Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 131

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21.06.2018 Schweiz
Personen
SGB
Suva
Ewald Ackermann
Vasco Pedrina
Interview
Suva
Volltext
„Die Suva muss heraus aus der strategischen Falle!". Ex-Suva-Verwaltungsrat, Ex-Unia- und SGB-Co-Präsident Vasco Pedrina zum 100-Jahr-Jubiläum. 100 Jahre SUVA - diesen Erfolg darf man feiern, meint Vasco Pedrina, ehemaliger Suva-Verwaltungsrat und Unia-Co-Präsident. Doch die SUVA muss raus der strategischen Falle und in neue Felder vorstossen. SGB: Vasco Pedrina, du hast dein ganzes Berufsleben mit der Suva zu tun gehabt. Was sind die drei grossen Herausforderungen für die Zukunft der Suva? Vasco Pedrina: Zunächst einmal: die Suva stellt eine Erfolgsstory dar. Das liegt an ihrer Form als öffentlich-rechtlichen Unternehmen, gemeinsam von den Sozialpartnern gesteuert. Kommen dazu der gute Produktemix mit den drei Bereichen Prävention, Versicherung und Rehabilitation sowie sehr gute Mitarbeitende, die echt stolz sind, für ein solches Sozialwerk zu arbeiten. Die Suva ist heute kerngesund, Ihre Zukunft jedoch ist gefährdet. Wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Suva nicht ändern, dann schnappt die strategische Falle, die ihr gesteckt wurde, auch zu. Strategische Falle? In der Revision der Unfallversicherung 1984 kam es zu einem Deal zwischen den Gewerkschaften und den Bürgerlichen. Der ging so, dass der Unfallversicherung neu alle Arbeitnehmenden unterstellt wurden und dass die Versicherung weiterhin sehr gute Leistungen garantierte, etwa Renten von 90 Prozent des letzten Lohnes, was europäisch einen Spitzenwert darstellt. Gleichzeitig wurde auch einer (…). Ewald Ackermann.
SGB, 21.6.2018.
Personen > Ackermann Ewald. Suva. Vasco Pedrina. Interview. SGB, 2018-06-21.
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01.05.2018 Schweiz
1. Mai Schweiz
Personen
SGB
Ewald Ackermann
1. Mai Schweiz
Referate
Volltext
1. Mai 2018: Lohngleichheit. Punkt. Schluss! Einige Zehntausend heute an den Mai-Feiern in der Schweiz. An über 50 Orten der Schweiz sind heute, am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, einige Zehntausend Menschen auf die Strasse gegangen. Sie haben für Lohngleichheit, für gerechte Löhne und bessere Renten, für einen Erhalt des Service public und gegen eine Zertrümmerung des Arbeitsgesetzes und gegen eine wilde Flexibilisierung der Arbeitszeiten demonstriert. Die grösste Feier hat in Zürich stattgefunden mit gut 13'000 Teilnehmenden. Zitate aus 1.-Mai-Reden. An den meisten Orten sind die Umzüge oder Kundgebungen inzwischen abgeschlossen. Vielerorts haben mittlerweile kulturelle und gesellige Anlässe begonnen. In Basel und Bern kritisierte SGB-Zentralsekretärin Regula Bühlmann die Arbeitgeber, welche die Lohngleichstellung bekämpfen: "Sie sind im Grunde ihres Fühlens Patriarchen geblieben: Sie wollen weiter ihren persönlichen Managementstyle pflegen, wollen die Leistung ihrer Mitarbeitenden aus dem Bauch heraus beurteilen [...] Sich nur ja nicht dreinreden lassen, heisst ihre Devise. [...] Aber wisst ihr was? Sie haben die Rechnung ohne uns gemacht!" SGB-Vize und SEV-Präsident Giorgio Tuti in St. Gallen: "Nun will die Rechte das höhere Frauenrentenalter ohne genügende Kompensationen durchsetzen. Das werden wir Gewerkschaften nicht zulassen und weiter für höhere AHV-Renten kämpfen. (…). Ewald Ackermann.
SGB, Medienmitteilung, 1.5.2018.
SGB > 1. Mai 2018. Veranstaltungen. SGB, 2018-05-01.
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20.03.2018 Schweiz
Personen
SGB
Ewald Ackermann
Benno Hardmeier
Nachruf
Volltext
Zum Tode von Benno Hardmeier. Während 30 Jahren die Geschicke des SGB mitbestimmt. Am 14. März 2018 ist Benno Hardmeier gestorben. Benno war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine prägende Figur des SGB. 1960 bis 1990 war er SGB-Zentralsekretär. Benno, 1930 geboren, entstammte einer sozialdemokratischen Familie aus Winterthur. Sein wirtschaftswissenschaftliches Studium schloss er mit einer Dissertation über die "Geschichte der sozialdemokratischen Ideen in der Schweiz 1920 bis 1945" ab. Ab 1957 war Benno auf der Sozialabteilung der Hoesch-Werke in Dortmund beschäftigt. 1959 wurde er als Zentralsekretär der SP gewählt. Dort warb ihn ein gutes Jahr später der SGB ab. Benno folgte dem Ruf, er wollte - in seinen Worten - "die Möglichkeiten wirtschaftspolitischer Gestaltung" nutzen. In seinen 30 Jahren beim SGB war Benno für allgemeine Wirtschaftspolitik zuständig. Er betreute und prägte insbesondere die Bereiche Agrar-, Konsumenten- und Energiepolitik. Er war einer der führenden Köpfe in der Kampagne für die Mitbestimmungsinitiative, die 1976 vom Volk verworfen wurde. Lange Zeit befürwortete er die Kernenergie, angesichts der Katastrophe in Tschernobyl trat er dann im SGB für eine energiepolitische Wende ein. Benno war zudem ein gewandter Publizist. 10 Jahre amtete er als Redaktor der "Gewerkschaftlichen Rundschau". Zudem verfasste er mehrere Beiträge zur Geschichte der Gewerkschaften. Er schrieb leichtfüssig, verständlich und solid, mit einem guten (…). Ewald Ackermann.
SGB, 20.3.2018.
Personen > Hardmeier Benno. Nachruf Ewald Ackermann. SGB, 2018-03-20.
