VPOD-Informationen, Juli 2014.
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15.02.2013
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Niederbipp
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Frauen Personen Work
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Michael Stötzel
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Frauenarbeit Maschinisten Volltext
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Die erste Frau auf dem Bau geht in Pension. „Ich war schon ein bisschen exotisch. Maschinistin Therese Graber (60) strahlt: Sie ist ganz frisch in Frühpension. Als erste Frau und nach 18 Jahren im Kieswerk Walliswil-Niederbipp BE. Ihren 60.Geburtstag im Januar verbrachte Therese Graber in der Dominikanischen Republik. „In den sechs Wochen Ferien hab ich mich schon mal recht gut akklimatisiert“, sagt sie. Also an ein neues Leben ohne die Arbeit gewöhnt. Denn Graber.ist die erste Frau, die vom frühzeitigen Altersrücktritt auf dem Bau profitiert. In diesem Monat kann sie schon aufhören. (...). Michael Stötzel.
Work, 15.2.2013.
Personen > Stötzel Michael. Frauenarbeit. Bau. Work 2013-02-15.doc.
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08.03.2012
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Zürich
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Frauen Personen
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Annette Frei Dore Heim Anny Klawa-Morf Lotta Suter
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8. März Frauenarbeit Frauentag Volltext
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Durch den Monat mit Dore Heim- Teil 2. Emanzipieren sich Frauen auf Kosten von Frauen? Mehr Arbeitsstellen für Frauen im Care-Bereich, aber zu tiefen Löhnen: Das ist kein Resultat der Gleichstellung, findet Dore Heim, sondern des Spardrucks. Schon die Frühsozialistin Anny Klawa hat sich dagegen wehren müssen. WOZ: Frau Heim, freuen Sie sich auf den 8. März? (...). Lotta Suter.
WOZ. Donnerstag, 2012-03-08.
Personen > Heim Dore. Frauen. 2012-03-08.doc.
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01.05.2009
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VD Kanton
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Comedia Schweiz Frauen Personen
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Sylvie Durrer
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Frauenarbeit
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"Er hilt - aber sie machts". Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird vor allem durch die Frauen ermöglicht. Sie leisten öfter als die Männer Teilzeitarbeit, was nicht ohne Auswirkungen auf ihre finanzielle Situation und ihre Karriere bleibt. Viele Fragen und einige Antworten vor der Comedia-Frauenkonferenz im Juni. (...). Mit Foto von Sylvie Durrer. Comedia-Magazin, Nr. 5, Mai 2009
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19.10.2007
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Schweiz
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Frauen Personen Work
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Béatrice Ziegler
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Frauenarbeit
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Frauenarbeit. Verordnete Mutterpflicht. Die Historikerin Béatrice Ziegler untersuchte Frauenarbeit in Biel und Bern während der Zwischenkriegsjahre des vorigen Jahrhundert (1919-1945). Dabei ging es ihr um Zeitzeugnisse über Arbeitsleistungen und Familienforderungen, gewünschte und unerwünschte Sexualität sowie das Auftreten der Frauen in der Öffentlichkeit. So schafft Ziegler ein Bild von den Zwängen, denen die Frauen ausgesetzt waren und den Verhaltensnormen, die Arbeitgeber, Ärzte und Richter postulierten und denen die Frauen gehorchen mussten. Aktuell interessant: Schon damals gab es eine Phase, in der den Frauen weisgemacht wurde, sie könnten sich nur als Hausfrau verwirklichen. Béatrice Ziegler, "Arbeit-Körper-Öffentlichkeit. Berner und Bieler Frauen zwischen Diskurs und Alltag (1919-1945)". Chronos-Verlag Zürich 2007. Work 19.10.2007
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12.09.2003
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Schweiz
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Personen Work
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Helen Brügger
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Frauenarbeit
