Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 5

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
01.03.1975 Schweiz
Frauen
Gewerkschaftliche Rundschau
Personen

Erziehung
Frauen
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Ungleichartigkeit und Ungleichwertigkeit. Gedanken zur Mädchenbildung. Wir blättern im Statistischen Jahrbuch der Schweiz und stossen auf folgende Zahlen: Im Jahr 1973 haben 29‘336 Lehrlinge und 13‘557 Lehrtöchter ihre Lehrabschlussprüfung bestanden. Der Anteil der Mädchen an Berufslehrabschlüssen betrug also 31,4 Prozent. Wo bleibt der grosse „Rest“ der jungen Damen? Rund 15 Prozent eines Geburtsjahrgangs besuchen nach Abschluss der obligatorischen Schulpflicht weiterhin eine Schule; gut 32 Prozent treten in eine Berufslehre ein (die gleichaltrigen männlichen Jugendlichen tun zu 70 Prozent diesen Schritt) und die restlichen rund 53 Prozent der Mädchen bleiben ohne weitere Ausbildung. Sie werden (vor allem auf dem Lande) zusätzliche Arbeitskräfte in der elterlichen Familie oder nehmen als Hilfskräfte und Ungelernte eine lohnbringende Beschäftigung in Industrie, Handel, Verwaltung, Dienstleistungsbetrieben usw. auf. Mehr als die Hälfte der Mädchen verzichtet - trotz intensiver Bildungswerbung in jüngerer Vergangenheit- nach 8 bis 9Jahren Volksschule auf jede weitere Bildung; nur rund 14 Prozent ihrer männlichen Kameraden fassen den selben Entschluss. In welchen Branchen und Betrieben finden wir die Lehrtöchter? Bei Floristen, Schneidern und Coiffeuren macht der Männeranteil bei den Lehrlingen keine 10 Prozent aus, auch gibt es (um ein weniger krasses Beispiel zu nennen) wesentlich mehr kaufmännische Lehrtöchter als Lehrlinge. Die Frauen bereiten sich im allgemeinen auf Pflege- und Hausberufe, (…). Elisabeth Michel-Alder.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 3-4, März-April 1975.
Personen > Michel-Alder Elisabeth. Mädchen. Gewerkschaftliche Rundschau, März-April 1975.
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01.07.1974 Schweiz
Bildungsarbeit
Personen
Hedi Schaller
Bildungsarbeit
Erziehung
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Wie wir leben lernen. Im Jahre 1972 hat die Unesco unter dem Titel „Apprendre à etre“ einen umfassenden Bericht über Ziele und Zukunft unserer Erziehungsprogramme und damit Grundlagen eines Weltbildungsplanes herausgegeben. Dieser Bericht liegt nun unter dem Titel „Wie wir leben lernen“ auch in deutscher Sprache vor1. Diese anregend und flüssig geschriebene Schrift wendet sich nicht etwa blass an Fachleute, sondern auch an alle jene, die sich in irgendeiner Form mit Bildungsfragen und Bildungspolitik zu befassen haben. Fachleute streiten sich zwar über ihren Wert, sind sich aber darin einig, dass die von den Autoren anvisierte weltweite Reaktion und als Folge davon ein weltweites Handeln ausgelöst werden sollte, damit das Recht auf Bildung nicht bloss ein auf dem Papier stehendes Menschenrecht bleibe. In der Einleitung zu diesem Buch steht: „Allzu lange waren Erziehung und Ausbildung allein dazu bestimmt, Werte, Wissen und Techniken von einer Generation zur nächsten weiterzugeben. Der Staat garantierte den Schutz der bestehenden Gesellschaftsordnung, in der die Erzogenen ihre Rollen übernahmen. Die Horizonte der offiziellen Bildungspolitik endeten konsequenterweise an den Staatsgrenzen. Doch die alten Ordnungen haben sich aufgelöst; die Einsicht in die Notwendigkeit pädagogischer und sozialer Reformen und die Notwendigkeit der Einsicht in die Verklammerung des Schicksals aller Menschen und der politisch-ökonomischen Systeme drängen zu neuen weltweiten Initiativen, in denen sich Anstrengungen aller Nationen sinnvoll verbinden müssen. (…). Hedi Schaller.
Bildungsarbeit, Heft 4, Juli 1974.
Personen > Schaller Hedi. Erziehung. Bildungsarbeit, Heft 4, Juli 1974.
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01.05.1972 Schweiz
Bildungsarbeit
Personen
Bruno Muralt
Bildung
Erziehung
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Es geht auch antiautoritär. Eindrücke von einer Fernseh-Reportage. Um es vorweg zu sagen: Ich verstehe wenig bis nichts von antiautoritärer Erziehung. Natürlich habe ich, wie viele andere Leute, im Buche von A.S. Neill „Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung“ gelesen. Ich versuche auch, zu Hause ein „liberaler“ Vater zu sein, meinen Buben möglichst viel Bewegungsfreiheit (im geistigen Sinne) einzuräumen, mit einem Minimum von Geboten und Verboten auszukommen, sie nicht zu dressieren. Wenn ich zu Hause bin... Neill's Prinzip der „self-regulation“ (Selbstbestimmung) in der Erziehung leuchtet mir ein. Auch mag ich brave, „verdrückte“ Kinder und Erwachsene nicht, die vor jeder „Autoritätsperson“ kuschen, sogar wenn sie puren Unsinn absondert. Mir ist der aufrechte Gang lieber als der gebückte, der Rebell sympathischer als der Speichellecker. Kurz, ich stehe der antiautoritären Erziehung mit einem positiven Vorurteil gegenüber. Aber wie sich eine solche Erziehung in der Praxis auswirkt, das wusste ich bisher nicht. Ich hatte es noch nie erlebt - vor dem 10. Januar 1972. An diesem Tage brachte das Erste Deutsche Fernsehen eine Reportage unter dem Titel „Antiautoritäre Kinder im ersten Schuljahr. Protokoll eines Lernprozesses“. Und jetzt, nachdem ich diese Reportage gesehen und damit bewusst antiautoritäre Erziehung mindestens ausschnittweise miterlebt habe, bin ich von zwei Dingen überzeugt: (…). Bruno Muralt.
Bildungsarbeit, Heft 3, Mai 1972.
Bildungsarbeit > Erziehung. Bildungsarbeit, Mai 1972.
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02.07.1926 Schweiz
Arbeiterbewegung
Kinder