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20.09.2017 Schweiz
Nationalrat
Personen
SGB
Ewald Ackermann
Nationalrat
Session
Volltext
Splitter aus der Herbstsession. Die Bundesratswahl und die zurzeit erst angebrochene Billag-Debatte haben die erste Hälfte der Session geprägt. Hier drei Streiflichter auf Vorstösse, die es in den Tagesmedien nicht auf die Top-Liste geschafft haben. Liquidation von SBB-Drittverkaufsstellen: Moratorium. SBB-Billette kann man auch bei Gemeinden, Poststellen, Migros-Läden usw. kaufen, bei sogenannten Drittverkaufsstellen. Die SBB wollen dieses Angebot im Zeichen digitalen Wachstums Schritt für Schritt liquidieren. Sie sehen die Schliessung von 52 solchen Drittverkaufsstellen bis Anfang 2018 vor. Dieses Abbautempo stiess auf Widerstand. Die zuständige Kommission der grossen Kammer verlangte in einer Motion ein Moratorium dieses Abbaus (bis 2020). Im Sommer kam sie damit im Plenum durch. Gleiches Resultat nunmehr am 13. September im Ständerat, obwohl Bundesrat und Kommissionsmehrheit Ablehnung der Motion beantragten. Und meinten, die Politik dürfe einem Unternehmen, auch einem solchen des Service public, nie dreinreden, grundsätzlich nicht. Hauptargument der Moratoriums-Befürworter: Es müsse einen Billettzugang auch für Digitalferne geben. Paul Rechsteiner etwa: „Die SBB sollten für die ganze Bevölkerung niederschwellig funktionieren." Jetzt ist der Bundesrat am Zug - affaire à suivre. Keine Chance für besseren Schutz gegen Dumping im Tessin. Nationalrätin Marina Carobbio (SP TI) verlangte mit einer Motion eine Optimierung der flankierenden Massnahmen in jenen Kantonen, die besonders von Dumping (…). Ewald Ackermann.
SGB, 20.9.217.
Personen > Ackermann Ewald. Nationalrat. Session. SGB, 2017-09-20.
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01.05.2017 Schweiz
1. Mai Schweiz
Personen
SGB
Ewald Ackermann
1. Mai Schweiz
Volltext
Heute Mai-Feiern an über 50 Orten in der ganzen Schweiz. Zukunft für alle. Sozialer. Gerechter. An über 50 Orten der Schweiz werden heute, am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, die Menschen auf die Strasse gehen und Politik und Wirtschaft auffordern, die Sorgen der kleinen Leute ernst zu nehmen. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB), dessen Gewerkschaften an quasi allen diesen Anlässen beteiligt sind, hat die diesjährigen 1. Mai-Feiern unter das Motto „Zukunft für alle. Sozialer. Gerechter." gestellt. In allen Landesgegenden werden heute die Menschen für mehr und sicherere Jobs, für gerechte Löhne und bessere Renten, für Gleichstellung, für einen vollwertigen Service public und gegen eine Wildwest-Flexibilisierung der Arbeitszeiten demonstrieren. Die Redner/innen der Gewerkschaften werden dazu aufrufen, am 24. September der Altersvorsorge 2020 zuzustimmen - als einem Kompromiss, der mit dem AHV-Ausbau, der besseren Versicherung der Teilzeitarbeit in der zweiten Säule und dem verunmöglichten Ausschluss älterer Arbeitslosen aus der Pensionskasse auch wichtige Fortschritte bringt. Zitate aus 1.Mai-Reden. An einigen Orten sind die Umzüge inzwischen abgeschlossen. In Baden rief SGB-Präsident Paul Rechsteiner dazu, Altersvorsorge 2020 zu unterstützen. Denn: "Aus einer Vorlage, welche die AHV geschwächt hätte, ist eine geworden, die die AHV stärkt. (...) Die Rentenerhöhung um 840 Franken pro Jahr für Alleinstehende und bis zu 2'712 Franken pro Jahr für Ehepaare ist aber nicht nichts. Wer die Verbesserung der AHV-(...).  
SGB, 1.5.2017.
SGB > 1. Mai Schweiz 2017. SGB, 2017-05-01.
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05.04.2017 Schweiz
Personen
SGB
Ewald Ackermann
Mitgliederbewegung
SGB
Volltext
357'516 Mitglieder Ende 2016. Zur Mitgliederentwicklung des SGB im vergangenen Jahr. Der SGB umfasste Ende 2016 genau 357'516 Mitglieder. Innert Jahresfrist hat damit die mit Abstand grösste gewerkschaftliche Dachorganisation der Schweiz einen Mitgliederrückgang von 1% hinzunehmen - bei unverändertem Bestand von 16 angeschlossenen Verbänden. 29,6% dieser Mitglieder sind weiblich. Damit konnte der Anteil der Frauen leicht gesteigert werden (2015: 29,5%). Von den 16 angeschlossenen Verbänden haben im Vorjahr 3 zugelegt. Die Unia, welche 2015 die Grenze von 200'000 Mitglieder geknackt hat, hat diesen hohen Stand gehalten (+ 6 Mitglieder). Weiter angewachsen ist sie im Dienstleistungssektor (Stand nunmehr rund 55'000 Mitglieder), leicht rückläufig war die Mitgliederentwicklung im Industriesektor, was nicht zuletzt auf die konjunkturelle Entwicklung in diesem Bereich zurückzuführen ist. Mitglieder gewonnen haben zudem die Gewerkschaften Kapers (Kabinenpersonal Luftfahrt) und Nautilus (Schifffahrt). Die Kleinstgewerkschaft New Wood weist die gleiche Mitgliederzahl wie ein Jahr zuvor aus. Die übrigen 12 Gewerkschaften haben Mitglieder verloren. Bei Syndicom wirkte sich der voranschreitende Strukturwandel in der Druck- und Medienbranche negativ auf die Mitgliederentwicklung aus. Beim SEV überstiegen die Todesfälle bei den Pensionierten die Neuwerbung bei den Aktiven.
Ewald Ackermann.
SGB, 5.4.2017.