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Ein Tag hinter der Manege. Von 8 bis 23 Uhr dauert Rebecca Fratelliis Arbeitstag - doch sie arbeitet aus Leidenschaft. Mit Foto. Helen Brügger. Work 12.9.2003
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15.07.2003
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BS Kanton
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Frauen
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Frauenarbeit
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Erwerbsquote der Frauen gestiegen. Von 1990 bis 2000 ist im Kanton Basel-Stadt die Zahl der erwerbstätigen Frauen angestiegen, während diejenige der Männer gesunken ist. Die Quoten haben sich angenähert, die Frauenquote liegt weit tiefer. Urs Rist. BaZ 15.7.2003
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15.02.1994
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Schweiz
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Frauen Personen SGB-Frauenkommission
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Daniel Nordmann
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Arbeitsgesetz Frauenarbeit Nachtarbeit SGB-Frauenkommission Volltext
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Verschlechterungen für die Frauen – Verbesserungen für alle in der Nacht Arbeitenden, die die Arbeitgeber vehement bekämpfen: Auch der zweiten Vorlage zur Revision des Arbeitsgesetzes droht der Absturz. Nachtarbeit - zu welchem Tarif? Der Bundesrat äussert in der Botschaft zur Teilrevision des Arbeitsgesetzes drei Ziele: Die „Gleichstellung“ mit der Einführung der Frauennachtarbeit in der Industrie, die Verbesserung der Nacht- und Sonntagsarbeitsbedingungen und die Flexibilisierung der Schichtarbeitszeiten. Ein Zeitbonus von 10 Prozent in Form von Freitagen für die gesundheitsbelastende Nachtarbeit sowie die arbeitsmedizinische Betreuung sind gesetzliche Neuerungen, die die Gewerkschaften seit je im Zusammenhang mit Schicht- und Nachtarbeit fordern. Dass mit der Flexibilisierung der Schichtarbeitszeiten und der Verlängerung der „Tagesarbeitszeit“ bis 23 Uhr die Schichtzulagen und vieles mehr ins Rutschen kommen könnten, lässt sich hingegen erahnen. Für die Frauen aber bringt die Vorlage ohne griffiges Gleichstellungsgesetz, ohne tatsächliche Lohngleichheit und ohne gleichzeitige Mutterschaftsversicherung erhebliche Verschlechterungen. SGB-Sekretär Daniel Nordmann und Bettina Kurz, Co-Präsidentin der SGB-Frauenkommission, nehmen Stellung. (...).
Neue Gewerkschaft, 15.2.1994.
SGB > Nachtarbeit. Arbeitsgesetz. 15.2.1994.doc.
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15.02.1994
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Schweiz
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Frauen Personen SGB-Frauenkommission
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Bettina Kurz
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Arbeitsgesetz Frauenarbeit Nachtarbeit SGB-Frauenkommission Volltext
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Verschlechterungen für die Frauen – Verbesserungen für alle in der Nacht Arbeitenden, die die Arbeitgeber vehement bekämpfen: Auch der zweiten Vorlage zur Revision des Arbeitsgesetzes droht der Absturz. Nachtarbeit - zu welchem Tarif? Der Bundesrat äussert in der Botschaft zur Teilrevision des Arbeitsgesetzes drei Ziele: Die „Gleichstellung“ mit der Einführung der Frauennachtarbeit in der Industrie, die Verbesserung der Nacht- und Sonntagsarbeitsbedingungen und die Flexibilisierung der Schichtarbeitszeiten. Ein Zeitbonus von 10 Prozent in Form von Freitagen für die gesundheitsbelastende Nachtarbeit sowie die arbeitsmedizinische Betreuung sind gesetzliche Neuerungen, die die Gewerkschaften seit je im Zusammenhang mit Schicht- und Nachtarbeit fordern. Dass mit der Flexibilisierung der Schichtarbeitszeiten und der Verlängerung der „Tagesarbeitszeit“ bis 23 Uhr die Schichtzulagen und vieles mehr ins Rutschen kommen könnten, lässt sich hingegen erahnen. Für die Frauen aber bringt die Vorlage ohne griffiges Gleichstellungsgesetz, ohne tatsächliche Lohngleichheit und ohne gleichzeitige Mutterschaftsversicherung erhebliche Verschlechterungen. SGB-Sekretär Daniel Nordmann und Bettina Kurz, Co-Präsidentin der SGB-Frauenkommission, nehmen Stellung. (...). Bettina Kurz, Co-Präsidentin der SGB-Frauenkommission.
Neue Gewerkschaft, 15.2.1994.
Personen > Kurz Bettina. Nachtarbeit. Arbeitsgesetz. 15.2.1994.doc.
