Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 16

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
01.09.2015 Schweiz
Zimmerwald
2. Internationale
Personen
Jonas Gerber
3. Internationale
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Zimmerwalder-Konferenz
Burgkrieg, nicht Burgfrieden! Die internationale sozialistische Konferenz in Zimmerwald vom 5. bis 8. September 1915 feiert diesen Herbst ihr 100-jähriges Jubiläum. Diese Zusammenkunft fand während eines epochalen Umbruchs, dem Ersten Weltkrieg, statt. Die Welt stand in Flammen und ein kleines Häufchen SozialistInnen versuchte, dem Gemetzel ein Ende zu bereiten. Eine kurze Analyse zu diesem heroischen Unterfangen. Die Konferenz war zweifelsohne eine Zäsur. Die Zweite Internationale und die in ihr organisierten Parteien, allen voran die deutsche und französische Sozialdemokratie, liefen offen zu ihren jeweiligen nationalen Bourgeoisien über. Mit dem Burgfrieden gaben sie den Herrschenden die Gewissheit, dass die Arbeiter stillhalten werden, und ihre Parlamentsabgeordneten stimmten den Krediten für den imperialistischen Krieg zu. Doch nicht alle verrieten den proletarischen Internationalismus. Die wahren SozialistInnen versuchten sich zu reorganisieren. Sie taten dies mitten im Ersten Weltkriege im kleinen Berner Dorf Zimmerwald. Es trafen sich dort 37 GenossInnen aus 12 verschiedenen Ländern zu einer Konferenz, an welcher auch die beiden russischen Revolutionäre Lenin und Trotzki teilnahmen. Obwohl viele TeilnehmerInnen im Herbst 1915 noch vor dem offenen Bruch mit der Zweiten Internationalen zurückschreckten, wurden die inhaltlichen Differenzen zu dieser bereits offensichtlich. Dazu das Zimmerwalder-Manifest: „In dieser unerträglichen Lage haben wir (...), die nicht auf dem Boden der nationalen Solidarität mit der Ausbeuterklasse, sondern auf dem Boden (…). Jonas Gerber, Juso Bern.
Der Funke, Nr. 44, September 2015.
Personen > Gerber Jonas. Zimmerwalder-Konferenz. Der Funke, Sept, 2015.
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02.07.2015 Zimmerwald
2. Internationale
Personen
Ewald Ackermann
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Zimmerwalder-Konferenz
Wichtiges Ereignis in der linken Spaltung. 100 Jahre Zimmerwald. Robert Grimm gegen Lenin. Einer setzt sich durch, der andere setzt sich ab. Daraus wächst Weltgeschichte, 1915 in der Berner Landgemeinde Zimmerwald. Denn da treffen sich Vertreter/innen der sozialistischen Opposition zu einer Geheimkonferenz, um gegen den Krieg und für eine Wiedergeburt des Klassenkampfs anzutreten. In den ersten Septembertagen dieses Jahres wird das 100-Jahre-Jubiläum der Zimmerwalder-Konferenz gefeiert. Eines der Hauptziele der 1889 gegründeten Zweiten sozialistischen Internationalen ist die friedliche Verständigung der Völker. Noch im Basler Kongress vom Herbst 1912 wehren sich die darin vereinten sozialistischen Parteien gegen einen Krieg und beschwören inter-nationale proletarische Solidarität. Der Feind, so die gemeinsame Einsicht, sei nicht der Arbeiter jenseits der Grenze sondern der Boss in der Nähe, oben. Bei Ausbruch des 1. Weltkriegs, im Sommer 1914, bricht diese Solidarität zusammen. Die sozialistischen Parteien der kriegführenden Staaten nehmen grossmehrheitlich einen engen nationalen Blickwinkel ein, akzeptieren den Krieg als einen der Verteidigung und stimmen den Kriegskrediten zu. Auch in der Schweiz setzt sich der Burgfrieden durch. Als einer der ersten erkennt Robert Grimm, der führende Kopf in der SPS, dass die Arbeiterklasse die Zeche dieser Einigung zu zahlen hat. (…). Ewald Ackermann.
SGB, 2.7.2015.
Personen > Ackermann Ewald. Zimmerwalder-Konferenz. SGB, 2.7.2015.
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23.04.2015 Zimmerwald
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
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Zimmerwalder-Konferenz