SGB > Mitgliederbewegung 2016. SGB, 2017-04-05.
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30.01.2017 Schweiz
Emigranten
Personen
SGB
Ewald Ackermann
Einbürgerung
Volltext
Einbürgerung: Der Fall Kopp oder was Wohnsitzfristen auslösen. Pendeln – um nicht wieder von vorne beginnen zu müssen. Junge Erwachsene stellt das Einbürgerungsverfahren vor spezielle Probleme: Mit einem Bein in der Ausbildung, mit dem anderen im Beruf, sollen sie vor allem eines: mobil sein. Doch die langen kantonalen und kommunalen Wohnsitzfristen und das föderalistische Tohuwabohu machen ihnen einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Wie zum Beispiel Daniel Kopp. Daniel Kopp arbeitet heute als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ETH Zürich. Anfang 2011 verlegt der Deutsche, seit 21 Jahren in der Schweiz, seinen Wohnsitz berufshalber von Zürich nach Bern. Sein (normales) Einbürgerungsgesuch, schon lange geplant und wegen Aktuellerem stets verschoben, stellt er nach Abwarten der zweijährigen Wohnsitzfrist im Sommer 2013. Nach über zwei Jahren erst (!) beginnt das Prozedere zu rollen. Kopp aber hat inzwischen sein neues berufsbegleitend angepacktes Studium in Bern fertig – und eine neue gute Stelle in Zürich. Nun aber muss er seinen Wohnsitz in Bern behalten. Denn in Zürich müsste er das Einbürgerungsverfahren von vorne starten. Und erst noch zwei Jahre warten, weil dieser Kanton vor dem Einreichen des Gesuchs einen mindestens so langen ununterbrochenen Aufenthalt in einer Zürcher Gemeinde vorschreibt. Für Kopp folgen mehrere Monate erzwungenes Pendeln von Bern nach Zürich, bis die Einbürgerung unter Dach und Fach ist: erst nach fast drei Jahren, denn das Gesuch wurde verschlampt. (…). Ewald Ackermann. SGB, 30.1.2017.
Personen > Ackermann Ewald. Emigranten. Einbürgerung. SGB. 2017-01-30.
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01.05.2016 Schweiz
1. Mai Schweiz
Personen
SGB
Ewald Ackermann
1. Mai Schweiz
Referate
Volltext
Kampf für starke AHV im Mittelpunkt. Heute Mai-Feiern an über 50 Orten in der ganzen Schweiz. An über 50 Orten der Schweiz sind heute, am Tag der Arbeit, trotz garstiger Witterung mehrere 10'000 Menschen gegen Renten- und Stellenabbau und für mehr soziale Gerechtigkeit auf die Strasse gegangen. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hat die diesjährigen 1. Mai-Feiern unter das Motto „Gemeinsam kämpfen - für eine starke AHV" gestellt. Die meisten Kundgebungen, die grösste davon in Zürich mit gut 10‘000 Teilnehmenden, sind mittlerweile beendet, die Feste dauern an. Die Menschen demonstrierten friedlich, aber entschieden dafür, dass die derzeit sinkenden Pensionskassenrenten durch höhere AHV-Renten ausgeglichen werden. Sie protestierten gegen die Pläne der bürgerlichen Parteien, die bei den Renten einen Leistungsabbau und Rentenalter 67 erzwingen wollen. Obwohl ältere Arbeitnehmende schon heute Mühe haben, bis zum ordentlichen Rentenalter ihre Stelle zu halten. Dutzende von Redner/innen zeigten auf, dass die AHV die Alterung der Gesellschaft bislang gut aufgefangen hat und dies auch in Zukunft tun wird. Sie werden das Argument der „demografischen Ausweglosigkeit" als Rechtfertigungstrick für einen Rentenabbau entlarven - und verlangen, dass die AHV zu stärken ist. Zitate aus 1.Mai-Reden. (…). Ewald Ackermann.
SGB, 1.5.2016.
Personen > Ackermann Ewald. 1. Mai Schweiz. Referate. SGB, 2016-05-01.
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30.03.2016 Schweiz
Löhne
Personen
SGB
Ewald Ackermann
Lohnverhandlungen
Volltext
Vertrags- und Lohnverhandlungen 2015/2016. Eine Übersicht aus dem Bereich der SGB-Gewerkschaften. Das neue SGB-Dossier bietet einen Überblick über die GAV- und Lohnverhandlungen 2015/16. Auch 2015 wurden einige GAV in Bereichen abgeschlossen, die zuvor keine kollektive Regelung der Arbeitsbedingungen gekannt haben. So wurde ein nationaler GAV Tankstellen ausgehandelt. Auch in den Bereichen private Post, Callcenter, Netzwerkindustrie sowie im öffentlichen Verkehr und in der Industrie kam es zu erstmaligen GAV-Abschlüssen. Nach einem guten Jahrzehnt Verweigerung der Medienunternehmer (Deutschschweiz und Tessin), wieder über einen GAV (den sie gekündigt hatten) zu verhandeln, ist in dieser Frage 2015 Bewegung entstanden. Die grösste GAV-Auseinandersetzung fand im Bau statt. Mit mehreren Mobilisierungsaktionen konnten die Gewerkschaften einen Leistungsabbau beim frühzeitigen Altersrücktritt FAR verhindern. Der grösste Konflikt um die Arbeitsbedingungen generell ist im Kanton Genf - Ausgang zurzeit noch offen - zu verzeichnen. An mehreren Tagen streikte das öffentliche Personal gegen das Sparprogramm der Regierung. Erneut Fortschritte beim Vaterschaftsurlaub und bei den Ferien. Bei den GAV-Inhalten ist auch 2015 auf den Vaterschaftsurlaub hinzuweisen: Die Neueinführung oder Verlängerung eines solchen Urlaubs konnte in einigen Abschlüssen vereinbart werden. Zu erwähnen sind zudem die erzielten Ferienfortschritte. Sie sind zwar unspektakulär und manchmal mit Zurückhaltung bei den Lohnverhandlungen (…). Ewald Ackermann.
SGB, 30.3.2016.
Personen > Ackermann Ewald. Lohnverhandlungen 2016. SGB, 2016-03-30.