Kurz Bettina. Nachtarbeit. Arbeitsgesetz. 15.2.1994.pdf
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18.02.1993
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Schweiz
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Frauen GBI Schweiz Personen
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Zita Küng
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Frauenarbeit Volltext
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Woher kommen ursprünglich die Frauen… ...wenn sie jetzt an den Herd zurückgeschickt werden sollen? Kommen Frauen aus dem Herd? Quasi Asche zu Asche, Erde zu Erde, Herd zu Herd? Nein, die Frauen kommen alle ursprünglich aus dem Bauch ihrer Mutter. Genauso wie jeder Mann aus dem Bauch seiner Mutter gekommen ist. Warum spielt aber diese Frage in der Krise plötzlich wieder eine so wichtige Rolle? Weil der Verteilungskampf um bezahlte Arbeitsplätze tobt. Denn „zurück an den Herd“ bedeutet ja nicht etwa „Nichtstun“ - sondern Familien-, Haus-, Erziehungs- und „Pflegearbeit, Nachbarschafts-, Alten- und Hausaufgabenhilfe - ein grosser Haufen notwendiger Arbeit. Warum gehe also Männer, die ihre Erwerbsarbeit verlieren, nicht massenhaft und fröhlich „zurück an den Herd“? Es ist Gratisarbeit. Kein Lohn, keine Unfallversicherung, keine Arbeitslosenversicherung, keine Alters- und Hinterlassenenvorsorge, kein Ferienanspruch, keine Weiterbildung, keine KollegInnen, keine Gewerkschaft, keine Anerkennung. „Zurück an den Herd“ ist auch für die Frauen eine Zumutung. Und seit der Revision des Eherechtes gar nicht mehr legal: Der Ehemann ist nämlich nicht mehr verpflichtet, die Familien finanziell allein zu erhalten. Spätestens bei der Scheidung schlägt diese Änderung den Frauen aufs Portemonnaie: Frauenalimente sind eine Rarität. Trotzdem hält sich das Bild vom „Familienernährer“ zäh in den Köpfen und Herzen. Auf allen Werbebildlis von Versicherungen bis Pommes frites lachen uns diese Hausfrauenfamilien mit ihren (…).
Zita Küng, Präsidentin der IG-Frauen der GBI.
Personen > Kueng Zita. Frauenarbeit. Neue Gewerkschaft, 18.2.1993.
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27.08.1992
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Schweiz
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ILO Regierung Schweiz SGB
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Frauenarbeit Gesundheitsschutz Nachtarbeit Volltext
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Bundesrat hebt Nachtarbeitsverbot auf. Schwarzer Mittwoch für die Frauen. Schockiert und empört sind die Gewerkschaften über den sowohl in gesundheits- wie in sozialpolitischer Hinsicht falschen Entscheid des Bundesrates, das internationale Abkommen über das Nachtarbeitsverbot für Frauen in der Industrie zu kündigen. Einmal mehr wird der Gleichstellungsgrundsatz in der Bundesverfassung missbraucht, um die Situation der Frau zu verschlechtern, während positive Möglichkeiten, wie sie der Entwurf für ein Gleichstellungsgesetz vorsieht, weiterhin in den Schubladen des Bundesrates liegen bleiben. Mit der Kündigung des Abkommens Nr. 89 der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) liquidiert der Bundesrat einen zentralen Pfeiler des schweizerischen Arbeitnehmerschutzrechtes. Damit übernehmen die Bundesräte die Verantwortung für drohende soziale und gesundheitliche Schäden bei einer unabsehbaren Zahl von Arbeitnehmerinnen, Kindern und Familien. (...). SGB.
GBI-Zeitung, 27.8.1992.
SGB > Nachtarbeit. Bundesrat. 27.8.1992.doc.
SGB. Nachtarbeit. Bundesrat. 27.8.1992.pdf
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26.03.1992
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Grenchen
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Personen SMUV Schweiz Solothurner AZ Solothurner AZ Uhrenindustrie
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Christiane Brunner
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Frauenarbeit Nachtarbeit Volltext
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Nachtarbeitsverbot bei der ETA: Pro. Die schweizerische Wirtschaft hat viele Jahre mit dem Nachtarbeitsverbot von Frauen in der Industrie gelebt. Sie wird sich weiter gedulden müssen, bis unser Arbeitsgesetz revidiert ist und darin der Schutz und die Rechte von in der Nacht arbeitenden Frauen und Männern besser geregelt sind. Dies liegt im Interesse von uns allen, werden damit doch auch die Bedingungen der Nachtarbeit in anderen Sektoren verbessert. Machen wir uns nichts vor: Das Gesuch der ETA SA, Grenchen, war ein Versuchsballon. Es sollte damit geklärt werden, ob so durch die Hintertüre Nachtarbeit für Frauen eingeführt werden kann und so verbindliche Normen, die laut Pressemitteilung des Bundesrates vorgesehen sind, umgangen werden können. Man/frau stelle sich vor, was passiert wäre, wenn der SMUV nicht interveniert hätte. (...).