Wir brauchen ein neues Zimmerwald. Vor hundert Jahren veränderte die Konferenz von Zimmerwald die Welt. Wir brauchen ein zweites Zimmerwald, fordert Chefredaktorin Marie-Josée Kuhn, neue Strategien, ein Signal der Hoffnung, ein neues Sozialmodell. Es herrschte Krieg. Schon ein Jahr lang. Da bestiegen die rund vierzig Männer und Frauen in Bern vier Kutschen. Allen voran die russischen Revolutionäre Lenin und Trotzki. Ihr Ziel: das Hotel Beau Séjour im Berner Bauerndorf Zimmerwald. Getarnt als «ornithologische Gesellschaft», wollten sie dort an einer Geheimtagung die katastrophale Weltlage bereden. Ein Zeichen für den Frieden setzen und gegen den Schulterschluss der Sozialdemokratie mit den kriegstreibenden Nationalisten. Denn sie waren Internationalisten und begriffen: Krieg und Patriotismus waren Gift für die Arbeiter. Für die Arbeiterklasse aller Länder. Klassenkampf statt Krieg, dieses Menschenschlachthaus, das war 1915 das Gebot der revolutionären Stunde. Die „Vogelfreunde“ beschlossen, sich für die „Erlösung der geknechteten Klasse“ einzusetzen. Gegen Hunger und für die soziale Gerechtigkeit. Nur zwei Jahre später stürzte Lenin mit seinen Kommunisten den russischen Zaren und errichtete die Sowjetunion. Und drei Jahre später rief Arbeiterführer Robert Grimm in der Schweiz den Generalstreik aus. Die Wiege des sozialen Staates. (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 23.4.2015.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Editorial. Zimmerwald. Work online, 23.4.2015.
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13.11.2014 Zimmerwald
Erster Weltkrieg
Personen
WOZ
Adrian Zimmermann
2. Internationale
3. Internationale
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Erster Weltkrieg. „Ein Ergebnis der imperialistischen Politik“. Im September 1914 beschlossen die Sozialdemokratische Partei der Schweiz und die Sozialistische Partei Italiens eine antimilitaristische Resolution. Der Kampf gegen den Krieg war ein Grundanliegen der 1889 gegründeten Zweiten Internationale, des Zusammenschlusses der sozialdemokratischen Parteien. Doch beim Kriegsausbruch erwies sie sich als machtlos. Alle Regierungen behaupteten, einen Verteidigungskrieg zu führen, den auch die nationalen Sozialdemokratien mehrheitlich unterstützten. So stimmte die Reichstagsfraktion der SPD am 4. August 1914 den Kriegskrediten zu. Im von deutschen Truppen überfallenen, zuvor neutralen Belgien und in Frankreich traten Sozialisten in die bürgerlichen Regierungen ein. Das Sekretariat der Internationale mit Sitz in Brüssel veröffentlichte mit den französischen und belgischen Mitgliedern des Internationalen Sozialistischen Büros Ende August 1914 einen Aufruf „An das deutsche Volk“, der von einem berechtigten Abwehrkampf der beiden Länder gegen den deutschen Imperialismus sprach. Der Vorstand der SPD sah seinerseits diesen Aufruf als Verletzung internationalistischer Grundsätze. (…). Adrian Zimmermann.
WOZ, 13.11.2014.
WOZ > Erster Weltkrieg. 2. Internationale. WOZ, 13.11.2014.
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23.10.2014 Zimmerwald
Personen
WOZ
Zimmerwalder Konferenz
Thomas Bürgisser
Theater
Volltext
Zimmerwalder-Konferenz
Zimmerwald als Theater. Hoch flogen die Pläne der revolutionären Ornithologen. In der Sowjetunion fehlte die Berner Ortschaft Zimmerwald auf keiner Landkarte. Nun beschäftigt sich ein schweizerisch-russisches Theaterprojekt mit der Konferenz an diesem Ort im Jahr 1915, an der auch Lenin teilnahm. 2015 wird in der Schweiz als Jubiläumsjahr der Superlative angekündigt. 700 Jahre Schlacht am Morgarten, 500 Jahre Schlacht von Marignano, 200 Jahre Wiener Kongress, auf dem die Neutralität der Eidgenossenschaft von den europäischen Mächten anerkannt wurde. Was bedeuten diese historischen Ereignisse für die moderne Schweiz? Können sie uns helfen, die Probleme der Gegenwart anzupacken? Die Schlacht um die Deutungshoheit dieser mythischen Meilensteine vaterländischer Geschichte ist jedenfalls schon in vollem Gang. Das von Matto Kämpf und Ariane von Graffenried verfasste Theaterstück „Alle Vögel sind schon da“, das letzte Woche im Schlachthaus-Theater Bern Premiere feierte (vgl. „Nichts ist, wie es scheint“ im Anschluss an diesen Text), erinnert an einen anderen Jahrestag, der 2015 ansteht. Dieser greift über das nationale Korsett hinaus. Er steht unter dem Zeichen von Weltkrieg und Weltrevolution. Ort des historischen Ereignisses ist das Dorf Zimmerwald bei Bern. Im September 1915 trafen sich hier 38 Delegierte sozialistischer Parteien aus zwölf Ländern zu einer internationalen Konferenz. (…). Thomas Bürgisser.
WOZ online, 23.10.2014.
WOZ > Zimmerwalder-Konferenz. Theater. WOZ online, 23.10.2014.
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28.11.2002 Zimmerwald
Verwaltung

