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Anzahl gefundene Artikel: 5

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21.04.2016 Schweiz
Personen
Work
Jean Ziegler
Interview
Offshoring
Panama-Papers
Volltext
„Wie kann ein Finanzminister nur so einen Blödsinn erzählen!“ Fluchtgeld-Experte Jean Ziegler über Offshore-Staaten und Bundesrat Ueli Maurer. Flucht- und Schwarzgeldparadiese wie Panama seien verantwortlich für Hunderttausende Tote pro Jahr, sagt Jean Ziegler. Das müsse die Schweiz endlich begreifen. Allen voran der Finanzminister. Work: Jean Ziegler, Finanzminister Ueli Maurer verteidigt Schwarzgeldinseln für Superreiche. Verstehen Sie das? Jean Ziegler: Ich kenne Bundesrat Ueli Maurer vom Nationalrat. Er ist kein SVP-Parteibüffel, sondern ein sympathischer, relativ toleranter Mensch. Was er aber zu den Panama-Papers sagt, ist total absurd. Dass ein Finanzminister zum Steuerbetrug durch die Reichen aufruft, ist grotesk und dazu noch brandgefährlich. Weil eine solche Aussage ein Grundprinzip des Rechtsstaates verletzt, nämlich die Gleichheit aller vor dem Steuergesetz. Ich kann mir nicht erklären, wie ein Finanzminister einen solchen Blödsinn erzählen kann. Warum sind denn Steueroasen wie Panama so schlimm? Panama, die Bahamas und Bermudas, die britischen Virgin Islands, die Caymans und was es da sonst noch gibt, sind Räuberhöhlen. Viele Vergehen und Verbrechen stehen in Zusammenhang mit solchen Schwarzgeld- oder Offshore-Staaten. Nicht nur die Steuerhinterziehung. So viel kriminelle Energie pro Quadratmeter wie in Panama gibt es sonst nirgendwo. Praktisch alle Transaktionen mit (…).
Work online, 21.4.2016.
Work > Offshoring. Interview mit Jean Ziegler. Work online, 2016-04-21.
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21.04.2016 Feusisberg
Bürgerblock
Personen
Work
Oliver Fahrni
Clemens Studer
Bürgerblock
Offshoring
Panama-Papers
Volltext
Die Panama-Versteher. Die ganze Welt diskutiert die Folgen der Panama-Papers. Und beschliesst Massnahmen gegen Steuerbetrug. Nur die Schweiz nicht. Panama-Petra, die Frau ohne Eigenschaften. Über die Panama-Papers möchte Petra Gössi nicht „moralisieren“. Kein Wunder, bei ihrem Job. Sie kam aus dem Nichts. Keiner hatte sie auf dem Zettel, doch nun steht sie an der Spitze. Dafür muss Petra Gössi (40) einigen Spott ertragen. Die FDP-Nationalrätin habe weder Profil noch Plan, schreiben Bundeshaus-Schmöcker, die den alten Rampensäuen wie Ex-FDP-Präsident Philipp Müller nachtrauern. Gössi, die nun auf Müller folgt, sei eine Frau ohne Eigenschaften: so farblos, dass nicht einmal ihr eigener Vater, der in hohem Alter noch ein Haushaltswarengeschäft in Küssnacht SZ betreibt, sie wirklich kenne. Gössi und die Moral. (…). Offshore-Ueli, der Knecht. Während die wichtigsten Industrienationen den Kampf gegen Steuerparadiese verschärfen wollen, verteidigt SVP-Finanzminister Ueli Maurer den Offshore-Bschiss als eine Art Auslandferien fürs Kapital. Die Panama-Papers: Das sind 2,6 Terabyte Daten, 11,5 Millionen Dokumente, 214‘000 Briefkastenfirmen. Und wie immer, wenn für einmal unerwartet Licht in die dunklen Ecken der Finanzindustrie fällt, blinzeln Schweizer Banken, Treuhänder und Anwälte in die Scheinwerfer. Innerhalb von zwei Wochen sind ein Ministerpräsident (Island) und ein Minister (Spanien) zurückgetreten, der britische Premier ist bös angezählt. G20 und OECD, also die wichtigsten Industrienationen und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, (…). Oliver Fahrni, Clemens Studer.
Work online, 21.4.2016.
Personen > Fahrni Oliver. Offshoring. SVP. Work online, 2016-04-21.