Solothurner AZ, 26.3.1992.
Personen > Brunner Christiane. Nachtarbeitsverbot. SoAZ 26.3.1992.doc.
Brunner Christiane. Nachtarbeitsverbot. SoAZ 26.3.1992.pdf
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18.03.1992
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Grenchen Schweiz SO Kanton
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ILO Personen SGB SMUV Grenchen VHTL Schweiz
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Rita Gassmann
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Arbeitsgesetz Frauenarbeit Nachtarbeit Volltext
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Nachtarbeitsverbot für Frauen. Der Weg ist nicht frei. Als der Bundesrat vor zwei Wochen das Abkommen Nr. 89 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) liquidierte, versicherte er, Nachtarbeit für Frauen werde nicht von heute auf morgen eingeführt. Und zwar deshalb nicht, weil die Kündigung des Übereinkommens erst nach einem Jahr in Kraft trete, also erst Ende Februar 1993. Der Bundesrat sicherte zu, zunächst die Revision des Arbeitsgesetzes an die Hand zu nehmen, damit der Schutz aller in der Nacht beschäftigten Frauen und Männer verbessert wird. Und was passiert? Wenige Tage nach dem Grundsatzentscheid des Bundesrates setzt sich der Kanton Solothurn über das Verbot hinweg. Solothurn erteilte der Swatch-Produzentin ETA in Grenchen eine vorübergehende Bewilligung für beschränkte Frauennachtarbeit. Das Machtspiel der Arbeitgeber beginnt. Sie setzen sich über geltendes schweizerisches Recht hinweg, und die Regierung von Solothurn hilft kräftig mit. (...). Rita Gassmann.
VHTL-Zeitung, 18.3.1992.
Personen > Gassmann Rita. Nachtarbeit. 18.3.1992.doc.
Gassmann Rita. Nachtarbeit. 18.3.1992.pdf
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06.03.1992
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Grenchen SO Kanton
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Frauen SMUV Grenchen Solothurner AZ Verwaltungsgericht
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Frauenarbeit Nachtarbeit Volltext
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Verwaltungsgericht des Kantons Solothurn hiess Beschwerde des SMUV gut. Schluss mit Frauen-Nachtarbeit bei der ETA SA in Grenchen. Das Verwaltungsgericht des Kantons Solothurn hat mit Entscheid von gestern Donnerstag eine Beschwerde des SMUV gutgeheissen und die Wirkung einer Verfügung des Kantonalen Arbeitsinspektorates, wonach der ETA SA in Grenchen die Nachtarbeit von Frauen während zweier Monate bewilligt wurde, aufgeschoben. Damit wird der Entscheid des Volkswirtschafts-Departementes, der besagte, dass der SMUV-Beschwerde keine aufschiebende Wirkung zukomme, hinfällig. Die in der ETA SA in Grenchen Anfang dieser Woche aufgenommene Frauen-Nachtarbeit ist ab sofort verboten. otr. Mit Verfügung vom 6. Februar bewilligte das Arbeitsinspektorat der ETA SA in Grenchen den Nachteinsatz von insgesamt 18 Personen - acht Männern und zehn Frauen. Im Gegensatz zur allgemeinen Wirtschaftsabschwächung, hiess es in der Begründung, verzeichne die ETA SA einen „Swatch-Boom“. (...).
Solothurner AZ, 6.3.1992.
SMUV Grenchen > Nachtarbeit. Frauen. 6.3.1992.doc.