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14.03.2016 Kiental
Personen
SGB
Ewald Ackermann
Kientaler-Konferenz
Volltext
Gegen den Krieg, aber wie? 100 Jahre Kiental, 100 Jahre innerlinker Bruch. Nach Zimmerwald im Jahr 1915 trafen sich Vertreter/innen der sozialistischen Opposition ein gutes halbes Jahr später, in der letzten Aprilwoche 1916, zu einer Nachfolgekonferenz in Kiental. Erneut ging es gegen den Krieg und für eine Wiedergeburt des Klassenkampfs. 100 Jahre später gibt es einige Gedenkveranstaltungen. In Bern ist am 22.4.2016 ein Podium „Friedenspolitik der Frauen" anberaumt. Am Folgetag wird im Kientaler „Bären", in dem Grimm, Lenin und ihre Gefährt/innen vor 100 Jahren logierten und diskutierten, an einer Tagung über „Mut für den Frieden" diskutiert. Am Sonntag 24.4. findet im gleichen „Bären" die Vernissage zur Ausstellung "100 Jahre Kientaler Friedenskonferenz: Grimm und Lenin in Kiental" statt. Weiteres ist geplant. - Doch worum ging es seinerzeit in Zimmerwald und Kiental? Der Feind ist nicht der Arbeiter jenseits der Grenze. Kurz gesagt um den Versuch, die sozialistischen Parteien, die 1914 den Ausbruch des Krieges nicht bekämpft hatten, wieder auf Antikriegs- und Klassenkampfkurs zu bringen. Der Feind sei nicht der Arbeiter jenseits der Grenze sondern der Boss in der Nähe. Eine sehr gewichtige Rolle bei dieser Organisation der SP-Opposition spielt Robert Grimm, der spätere Präsident des Oltener Aktionskomitees im Generalstreik. Er trommelt mehr als 40 Vertreter diverser linker SP-Flügel zu einer Geheimkonferenz zusammen. Sie findet im September 1915 in Zimmerwald statt, einem Bauerndorf südlich von Bern. (…). Ewald Ackermann.
SGB, 14.3.2016.
Personen > Ackermann Ewald. Kientaler-Konferenz. SGB, 2016-03-14.
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23.02.2016 Schweiz
Personen
SGB
Ewald Ackermann
Löhne
Personenfreizügigkeit
Volltext
Ein richtiger Schritt, aber nicht hinreichend. Bundesrat will schärfere Sanktionen im Entsendegesetz. Der Nationalrat wird am zweiten Sessionstag über höhere Bussen für Entsendefirmen befinden. Eine richtige und wichtige, aber bei weitem nicht hinreichende Massnahme, findet der SGB. Der Nationalrat wird am zweiten Sessionstag über den bundesrätlichen Vorschlag befinden, die Obergrenze der Verwaltungssanktionen im Entsendegesetz bei Verstössen gegen die minimalen Lohn- und Arbeitsbedingungen von 5'000 Franken auf 30'000 Franken zu erhöhen. Die so erhöhbaren Bussen gelten einerseits für ausländische Arbeitgeber, welche Arbeitnehmende in die Schweiz entsenden und dabei gegen die schweizerischen Lohn- und Arbeitsbedingungen verstossen. Betroffen sind aber auch Schweizer Arbeitgeber, die gegen einen Normalarbeitsvertrag mit zwingenden Mindestlöhnen verstossen. Der SGB spricht sich für diese schärfere Sanktionen aus. Die bisherige Obergrenze von 5'000 Franken hat kaum abschreckend und damit auch nicht präventiv gegen Dumping gewirkt. Auch die Mehrheit der vorberatenden Nationalratskommission sieht dies so. Sie schlägt dem Plenum vor, die Vorlage anzunehmen. (…). Ewald Ackermann.
SGB, 23.2.2016.
Personen > Ackermann Ewald. Personenfreizügigkeit. Löhne. SGB, 2016-02-23.
Ganzer Text
12.01.2016 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Personen
SGB
Tunnelbau
Ewald Ackermann
Abstimmung
Gotthard-Tunnel
Volltext
Kein Torpedo gegen Verkehrsverlagerung. SGB sagt Nein zur zweiten Gotthardröhre. Der SGB unterstützt die Politik der Verlagerung des Transports von der Strasse auf die Schiene. Der Bau eines zweiten Gotthard-Strassentunnels unterminiert diese von den Stimmenden wiederholt befürwortete Politik. Deshalb lehnt der SGB den zweiten Strassentunnel ab. Es gibt wohl keinen zweiten Staat, der so viel investiert hat, um aus ökologischen Gründen den Verkehr möglichst von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Und in dem dieser Kurs vom Volk getragen wird. Deshalb haben die Stimmberechtigten der NEAT zugestimmt, einem gewaltigen Infrastrukturprogramm, das bald abgeschlossen sein wird. Seit 2007 fahren wir mit der Bahn und damit umweltfreundlich durch den Lötschberg-Basistunnel, ab diesem Juni werden wir das auch durch den Gotthard-Basistunnel tun können, 2020 wird der Ceneri-Basistunnel eröffnet. Lastwagen können damit die Alpen auf dem Zug queren. Und genau das haben die Schweizer/innen gewollt und dem Schutz der Alpen vor überbordendem Transitverkehr zugestimmt. Ganz bauen - halb nutzen? Diese nachhaltige Politik ist nun bedroht. Weil der Gotthard-Strassentunnel saniert werden muss, hat das Parlament beschlossen, eine zweite Strassenröhre zu bauen. Die zuständige Bundesrätin und weitere Befürworter versprechen nun, nach Abschluss der Sanierung die beiden Strassenröhren nur einspurig zu betreiben. Das ist aber kaum glaubwürdig. Wenn man eine Reserve anlegt, dann wird sie in der Not auch (…). Ewald Ackermann.
SGB, 12.1.2016.
Personen > Ackermann Ewald. Gotthard-Tunnel. Abstimmung. SGB, 12.1.2016.