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14.04.2016 Schweiz
Finanzplatz Schweiz
Personen
WOZ
Jan Jirat
Offshoring
Volltext
Wirtschaftskanzleien. Hinter den Glasfassaden. Ein Wirtschaftsanwalt gibt Einblick in eine Branche, die sich normalerweise sehr diskret gibt und die Öffentlichkeit scheut. Legitim, nur weil es legal ist? Auch der Zürcher Prime Tower ist eine Hochburg der Offshoregeschäfte. Dennis Kruse (35) sitzt in einer In-Bar in der Zürcher City. „Das Offshoregeschäft ist eine anspruchslose Arbeit“, sagt er, über eine Pizza gebeugt. Eine Stiftung in Panama oder Liechtenstein zu gründen und ab und zu eine Transaktion vom Sohn des Auftraggebers zu bewilligen, sei doch langweilig. Andererseits sei dieses Geschäftsmodell lange lukrativ gewesen. „Das ists auch heute noch, aber die Risiken sind gestiegen“, sagt Kruse. Der Anwalt, der seinen richtigen Namen nicht in der Zeitung lesen will, arbeitet in einer mittelgrossen Zürcher Wirtschaftskanzlei. Mit Offshoregeschäften hat er bisher nicht direkt zu tun gehabt, er ist schlicht zu jung dafür. Die entsprechenden Geschäfte sind Chefsache, was in einer Anwaltskanzlei heisst: Die Partner – Partnerinnen sind noch immer die Ausnahme – sind als Inhaber der Kanzleien für das Geschäftsfeld zuständig. Partner wird man kaum vor vierzig. Aber Kruse hat ein paar Jahre in einer Kanzlei gearbeitet, die im Offshoregeschäft tätig war, und so Einblicke in jenes Geschäftsfeld erhalten, das durch die Berichterstattung über die Panama Papers wieder einmal für Schlagzeilen sorgt. Während zuvor vor allem die Rolle der Banken im Fokus stand, richtet sich das Augenmerk nun auf jenen Berufsstand, der sonst nur allzu gerne diskret im Hintergrund (…). Jan Jirát.
WOZ online, 14.4.2016.
Personen > Jirat Jan. Offshoregeschäfte. WOZ online, 2016-04-14.
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07.04.2016 Panama
Personen
WOZ
Jan Jirat
Offshoring
Steuerhinterziehung
Volltext
Panama Papers. Der Datenzugang bleibt beschränkt. Seit Sonntag stehen die sogenannten Panama Papers im Fokus der Weltöffentlichkeit. Dabei handelt es sich um ein gigantisches Datenleck, das 11,5 Millionen Dokumente umfasst. Diese stammen von der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca, die auch in Zürich und in Genf Ableger hat. Die Firma ist darauf spezialisiert, Offshorestrohfirmen für vermögende KundInnen aus der ganzen Welt zu kreieren. Die Berichterstattung über die Panama Papers ist zunächst eindrücklich: Insgesamt 376 JournalistInnen von über 100 Medienunternehmen aus 76 Ländern haben den Datensatz in den letzten Monaten analysiert und veröffentlichen seit Sonntag ihre Berichte. Diese koordinierte internationale Zusammenarbeit ist erfreulich und sinnvoll. Die Wirtschaft mit ihren Märkten und Finanzströmen läuft längst global ab, eine kritische journalistische Auseinandersetzung damit kann nur nationenübergreifend funktionieren. Eindrücklich ist aber angesichts der vielen Beteiligten auch, dass das Datenleck bis zum letzten Sonntag unter Verschluss gehalten wurde. Es ist nämlich über ein Jahr her, seit eine anonyme Quelle die „Süddeutsche Zeitung“ kontaktierte und ihr auf verschlüsseltem Weg die Dokumente über das Geschäftsgebaren der Kanzlei Mossack Fonseca übermittelte. Der Datensatz war derart gross, dass die „Süddeutsche“ diesen unmöglich alleine sinnvoll auswerten konnte. (…).
Jan Jirat.
WOZ online, 7.4.2016.
WOZ > Offshore. Steuerhinterziehung. WOZ online, 2016-04-07.
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07.04.2016 Panama
Schweiz
Personen
Work
Oliver Fahrni
Offshoring
Steuerhinterziehung
Volltext
„Panama Papers“: Das grösste Datenleck in Kürze. Was ist Panama? Panama ist ein trister Retortenstaat, den die US-Armee 1903 von Kolumbien abgehackt hat, um sich einen Kanal zu bauen. 1989 marschierte die US-Armee erneut ein, um ihn auszubauen. Anwälte und Banker haben dort ein Schwarzgeldparadies mit Hunderten von Firmen aufgezogen. Darunter die jetzt vom Datenleck betroffene Kanzlei Mossack Fonseca, die allein weit über 214‘000 Briefkastenfirmen für steuerflüchtige Konzerne, korrupte Politiker, Despoten usw. betreibt. Meist legal. Was tun Steuerparadiese? Sie machen Geldflüsse unsichtbar. Die halbe Wirtschaftsleistung fliesst durch „Offshore“- Plätze wie Panama, die Bahamas, Luxemburg, Delaware (USA) oder den Kanton Zug. Auch Bundespräsident Johann Schneider-Ammann bunkerte früher sein Familienvermögen in der Karibik, bis ihm der Kanton Bern ein günstigeres Angebot machte. Auch Bern ist Panama. Die Steueroasen entziehen den Staaten Hunderte von Milliarden. Die Folgen: zerfallende Staaten, Not, Kriege. Der Name Mossack Fonseca taucht auch bei jüngsten französischen Korruptionsskandalen auf, im Zusammenhang mit Geldwäsche und den Fussballverbänden Uefa/Fifa. Und die Schweiz? 16 Prozent der „Briefkastenfirmen-Gründungen“ von Mossack Fonseca wurden von Schweizer Banken und Treuhändern bestellt. Die Schweiz ist mit mehr als zwei Billionen Franken bis heute global grösster Fluchthafen. (…).
Oliver Fahrni.
Work online, 7.4.2016.
Personen > Fahrni Oliver. Offshoring. Steuerhinterziehung. Work online, 2016-04-07.
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