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| Datum | Ort | Kapitel | Personen | Stichworte | Artikel |
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01.03.1975
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Schweiz
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Frauen Gewerkschaftliche Rundschau Personen
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Marga Bührig
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Frauenarbeit Volltext
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Sozialethische Ueberlegungen zur Frauenarbeit. Wieso ist Frauenarbeit, besser gesagt Erwerbstätigkeit der Frau ein Problem der Sozialethik? Es würde wohl kaum jemandem einfallen, sozialethische Überlegungen zur Erwerbstätigkeit des Mannes anzustellen, das heisst wer es täte, würde vermutlich über die Erwerbstätigkeit des Menschen in der heutigen Gesellschaft nachdenken, faktisch aber vom Mann reden. Erwerbsarbeit der Frau hingegen ist ein in vieler Hinsicht nicht bewältigtes gesellschaftliches Problem. Verschiedene Wertvorstellungen sind im Spiel, ja im Widerstreit miteinander. Sie kritisch gegeneinander abzuwägen, zueinander in Beziehung zu setzen und nach möglichen Kriterien und Zielvorstellungen zu fragen, soll im folgenden versucht werden. Sozial-ethisch heisst in diesem Zusammenhang: erwerbstätige Frauen werden in den Rollen und Bezügen gesehen, in denen sie leben - also als soziale Wesen, und die Frage nach verantwortbaren institutionellen Regelungen wird gestellt. Es geht also nicht in erster Linie um die persönlichen Entscheidungen jeder einzelnen Frau oder jedes einzelnen Paares, so wichtig und unentbehrlich diese auch sind, sondern um gesellschaftliche Regelungen, die überhaupt Entscheidungen ermöglichen. Sie werden entsprechend dem Menschen- und Gesellschaftsbild, das wir mitbringen, verschieden ausfallen. Das Recht auf Arbeit wird in Artikel 23 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte so umschrieben: Marga Bührig.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 3-4, März-April 1975.
Personen > Bührig Marga. Frauen. Frauenarbeit. Rundschau, März-April 1975.
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