Gewerkschaftschronik
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25.03.2008 Schweiz
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Emil Zopfi

Emil Zopfi war der Wegbereiter. In den USA gelten Kurse in Creative Writing zum Standardangebot an Highschools, Colleges und Universitäten. In Europa seien die DDR und Berlin Ende der 80er-Jahre führend gewesen, sagt Peter Morf, der 1990 am Erwachsenenbildungsinstitut EB Zürich den ersten Schreibworkshop anbot. Eigentlicher Pionier auf diesem Gebiet in der Schweiz aber ist der Glarner Schriftsteller Emil Zopfi, der auch zu den festen Dozenten des EB-Lehrgangs gehört. (…). Martin Gmür. TA 25.3.2008
20.09.2007 Schweiz
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Emil Zopfi

Liebesbriefe aus der Hölle. Computerviren. Vor 25 Jahren schickte ein Student das erste Virus in die freie Wildbahn. Was als unbedachter Scherz begann, hat sich zum virtuellen Kleinkrieg auf den Netzen entwickelt - und zum Milliardengeschäft mit "Security". Zu Beginn war es noch reine Fiktion. Im Mai 1980 taucht in der Computerabteilung eines Schweizer Grossunternehmens ein rätselhaftes Programm auf: die "Höllenroutine". Unbekannte haben einen subversiven Code eingechleust, der Verwirrung stiftet un Daten löscht. Mit Foto. Emil Zopfi. WOZ 20.9.2007
01.05.2004 Schweiz
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Emil Zopfi

