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| Datum | Ort | Kapitel | Personen | Stichworte | Artikel |
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17.11.2016
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Aarberg
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Galvaswiss AG Personen Work
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Christian Egg
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Disziplinarverfahren Galvaswiss AG Volltext
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Auch Industriefirma Galvaswiss straft sofort. Nicht nur Papa Joe’s Bern schulmeistert seine Angestellten. Wehe, ein Angestellter bei Galvaswiss macht einen Fehler! Dann wird er gleich zu einer Busse verknurrt. Von mehreren Hundert Franken. Martin Oppliger* arbeitet bei der Beschichtungsfirma Galvaswiss in Aarberg BE. Und er hat im letzten Work den Artikel über die 56 Umerziehungsmassnahmen gelesen, die das Berner Texmex-Restaurant Papa Joe’s für seine Angestellten auf Lager hat, wenn diese Fehler machen. Wenn sie in der Küche zum Beispiel ein paar Pommes frites naschen, kostet sie das 5 Franken. Oder wenn sie schon in den Strassenkleidern ausstempeln, dann heisst es: nochmals zurück in die Arbeitsuniform. Diese Schikanen kamen Work-Leser Martin Oppliger bekannt vor. Allzu bekannt. Er sagt: „Eigentlich mache ich meine Arbeit gern, aber die Bussen bei uns, die gehen mir gegen den Strich.“ Schulmeistern und drohen. Auch bei Galvaswiss bestrafen die Chefs die Leute für Fehler: Wenn sie etwa einen Arbeitsschritt vergessen oder ein Werkstück kaputtgeht, gibt’s Ende Monat einen Abzug auf der Lohnabrechnung. Und zwar einen happigen: Um 100, 200 Franken oder noch mehr schrumpft dann die Umsatzprämie, die alle Mitarbeitenden bekommen. Und nicht nur das. Arbeiter Oppliger: „Was genau wie bestraft wird, ist uns nicht einmal klar.“ Da gebe es nichts Schriftliches. Die Galvaswiss bestätigt gegenüber Work: „Abzüge von der Prämie sind dann möglich, wenn Anweisungen nicht eingehalten werden und Nachlässigkeiten zu Mängeln führen.“ Dies teile man den Betroffenen mündlich mit, „in gewissen Fällen schriftlich“. (…). Christian Egg.
Work online, 17.11.2016.
Personen > Egg Christian. Galvaswiss. Disziplinarverfahren. Work, 2016.11.17.
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