Namensänderung
Im Namen der Wald, im Wappen Löwen und Tannen. "Wald" soll die Gemeinde Englisberg in Zukunft heissen. Das hat die Gemeindeversammlung in einer Konsultativabstimmung beschlossen. Der Löwe und die Tannen sollen das Wappen zieren. Mit Wappen. Simone Wölfli. Berner Zeitung 28.11.2002
24.11.2002 Zimmerwald
Abstimmung

Arbeitslosenkasse
Das revidierte ALVG wird mit 355 Ja gegen 199 Nein angenommen (inkl. Englisberg und Niederem..). Bund 25.11.2002
24.11.2002 Zimmerwald
Abstimmung

Flüchtlinge
Die SVP-Asyl-Initiative wird mit 329 ja gegen 274 Nein angenommen (inkl. Englisberg und Niederem..). Bund 25.11.2002
24.11.2002 Zimmerwald
Abstimmung

Flughafen Bern-Belpmoos
Die Erschliessung des Flughafens Bern-Belpmoos wird mit 320 Nein gegen 258 Ja abgelehnt (inkl. Englisberg und Niederem..). Bund 25.11.2002
31.10.2002 Englisberg
Zimmerwald
Zimmerwald
Fusion

Fusion
Weder Zimmerberg noch Englisberg. Wie soll die neue Gemeinde heissen, die mit der geplanten Fusion von Zimmerwald und Englisberg entsteht? Bund 31.10.2002
17.02.1996 Zimmerwald
Verwaltung

Lohn
"Weniger Lohn für Beamte!". In Zimmerwald wüssten sie, wie die marode Staatskasse saniert werden könnte: Den Beamten müsste nur der Lohn gekürzt werden. Finanzdirektor Hans Lauri zeigte an einem SVP-Orientierungabend Verständnis, wandte sich aber gegen generelle Beamtenfeindlichkeit. Bund 17.2.1996
31.01.1919 Schweiz
Zimmerwald
Personen
Sozialistische Internationale
SP Schweiz
Zimmerwalder Konferenz
Robert Graber
Robert Grimm
W. I. Lenin
Gustav Müller
1. Weltkrieg
Volltext

Eine Frage, die keine sein sollte. Auf den nächsten Sonntag wird nach Bern ein ausserordentlicher Parteitag einberufen, um die Frage zu entscheiden, ob die schweizerische Sozialdemokratie sich auf der bevorstehenden Internationalen Sozialistenkonferenz   vertreten lassen soll.  

Wir bedauern es, dass eine solche Frage überhaupt existiert, weil uns nie der Mahnruf des kommunistischen Manifests aus dem Gehör fiel: Proletarier aller Länder, vereinigt Euch! Alle Erkenntnis, die von den grossen sozialistischen Vorkämpfern Marx und Engels in jenem unsterblichen Dokument niedergelegt wurde, wäre in den Wind gesprochen, wenn nicht eine Übereinstimmung im Denken und Wollen der Arbeiterklasse aller Länder und demzufolge möglichst  enge organisatorische Beziehungen bestehen würden. (...).

 

Schweizerische Strassenbahner-Zeitung, 31.1.1919. Archiv Beat Schaffer

 

Sozialistische Internationale. 31.1.1919.doc

 

 

 

22.09.1916 Zimmerwald
Personen
Zimmerwalder Konferenz
Fritz Lanz
Kapitalismus
Militarismus
Nationalismus
Volltext

Nochmals Zimmerwald. Ohne eine Polemik über die nun in zwei Artikeln behandelte Frage des Militarismus verursachen zu wollen, kann ich verschiedener Gründe wegen es doch nicht unterlassen, zu der auf meinen Artikel erschienenen Erwiderung nochmals kurz das Wort zu nehmen. Ein Grund ist u.a. der, dass ich mich veranlasst sehe, einen in der Erwiderung enthaltenen Vorwurf zurückzuweisen, nämlich den, ich betrachte diejenigen Sozialdemo-kraten, die sich heute nicht zu  den  Grundsätzen  von Zimmerwald bekennen,  als mindere  Genossen, spreche ihnen sogar das Recht ab, weiter In  der  Arbeiterbewegung   mitzuarbeiten. Es ist mir unbegreiflich, wie man aus meiner Schreibweise einen solchen Vorwurf hat herauslesen können. (...). Fritz Lanz.