Ganzer Text
04.12.2015 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Personen
SGB
Ewald Ackermann
Abstimmung
Parolen
Volltext
Gleiche Strafen für gleiche Taten. Nein zur Durchsetzungsinintiative und weitere Parolen des SGB für die Abstimmung vom 28. Februar. Nein zu Durchsetzungsinitiative, zweiter Gotthardröhre und gegen die Heiratsstrafe, Ja zum Spekulationsstopp mit Nahrungsmitteln - die Parolen des SGB für die Abstimmung vom 28. Februar. Nein zur Durchsetzungsinitiative, weil sie ein Zwei-Klassen-Recht einführt. Nein zur zweiten Gotthardröhre, weil sie die Verlagerung des alpenquerenden Verkehrs von der Strasse auf die Bahn gefährdet. Nein zur Initiative "gegen die Heiratsstrafe", weil es diese gar nicht gibt. Und schliesslich Ja zur Spekulationsstopp-Initiative, weil sie unmoralisches Geschäften einschränkt: Das sind die Parolen die der SGB-Vorstand jeweils einstimmig für die Vorlagen des eidgenössischen Urnenganges vom 28. Februar 2016 beschlossen hat. Durchsetzungsinitiative der SVP: Nein. Der SGB lehnt die Durchsetzungsinitiative ab, weil sie ein Zweiklassenrecht einführt. Die Bestrafung einer Tat darf nur vom Ausmass der Tat und nicht von der Nationalität des Täters oder der Täterin abhängen. Wenn vier Jugendliche, drei Schweizer und ein nicht eingebürgerter Secondo, in jugendlichem Leichtsinn einen Einbruch begehen, sollen sie bestraft werden, und zwar alle gleich. Es geht nicht an, dass der Secondo, der hier ansonsten gut integriert ist, darüber hinaus noch ausgeschafft werden soll. So wird die Verhältnismässigkeit ausgeschaltet. (…). Ewald Ackermann.
SGB, 4.12.2015.
Personen > Ackermann Ewald. Abstimmungen Schweiz. Parolen. SGB, 4.12.2015.
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19.11.2015 BL Kanton
GE Kanton
Löhne
Personen
SGB
Ewald Ackermann
Arbeitsmarktkontrolle
Lohndumping
Volltext
Und sie bewegt sich doch… Mehr Kontrollen gegen Dumping in Genf und Baselland. Immer wieder kritisiert der SGB den mangelnden politischen Willen, effizient gegen Lohndumping vorzugehen. Dass es auch anders gehen kann, haben in der ersten Novemberhälfte der Genfer Grosse Rat sowie die Stimmbevölkerung von Baselland bewiesen. Der Grosse Rat des Kantons Genf hat am 13. November schärfere Kontrollen gegen Lohndumping beschlossen. Ab Jahresbeginn können Gewerkschaften und Arbeitgeber je zwölf von ihnen bestimmte Inspektor/innen einsetzen, die zusätzlich zu den kantonalen Inspektoren die Einhaltung der Arbeitsbedingungen kontrollieren sollen. Dieser Beschluss ermöglicht eine häufigere Kontrolle der Arbeitsbedingungen, auch in Sektoren ohne GAV. Die Blockademöglichkeiten der Betriebe gegen gewerkschaftliche Kontrollen, etwa Klagen wegen Hausfriedensbruch, sind damit deutlich eingeschränkt. Ursprünglich eine Initiative der Gewerkschaften. Zugrunde liegt dem Beschluss der Genfer Legislativen eine Volksinitiative der in der CGAS vereinten Genfer Gewerkschaften. Diese hatte die Einführung reiner Gewerkschaftskontrollen verlangt. Davon wollten die Arbeitgeber jedoch nichts wissen. Nach langen Verhandlungen einigten sich die Sozialpartner und der Kanton schliesslich auf die Schaffung der paritätischen Unternehmensaufsicht. (…). Ewald Ackermann.
SGB, 19.11.2015.
Personen > Ackermann Ewald. Lohndumping. Kontrolle. SGB, 19.11.2015.
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17.11.2015 GE Kanton
Personen
SGB
Ewald Ackermann
Service public
Streik
Volltext
Bauarbeiter im Protest, Genf im Streik. Eindrückliche Massenaktionen gegen Abbau. Mehr als 10‘000 Bauarbeiter haben in der zweiten Novemberwoche für den Erhalt der Rente mit 60 und für einen besseren GAV protestiert. In Genf streikten die Angestellten des Kantons drei Tage gegen Stellenabbau und Arbeitszeitverlängerung. Bei beiden Bewegungen geht es um Elementares: um Altern in Würde und faire Arbeitsbedingungen. 2002 haben die Bauarbeiter den frühzeitigen Altersrücktritt mit 60 Jahren erkämpft. Dieser herausragende gewerkschaftliche Erfolg der jüngeren Geschichte ermöglichte seither den meisten Bauarbeitern ein Altern in Würde und mit besserer Gesundheit. Was sie auch bitter nötig haben. Denn in keiner anderen Branche ist mit fortschreitendem Alter die Invalidisierungsgefahr grösser als im Bau. Gut 10 Jahre später jedoch wollen die Baumeister zurückbuchstabieren, weil der entsprechende Fonds nun mehr Mittel braucht. Der Baumeisterverband verlangt ein höheres Rentenalter oder eine Kürzung der Rente - bis zu 1000 Franken. Gleichzeitig will er nicht über einen neuen Landesmantelvertrag LMV (wie der GAV im Bau heisst) verhandeln, obwohl dieser Ende Jahr ausläuft. Für die Bauarbeiter jedoch ist klar: Es braucht nun mehr Schutz im LMV, Gesundheitsschutz und Schutz vor Lohndumping. Verteidigung essentieller Errungenschaften. Gegen diese Blockadehaltung haben die Bauarbeiter vom 9. bis 11. November eindrückliche Warnzeichen gesetzt. (…). Ewald Ackermann.
SGB, 17.11.2015.
Personen > Ackermann Ewald. Kantonsangestellte. Streik. SGB, 17.11.2015.
