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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
16.11.2018 Schweiz
Personen
Work
David Gallusser
Schulden
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Schweizer Haushalte sind Spitze im Schuldenmachen. Viele denken nicht als erstes an die Schweiz, wenn es um Schulden geht. Trotzdem gehört die Schweiz gemeinsam mit den Niederlanden und Dänemark zu den Ländern mit der grössten Verschuldung der privaten Haushalte. Zuletzt hatte ein Haushalt hierzulande durchschnittlich 2.13 Franken Schulden auf jedem Franken Einkommen (nach Steuern und Abgaben, siehe Grafik). Dieser eindrückliche Wert kommt zustande, weil der Staat zum Schuldenmachen anstiftet. Wie in den Niederlanden und Dänemark können bei uns Zinszahlungen vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Gefährliche Kredite. Schuldenmachen ist nicht grundsätzlich schlecht. Kredite erlauben uns, Investitionen zu tätigen, von denen wir längerfristig profitieren. Zum Beispiel ein Haus fürs ¬Alter oder ein Auto für die Arbeit zu kaufen. Schulden sind dann kein Problem, wenn ihnen ein Vermögenswert oder ein ausreichendes Einkommen als Gegenwert gegenübersteht. Es ist deshalb gut zu wissen, dass in der Schweiz die allermeisten privaten Schulden Hypotheken sind, die mit ¬Immobilien einen in der Regel sicheren Gegenwert haben. Allerdings sollten wir nicht gleichgültig sein. Nur ein Drittel der Haushalte in der Schweiz hat überhaupt eine Hypothek (siehe Grafik). Die privaten Schulden lasten auf verhältnismässig wenigen Schultern. Zudem haben die Banken in den vergangenen Jahren mehr Risikohypotheken vergeben. Steigende Zinsen und fallende Immobilienpreise können auch in der (…). David Gallusser.
Work online, 16.11.2018.
Personen > Gallusser David. Schulden. Work online, 2018-11-16.
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15.06.2017 Deutschland
Neues Deutschland

Schulden
Schuldenregulierung
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Überschuldet, aber nicht chancenlos. Die Zahl der Menschen, die ihre Verbindlichkeiten nicht mehr bezahlen können, steigt seit Jahren. Lange Zeit wurde das Problem in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Bezeichnend: Erst seit dem Jahr 2006 führt das Statistische Bundesamt zentral eine Überschuldungsstatistik. Diese beantwortet jedoch nicht die Kernfrage: Wie viele Menschen in Deutschland können ihre Schulden nicht tilgen? Für die Bundesregierung gelten zwei Millionen Haushalte als überschuldet. Insgesamt seien rund vier Millionen Personen betroffen, heisst es im fünften Armuts- und Reichtumsbericht, der im März veröffentlicht wurde. Solchen Zahlen liegt eine recht enge Begriffsbestimmung von „überschuldet“ zugrunde. Nur wer im Grunde ein Fall für eine private Insolvenz vor Gericht ist, zählt. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform zählt mehr als die „harten Fälle“. Ausserdem ist ihre Datenbasis wohl breiter: Wird ein Kredit nicht getilgt oder das Girokonto dauerhaft überzogen, landet der Fall letztlich in der Auswertung von Creditreform. Danach ist jeder zehnte Erwachsene in Deutschland überschuldet. Somit können mehr als 6,8 Millionen Menschen im Alter über 18 Jahren ihre Rechnungen derzeit nicht mehr begleichen. Seit Jahren nimmt die Zahl der Überschuldeten trotz guter Wirtschaftskonjunktur zu. Auch die Überschuldungsquote steigt deutlich an, obwohl die Bevölkerungszahl sich spürbar erhöht hat. Zugleich werden die Chancen auf eine (…). Hermannus Pfeiffer.
Neues Deutschland, 15.6.2017.
Neues Deutschland > Schulden. Neues Deutschland, 2017-06-15.
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05.01.2017 Schweiz
Schweiz
Kapitalismus
Personen
WOZ
Mischa Suter
Raul Zelik
Publikation
Schulden
Volltext
Wie man es heimzahlt (oder nicht). Schulden als soziales Verhältnis: Der Zürcher Historiker Mischa Suter liefert mit seinem Buch „Rechtstrieb“ eine Sozialgeschichte der Schulden und ihrer Vollstreckung. Dass der Kapitalismus untrennbar mit Schulden verbunden ist, hat nicht zuletzt die Finanzkrise 2008 gezeigt. Diese wurde bekanntlich durch ausgefallene Immobilienkredite in den USA ausgelöst und setzte sich dann als staatliche Überschuldungskrise in Südeuropa fest. Schulden sind dabei weder von einer dubiosen „Gier“ noch von einer mangelnden Weitsicht der Marktteilnehmer verursacht. Nein, dem Kapitalismus ist das Schuldenrnachen notwendig eingeschrieben. Denn Investitionen sind Wetten auf die Zukunft, und da UnternehmerInnen nur selten ausreichend eigenes Kapital zur Verfügung steht, müssen sie sich fremdes leihen. Ohne Finanzwesen, Spekulation und Konkurs wäre die uns bekannte Geschichte von Welthandel, rasantem Wachstum, millionenfacher Sklaverei und technologischer Innovation nie geschrieben worden. Zu jeder Schuld gehört ein Vermögen. Mischa Suter nimmt in seinem Buch „Rechtstrieb“ allerdings nicht die grossen globalen Zusammenhänge, sondern im Gegenteil die kleinen, kapillaren Praktiken unter die Lupe. Es geht ihm um die Frage, wie im 19. Jahrhundert in der Deutschschweiz Schulden verwaltet, bearbeitet und vollstreckt wurden. Eine Sozialgeschichte also, der anzumerken ist, dass sie für den Wissenschaftsbetrieb geschrieben und als Dissertation eingereicht wurde. Dennoch kann man „Rechtstrieb“ (…). Raul Zelik.
WOZ, 5.2.2017.
Personen > Zelik Raul. Schulden. WOZ, 2017-01-05.
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