Schweizerische Strassenbahner-Zeitung, 22.9.1916

Zimmerwalder Konferenz. 22.9.1916.doc

08.09.1916 Zimmerwald
Strassenbahner-Zeitung
Zimmerwalder Konferenz
Fritz Lanz
Volltext

Zimmerwald. In Nr. 16 hat der F. L.-Korrespondent   die Zimmerwalder Konferenz als ein Licht blick im Nebelmeer der Zeiten dargestellt  und glaubte, dass aus dieser Konferenz die Internationale neu entstehen werde. Ohne den moralischen Wert dieser Zusammenkunft verkleinern zu wollen, da ja in dieser Zeit der Verwirrungen auch das kleinste Ereignis, das geeignet ist, den Glauben an die Internationale wieder aufleben zu lassen, begrüsst werden muss, so möchten wir anderseits doch davor warnen, allzu grosse Hoffnungen auf Zimmerwald zu setzen. Abgesehen davon, dass die Wirkungen dieser Konferenz bis heute ausgeblieben sind und auch ausbleiben müssen, da unserer Meinung nach jede Aktion, die nach dieser Richtung in der jetzigen Zeit unternommen wird, wo es dem grössten Teil des Proletariats infolge des Krieges unmöglich ist, zu dieser Frage Stellung zu nehmen, muss anderseits die Frage aufgeworfen werden: Liegt es im Interesse der Arbeiterbewegung, wenn während des Krieges Bestrebungen gemacht werden, die zweifellos dazu führen müssen, die Arbeiterbewegung zu spalten? (...).

Schweizerische Strassenbahner-Zeitung, 8.9.1916.

Zimmerwalder Konferenz 8.9.1916.doc

16.10.1915 Zimmerwald
Zürich
Strassenbahner Zürich
Zimmerwalder Konferenz

Präsident
Volltext

Strassenbahner Zürich. Sektion Badenerstrasse. Die Monatsversammlung vom 16. Oktober 1915 wurde von 45 Mann besucht. Die Beteiligung hätte allerdings etwas besser sein dürfen. Es ist aber nicht zu vergessen, dass es momentan bei unserer Diensteinteilung, die wiederum eine provisorische ist, und eine bedeutend längere Arbeitszeit bedingt, kaum anders zu erwarten ist. 9 Uhr 80 eröffnete Obmann Mooser, zum ersten Mal seines Amtes waltend, die Versammlung. Er hiess die Anwesenden herzlich willkommen und gab bekannt, dass die Verzögerung der Versammlung darin zu suchen sei, weil  es  ihm  eben Bedenken  machte, in dieser kritischen Zeit, in der sich unsere Sektion befindet, das leitende Amt zu übernehmen. Nach langem Zögern und Überlegen, und nach dem Drängen einiger Mitglieder, konnte er sich dann entschliessen, das Mandat anzunehmen.  Er versichert, dass es sein eifrigstes Bestreben sein werde, die Vereinsangelegenheiten jederzeit nach Innen und Aussen möglichst mit Erfolg zu vertreten.  Ganz besonders werde er darauf bedacht sein, wieder einmal ordentliche Verhältnisse in unserer Sektion zu schaffen. Er verlangt, und erwartet es auch von Seiten der Mitglieder, dass sie ihm alle kräftig beistehen. (...).

 

Schweizerische Strassenbahner-Zeitung, 22.10.1915.

 

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08.09.1915 Zimmerwald
Personen
Zimmerwalder Konferenz
Henriette Roland Holsth
Leo Trotzki
Manifest

Manifest. Dreizehn Monate dauert der Krieg! Indem die grossen europäischen Nationen sich bis zum Weissbluten bekämpfen, begraben sie unter den Bergen ihrer Leichen die Freiheit und Unabhängigkeit der kleinen Völker. Die Politik der kapitalistischen Expansion, des imperialistischen Räubersystems und des zügellosen Militarismus haben in diesem Kriege bis zum Boden die Natur des modernen Kapitalismus aufgedeckt, der nicht nur mit den Interessen der Arbeitermassen, nicht nur mit den Bedürfnissen der geschichtlichen Entwicklung, sondern mit den elementaren Bedingungen des menschlichen Gemeinwesens unvereinbar geworden ist. (...).

H. Roland Holst, Trotzky

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