Zum ersten Mai II Seit einigen Jahren bietet der SGB jeweils Kunsttätigen ein freies Podium, das auszudrücken, was sich ihnen mit dem 1. Mai verbindet. Dieses Jahr fragten wir den bekannten Glarner Schriftsteller Emil Zopfi an. Er sagte zu – 2 Tage später erhielten wir Die Vision vom neuen Arbeiter Der 1. Mai erinnert mich an eine Vision. Einst marschierten wir mit, ein Transparent voran, eine Gruppe von Ingenieuren und Wissenschaftlern, die sich der Gewerkschaftsbewegung angeschlossen hatten. Ein Vierteljahrhundert ists her. Wir waren alle in guter Position in der Industrie, an den Hochschulen, in Forschung und Entwicklung. Wir bauten am Fortschritt, programmierten die ersten Mikroprozessoren und Minicomputer, wir projektierten und automatisierten. Wir fühlten uns, wie man damals sagte, als Teil einer «neuen Arbeiterklasse». Nicht Hand- sondern Kopfarbeiter. In unseren Diskussionen war der Gedanke aufgekommen, dass die Gewerkschaft das richtige Dach für unsere Gruppe sei, denn was unterschied uns von den organisierten Arbeiterinnen und Arbeitern im Betrieb? Wir waren Lohnabhängige wie sie, wir fühlten uns solidarisch und politisch standen wir auf der selben Seite – vielleicht noch ein bisschen mehr links. Wir beschlossen, einer Gewerkschaft beizutreten. Ich erinnere mich, dass der Sekretär überrascht reagierte, als ich mich per Telefon anmeldete. «Beruf?», fragte er. «Elektroingenieur.» «Und Sie wollen wirklich zur Gewerkschaft?» Vielleicht meinte er, ich gehöre zu den einer subversiven Organisation, die die Gewerkschaft unterwandern wolle. Er fragte nicht weiter, und man nahm mich auf, wie auch die Kollegen, und erlaubte uns, eine eigene Gruppe zu bilden. Ein- oder zweimal marschierten wir mit am 1. Mai. Wir hatten eine Vision. Und die lautete etwa so: Der technisch/wissenschaftliche Fortschritt, den wir in unserer täglichen Arbeit vorantreiben, darf nicht zum sozialen Rückschritt führen. Als Ingenieure und Wissenschaftler tragen wir Verantwortung und wir nehmen sie wahr, indem wir uns der Arbeiterbewegung anschliessen, ein Teil von ihr werden. Ich weiss, das klingt nach dem Jargon der 68er Bewegung, über die heute sogar Linke lächeln. Man ist pragmatischer geworden: «Hände weg von der AHV!» lautet zum Beispiel ein aktuelleller Slogan zum 1. Mai. Aber was steht denn hinter dieser Forderung? Der Fortschritt der medizinischen Technik und Wissenschaft hat unser Leben verlängert und die Geburtenkontrolle ermöglicht. Eine soziale Folge unter andern ist das wachsende Problem der Altersvorsorge, mit dem sich die Politik heute plagt. Unsere Vision war damals, dass sich auch die Macher des Fortschritts mit den sozialen Auswirkungen auseinandersetzen müssen. Sie wahrscheinlich nicht verhindern können, aber immerhin frühzeitig darauf hinweisen, die Betroffenen darauf vorbereiten, Gegenstrategien entwickeln. Wir verfassten Broschüren, etwa: «Computer, Fortschritt oder Abhängigkeit?» Wir organisierten Vortragsreihen zu Fragen von Technik und Gesellschaft. Ich erinnere mich an eine Bildungsveranstaltung an der ETH, wo wir 80 Kolleginnen und Kollegen aus der Gewerkschaft in die PC-Technik einführten, zu einer Zeit, als noch kaum jemand einen PC gesehen hatte. Die Gefahr, dass die moderne Informationstechnik einen «digitalen Graben» zwischen Arm und Reich aufreisst, war uns längst vor Internet bewusst. Heute ist das ein Thema von Konferenzen der Globalisierungsgegner wie auch der UNO. Wie gesagt: Ich erzähle von einer Vision, die für kurze Zeit Wirklichkeit war, irgendwann aber wieder vergessen und verloren ging. Letzthin las ich, dass eine Gewerkschaft wieder einmal versuchen wolle, in neuen Arbeitsbereichen wie der Informationstechnologie Fuss zu fassen, da die traditionelle Industriearbeit aussterben wird und mit ihr die Arbeiterbewegung überhaupt. Am 1. Mai oder sonstwo treffe ich hie und da einen der Kollegen von damals, die heute Inhaber eigener Unternehmen, Professoren, leitende Angestellte, Chefbeamte, freischaffende Psychologen oder Künstler sind. Einige schon frühpensioniert und alle bald im AHV-Alter. Dann denke ich: Was für ein Potential der Gewerkschaftsbewegung verloren gegangen sein muss. Was hätten diese Leute bewegt, wären sie dabei geblieben? Warum sind sie nicht? Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, warum sich unsere Gruppe zerstreute und auflöste. Vielleicht hatte die Gewerkschaft zu wenig Geduld mit uns oder wir mit der Gewerkschaft. Vielleicht waren wir zu links oder hielten uns nicht an die geschriebenen und ungeschriebenen Regeln der Verbandspolitik. Vielleicht waren wir einfach zu früh, die Zeit noch nicht reif. Aber wann ist die Zeit reif für eine Vision? 19.3.2004 Emil Zopfi Biografie: Emil Zopfi, geboren 1943, studierte Elektrotechnik und arbeitete als Entwicklungsingenieur und Computerfachmann an der ETH Zürich und in der Industrie. 1977 erschien der erste Roman «Jede Minute kostet 33 Franken». Seither hat er mehrere Romane, Hörspiele und Kinderbücher verfasst sowie Presseartikel, Reportagen und Kolumnen. Für seine Werke wurde er mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. von Stadt und Kanton Zürich, der Kulturstiftung Landis & Gyr, der Schweizer Schillerstiftung und mit dem Kulturpreis des Kantons Glarus. Neben der literarischen und journalistischen Arbeit ist er als Erwachsenenbildner tätig und in der Freizeit passionierter Sportkletterer. Neuere Bücher: - Die Fabrikglocke, Historischer Roman, Limmat Verlag, Zürich 1991/2004 - Londons letzter Gast, Roman, Limmat Verlag, Zürich 1999 - Steinschlag, Roman, Limmat Verlag, Zürich 2002 - Tödi – Sehnsucht und Traum, Bergmonografie, AS-Verlag, Zürich 2000 - Glärnisch – Rosen auf Vrenelis Gärtli, Bergmonografie, AS-Verlag, Zürich 2003 Internet: http://www.zopfi.ch
01.12.2003 Schweiz
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Emil Zopfi

Das Märchenschloss in der Ebene. Emil Zopfi. Via 9/2003
01.09.2003 Schweiz
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Emil Zopfi

Das Märchenschloss in der Ebene. Emil Zopfi. Via 9/2003
01.10.1979 Schweiz
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Emil Zopfi

Zeigen, was wäre, wenn man einen Schritt weiter ginge. Wie engagiert kann Literatur sein - Ein Gespräch mit Emil Zopfi. Mit Karikatur. Interview. Ruedi Küng/Liselotte Suter. Das Konzept Nr. 10, Oktober 1979
01.01.1979 Schweiz
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Emil Zopfi

Zeigen, was wäre, wenn man einen Schritt weiter ginge. Wie engagiert kann Literatur sein - Ein Gespräch mit Emil Zopfi. Mit Karikatur. Interview. Ruedi Küng/Liselotte Suter. Das Konzept Nr. 10, Oktober 1979
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