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04.09.2015 Schweiz
Personen
SGB
Ewald Ackermann
Volltext
Wohnbaugenossenschaften
Wohnungsbau
Mehr bezahlbare Wohnungen, mehr gemeinnütziger Wohnbau. SGB unterstützt Volksinitiative. Am 4. September hat der Schweizerische Mieterinnen- und Mieterverband die Unterschriftensammlung für seine Volksinitiative "Mehr bezahlbare Wohnungen" gestartet. Sie will die wohnpolitische Passivität des Bundes aufbrechen. Der SGB unterstützt die Initiative. Die Lage auf dem Wohnmarkt präsentiert sich - gelinde gesagt - angespannt. Die Mietzinse sind in den letzten Jahren stetig gestiegen, obwohl die Tiefzinsphase anhält. Billige Wohnungen sind Mangelware. Verlierer sind Menschen mit tiefen und mittleren Einkommen. Sie haben mittlerweile für das Wohnen eine Belastung zu tragen, die in den übrigen Bereichen keine grossen Sprünge zulässt. Genauer: sie müssen in diesen Bereichen den Gürtel enger schnallen, ein persönlicher, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Unsinn. Bund könnte, will aber nicht. Angesichts dieser Notlage wäre die Förderung des gemeinnützigen Wohnbaus eine wichtige und richtige Massnahme. Denn dieser bremst das stete Steigen der Mieten ab. Der Bund hätte die Kompetenz und sogar die Pflicht, den gemeinnützigen Wohnbau zu fördern: (…). Ewald Ackermann.
SGB, 4.9.2015.
Personen > Ackermann Ewald. Wohnbaugenossenschaften. SGB, 4.9.2015.
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02.07.2015 Zimmerwald
2. Internationale
Personen
Ewald Ackermann
Volltext
Zimmerwalder-Konferenz
Wichtiges Ereignis in der linken Spaltung. 100 Jahre Zimmerwald. Robert Grimm gegen Lenin. Einer setzt sich durch, der andere setzt sich ab. Daraus wächst Weltgeschichte, 1915 in der Berner Landgemeinde Zimmerwald. Denn da treffen sich Vertreter/innen der sozialistischen Opposition zu einer Geheimkonferenz, um gegen den Krieg und für eine Wiedergeburt des Klassenkampfs anzutreten. In den ersten Septembertagen dieses Jahres wird das 100-Jahre-Jubiläum der Zimmerwalder-Konferenz gefeiert. Eines der Hauptziele der 1889 gegründeten Zweiten sozialistischen Internationalen ist die friedliche Verständigung der Völker. Noch im Basler Kongress vom Herbst 1912 wehren sich die darin vereinten sozialistischen Parteien gegen einen Krieg und beschwören inter-nationale proletarische Solidarität. Der Feind, so die gemeinsame Einsicht, sei nicht der Arbeiter jenseits der Grenze sondern der Boss in der Nähe, oben. Bei Ausbruch des 1. Weltkriegs, im Sommer 1914, bricht diese Solidarität zusammen. Die sozialistischen Parteien der kriegführenden Staaten nehmen grossmehrheitlich einen engen nationalen Blickwinkel ein, akzeptieren den Krieg als einen der Verteidigung und stimmen den Kriegskrediten zu. Auch in der Schweiz setzt sich der Burgfrieden durch. Als einer der ersten erkennt Robert Grimm, der führende Kopf in der SPS, dass die Arbeiterklasse die Zeche dieser Einigung zu zahlen hat. (…). Ewald Ackermann.
SGB, 2.7.2015.
Personen > Ackermann Ewald. Zimmerwalder-Konferenz. SGB, 2.7.2015.
Ganzer Text
18.06.2015 Schweiz
Garanto
Movendo
Personen
Ewald Ackermann
André Daguet
Fotos
Nachruf
Volltext
Zum Tod von André Daguet (1947-2015). In der Nacht auf den 1. Mai 2015, gleichsam als hätte er der Regie Anweisung gegeben, ein letztes Zeichen zu setzen, ist André Daguet gestorben. André Daguet war 1980 Mitbegründer und bis 1986 Zentralsekretär von Amnesty International Schweiz; dann amtete er zehn Jahre lang als Generalsekretär der SP Schweiz. Zusammen mit Präsident Peter Bodenmann bildete Daguet ein Dreamteam: Der Präsident füllte vif die Rolle des Turbos nach vorne, dem Generalsekretär war die Aufmunterung und Mitnahme der zuweilen überraschten Truppen zubedacht. Mitbegründer der Unia. 1993, als die Bürgerlichen Christiane Brunner bei der Bundesratswahl mit einer Schlammschlacht ausbooteten, gelang dem Duo in einer bewegten Woche mit der Kür von Ruth Dreifuss ein Bravourstück. 1996 wechselte Daguet zur Gewerkschaft SMUV, wo er (ab 2005 dann bei der Nachfolgeorganisation Unia) bis zur ordentlichen Pensionierung, 2009, Mitglied der Geschäftsleitung war. Wiederum als zweiter Mann, zuerst an der Seite von Christiane Brunner, dann an derjenigen von Renzo Ambrosetti, gehörte André Daguet zu den Architekten der Unia, des Zusammenschlusses der vormaligen Gewerkschaften GBI, SMUV und VHTL. Als langjähriger Präsident des Verwaltungsrates war er operativ mitverantwortlich für die Zeitung „Work“, eines der Fusionsprojekte. Erster Präsident von Movendo. (…). Mit Foto. Ewald Ackermann.
Garanto, 18.6.2015.
Personen > Daguet André. Nachruf von Ewald Ackermann. Garanto, 18.6.2015.
Ganzer Text
03.06.2015 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Personen
SGB
Ewald Ackermann
Abstimmung
Parolen
SGB
Volltext
3 x Ja – mehr soziale Gerechtigkeit und keine Amputation bei den Service public-Medien. Der SGB zu den Abstimmungen vom 14. Juni. Ja zur Erbschaftssteuer, Ja zur Stipendien-Initiative und Ja zum Radio- und Fernsehgesetz. Das sind die Parolen des SGB für den eidgenössischen Urnengang vom 14. Juni. Die wichtigsten fünf Gründe für das jeweilige Ja. Ein sehr knappes Abstimmungsresultat sagen uns die Umfragen für die geräteunabhängigen Radio- und Fernsehgebühren voraus. Der SGB hat hier eine klare Meinung. Diese fünf Gründe sprechen für ein entschiedenes Ja: (…). Ewald Ackermann.