Nachtarbeit. Frauen. 6.3.1992.pdf
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26.02.1992
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Schweiz
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GTCP Schweiz Personen Regierung Schweiz
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Vererna Bürcher
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Frauenarbeit Nachtarbeit Volltext
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Frauennachtarbeit: Entscheidende Auseinandersetzung kommt noch! „Wettbewerb kontra Gesundheit“ titelte der „Tages-Anzeiger“ wenige Tage bevor der Bundesrat den Beschluss ankündigte, das Abkommen 89 der Internationalen Arbeitsorganisation, welches die Frauennachtarbeit in der Industrie verbietet, zu kündigen. Um sich bei der Anpassung der arbeitsgesetzlichen Vorschriften „Handlungsspielraum zur Steigerung des Wirtschaftsstandortes Schweiz“ zu verschaffen, wird einmal mehr der Gleichstellungsgrundsatz missbraucht, um die Situation der Frauen zu verschlechtern. Der Entscheid kam nicht unerwartet. Nach dem Entscheid des deutschen Bundesverfassungsgerichtes, das das Verbot weiblicher Nachtarbeit als unzulässig erklärte, und der Richtung, in welche die EG steuert, steht Europaverträglichkeit als oberste Maxime bundesrätlichen Handelns. (...). Mit Foto.Verena Bürcher.
Die Gewerkschaft, 26.2.1992.
GTCP Schweiz > Nachtar beit, 26.2.1992.doc.
Nachtarbeit. 26.2.1992.pdf
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31.05.1991
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Schweiz
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Frauenarbeit
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Papeterie Frauenarbeit
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Sind er wider am Schwätzbäsele? Arbeitsplatzporträt einer Papeteristin. Lisbeth Herger. WoZ 31.5.1991
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25.10.1989
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Schweiz
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Arbeitsgesetz Frauen GTCP Schweiz
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Jürg Gasche
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Fabrikarbeit Frauenarbeit Nachtarbeit Sonntagsarbeit Volltext
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Fabrikarbeit hat Zukunft? - So nicht! In der Schweiz soll künftig kein Nacht- und Sonntagsarbeitsverbot für Frauen mehr gelten. Dies sieht der Ende September veröffentlichte Entwurf des Bundesrates für eine Arbeitsgesetzrevision vor. Vorwand für die Abschaffung dieser Schutzbestimmungen ist die „Gleichstellung von Mann und Frau“. Jürg Gosche zeigt in seinem Bericht unter anderem für die Einführung der Frauen-Sonntagsarbeit am konkreten Beispiel eines Betriebes die sozialen Auswirkungen auf. Das Arbeitsgesetz soll revidiert werden. Dieses Gesetz wurde ursprünglich zum Schutz der Fabrikarbeiterinnen und -Arbeiter geschaffen (Fabrikgesetz von 1877) und 1964 als „Arbeitsgesetz“ auch auf das Gewerbe und die Dienstleistungsbetriebe ausgedehnt. (...).
Die Gewerkschaft. Nr. 8, 1989-10-25.
Arbeit > Fabrikarbeit. 1989-10-25.doc
Fabrikarbeit. 1989-10-25.pdf
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20.09.1989
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Schweiz
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ILO Personen SGB
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Ruth Dreifuss
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Frauenarbeit Gesundheitsschutz Nachtarbeit Volltext
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Nachtarbeit: Zwischenbilanz. Zum 76. Mal trafen sich Ende Juni die Regierungs-, die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerdelegationen aus fast 150 Ländern zur Internationalen Arbeitskonferenz in Genf. Immer im Monat Juni kommen die Fachleute der drei Lager zusammen, um internationale Übereinkommen und Empfehlungen zu diskutieren und zu verabschieden. Diesmal ging es unter anderem um eine Revision des Abkommens Nr. 89, das bisher von 76 Ländern unterzeichnet, die Nachtarbeit für Frauen verbietet. Der Entscheid fällt nächstes Jahr. SGB-Sekretärin, Gewerkschaftsdelegierte der Schweiz, Ruth Dreifuss, beschreibt die schwierige Diskussion. Die Ziele sind klar: Die Patrons wollen das Abkommen Nummer 89 der IAO, das die Nachtarbeit für Frauen im industriellen Bereich verbietet, weg haben. Wir, Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, wollen die jetzt vorliegenden Schutzbestimmungen konsolidieren und erweitern, denn Nachtarbeit ist nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer schädlich. (...). Ruth Dreifuss.
Die Gewerkschaft, Nr. 7, 20.9.1989.