Arbeiterkinder
Arbeiterklasse
Erziehung
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Das Arbeiterkind der Arbeiterklasse. (…).Die wichtigste ist jedoch unstreitig die falsche Erziehung, in der die Arbeiterjugend aufwächst. Wie entwickelt sich denn der grösste Teil der Arbeiterkinder? Vater und Mutter müssen tagsüber der Arbeit nach, da der Lohn des Vaters allein zum Leben nicht ausreicht. Abends sind sie dann müde. Die kleinen Arbeiterkinder sind sich selbst überlassen, wachsen auf der Strasse auf, oder, was nicht viel besser ist, gehen in die Kleinkindelschule, wo man ihnen fromme Sprüche, Vaterlandslieder und dergleichen lehrt. Die Eltern haben wenig Zeit, sieh ihren Kindern zu widmen. All die vielen Fragen unserer Kleinen bleiben unbeantwortet, oder die Frager werden oft mürrisch zur Ruhe gewiesen. So wachsen die Kleinen auf, kommen in die Schule, wo sie wiederum noch mehr von der bürgerlichen, also arbeiterfeindlichen Weltanschauung, beeinflusst werden. Das Arbeiterkind kommt aus der Schule, wird, (...).

Der öffentliche Dienst, 2.7.1926.
Arbeiterbewegung > Arbeiterkinder. Erziehung. 2.7.1926.

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16.06.1922 Sowjetunion
Zürich
Gemeinde- und Staatsarbeiter, Der
Kinder

Arbeiterkinder
Erziehung
Volltext

Arbeiterkinderwoche. Arbeiter, Arbeiterinnen! Die diesjährige Arbeiterkinderwoche ist auf den Zeitpunkt vom 25. Juni bis 2. Juli festgesetzt und wird international durchgeführt. Sie dient der Propaganda für die sozialistische Kindererziehung und der Hilfe für die russischen Kinderheime. Sie muss eine machtvolle Demonstration gegen die bürgerlich-chauvinistische Erziehung, ein offenes Bekenntnis der Arbeiterschaft für die sozialistische Kindererziehung und ein Akt der Solidarität für die Zukunft Russlands, des Proletariats überhaupt sein. (...). Zentralvorstand der Elternorganisation sozialistischer Kindergruppen, Zürich, Körnerstrasse 12.

Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 16.6.1922.
Kinder > Arbeiterkinderwoche 1922.doc.

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