SGB, 3.6.2015.
SGB > Abstimmungen Schweiz. Parolen. SGB, 3.6.2015.
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21.05.2015 Schweiz
Initiativen Schweiz
Personen
SGB
Ewald Ackermann
Abstimmung
Erbschaftssteuer
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Erbschaftssteuer-Initiative: Von Argumentationszügen auf Neidschienen und Ausweichgeleisen. Jahrzehnte lang war die Erbschaftssteuer in der Schweiz hundsgewöhnliche Normalität. Als der Reichtum nur noch der reichsten 10% explodierte, wurde sie zurückgebunden. Jetzt stellt eine Volksinitiative eine eidgenössische Erbschaftsteuer als Instrument zur Umverteilung von Reichtum zur Diskussion. Hat das mit Neid zu tun? Nur Neid: Schnell einmal decken die Gegner der Erbschaftssteuer die Befürworter mit diesem Vorwurf ein. Und hoffen, die Diskussion sei dann erledigt. Neid ist in diesem Sinn das böse Wort, das die Reichen für den Gerechtigkeitssinn der Armen verwenden. Denn „Neid“ lenkt den Blick ab von der realen Verteilung des Wohlstands. Er fragt nicht danach, wer wieviel hat. „Gerechtigkeit“ fragt danach. Wenn man feststellt, dass sich der Abstand von den Reichsten zu den Armen immer mehr vergrössert, wenn man feststellt, dass die 2% der Reichsten hierzulande so viel besitzen wie alle übrigen zusammen, wenn man dies als ungesund und als zu korrigieren befindet, dann äussert sich hier nicht Neid, sondern gesellschaftsverpflichtendes Denken – und Gerechtigkeit. Wer die Verteilung des Reichtums korrigieren will, der soll sich nicht schämen. Der Vorwurf des Neids, einer Todsünde bis ins hohe Mittelalter, zielt aber gerade darauf ab, dass wir uns schämen sollen. Deshalb rollt er den Reichen so schnell von den Lippen. Das einzig Positive am Neid-Vorwurf ist, dass er wie ein verdecktes Bekenntnis der Ungleichheit wirkt. Zumindest das… (…).
Ewald Ackermann.
SGB, 21.5.2015.
Personen > Ackermann Ewald. Erbschaftssteuer. Initiative. SGB, 21.5.2015.
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12.05.2015 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Personen
Syndicom
Ewald Ackermann
Initiativen Schweiz
Stipendienwesen
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Stipendieninitiative Chance zur Chancengleichheit. Auch Jugendlichen aus ärmeren Schichten soll ein Studium zugänglich sein. Damit das in Zukunft vermehrt der Fall ist, braucht es mehr Stipendien. Und damit dies der Fall ist, ein Ja zur Stipendieninitiative am 14. Juni. Ich hab vom Sputnik-Schock profitiert. Sputnik-Schock? 1957 schossen die Sowjets mit Sputnik 1 den ersten Erdsatelliten ins Weltall. Ein böses Indiz für den Westen: Der Feind im Osten hatte bildungsmässig aufgeholt oder den Westen gar überholt. Die Antwort hierzulande: mehr Jugendliche akademisch ausbilden. Die Volksschullehrer, auch bei uns in tiefer Provinz, ermunterten plötzlich regelmässig 3 bis 4 Köpfe pro Klasse (und ihre Eltern), doch das Gymi zu wählen. Und wer es wählte, ging später an die Uni. Und bekam Stipendien. Zuvor war der Sohn des Maurers Maurer geworden, der Sohn des Bäckers Bäcker. Und die Töchter kamen im Gastgewerbe unter - bis sie heirateten. Immer noch Schichtbarrieren. Das sind tempi passati. Zum Glück. Aber dennoch: Jede aktuelle Erhebung zeigt, dass beim Zugang zur Hochschule die Schicht immer noch ein bestimmendes Moment ist. Kinder von Akademikern sind viel eher wieder in akademischen Ausbildungen anzutreffen als Kinder von Nichtakademikern. Das mag vielfältige Ursachen haben, eine gewichtige bleibt die des Budgets. Das könnte die Politik korrigieren, mit Stipendien. Aber das hat sie nicht getan in den letzten Jahren. (…).
Ewald Ackermann, SGB
Syndicom, 12.5.2015.
Syndicom > Stipendien. Abstimmung Schweiz. Syndicom, 12.5.2015.
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05.05.2015 Schweiz
Personen
SGB
Ewald Ackermann
André Daguet
Nachruf
Todesfall
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Zum Tod von André Daguet, 1947-2015. In der Nacht auf den 1. Mai 2015, gleichsam als hätte er der Regie Anweisung gegeben, ein letztes Zeichen zu setzen, ist André Daguet, das linke Urgestein, gestorben. André Daguet war 1980 Mitbegründer und bis 1986 Zentralsekretär von Amnesty International Schweiz; dann amtete er 10 Jahre lang als Generalsekretär der SP Schweiz. Zusammen mit Präsident Peter Bodenmann bildete Daguet ein Dreamteam: Der Präsident füllte vif die Rolle des Turbos nach vorne, dem Generalsekretär war die Aufmunterung und Mitnahme der - zuweilen überraschten - Truppen zubedacht. 1993, als die Bürgerlichen Christiane Brunner bei der Bundesratswahl mit einer Schlammschlacht ausbooteten, gelang dem Duo in einer bewegten Woche mit der Kür von Ruth Dreifuss ein Bravourstück. 1996 wechselte Daguet zur Gewerkschaft SMUV, wo er (ab 2005 dann bei der Nachfolgeorganisation Unia) bis zur ordentlichen Pensionierung, 2009, Mitglied der Geschäftsleitung war. Wiederum als second man, zuerst an der Seite von Christiane Brunner, dann an derjenigen von Renzo Ambrosetti, gehörte André Daguet zu den Architekten der Unia, des Zusammenschlusses der vormaligen Gewerkschaften GBI, SMUV und VHTL. Als langjähriger Präsident des Verwaltungsrates war er operativ mitverantwortlich für die Zeitung Work, eines der Fusionsprojekte. Desgleichen war er erster Präsident von Movendo, dem 2001 neu organisierten Bildungsinstitut der SGB-Gewerkschaften und blieb auch dies bis zu seiner Pensionierung. (…). Ewald Ackermann.