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01.09.1989
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Schweiz
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Diskussion Zürich Frauen Personen SGB
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Fritz Reimann Walter Renschler Hans Schäppi
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Arbeitsgesetz Frauenarbeit Nachtarbeit Volltext
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Arbeitsgesetz wohin? Die aktuell zur Diskussion stehende Revision des Arbeitsgesetzes steht ganz im Zeichen der Flexibilisierung und Deregulierung. Im Zentrum steht die Frage der Aufhebung von Sonderschutzbestimmungen für die Frauen, unter anderem bezüglich Nachtarbeitsverbot. Ebenso geht es um die Frage, ob in Zukunft das Gesetz mittels GAV unterlaufen werden kann. Hans Schäppi setzt sich mit diesen Punkten auseinander. Ziel des vorliegenden Artikels ist es, aus gewerkschaftlicher Sicht Gesichtspunkte zur Beurteilung von zentralen Revisionspunkten zu liefern, zum Problem des Frauenschutzes, insbesondere zum Nachtarbeitsverbot für Frauen und der Regelung der Abgeltung der Gesamtarbeitsverträge. (...). Hans Schäppi.
Diskussion, Nr. 9. September 1989.
Personen > Schäppi Hans. Arbeitsgesetz. 1.9.1989.doc.
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08.08.1989
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Schweiz
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Frauen
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Frauenarbeit
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Nun bin ich allen - wer wird wohl mich pflegen? Frauen, die ihr alternden Eltern pflegen, schildern ihre eigene bedrängte Situation. Verena Thalmann. TA 8.8.1989
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08.08.1989
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Schweiz
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Frauen
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Frauenarbeit
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Nun bin ich allen - wer wird wohl mich pflegen? Frauen, die ihr alternden Eltern pflegen, schildern ihre eigene bedrängte Situation. Verena Thalmann. TA 8.8.1989
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21.06.1989
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Schweiz
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GDP Helvetische Typographia ILO Personen
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Ursi Urech
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Frauenarbeit Gesundheitsschutz Nachtarbeit Volltext
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Frauen-Nachtarbeit – Von Ursi Urech. Internationales Arbeite- oder Profitamt? Im Juni begann in Genf die Internationale Arbeitskonferenz, die sich mit dem Abkommen Nr. 89 befasste. Das Abkommen 89 verbietet die Nachtarbeit für Frauen in der Industrie. Wie üblich hat sich der Bundesrat auf die Seite der Arbeitgeberorganisationen gestellt, die die Frauen-Nachtarbeit wieder einführen wollen: Zuerst soll die Nachtarbeit für Frauen in der Industrie zugelassen werden, indem man das Abkommen aufkündigt. Danach soll das Arbeitsrecht entsprechend revidiert werden. Achtung: Das ist ein Rückschritt in die Sklaverei! Die zentrale Vereinigung der Schweizerischen Arbeitgeberorganisationen drückt sich deutlich aus: „Die Flexibilität in der Organisation der Arbeitszeit ist ausschlaggebend für die Wettbewerbsfähigkeit. Grössere Konkurrenz, teure Arbeitskräfte, verkürzte Arbeitszeit, neue Marktbedingungen, neue technische und soziale Faktoren, all dies lässt keinen Zweifel daran, dass die Nachtarbeit in Zukunft immer unumgänglicher wird.“ (...). Ursi Urech.
Helvetische Typographia, 21.6.1989.
GDP > Nachtarbeit. Frauen. 21.6.1989.doc.
Nachtarbeit. Frauen. 21.6.1989.pdf
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09.06.1989
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Schweiz
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EGB Europäischer Gewerkschaftsbund Frauen Öffentlicher Dienst
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Berufsbildung Frauenarbeit Gleichberechtigung Volltext
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Frauenförderung. Deutliche Fortschritte. „Die Durchsetzung von gleichen Rechten und Chancen für Frauen im Arbeitsleben bildet seit langem eine wichtige Forderung der Gewerkschaften. In den letzten Jahren wurden auf diesem Wege deutliche Fortschritte gemacht, sowohl durch Gesetze wie durch Kollektivverträge. Das Programm des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) zur Durchsetzung von gleichen Rechten und Chancen für Frauen, das vom EGB-Exekutivausschuss Im Jahre 1985 verabschiedet wurde, hat als Leitlinie für dieses Ziel in vielen Ländern positive Auswirkungen gezeitigt. Dennoch bleibt noch viel zu tun, um alle Diskriminierungen und Benachteiligungen der Frauen zu beseitigen und eine volle Gleichberechtigung zu erreichen.“ Zu diesen Schlussfolgerungen kommt das Europäische Gewerkschaftsinstitut (BGI) in seiner neuen Untersuchung. (...).
Der öffentliche Dienst, 9.6.1989.
EGB > Nachtarbeit. 9.6.1989.doc.
Ganzer Text
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