SGB, 5.5.2015.
Personen > Daguet André. Nachruf Ewald Ackermann. SGB, 5.5.2015.
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01.05.2015 Schweiz
1. Mai Schweiz
Personen
SGB
Ewald Ackermann
1. Mai Schweiz
Referate
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Mai-Feiern an über 50 Orten in der ganzen Schweiz: Soziale Gerechtigkeit statt Ausgrenzung. In über 50 Orten der Schweiz demonstrieren heute, am Tag der Arbeit, trotz Dauerregens mehrere 10‘000 Menschen für „Soziale Gerechtigkeit statt Ausgrenzung.“ Unter dieses Motto hat der SGB die diesjährigen 1.-Mai-Feiern gestellt. Statt Ausgrenzung von Ausländerinnen und von Sozialhilfe- oder IV-BezügerInnen verlangt der SGB gute Löhne und Renten, gute Arbeitsbedingungen, sichere Arbeitsplätze und Lohngleichheit. In Romanshorn prangerte SGB-Präsident Paul Rechsteiner an, „was uns da als Konsequenz der Frankenkrise verklickert wird: Neue, noch weitergehende Steuersenkungen für die Unternehmen, weniger Arbeitnehmerschutz, keine Massnahmen gegen Lohndumping, obwohl das Lohndumpingrisiko mit dem überbewerteten Franken noch einmal stark gestiegen ist, und Staatsabbau, sprich Verschlechterung öffentlicher Leistungen. Bezahlen sollen das einfache Volk und die Lohnabhängigen.“ Teil des Programms dagegen sei auch die Erbschaftssteuer, die angesichts der immer grösseren Vermögensungleichheit dringend nötig sei. Die grösste Kundgebung hat in Zürich stattgefunden. SEV-Präsident Giorgio Tuti kritisierte vor 10‘000 Teilnehmenden die „Altersvorsorge 2020“: (…).
SGB, 1.5.2015.
1. Mai Schweiz > 1. Mai 2015. Referate. SGB, 1.5.2015.
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25.04.2015 Schweiz
1. Mai Schweiz
Garanto
Personen
Ewald Ackermann
1. Mai Schweiz
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125 Jahre 1. Mai. Weihnachten und Ostern feiert nur die christlich inspirierte Welt, Karneval ebenfalls. Neujahr ist nicht überall am 1. Januar. Der einzig wirkliche weltumspannende Feiertag ist der 1. Mai. In über 100 Staaten ist er heute Feiertag. 2015 sind es 125 Jahre her, seit der 1. Mai gefeiert wird. Seit 125 Jahren wird der 1. Mai weltweit gefeiert, auch in der Schweiz. Der 1. Mai spiegelt die Geschichte der teils weit verästelten sozialen Bewegungen und Parteien für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte. Das gilt international und auch für die Schweiz. Die Gewerkschaften stellen einen bedeutenden Teil - in vielen Staaten klar den bedeutendsten Teil - dieser Geschichte dar. Das Monopol auf den 1. Mai haben und hatten sie jedoch nicht, auch in der Schweiz nicht. In der Schweiz war der 1. Mai zudem stets regional geprägt. Es gab und gibt keine zentralen Kundgebungen. In quasi allen Gemeinden mit über 10‘000 Einwohnern gab und gibt es eine 1.Mai-Veranstaltung. Das begünstigt breite politische Teilnahme und das Mitmachen von Gruppierungen, die mitunter nur über eine regionale Ausstrahlung verfügen. (…). Dominierendes Thema des 1. Mai in den ersten 30 Jahren ist der 8-Stunden-Tag. Seit den 20-er Jahren geniessen die Forderungen nach sozialer Sicherheit ebenso hohe Priorität, wobei je nach Sujet oder Organisation gesetzliche oder gesamtarbeitsvertragliche Umsetzung vorangestellt wird. (…). Ewald Ackermann, SGB.
Garanto, 125 Jahre 1. Mai. 25.4.2015.
Garanto > 1. Mai Schweiz. Garanto, 2015-04-25.
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26.03.2015 Bettlach
Personen
Ewald Ackermann
Peter Bichsel
Gratulation
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Konjunktiv als Hoffnung. Peter Bichsel verspätet zum 80. Für Peter Bichsel, den Poeten und linken Kopfarbeiter, dessen Vater in der SBB-Werkstätte zu Olten gearbeitet hatte und der als Bub beeindruckt war von der Bezeichnung ‚Knotenpunkt‘: „Hier war die Welt verknotet - in Olten umsteigen.“ Wenn ich es früher erfahren hätte: Ich wäre aufgebrochen, an der Hand meinen Sohn und im Brotsack das Literarische Lexikon. „Wir gehen nach Bettlach, möglichst gradaus“, hätt ich meinem Sohn gesagt. Und ich hätte nicht gewusst, was antworten, wenn er gesagt hätte: „Bettlach gibt es nicht.“ Wahrscheinlich hätt ich ihm gesagt: „Wir gehen gleichwohl, das muss man wagen. Zur Not könnten wir uns in den Jurahügeln verstecken und könnten eine Bettlacher Begegnung erfinden“. Und um ihm Mut zu machen, hätt ich ihm frei aus dem Literarischen Lexikon zitiert: „P.B., eine Schweizer Literatur-Kreuzung von Hebel, Tschechow und Beckett, Meister der literarischen Kurzform, wohnt in Bettlach, SO, CH.“ Weil wir schnell gehen, wären wir vielleicht am Ort, an dem sich Bettlach verstecken könnte, vorbeigestapft, an mancher Türe auch, an der ein verbeulter Milchtopf auf uns gewartet hätte oder eine angebrochene Flasche Roter oder ein Mann, der zur Weltumrundung aufbrechen will. (…).
Ewald Ackermann.
SGB, 26.3.2015.
Personen > Bichsel Peter. Gratulation Ewald Ackermann. SGB, 2015-02-26.
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